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Von den Protesten berichten Schweden: Befreiung von schwedischen Journalisten in der Türkei habe "absolute Priorität"

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Befreiung des wegen Terrorvorwürfen in der Türkei festgenommenen schwedischen Journalisten Joakim Medin hat laut Schwedens Außenministerin Maria Malmer Stenegard "absolute Priorität" für die Regierung in Stockholm. "Diese Angelegenheit ist für uns eine absolute Priorität", sagte sie einem schwedischen Radiosender am Sonntag.

Stenegard kündigte an, ihren türkischen Kollegen beim in der kommenden Woche anstehenden Treffen der Nato-Außenminister auf das Thema anzusprechen. Sie werde Hakan Fidan gegenüber die "außerordentliche Bedeutung" des Falls deutlich machen.

Medin war am Donnerstag in die Türkei gereist, um über die dortigen Massenproteste gegen die Regierung von Recep Tayyip Erdogan zu berichten. Bei seiner Ankunft in Istanbul wurde er festgenommen, am Tag darauf wurde er in ein Gefängnis gebracht.

Am Sonntag bestätigten die türkischen Behörden, dass dem Journalisten der schwedischen Zeitung "Dagens ETC" "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terror-Organisation" und "Beleidigung des Präsidenten" vorgeworfen werde. Ihm wird die Teilnahme an einer Demonstration der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zur Last gelegt, die von der Türkei und westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird.

Medin soll nach Angaben der türkischen Behörden Kontakte zwischen der PKK und der Presse vermittelt haben. Die türkische Regierung erklärte, die Inhaftierung habe "nichts mit den journalistischen Aktivitäten" von Medin zu tun.

Quelle: ntv.de, afp

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