Weißes Haus bestätigt Kontakt USA führen direkte Gespräche mit Hamas über Geiselfreilassung
06.03.2025, 09:58 Uhr
Die Islamistenorganisation Hamas im Gazastreifen will ihre Waffen nicht, wie von Israel gefordert, niederlegen.
(Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa)
Das Weiße Haus hat direkte Gespräche zwischen dem US-Gesandten für Geiseln, Adam Boehler, und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über die Freilassung von Geiseln mit US-Staatsbürgerschaft bestätigt. "Mit Israel wurde sich in dieser Angelegenheit beraten", sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Mittwoch vor Journalisten. Hamas-Vertreter bestätigten die direkten Gespräche.
Die Nachrichtenwebsite "Axios" hatte zuvor über direkte Gespräche zwischen Boehler und Vertretern der Hamas in Katar berichtet. Leavitt bestätigte den Schritt und begründete ihn mit dem Wohl von US-Geiseln. "Es stehen amerikanische Leben auf dem Spiel", sagte die Pressesprecherin. Details über den Verlauf der Gespräche gab Leavitt nicht preis. Diese seien noch am Laufen, erklärte sie. Direkte Gespräche sind angesichts der Einstufung der Hamas als Terrororganisation durch die USA unüblich.
Israel bestätigte indes, vor den direkten Gesprächen mit der Hamas von den USA zu Rate gezogen worden zu sein. "Israel hat seine Meinung zu direkten Gesprächen mit der Hamas geäußert", erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Mittwoch nach der Bestätigung der Gespräche durch das Weiße Haus.
Derzeit werden noch fünf US-Geiseln von der Hamas im Gazastreifen festgehalten. Laut einer AFP-Zählung sind vier von ihnen tot - eine Geisel soll noch am Leben sein.
Quelle: ntv.de, AFP