Kurznachrichten

Europäische Wirtschaft in Gefahr VW-Chef: Russischer Angriffskrieg "sehr viel schlimmer" als Corona-Kriese

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine könnte laut VW-Konzernchef Herbert Diess noch heftigere Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben als die Corona-Krise. Eine in die Länge gezogene militärische Auseinandersetzung würde die Region wohl "sehr viel schlimmer" treffen als die Verbreitung des Covid-19-Erregers, sagte der Manager der "Financial Times" (Donnerstag).

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(Foto: dpa)

Auf Dauer beschädigte globale Lieferketten dürften demnach "zu riesigen Preiserhöhungen, Knappheit an Energie und Inflation" führen, warnte der Vorstandsvorsitzende von Europas größtem Autokonzern. "Das könnte sehr riskant sein für die europäische und die deutsche Wirtschaft."

Diess gab sich als Anhänger "maximaler Sanktionen", die aber durch Verhandlungen ergänzt werden müssten. VW hatte das Russland-Geschäft in der vergangenen Woche gestoppt. Die Produktion in und der Export von Fahrzeugen nach Russland ist bis auf weiteres eingestellt. Der Hersteller betreibt in Kaluga südwestlich von Moskau und im weiter östlich gelegenen Nischni Nowgorod eine eigene Autofertigung.

In vielen Ländern haben die Folgen des Angriffs auf die Ukraine die Produktion von Autobauern schon ausgebremst. So gibt es bei VW nach der Corona- und Chipkrise weitere größere Arbeitsausfälle in Werken wie Zwickau, Wolfsburg oder Hannover, weil Zulieferteile fehlen. Zudem führt der Krieg zu Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten. Die Preise für Öl und Gas sowie Rohmaterial zogen weiter an, Unternehmen fürchten einen Mangel bei wichtigen Teilen und Betriebsstoffen.

Quelle: ntv.de, dpa

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