Studie der Förderbank KfW Zahl der Unternehmensgründungen 2022 eingebrochen
31.05.2023, 12:21 Uhr
(Foto: imago/Westend61)
Die Zahl der Unternehmensgründungen ist einer Studie zufolge in dem von Energiekrise und Corona-Nachwehen geprägten Jahr 2022 eingebrochen. Sie sank um neun Prozent auf 550.000, wie die Förderbank KfW am Mittwoch zu ihrer Untersuchung mitteilte.
Mit 108 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren rutschte der Wert damit in die Nähe seines historischen Tiefstands vom ersten Coronajahr 2020 (104), nachdem er sich 2021 kurzzeitig erholt hatte (119). Zum Rückgang beigetragen haben demnach ein verringerter konjunktureller Impuls sowie der gut laufende, von Fachkräftemangel geprägte Arbeitsmarkt, der potenziellen Gründern attraktive Erwerbsalternativen biete.
"Im Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Coronablues sinkt die Gründungstätigkeit in Deutschland", fasste KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib die Ergebnisse der Studie zusammen. Die gute Entwicklung des Arbeitsmarkts beeinflusse hierzulande traditionell stark die Gründungstätigkeit. "Denn die Fokussierung auf die angestellte Beschäftigung in Deutschland ist groß", sagte die Expertin. Das beginne schon früh, etwa bei der Berufsberatung von Schülerinnen und Schülern. "Hier braucht es dringend ein Umdenken - trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Fachkräftemangels", sagte Köhler-Geib.
Quelle: ntv.de, rts