WHO-Bericht zu Kindergesundheit Zehntausende Kinder sterben an vermeidbaren Ursachen
25.02.2025, 14:11 Uhr
Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor dem Sitz in Genf.
(Foto: Lian Yi/XinHua/dpa)
Durch vermeidbare medizinische Probleme wie Geburtskomplikationen und Infektionen sterben laut einem WHO-Bericht in Europa und Zentralasien immer noch zehntausende kleine Kinder pro Jahr. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Kopenhagen mitteilte, wurde in den 53 Ländern der WHO-Region Europa, zu der auch einige zentralasiatische Länder zählen, für das Jahr 2022 der Tod von 75.647 Kindern vor dem fünften Geburtstag verzeichnet.
Die fünf häufigsten Todesursachen waren demnach Komplikationen infolge einer Frühgeburt, Sauerstoffmangel bei der Geburt, angeborene Herzfehler, Infektionen der unteren Atemwege sowie Säuglingssepsis. "Es sterben immer noch viele Babys und Kinder unnötigerweise vor ihrem fünften Geburtstag", kritisierte die WHO in ihrem Bericht.
Insgesamt betrachtet ist die Kindersterblichkeit in Europa weiterhin sehr niedrig. Allerdings bestehen zwischen den 53 von der WHO untersuchten Ländern große Unterschiede. So liegt die Kindersterblichkeit laut dem Bericht in den 27 EU-Staaten zwischen 1,5 und 4,1 Todesfällen bei unter Fünfjährigen pro tausend Geburten. In den zentralasiatischen Ländern Turkmenistan und Tadschikistan reiche die Quote hingegen von 18,2 bis 40,4.
Der WHO-Bericht führt auch andere besorgniserregenden Befunde zum Gesundheitszustand von Heranwachsenden auf. So leide im Untersuchungsgebiet jeder fünfte Jugendliche unter psychischen Problemen, Suizid sei weiterhin die häufigste Todesursache von jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren. Den Angaben zufolge bewerten Mädchen ihr psychisches Wohlergehen durchweg schlechter als Jungen.
Quelle: ntv.de, AFP