Wirtschaft

Börsenwert auf historischem Hoch Apple durchbricht die nächste Schallmauer

Apple-Chef Tim Cook kann sich freuen - sein Unternehmen genießt größtes Vertrauen bei den Anlegern.

Apple-Chef Tim Cook kann sich freuen - sein Unternehmen genießt größtes Vertrauen bei den Anlegern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Technik-Unternehmen aus den USA sind in der gegenwärtigen Pandemie die Gewinner - allen voran Apple, das nun an der Wall Street eine neue Schallmauer durchbricht und einen bisher beinahe unglaublich anmutenden Börsenwert erreicht.

Apple schreibt erneut Wall-Street-Geschichte: Der Börsenwert des iPhone-Riesen ist zum ersten Mal über die Schwelle von zwei Billionen Dollar gestiegen. So hoch wurde noch nie ein US-Unternehmen gehandelt. Nach einem Kursplus von über fünf Prozent auf mehr als 467 Dollar markierte die Marktkapitalisierung des kalifornischen Tech-Konzerns den neuen Meilenstein.

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Das Erreichen dieser historischen Marke ist das Ergebnis einer enormen Kursrally - zu Jahresbeginn hatte die Aktie noch knapp 300 Dollar gekostet. Dabei war Apple erst im August 2018 als erster US-Konzern in die Finanzgeschichte eingegangen, der eine dreizehnstellige Bewertung an der Börse schaffte. Hatte das Unternehmen seit dem Börsengang 1980 für die erste Billion noch 38 Jahre benötigt, so kam die zweite in kaum mehr als zwei Jahren hinzu. Dieses Kunststück lässt sich als Beleg für den anhaltend großen Erfolg interpretieren, den Apple trotz einer Weltwirtschaftskrise aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin mit seinen Produkten wie dem iPhone hat.

Anfang August hatte Apple bereits das bis dahin teuerste Unternehmen der Welt überholt - dabei handelte es sich um Saudi Aramco, den staatlichen Ölkonzern des arabischen Königreiches. Dieser kam auf einen Börsenwert von 1,8 Billionen Dollar. Der Aufstieg Apples ist allerdings auch ein Indikator für die extrem hohen Bewertungen von Tech-Unternehmen im Allgemeinen und den Anlagedruck an den von billigem Notenbankgeld gefluteten Finanzmärkten.

Auch Apples US-Rivalen Microsoft und Amazon steuern beim Börsenwert auf die zwei mit den zwölf Nullen zu, auch wenn derzeit mit 1,6 Billionen beim Windows-Riesen beziehungsweise 1,65 Billionen Dollar beim weltgrößten Online-Händler noch ein gutes Stück fehlt. Das teuerste deutsche Unternehmen kommt ebenfalls aus der Tech-Branche, spielt aber zumindest beim Börsenwert ein paar Ligen unter solchen Werten. Der Software-Konzern SAP weist derzeit eine Marktkapitalisierung von gut 160 Milliarden Euro auf. In Europa kommt nur der Luxuskonzern Moet Hennessy Louis Vuitton (LVMH) auf einen höheren Wert - dieser liegt bei etwa 195 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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