Das zuletzt schwache Wachstum in Japan zwingt die dortige Notenbank zum Handeln. Sie setzt die Politik des billigen Geldes fort. Allerdings sind vorerst keine weiteren Lockerungen zu erwarten.

Die japanische Notenbank will zunächst keine weitere n geldpolitischen Lockerungen in die Wege leiten. Daher hat sie nach Angaben der französischen Bank BNP Paribas dem Yen auch keinen Grund zur Abwertung gegeben.

Viele Ratsmitglieder der Bank of Japan (BoJ) haben sich bei der Sitzung am 17. und 18. Februar dafür ausgesprochen, zwei spezielle Kreditprogramme zu verlängern, um den starken Willen der Notenbank zu demonstrieren. Allerdings sollte die Verlängerung von den Märkten nicht als Anpassung der Geldpolitik aufgefasst werden, geht aus dem Protokoll der Sitzung hervor. Ein Ratsmitglied sagte, es sei Vorsicht geboten, um Spekulationen über die Dauer des geldpolitischen Lockerungskurses zu vermeiden.

"Neue Reifen aufgezogen"

Bei dieser Sitzung hatte die BoJ zwei Kreditprogramme um ein Jahr verlängert, was damals viele Marktteilnehmer überraschte und eine Rally am japanischen Aktienmarkt auslöste. Die 2010 aufgelegten Programme sollen die Kreditvergabe der Banken ankurbeln. Zugleich hielt die Notenbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest, die das Land aus der Deflationsspirale führen soll. BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda spielte den Beschluss später herunter und sagte, die Bank habe "nur neue Reifen aufgezogen", um die Leistung des Motors besser auf die Straße zu bringen.

Das zuletzt schwache Wachstum der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt hat die Erwartungen wieder angeheizt, dass die Zentralbank in den kommenden Monaten die Geldpolitik erneut lockern könnte, insbesondere da sich die Wirtschaft aufgrund einer Steuererhöhung im April mit Sicherheit weiter abschwächen wird.