Noch mehr Standorte vor dem Aus? Buero.de-Investor hat kein Interesse mehr an Kaufhof-Filialen
22.12.2022, 18:31 Uhr
Eigentlich wollte der Online-Händler Buero.de bis zu 47 Filialen der insolventen Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Gerüchte über noch mehr Schließungen haben laut Geschäftsführer Markus Schön ein fatales Zeichen gesendet.
Der Online-Händler Buero.de hat kein Interesse mehr daran, bis zu 47 Filialen der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zu übernehmen. "Die Meldungen über weitergehende Schließungsabsichten sind aus unserer Sicht fatal gewesen", sagt Buero.de-Geschäftsführer Markus Schön in einer Mitteilung, die ntv.de vorliegt. Die Gerüchte über noch mehr Schließungen hätten demnach zu veränderten Rahmenbedingungen geführt, die für das Unternehmen nicht akzeptabel seien.
Auch wenn die aktuellen Schließungsgerüchte laut Schön womöglich die Verhandlungsmacht gegenüber Vermietern und Lieferanten erhöhen könnten, lässt sich damit der einhergehende erwartete Verlust von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht kompensieren. "Wir haben immer gesagt, die Beschäftigten sind für uns der größte Schatz des Unternehmens", sagt Schön.
Ohne diese qualifizierten Kräfte sei das Unternehmen aber nicht mehr von den Erfolgschancen einer Übernahme überzeugt. Nach der Horrornachricht für die Galeria-Beschäftigen von bis zu 90 zu schließenden Standorten und dem Wegfall von wohl jedem zweiten Arbeitsplatz wäre es laut Schön vermessen zu glauben, die guten Leute würden lange mit der Jobsuche warten.
Ein internes Schreiben des Gesamtbetriebsrates hatte zuletzt offenbart, dass bis zu 90 Filialen vor dem Aus stehen. Bis zu 30 Prozent des Personals könnte zudem in den übrigen Filialen abgebaut werden, hieß es weiter. Damit soll die Personalkostenquote um drei Prozent unter den aktuellen Durchschnitt gesenkt werden, berichtete die "Lebensmittelzeitung". Vor allem im Service-Center soll demnach gespart werden.
Quelle: ntv.de, jki