Neuer Investmentchef gefunden Buffett bestellt das Haus
12.09.2011, 17:02 Uhr
Ted und Todd sollen Warren Buffett künftig unterstützen.
(Foto: REUTERS)
US-Starinvestor Warren Buffett bastelt weiter an seiner Nachfolge. Der Hedgefonds-Manager Ted Weschler soll ab kommenden Jahr als zweiter Investmentchef Teile von Buffetts Portfolio unter seine Fittiche nehmen – zusammen mit Todd Combs.
Für die Rente fühlt sich US-Starinvestor Warren Buffett mit seinen 81 Jahren noch zu jung. Doch man weiß ja nie - und so regelt er Schritt für Schritt seine Nachfolge. Buffett hat mit dem 50-jährigen Ted Weschler einen zweiten Finanzfachmann auserkoren, der die Reichtümer seiner Investment-Holding Berkshire-Hathaway mehren und ihn einmal beerben soll.
Buffett hatte vor einem Jahr bereits Todd Combs als Investmentmanager bestimmt. Die beiden Fonds-Spezialisten werden jeweils einen Teil des Berkshire-Vermögens unter ihre Fittiche nehmen. "Nichtsdestotrotz wird Warren Buffett weiterhin den größten Teil der Geldanlagen verwalten - bis zu seiner Rente", teilte Berkshire Hathaway am Firmensitz in Omaha mit.
Damit ist klar: Buffett will so rasch nicht aufhören. Combs wird auch erst Anfang 2012 zum Team dazustoßen, wenn er aus seinem eigenen Hedgefonds ausgestiegen ist, Peninsula Capital Advisors. "Wenn Mr. Buffett einmal nicht mehr Konzernchef ist, werden Todd und Ted - wahrscheinlich verstärkt durch einen weiteren Manager - die Verantwortung für das komplette Anlageportfolio von Berkshire übernehmen", hieß es.
Buffett teilt somit die Macht in seinem 170 Mrd. Dollar schweren Reich auf. Momentan hält er alle Fäden selbst in der Hand: Er überblickt die Finanzanlagen genauso wie die rund 80 eigenen Tochterfirmen von Berkshire Hathaway, zu denen Maschinenbauer, eine Fluggesellschaft und eine Versicherungsfirma gehören. Buffett gilt als als Ausnahmeerscheinung und wird angesichts seines guten Riechers fürs Geldverdienen von seinen Fans das "Orakel von Omaha" genannt. Zuletzt hatte Buffett mit dem Einstieg bei der kriselnden Bank of America Schlagzeilen gemacht.
Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa