Wirtschaft

Nichts Gutes von WestLB-Bad-Bank EAA schreibt tiefrote Zahlen

Matthias Wargers (rechts) hat nicht viel Positives zu berichten.

Matthias Wargers (rechts) hat nicht viel Positives zu berichten.

(Foto: dpa)

Griechenland sorgt für grottige Zahlen bei der sogenannten Erste Abwicklungsanstalt (EAA). Abschreibungen von Staatsanleihen des südeuropäischen Landes verhageln das Ergebnis für 2011. Insgesamt kommt die Resterampe der WestLB mit dem Ausverkauf des Portfolios aber gut voran.

Die der hat im vergangenen Jahr kräftig Miese gemacht. Grund dafür sind massive Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen. Rund 848 Millionen Euro musste die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) hier in die Risikovorsorge schieben.

Diese Maßnahme habe "das Ergebnis 2011 regelrecht verhagelt", sagte EAA-Vorstandsmitglied Matthias Wargers. Und so beläuft sich der Verlust vor Steuern für das Geschäftsjahr 2011 auf rund 876 Millionen Euro. Weiterhin liegen im Portfolio der Bad Bank noch griechische Anleihen im Wert von etwa einer viertel Milliarde Euro.

Insgesamt kommt die Resterampe der WestLB mit dem Ausverkauf des Portfolios aber gut voran: Nominal konnte die EAA das Portfolio um 26,5 Milliarden Euro auf 51 Milliarden Euro abbauen. Damit liegt die Bad Bank über den Planungen für 2011. So konnte etwa das Kreditportfolio bereits um 56 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro reduziert und selbst die hoch toxischen Papiere um 43 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zurückgefahren werden.

Bis 2014 will der Vorstand das ursprüngliche Portfolio auf rund 40 Milliarden Euro halbieren. Außerdem soll für 2012 die bisherige Abbaugeschwindigkeit beibehalten werden, erläuterte EAA-Vorstandsmitglied Markus Bolder. Langfristiges Ziel bleibt es, das gesamte Portfolio bis 2027 ohne Verluste abzuwickeln. "Unser Ziel bleibt die schwarze Null am Ende des Abwicklungszeitraums", sagte Wargers.

Name WestLB verschwindet bald

Dabei wappnet sich die EAA dafür, ein zweites Portfolio von der Landesbank zu übernehmen. Schließlich geht alles, was von der Landesbank bis zum 30. Juni 2012 nicht verkauft oder in die Verbundbank übertragen werden kann, an die Bad Bank. Mit Assets im Wert von rund 100 Milliarden Euro rechnet der EAA-Vorstand. Was letztendlich alles auf der Resterampe aufschlägt, ist allerdings noch nicht komplett klar. "Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor", sagte Wargers.

Die WestLB musste in der Finanzkrise mit staatlichen Mitteln gerettet werden. Im Zuge dessen lagerte die Landesbank ihre toxischen Papiere in die EAA aus. Bis Ende Juni 2012 muss die Landesbank namentlich von der Bildfläche verschwunden sein. Rechtlicher Nachfolger wird die Portigon Financial Services AG.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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