Zu hohe Inflation nicht wahrscheinlich EZB gibt Entwarnung
20.01.2011, 11:18 UhrFür die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Inflationsbekämpfung oberste Priorität. Die etwas höhere Teuerungsrate zum Jahreswechsel ermahnt die Notenbanker zu erhöhter Wachsamkeit. In ihrem Monatsbericht bleibt die EZB bei ihrer Prognose, dass die Verbraucherpreise mittelfristig stabil bleiben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht derzeit keine Inflationsgefahr im Euroraum. Zwar dürfte die Teuerung in den kommenden Monaten nochmals ansteigen und vor allem wegen der Entwicklung der Rohstoffpreise vorrübergehend knapp über dem Wert von 2,0 Prozent liegen, berichtete die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Gegen Ende des Jahres dürfte sich der Preisanstieg aber wieder abschwächen.
Vorerst bleiben die Währungshüter aber bei ihrer Prognose, dass die Verbraucherpreise mittelfristig stabil bleiben. Angesichts möglicher Risiken wie der weiteren Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise sowie anstehenden Steuererhöhungen in vielen Ländern werde die EZB die Preisentwicklung aber genau beobachten.
Im Dezember war die Inflationsrate in der Eurozone von 1,9 Prozent auf 2,2 Prozent gestiegen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte zugegeben, von diesem hohen Anstieg überrascht worden zu sein. Er deutete sogar an, dass die EZB den Leitzins, der zurzeit bei niedrigen 1,0 Prozent liegt, anheben könnte. Die EZB strebt eine jährliche Teuerung von knapp unter 2,0 an. Seit der Euro-Einführung lag die Inflation im Euroraum nach EZB- Angaben im Schnitt bei 1,97 Prozent.
Laut Chefvolkswirt Jürgen Stark will die EZB will alles in ihrer Macht stehende tun, um die Inflation zu bekämpfen. "Unser Mandat ist sehr eindeutig und daran werden wir gemessen."
Quelle: ntv.de, rts