Wirtschaft

Milderung für Tom Hayes Gericht senkt Strafmaß von Skandal-Banker

Tom Hayes.

Tom Hayes.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im August verurteilt ein britisches Gericht im Zuge der Libor-Affäre den ehemaligen Banker Tom Hayes zu 14 Jahren Haft. Hayes legt Berufung ein und erringt einen Teilerfolg: Die Richter folgen zwar nicht seiner Argumentation, mildern jedoch seine Strafe ab.

Im Prozess um manipulierte Zinsen ist die Haftstrafe des einstigen Star-Händlers Tom Hayes von 14 auf 11 Jahre gesenkt worden. Hayes war im August von einem Londoner Geschworenengericht wegen achtfachen Betrugs für schuldig befunden worden, hatte gegen das Urteil aber Berufung eingelegt.

Das Gericht folgte der Argumentation von Hayes' Anwälten nicht, dass rechtliche Fehler bei dem Verfahren gemacht worden seien. Die Richter erklärten jedoch, sie würden die Strafe verkürzen. Bei der Entscheidung für eine Strafmilderung habe Hayes' Alter ebenso eine Rolle gespielt wie der Umstand, dass dieser keine Führungsrolle innehatte, und dessen leichtes Asperger-Syndrom. Der Ex-Angestellte von UBS und Citigroup war die erste Einzelperson, die in dem Skandal um die Manipulation des Referenzzinsatzes Libor vor einem Gericht stand.

Die Verurteilung des Mitte Dreißigjährigen war ein bedeutender Sieg für die britische Strafverfolgungsbehörde Serious Fraud Office, deren Chef die Ermittlungen im Libor-Fall als oberste Priorität der Beamten bezeichnet hatte. Es war außerdem ein symbolischer Gewinn für weitere Behörden auf der ganzen Welt, die sieben Jahre mit den Ermittlungen zum Thema Libor zugebracht haben.
Behörden aus Großbritannien und den USA haben Hayes als Rädelsführer eines internationalen Komplotts zur Verfälschung des wichtigen Zinssatzes dargestellt.

Quelle: ntv.de, fma/DJ

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