WestLB-Verbundbank Helaba greift nach RestLB
01.09.2011, 13:10 UhrDie langerwartete Konsolidierung im Landesbankensektor scheint in Gang zu kommen: Das Geschäft der vor der Abwicklung stehenden WestLB mit den Sparkassen in NRW wird möglicherweise bei der benachbarten Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) angedockt.
Die geplante WestLB-Restbank soll unter das Dach der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) schlüpfen. "Die Helaba und ihre Träger prüfen eine Integration des aus der WestLB herauszulösenden Sparkassengeschäfts in die Heleba", erklärten die zuständigen Sparkassenverbände, die Helaba und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband in Berlin.
Die Prüfung sei ergebnisoffen. Sollte es zu dem Deal kommen, werden sich im Gegenzug die Sparkassenverbände Nordrhein-Westfalen an der Helaba beteiligen. Details stehen noch nicht fest.
"Alle Beteiligten sehen in einer möglichen Integration der Verbundbank in die Helaba eine große Chance, dem aus der WestLB stammenden Geschäft mit den Sparkassen, weiterer Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, Mittelstandskunden und der öffentlichen Hand eine gute Zukunft zu geben", hieß es in der Mitteilung.
Umbau der WestLB
Aktuell schält die WestLB auf Druck der Europäischen Union ihr Kerngeschäft aus den bisherigen Geschäftsfeldern heraus Aus einem kleineren Teil der Landesbank soll eine Zentralbank für rund 100 Sparkassen mit rund 400 Beschäftigten entstehen, die sogenannte Verbundbank.
Derzeit hat die Bank noch knapp 4400 Vollzeitmitarbeiter. Die übrigen Teile sollen verkauft und nicht verkäufliche Aktivitäten auf eine Abwicklungsanstalt ("Bad Bank") übertragen werden. Das Ringen um die Zukunft der Landesbank, die sich früher als Mitspieler auf den internationalen Finanzmärkten positioniert hatte, zieht sich bereits seit Monaten hin.
Als Kandidat für die Übernahme kommt neben der Helaba Finanzkreisen zufolge nur die LBBW in Betracht.
Quelle: ntv.de, rts