Prognose zusammengestrichen Infineon macht Anleger nervös
27.03.2019, 15:51 Uhr
(Foto: REUTERS)
Eine lahmender Automarkt in China und weltweite konjunkturelle Unwägbarkeiten gehen auch am Chiphersteller Infineon nicht spurlos vorbei. Der Konzern kann die Erwartungen nicht erfüllen. Einzig die Investitionen bleiben unberührt.
Der Halbleiterhersteller Infineon schraubt seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr weiter nach unten. Wegen der nachlassenden Autonachfrage in China und globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten würden das Umsatzplus und die Profitabilität geringer ausfallen als bisher erwartet, teilte der Konzern mit. An der Börse ging es für die Infineon-Aktie daraufhin kräftig nach unten.
Infineon hatte bereits im Februar seine Wachstumsziele für das im September auslaufende Geschäftsjahr 2018/19 gesenkt. Nun werde ein Umsatzanstieg auf lediglich acht Milliarden Euro erwartet, teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 waren es 7,6 Milliarden Euro. Die konzernweite Umsatzrendite (Segmentergebnis-Marge) werde 16 Prozent betragen, anstelle der zuletzt in Aussicht gestellten 17,5 Prozent.
Die Schwäche werde sich im Sommer offenbaren: Der Vorstand erwarte für das nun anbrechende zweite Geschäftshalbjahr einen geringeren Umsatzanstieg als saisonal üblich. Im laufenden zweiten Quartal hingegen werde der Umsatz wie erwartet stagnieren, die Umsatzrendite werde wie geplant bei 16 Prozent liegen. Das vorgesehene Investitionsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro werde vorerst beibehalten.
Vorstandschef Reinhard Ploss hatte die Aktionäre auf der Hauptversammlung vor einem Monat auf ein schwächeres Wachstum eingestimmt. "Der Boom ist vorbei. Wir sind nun in einer Phase mit moderatem Wachstum", hatte Ploss gesagt.
Quelle: ntv.de, jwu/rts