30 Maschinen vom Typ 737 MAX Iran kauft Boeing-Jets für drei Milliarden
11.06.2017, 01:43 Uhr
30 dieser 737 MAX verkauft Boeing an die iranische Fluggesellschaft Aseman.
(Foto: REUTERS)
Boeing landet einen fetten Deal im Mittleren Osten: Eine iranische Airline kauft dreißig moderne 737 MAX bei dem US-Flugzeugbauer. Ob der Vertrag allerdings tatsächlich auch erfüllt wird, hängt maßgeblich von US-Präsident Trump ab.
Die iranische Fluggesellschaft Iran Aseman hat mit dem US-Flugzeugbauer Boeing den Kauf von 30 Passagierflugzeugen des Typs Boeing 737 MAX vereinbart. Wie Iran Aseman am Samstag mitteilte, wurde die Vorvereinbarung aus dem April inzwischen unterzeichnet. Das Geschäft hat demnach ein Volumen von drei Milliarden Dollar (knapp 2,7 Milliarden Euro), die Auslieferung ist für die Jahre 2022 bis 2024 vorgesehen, zudem gibt es eine Kaufoption auf 30 weitere Passagierjets.
Die Vertragserfüllung hängt zunächst davon ab, ob US-Präsident Donald Trump seine Drohung umsetzt, gegen den Iran erneut Sanktionen zu verhängen. Die Lieferung westlicher Passagiermaschinen in den Iran wurde erst durch das Atomabkommen ermöglicht, das 2015 zwischen den UN-Vetomächten sowie Deutschland und dem Iran geschlossen wurde. Trumps Regierung hat das Abkommen auf den Prüfstand gestellt. Unabhängig von Trumps Entscheidung bedarf die Lieferung der Boeing-Maschinen auch der Zustimmung durch die US-Behörde Office of Foreign Assets Control (Ofac), die dem Finanzministerium in Washington untersteht.
Die Vereinbarung über die Lieferung der Boeing-Maschinen sichere 18.000 Arbeitsplätze in den USA, erklärte Iran Aseman. Sie ist nicht die einzige iranische Fluglinie mit Kauf-Absichten bei Boeing: Die staatliche Gesellschaft Iran Air schloss im Dezember mit Boeing einen Vertrag über den Kauf von 80 Passagiermaschinen ab. Der Umfang des Geschäfts wurde auf 16,6 Milliarden Dollar veranschlagt.
Quelle: ntv.de, jve/AFP