Wirtschaft

Nur noch 26 von 100 Sitzen frei Lufthansa füllt ihre Flieger

Steigflug ab Frankfurt: Eine 737-500 zieht in den Himmel.

Steigflug ab Frankfurt: Eine 737-500 zieht in den Himmel.

(Foto: picture alliance / dpa)

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres stößt die Deutsche Lufthansa auf reichlich Gegenwind: Schwache Konjunkturaussichten, der Tarifstreit auf dem Vorfeld und das Nachtflugverbot am Heimatflughafen. Trotz allem: Die Zahl der Passagiere und die Auslastung steigen.

Knapp 22 Millionen Passagiere in drei Monaten: Die Auslastung steigt.

Knapp 22 Millionen Passagiere in drei Monaten: Die Auslastung steigt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Trotz der streikbedingten Behinderungen am größten deutschen Flughafen Frankfurt am Main kommt die Lufthansa auf einen guten Schnitt zu Jahresbeginn. Im Auftaktquartal 2012 konnte Deutschlands umsatzstärkste  Fluggesellschaft mehr Passagiere an Bord begrüßen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt beförderten die Maschinen des Konzerns 21,9 Millionen Fluggäste und damit 4,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Der konzernweite Erfolg verteilt sich auf alle Passagier-Fluglinien unter dem Dach der Deutschen Lufthansa AG: Tochtergesellschaften der Gruppe wie Austrian Airlines oder Swiss hätten ihren Absatz deutlich steigern können, hieß es aus Frankfurt. Ein Grund für das starke Wachstum: Im Vergleichsmonat, dem März 2011, hatte das Erdbeben in Japan dafür gesorgt, dass die Passagierzahlen kaum gestiegen waren. Nicht nur bei der Kranich-Gesellschaft zog die Nachfrage nach Flügen an. Konkurrent Air France/KLM verzeichnete im März ein Passagierplus von 6,8 Prozent.

Neben den Passagierzahlen konnten Lufthansa, Germanwings, Swiss und Austrian Airlines auch die durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge von 72,9 Prozent vor einem Jahr auf 74,2 Prozent steigern. Die Auslastung gilt in der Branche als wichtiger Indikator: Je voller die Flugzeuge sind, desto mehr verdient eine Airline üblicherweise.

Die Frachtsparte musste dagegen Federn lassen: Im direkten Vergleich mit dem starken ersten Quartal des Vorjahres sank die transportierte Menge um 9,3 Prozent. Damit beförderte Lufthansa Cargo in den ersten drei Monaten 426.000 Tonnen Fracht und Post. Die Auslastung der Frachträume sank um 0,4 Prozentpunkte auf 69,5 Prozent, und das obwohl das Dax-Unternehmen das Flugangebot in seiner Frachtsparte zusammengestrichen hatte. Die Frachttochter leidet unter der schwächelnden Weltkonjunktur und dem an ihrer Heimatbasis Frankfurt.

Der ging an der Lufthansa nicht spurlos vorüber: Nach früheren Angaben einer Sprecherin musste die Lufthansa wegen des fast zweiwöchigen Arbeitskampfs im Februar 1460 Flüge streichen. Rund 110.000 Passagiere waren von den Ausfällen betroffen. Sie konnten nur zum Teil auf andere Flüge umgebucht werden.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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