Windkraftanlagen der defizitären Nordex waren im vergangenen Jahr gefragt wie lange nicht mehr. Das Neugeschäft legte 2011 um 32 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu, wie der Hamburger Windturbinenbauer mitteilte.

Allein im vierten Quartal habe Nordex Aufträge für rund 400 Millionen Euro in die Bücher genommen, hieß es weiter. Ursprünglich hatte das TecDax-Unternehmen für 2011 ein Wachstum von lediglich 20 Prozent auf eine Milliarde Euro angesteuert.

Knapp drei Viertel der Orders seien aus europäischen Ländern gekommen, 21 Prozent aus dem lange schwächelnden US-Markt, der 191 Millionen Euro allein im Abschlussquartal beisteuerte. An der Börse kam die Nachricht gut an: Die Nordex-Aktie legte kräftig zu.

Kampfpreise von Konkurrenten, steigende Personalkosten und hohe Kapital-Anforderungen beim kostspieligen Bau von Windparks auf See machen Nordex zu schaffen. Die Branche, zu der neben Nordex etwa Repower mit seiner Konzernmutter Suzlon sowie der Branchenprimus Vestas gehören, leidet seit längerem unter hohen Überkapazitäten im Markt. Das sorgt für Preis- und Margendruck.