Bewegung in Spaniens Bankensektor Not soll mit Elend fusionieren
05.03.2013, 19:06 Uhr
Bankia befindet sich in totaler Schieflage.
(Foto: dpa)
Die spanische Regierung kämpft mit dem maroden Bankensektor. Nun soll das Milliardengrab Bankia mit der ebenfalls kriselnden Catalunya Banc zusammengehen. Der Catalunya-Verkauf war wegen zu niedriger Gebote gescheitert. Bankia hat kürzlich einen Rekordverlust vermeldet.
Die spanische Regierung will die schwer angeschlagene Bankia möglicherweise mit einem weiteren verstaatlichten Geldinstitut verschmelzen. Wie aus Finanzkreisen verlautete, könnte dieser Schritt die überstrapazierte Staatskassen schonen, weil der getrennte Weiterbetrieb beider Banken teurer wäre.
Allerdings sei noch keine Entscheidung zur Zukunft des Sparkassen-Verbunds Bankia und der Catalunya Banc gefallen, hieß es weiter. Das Wirtschaftsministerium in Madrid und der staatliche Banken-Sanierungsfonds FROB lehnten eine Stellungnahme ab.
Der Verkauf der Catalunya Banc wurde bereits zum zweiten Mal abgeblasen, weil der Regierung die Gebote nicht hoch genug waren. Bankia wies erst vergangene Woche mit mehr als 19 Milliarden Euro den höchsten Verlust in der Wirtschaftsgeschichte des krisengeschüttelten Landes aus.
Die EU bescheinigte der spanischen Regierung jedoch, beim Umbau des Finanzsektors auf Kurs zu sein. EU-Kommission und Europäische Zentralbank (EZB) erklärten, spanische Banken benötigten voraussichtlich nicht mehr Hilfen als die bereits ausgezahlten 41,4 Milliarden Euro.
Spanien erhielt im vergangenen Jahr eine Zusage über internationale Unterstützung von bis zu 100 Milliarden Euro zur Sanierung seines maroden Finanzsektors.
Quelle: ntv.de, rts