Wirtschaft

Neuer Schreibwarengigant Pelikan kauft Herlitz

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Berliner Schreibwarenhersteller Herlitz wird von seinem Konkurrenten Pelikan übernommen. Nach jahrelanger Sanierung verkauft der Finanzinvestor Advent International seine Herlitz-Mehrheit von knapp zwei Dritteln an den malaysischen Schreibwaren- und Büroartikelproduzenten. Pelikan International zahlt 45 Mio. Euro an Advent und erhält dafür neben dem Aktienpaket Optionen auf Herlitz-Aktien sowie Gesellschafterdarlehen. Den restlichen Aktionären will Pelikan eine Offerte unterbreiten.

"Die Übernahme von Herlitz durch Pelikan ist ein logischer Schritt, der zwei führende Marken zusammen bringt", erklärte der Geschäftsführer der Advent International in Frankfurt, Jan Janshen. "Herlitz verfügt über eine starke Präsenz in Deutschland und Osteuropa sowie über gut etablierte Distributionsstrukturen, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel. Pelikan hat eine führende Marktposition in Westeuropa, Lateinamerika und Asien sowie etablierte Kundenbeziehungen im Fachhandel." Der Übernahme müssen die Kartellbehörden noch zustimmen.

Traditionsunternehmen

Das Traditionsunternehmen Herlitz wurde 1904 gegründet und vertreibt heute rund 12.000 unterschiedliche Artikel vom Spitzer bis hin zu Schreibblöcken. Für 2008 wies die börsennotierte Firma einen Gesamtumsatz von 301,9 Mio. Euro und einen Betriebsgewinn (Ebit) von 3,7 Mio. Euro aus.

Nach einer starken Wachstumsphase bis Mitte der 1990er Jahre durchlief Herlitz eigener Auskunft zufolge 2001 eine finanzielle Restrukturierung. Im Zuge dessen übernahm ein Bankenkonsortium einen Anteil von 65 Prozent an dem Unternehmen. 2005 kaufte dann Advent den Anteil.

Quelle: ntv.de, dpa

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