Wirtschaft

Einbruch bei Corona-Medikamenten Pfizer mit erstem Verlust seit 2019

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Die Sonderkonjunktur durch die Corona-Pandemie ist für die Pharmaindustrie vorbei. Der US-Konzern Pfizer rutscht durch Abschreibungen tief ins Minus. Die bereits gesenkte Prognose wird bestätigt.

Ein Nachfrageeinbruch bei Corona-Medikamenten und -Impfstoffen hat dem US-Pharmakonzern Pfizer den ersten Verlust seit 2019 eingebrockt. Im dritten Quartal machte Pfizer einen Verlust von 2,4 Milliarden Dollar, wie der Partner des Mainzer Biotechunternehmens Biontech mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 8,6 Milliarden Dollar verdient.

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Während der Umsatz des Corona-Medikaments Paxlovid um 97 Prozent auf 202 Millionen Dollar einbrach, schrumpften die Erlöse des gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoffs Comirnaty um 70 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf 13,2 Milliarden Dollar - mehr als 40 Prozent weniger.

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Pfizer hatte wegen der mauen Nachfrage nach Corona-Mitteln seine Jahresziele bereits Mitte Oktober massiv gesenkt. Die Abschreibungen und Belastungen beliefen sich im dritten Quartal auf insgesamt 5,5 Milliarden Dollar, wovon 4,6 Milliarden auf Paxlovid und der Rest auf Comirnaty entfielen. Zudem will der Konzern ein 3,5 Milliarden Dollar schweres Sparprogramm auflegen, das auch Stellenstreichungen umfasst.

Pfizer bestätigte seine kürzlich gesenkte Prognose für das Gesamtjahr, die einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,45 bis 1,65 Dollar und einen Umsatz von 58 Milliarden bis 61 Milliarden Dollar vorsieht. Die Pfizer-Aktie stagnierte vorbörslich. In den zurückliegenden drei Monaten hat sie mehr als 15 Prozent verloren.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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