Wirtschaft

Mysteriöses Ende einer Bootstour Quiksilver-Chef auf See verschollen

Am Strand bei Hossegor: Das Boot von Pierre Agnès.

Am Strand bei Hossegor: Das Boot von Pierre Agnès.

(Foto: AP)

Im Meer vor Frankreich verliert sich die Spur eines einflussreichen Unternehmers: Pierre Agnès kehrt von einer Bootstour bei Biarritz nicht zurück. Sein Boot taucht leer und verlassen in der Brandung auf. Noch gilt der 54-Jährige nur als vermisst.

Der Chef der Surf- und Snowboardmodemarke Quiksilver, Pierre Agnès, wird nach einem Bootsausflug vor der französischen Atlantikküste vermisst. Sein Boot sei verlassen am Strand in der Nähe der Ortschaft Hossegor rund 20 Kilometer nördlich von Biarritz gefunden worden, teilten die örtlichen Behörden mit.

Der 54-jährige Vorstandsvorsitzende der Quiksilver-Holding Boardriders sei am Morgen zu einer Ausfahrt gestartet, heißt es. Am Vormittag habe er die Hafenbehörde verständigt, dass dichter Nebel seine Rückkehr verzögere. Am Nachmittag trieb schließlich sein rund elf Meter langes Motorboot leer bei Hossegor an die Küste. Agnès' Verbleib ist noch vollkommen unklar: Von dem Segler fehlt bislang jede Spur.

Über Bord gefallen?

Rettungskräfte der Küstenwache suchten küstennahe Gebiete im Golf von Biskaya nach Hinweisen auf den Verbleib des Mannes ab. Dabei kamen unter anderem auch ein Hubschrauber der Gendarmerie und eine Maschine der französischen Luftwaffe zum Einsatz. Die spanischen Behörden unterstützten die Suche zeitweise mit einem eigenen Aufklärungsflugzeug.

Agnès' Boot, das mit starken Außenbordmotoren ausgerüstet war, wurde zur weiteren Untersuchung an Land gezogen und abtransportiert. Helfer der Feuerwehr suchten unterdessen mit geländegängigen Fahrzeugen den Strand an der französischen Atlantikküste ab.

Mitten in der Übernahme

Die Quiksilver-Holding Boardriders gehört zu 85 Prozent dem US-Finanzinvestor Oaktree Capital. Zu dem Unternehmen gehören auch die Marken Roxy und DC Shoes. Oaktree hatte erst kürzlich angekündigt, auch die australische Surf- und Snowboard-Bekleidungsmarke Billabong zu übernehmen. Dadurch sollten zwei große Namen aus der Sportbekleidungsbranche zusammengeführt werden.

Billabong, Roxy und Quiksilver sind in der Welt der Surfer, Skifahrer und Skateboarder fest etablierte Marken. Zusammen kommen die Unternehmen auf 630 Geschäfte in 28 Ländern. Dazu kommt der zunehmend bedeutsame Online-Vertrieb mit speziellen Angeboten in insgesamt 35 Regionalmärkten in aller Welt.

Die Nachricht vom Verschwinden des Quiksilver-Chefs löste im europäischen Hauptsitz des Unternehmens in Saint-Jean-de-Luz rund zehn Kilometer südlich von Biarritz entsetzte Reaktionen aus. Agnès habe sich sehr oft an der baskischen Küste aufgehalten, hieß es aus Unternehmenskreisen, um nahe am Meer arbeiten zu können. Die Suche dauert an.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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