Wirtschaft

Niederlande gegen grünes Licht RWE darf Kraftwerk weiterbauen

Nach höchstrichterlichem Aus erteilen die Behörden in den Niederlanden dem Energiekonzern RWE neue Genehmigungen für den Bau des größten Kohlekraftwerks des Landes. Anders als das oberste Verwaltungsgericht sieht die zuständige Provinz derzeit sie keine Umweltbedenken.

RWE sitzt in Eemshaven am längeren Hebel.

RWE sitzt in Eemshaven am längeren Hebel.

(Foto: dpa)

Der Energiekonzern RWE darf offenbar den Bau seines milliardenschweren Kohlekraftwerks in den Niederlanden nun doch vorantreiben. Die zuständige Provinz will dem Konzern die notwendigen Genehmigungen erteilen. Es seien derzeit keine Konsequenzen für die Umwelt zu erwarten, die zu diesem Zeitpunkt einen Stopp der Bauarbeiten rechtfertigten.  

Die Pläne des Energiekonzerns standen auf der Kippe, als das höchste Verwaltungsgericht der Niederlande bisherige Genehmigungen für das 2,9 Mrd. Euro teure Kraftwerk Eemshaven an der Nordseeküste für ungültig erklärt hatte. Die Auswirkungen auf das Wattenmeer und die ostfriesischen Inseln seien unzureichend untersucht worden, hieß es zur Begründung. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte den Konzern zum Stopp der Bauarbeiten auf.

Im Jahr 2008 hatten die niederländische Regierung und zwei Provinzen der heutigen RWE-Tochter Essent die Genehmigungen für das Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von knapp 1600 Megawatt erteilt. Das Kraftwerk soll in der Emsmündung vor der Insel Borkum errichtet werden. Der erste Block soll 2013 ans Netz gehen. Das Kraftwerk gehört zu den größten Neubauprojekten des zweitgrößten deutschen Energiekonzerns.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen