Wirtschaft

Lockerungen für Investoren? Reformer Yi wird Chinas Zentralbankchef

Yi lehrte mehrere Jahre in den USA.

Yi lehrte mehrere Jahre in den USA.

(Foto: AP)

Der chinesische Volkskongress ernennt einen neuen Zentralbankchef. Yi Gang hat in den USA gelebt und plädiert für Reformen. Damit setzt die Staatsführung ein wichtiges Zeichen in Zeiten eines drohenden Handelskrieges.

Chinas Zentralbank bekommt einen reformorientierten neuen Chef: Yi Gang, bisher Vize-Gouverneur der Zentralbank, wurde für den Posten nominiert, wie Ministerpräsident Li Keqiang laut der Nachrichtenagentur Xinhua vor dem Nationalen Volkskongress mitteilte. Das Parlament sollte im Laufe des Tages die Ernennung bestätigen. Yi war der einzige Kandidat, er tritt die Nachfolge des 70-jährigen Zhou Xiaochuan an.

Einer seiner Stellvertreter soll Liu He werden, der oberste Wirtschaftsberater von Präsident Xi Jinping und neuer Vizepremier. Zuvor war darüber spekuliert worden, ob Xi seinen engen Berater selbst zum Zentralbankchef ernennt. In seiner neuen Position als Vizeregierungschef ist er allerdings maßgeblich für die Wirtschafts- und Finanzpolitik zuständig und steht somit in dieser Funktion über dem Zentralbankchef. Beide Männer sprechen fließend Englisch und befürworten wirtschaftliche Reformen.

Yi studierte in den USA und lehrte dort an der Indiana University, bevor er vor mehr als zwei Jahrzehnten nach China zurückkehrte. Zuletzt war er Vizechef der Zentralbank unter dem international geschätzten Zhou. In seiner Zeit an der chinesischen Zentralbank sprach Yi sich für eine weitere Internationalisierung der chinesischen Währung aus sowie für einen besseren Zugang ausländischer Investoren zum chinesischen Markt.

Bei einer Pressekonferenz zu Beginn der Sitzung des Nationalen Volkskongresses hatte er gesagt, die Zentralbank wolle Reformen vorantreiben, die zu einer "gleichen Behandlung einheimischer und ausländischer Investoren" führen sollten.

Quelle: ntv.de, lou/dpa/AFP

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