Wirtschaft

"Stabilisierend für den Kurs" Rheinmetall-Chef ermuntert Scholz zum Staatseinstieg

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Rheinmetall-Chef Papperger würde sich über die Bundesrepublik als Aktionär des Unternehmens freuen. Noch vor wenigen Jahren habe man "uns eher gemieden", sagt er im Interview mit RTL/ntv. Doch dann kam die von Kanzler Scholz eingeleitete "Zeitenwende".

Rheinmetall-Chef Armin Papperger kann sich die Bundesrepublik Deutschland als Aktionär des Rüstungsunternehmens gut vorstellen. Er würde sich darüber freuen, sagte er im Gespräch mit RTL/ntv - "das wäre bestimmt stabilisierend für den Kurs."

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Dem "Handelsblatt" zufolge erwägen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Verteidigungsminister Boris Pistorius Staatseinstiege in Rüstungskonzerne. So stehe es in einem Entwurf für eine Sicherheits- und Verteidigungsindustrie-Strategie. Darin solle unter anderem festgeschrieben werden, dass sich die Bundesrepublik in "strategischen Fällen" direkt an Unternehmen oder Projekten aus dem Rüstungsbereich beteiligen könne.

Noch vor wenigen Jahren habe man "uns eher gemieden, da ist man nicht mit uns vor die Kamera gegangen", sagte Papperger mit Blick auf die Politik. Diese habe aber einen großen Schritt gemacht. "Der Bundeskanzler und die Bundesregierung haben die Zeitenwende eingeleitet. Und das bedeutet auch, dass man anders umgehen muss mit denjenigen, die unsere Bundeswehr befähigen", so der Manager.

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Auf die Frage, ob das Leid von Menschen der Schlüssel zum Erfolg von Rheinmetall sei, sagte Papperger mit Blick auf die Ukraine: "Dieses Leid sieht man." Es sei schrecklich, wenn man angegriffen werde und sich nicht verteidigen könne. "Wir müssen den Menschen helfen, dass sie sich verteidigen können."

Dass er Geschäfte mit Waffen macht, daraus habe er gegenüber seinen Töchtern nie ein Geheimnis gemacht. "Die wussten vom ersten Tag an, was ich mache, vom allerersten Tag an. Und meine Mädels sind cool." Mit den Bedrohungen gegen ihn könne seine Familie gut umgehen. "Ich habe Gott sei Dank eine sehr standfeste Familie, und ich mache diesen Job seit 35 Jahren", sagte Papperger. Es habe gegen ihn Bedrohungen und Brandanschläge gegeben. Er dankte der Bundesrepublik und dem Land NRW für den Schutz, den er bekomme: "Ich habe tolle Personenschützer, und ich bin dankbar, was diese Jungs machen."

Quelle: ntv.de, jga

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