Wirtschaft

Ärger mit dem "Superjet 100" Aeroflot gesteht Probleme ein

Superjet im Anflug: In Farnborough werden Interessenten viele Fragen stellen.

Superjet im Anflug: In Farnborough werden Interessenten viele Fragen stellen.

(Foto: REUTERS)

Moskau muss seine hochfliegenden Hoffnungen bei der Vermarktung des neuen "Superjets" wohl weiter zurückstecken: Der wichtigste Kunde, die russische Fluggesellschaft Aeroflot, klagt kurz vor Beginn der weltweit wichtigsten Verkaufsveranstaltung über anhaltend Schwierigkeiten mit der Bord-Elektronik.

Bei der Aeroflot bleiben im Alltag derzeit vier von acht Maschinen am Boden.

Bei der Aeroflot bleiben im Alltag derzeit vier von acht Maschinen am Boden.

(Foto: REUTERS)

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hat Probleme mit ihrem neuen Suchoi "Superjet 100" eingeräumt. Wegen wiederkehrender Schwierigkeiten mit den Geräten blieben im Schnitt täglich vier der insgesamt acht Regionalflieger am Boden, berichtete die Wirtschaftszeitung "RBK Daily". Aeroflot teilte daraufhin mit, die meisten Probleme beträfen das Alarmsystem für die Klimaanlage.

Zu Beginn der kommenden Woche soll der "Superjet 100" bei der weltgrößten Luftfahrtmesse im britischen Farnborough präsentiert werden. Die Maschine des Herstellers Suchoi steht im direkten Wettbewerb mit Konkurrenzmodellen aus Brasilien und Kanada.

Bislang hatten sich der brasilianische Flugzeugbauer Embraer und der kanadische Konzern Bombardier das internationale Marktsegment für Regionalflieger untereinander weitgehend aufgeteilt.

Der "Superjet 100" gilt als große Hoffnung der russischen Luftfahrtindustrie und sollte die seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 kriselnde Luftfahrtindustrie wieder in Schwung bringen.

Absturz in Indonesien

Nach den branchenüblichen Anfangsschwierigkeiten setzte Suchoi eine Werberundreise mit mehreren Stationen in Asien an, um neue Kunden für die Maschine aus Russland zu begeistern.

Bei einem dieser Demonstrationsflüge prallte ein "Superjet 100" in Indonesien gegen einen Berghang. Alle 45 Insassen kamen dabei ums Leben.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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