Wirtschaft

Co-Chef Snabe geht mit Millionen in der Tasche SAP-Manager soll Blackberry retten

Snabe geht - ohne Abfindung, aber mit wohl mit einem Millionenpolster.

Snabe geht - ohne Abfindung, aber mit wohl mit einem Millionenpolster.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Bande zwischen SAP und Blackberry wird immer enger. Nach dem neuen Chef Chen wechselt ein weiterer Topmanager vom deutschen Softwarekonzern zum angeschlagenen Smartphone-Pionier. Für Wirbel sorgt auch Co-Chef Snabe.

Ein deutscher Topmanager konnte Blackberry nicht zurück in die Erfolgsspur bringen, jetzt soll es ein Topmanager aus einem deutschen Konzern versuchen. John Sims, der bei SAP für mobile Services zuständig war, wird ab Januar die wichtige Geschäftskunden-Sparte des kanadischen Smartphone-Pioniers führen. Sims werde eine zentrale Rolle bei der Neuaufstellung von Blackberry spielen, erklärte der ebenfalls neue Konzernchef John Chen. Chen hatte zwischenzeitlich selbst für SAP gearbeitet und den deutschen Thorsten Heins abgelöst.

Blackberry verliert seit längerem Marktanteile an Konkurrenten wie Apple mit seinem iPhone oder Samsung mit seinen Galaxy-Handys. Im November wurde ein geplanter Verkauf des Unternehmens abgeblasen, und der deutsche Firmenchef Thorsten Heins musste gehen. Blackberry setzt nach der Streichung Tausender Stellen vor allem auf Geschäftskunden.

Millionen für Snabe

Gleichzeitig sorgt ein weitere Nachricht aus dem Dax-Konzern für Wirbel: Der scheidende SAP-Co-Chef Jim Hagemann Snabe könnte bei seinem geplanten Wechsel in den Aufsichtsrat 2014 auf einen Schlag bis zu 15 Millionen Euro ausgezahlt bekommen. Ein Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Manager Magazins". Das Geld stamme aus kurz-, mittel- und langfristigen Anreizprogrammen für den Vorstand, die sich unter anderem an der Kursentwicklung der SAP-Aktie orientieren, sagte der Sprecher. Wie viel Geld Snabe tatsächlich bekommt, hänge aber noch von der Entwicklung des Unternehmens in diesem Jahr ab. Die Summe könne auch bis zu sechs Millionen Euro niedriger ausfallen.

"Jim Snabe erhält keine Abfindung", betonte Aufsichtsratschef Hasso Plattner. "Zum Ende seiner Dienstzeit am  21. Mai 2014 erhält Jim Snabe eine Auszahlung von Ansprüchen, die er sich seit 2011 erarbeitet hat."

Snabe hatte im Sommer angekündigt, dass er im kommenden Jahr seinen Job als SAP-Chef an den Nagel hängen will. Sofern die Hauptversammlung am 21. Mai 2014 zustimmt, wechselt er dann in den Aufsichtsrat. Regulär wäre sein Vertrag erst 2017 ausgelaufen. 2012 erhielt Snabe ein Gehalt von 8,25 Millionen Euro, Teile davon bekommt er aber wegen der aktienbasierten Komponenten erst 2014 ausbezahlt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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