Wirtschaft

"Das ist eine Blase" Star-Ökonom fordert Bitcoin-Verbot

Joseph Stiglitz.

Joseph Stiglitz.

(Foto: dpa)

Während der Bitcoin-Kurs heftig schwankt, nehmen die Warnungen zu. Nobelpreisträger Joseph Stiglitz regt an, Bitcoin in der derzeitigen Form zu verbieten. Und die Finanzaufsicht Bafin spricht von "Spekulanten" und "windigen Geschäftemachern".

Nobelpreisträger Joseph Stiglitz hält offensichtlich sehr wenig von Bitcoin. Die Kryptowährung "sollte verboten werden", sagte der Ökonom der Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" und ergänzte: "Sie erfüllt keine sozial nützliche Funktion". Bitcoin sei erfolgreich wegen seines "Potenzials, zu verschleiern und der fehlenden Aufsicht".

Bitcoin wird von keiner übergeordneten Instanz wie Regierungen, Aufsichtsbehörden oder Zentralbanken reguliert. Es wird von allen Nutzern kontrolliert und von ihnen geschaffen. Der Preis schwankt stark und hatte diese Woche erstmals die Marke von 10.000 Dollar überwunden. Am Mittwoch kostete ein Bitcoin auf kleineren Plattformen knapp 11.400 Dollar, bevor der Kurs plötzlich auf 9500 Dollar abstürzte. Mittlerweile liegt er wieder über 10.000 Dollar. Seit Jahresbeginn hat sich der Preis verzehnfacht.

"Das ist eine Blase, die vielen Leuten eine aufregende Zeit verschafft, während es erst hoch und dann runter geht", sagte Stiglitz. "Der heutige Wert eines Bitcoins sind die Erwartungen, was Bitcoin morgen sein wird." Zugleich betonte der Ökonom, dass "das Tauschmittel, das wir für Transaktionen verwenden", der heutigen Zeit angepasst werden solle. "Lasst uns vom Papiergeld ins 21. Jahrhundert, in die digitale Wirtschaft vorangehen", sagte er. Bitcoin könne nützlich sein, wenn die Kryptowährung reguliert würde.

Auch die Finanzaufsicht Bafin beobachtet den rasanten Kursanstieg von Bitcoin mit Skepsis. In Zeiten niedriger Zinsen seien Anleger eher bereit, Risiken einzugehen, sagte die Chefin der Wertpapieraufsicht der Bafin, Elisabeth Roegele. Nicht jede Kryptowährung werde sich jedoch am Markt durchsetzen. Anlegern drohe ein Totalverlust.

"Es tummeln sich auch Spekulanten und windige Geschäftemacher am Markt", so Roegele. Das trage zu massiven Kursschwankungen von Kryptowährungen bei, zehn Prozent an einem Tag sei keine Seltenheit.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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