Gesetzentwurf gegen Shutdown US-Kongress einigt sich auf Kompromiss
22.03.2018, 03:56 Uhr
Im US-Haushaltsstreit zeichnet sich eine Zwischenlösung ab. Ein neuer Gesetzentwurf könnte die Verwaltung bis September finanzieren. Er sieht etwa 80 Milliarden Mehrausgaben für die Verteidigung vor - aber kein Geld für Trumps Mauer-Pläne.
Republikaner und Demokraten im US-Kongress haben sich auf einen Gesetzentwurf zur Abwendung eines erneuten Regierungsstillstandes geeinigt. Der Kompromiss sieht vor, die Verwaltung zunächst bis September zu finanzieren. Darin sind allein 80 Milliarden Dollar zusätzlich für die Verteidigung vorgesehen. Im Streit über mehr Geld für eine schärfere Einwanderungspolitik muss Präsident Donald Trump allerdings Abstriche hinnehmen.
Insgesamt hat das Haushaltspaket ein Volumen von 1,3 Billionen Dollar. Stimmen Senat und Repräsentantenhaus bis Freitag zu, kann ein Regierungsstillstand abgewendet werden. Andernfalls müssten Tausende Bundesbeamte in den Zwangsurlaub geschickt und viele Behörden geschlossen werden.
Kein Geld für den Mauerbau
Trump hat angedeutet, das Haushaltsgesetz unterschreiben zu wollen. Auch der demokratische Senator Chuck Schumer warb dafür. Es enthalte viele Maßnahmen für Arbeiter und Familien, etwa Geld für den Kampf gegen Drogensucht sowie für eine bessere Internetversorgung auf dem Land, erklärte Schumer. Konservative Republikaner beklagen dagegen, dass die Schulden der Regierung in Washington immer weiter steigen.
Trump hatte zeitweise verlangt, 25 Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer an der mexikanischen Grenze zu bekommen. Kongressmitarbeitern wurde dies allerdings in Verhandlungen mit dem Demokraten verworfen. Stattdessen erhält die Regierung nun 1,6 Milliarden Dollar mehr für die Grenzsicherung. Der Bau einer Mauer war eines der wichtigsten Wahlversprechen Trumps.
Quelle: ntv.de, bad/rts