Antrag auf Gläubigerschutz Waffenhersteller Remington ist pleite
26.03.2018, 07:42 Uhr
Sturmgewehre und andere automatische Waffen in einem Geschäft in Pierre/South Dakota.
(Foto: dpa)
Nach dem Amoklauf an einer Highschool in Florida steht der Waffenhersteller Remington juristisch im Fokus. Zudem kämpft das Unternehmen mit hohen Schulden. Trotz Insolvenz soll der Geschäftsbetrieb aber weiter laufen.
Der US-Waffenhersteller Remington ist insolvent. Das Unternehmen hat einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt. Hohe Schulden, eine sinkende Nachfrage nach Pistolen und Gewehren und der Amoklauf an einer Highschool in Florida, der wohl zu Prozessen gegen den Konzern führen wird, haben Remington zu diesem Schritt veranlasst. Der Antrag wurde beim US-Konkursgericht in Wilmington im Bundesstaat Delaware eingereicht.
Remington, einer der ältesten Waffenhersteller der USA, hatte bereits im vergangenen Monat erklärt, einen Antrag auf Gläubigerschutz stellen zu wollen. Dieser sei aber wegen der landesweit stattfindenden Massenproteste gegen Waffenhersteller zunächst verschoben worden, sagten informierte Personen. Im Rahmen der Insolvenz soll Remington nun von seinen Kreditgebern, darunter Franklin Resources und eine Sparte von JP Morgan Chase, übernommen werden. Der Geschäftsbetrieb soll weiter laufen und die Rechnungen und Löhne weiterbezahlt werden.
Bislang gehörte Remington der Beteiligungsgesellschaft Cerberus, die schon seit Längerem einen Käufer für das Unternehmen suchte. Die Investition von Cerberus in das Waffengeschäft ist mit dem Antrag beendet.
Bei dem Schulmassaker in Florida mit 17 Toten am Valentinstag soll der Amokschütze ein Sturmgewehr der Remington-Tochter Bushmaster benutzt haben.
Quelle: ntv.de, wne/DJ