Sie kommt aus einer Stadt namens Rifle. Und sie betreibt den "Shooters Grill". Lauren Boebert steht zu ihrer Waffenliebe. Dass die frisch gebackene Abgeordnete diese auch im US-Kongress tragen will, ruft allerdings die Polizei auf den Plan.
Die Aufforderung ist unmissverständlich: In einem offenen Brief legt der Gouverneur von Wisconsin dem US-Präsidenten nahe, nicht in jene Stadt zu reisen, in der ein Polizist vor einer Woche einem Schwarzen in den Rücken schoss. Sagt Donald Trump seinen Besuch ab?
Seit Jahrzehnten verhindert die Waffenlobby NRA in den USA strengere Waffengesetze - nun will der Bundesstaat New York dem ein Ende bereiten. Die Generalstaatsanwältin will die Organisation verbieten. Ein jahrelanger Rechtsstreit kündigt sich an, der auch im Wahlkampf eine Rolle spielen könnte.
In St. Louis wollen Hunderte Menschen vor dem Haus der Bürgermeisterin gegen Rassismus und Polizeigewalt protestieren. Auf ihrem Weg dorthin passieren sie eine Privatstraße. Ein Anwohnerpaar fühlt sich bedroht und bezieht schwer bewaffnet vor seinem Anwesen Stellung.
In einer US-Kleinstadt im Bundesstaat Georgia flüchten mehrere Verdächtige vor einer Verkehrskontrolle. Dabei verliert einer von ihnen anscheinend eine Waffe, die Stunden später in dem gleichen Waldstück ein kleiner Junge beim Spielen entdeckt. Seine Neugierde endet für seinen sieben Jahre älteren Bruder tödlich.
Die Menschen in den USA kaufen in der Coronavirus-Krise vermehrt Waffen. Das erstaunt sogar Präsident Trump, der von einem nie gesehenen Ausmaß spricht. Gleichzeitig übt er scharfe Kritik am Bundesstaat Virginia, wo demnächst schärfere Waffengesetze gelten.
Das öffentliche Leben in den USA wird durch die Coronavirus-Verbreitung stark eingeschränkt, Menschen sorgen sich um ihre Sicherheit. Das verleitet viele dazu, sich mit Schusswaffen einzudecken.
Ein Mitarbeiter der Brauerei Molson Coors im US-Bundesstaat Wisconsin soll nach seiner Kündigung zur Waffe gegriffen und auf seine Kollegen geschossen haben. Mindestens fünf Menschen kommen bei dem Vorfall ums Leben.
Die Stimmung im US-Bundesstaat Virginia droht zu eskalieren: Tausende Waffenbefürworter versammeln sich, um gegen ein strengeres Waffengesetz zu demonstrieren. Der Staat ruft den Notstand aus. Trotz der drohenden Gewalt lässt sich Trump nicht davon abbringen, die Demonstranten weiter anzufeuern.
Der versuchte Rausschmiss eines Mieters eskaliert, ein Streit in einem Musikclub endet tödlich, und vor einer Football-Party fallen Schüsse: Innerhalb weniger Stunden sterben quer durch die USA mehrere Menschen durch Waffengewalt, zahlreiche weitere werden verletzt.
In Texas darf man sogar in Kirchen Waffen tragen - laut US-Präsident Trump hat das zahlreichen Gottesdienstbesuchern bei einem Schusswaffenangriff das Leben gerettet, da ein bewaffneter Sicherheitsmann den Angreifer erschoss.
Eine Gruppe junger Männer mit spanischen Wurzeln dreht in Houston auf einem Parkplatz ein Musikvideo, als sie von Unbekannten angegriffen werden. Zwei Männer sterben durch Schüsse, sieben weitere werden verletzt.
Der 17-jährige Trayvon Martin ist unbewaffnet, als er im Februar 2012 auf George Zimmerman trifft. Der Nachbarschaftswächter schießt dennoch auf ihn und wird in einem späteren Prozess vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen. Jahre später knöpft er sich die Hinterbliebenen des Teenagers vor.
Am Thanksgiving-Wochenende ist das berühmte French Quarter von New Orleans voller Nachtschwärmer, als plötzlich Schüsse fallen. Zehn Menschen werden verletzt, zwei davon schwer. Einen Tag nach dem Vorfall in dem Ausgehviertel ist der Angreifer noch immer flüchtig.
Bei einer Gartenparty in Kalifornien und vor einem Supermarkt in Oklahoma sterben insgesamt sechs Menschen durch Schüsse. Die Motive der beiden Todesschützen sind noch unklar, doch die USA haben wieder eine Gelegenheit mehr, die laxen Waffengesetze zu beklagen.
Schulen sind abgeriegelt, Anwohner sollen in ihren Häusern bleiben: In Kalifornien schießt ein junger Mann an einer Highschool um sich. Die Polizei fahndet nach dem Schüler. Später stellt sich heraus: Der Tatverdächtige ist unter den verletzten Opfern.