Wirtschaft

15.000 Beschäftigte bangen Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof geht erneut in die Insolvenz

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
75a5374eb6411a5fcecc0d1af61cc4fa.jpg

Für die Mitarbeiter ist es bittere Routine: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof stellt einen Insolvenzantrag - es ist der dritte innerhalb weniger Jahre. Bereits die vorherige Pleite hatten 40 Filialen nicht überlebt.

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt - mal wieder. Das teilte das Unternehmen in Essen mit. ntv hatte bereits am Vortag über den bevorstehenden Schritt berichtet. Galeria sucht demnach einen neuen Eigentümer. Gespräche mit potenziellen Investoren seien bereits angelaufen, Ziel sei die Fortführung von Galeria. Galeria-Chef Olivier van den Bossche sagte: "Galerias operativer Erfolg wird durch die Rahmenbedingungen der alten Eigentümerstruktur belastet. Wir sehen in dem heutigen Tag ausdrücklich einen Befreiungsschlag."

Weiter heißt es: "Die Insolvenzen der Signa-Gruppe schädigen Galeria massiv, behindern das laufende Geschäft und schränken durch hohe Mieten und teure Dienstleistungen die künftige Entwicklungsmöglichkeit stark ein."

Für GKK ist es schon die dritte Insolvenz innerhalb von weniger als vier Jahren. Vorausgegangen war die Schieflage des Mutterkonzerns Signa. In den vergangenen Wochen hatten mehrere Unternehmen aus der Handels- und Immobiliengruppe des österreichischen Unternehmers René Benko Insolvenz angemeldet - darunter die Signa Retail Selection AG, zu der GKK gehört. Sie hatte Ende November angekündigt, ihr Geschäft geordnet abzuwickeln, was einen Verkauf von GKK bedeutet.

Nach der vergangenen Insolvenz hatte der Warenhauskonzern etwa 40 Filialen schließen müssen. Die letzten 18 davon machen im Laufe dieses Monats dicht. Galeria betreibt aktuell 92 Warenhäuser und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen. Was die neue Insolvenzanmeldung für die Beschäftigten bedeutet, lässt sich noch nicht sagen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen