6,7 Milliarden Dollar investiert Warren Buffett schlägt heimlich zu
16.05.2024, 14:20 Uhr Artikel anhören
Warren Buffett wurde fündig.
(Foto: zz/Dennis Van Tine/STAR MAX/IPx)
Für Investmentlegende Warren Buffett wird es immer schwerer, attraktive Unternehmen zu finden. Seine riesigen Cash-Reserven schwellen weiter an. Still und leise hat er sich aber an einem der weltweit größten Versicherer beteiligt.
Die Investmentfirma von Warren Buffett hat sich beim US-Versicherer Chubb eingekauft. Das berichtet die "Financial Times" und beruft sich dabei auf von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichte Unterlagen. Demnach hat Berkshire Hathaway seit dem letzten Jahr Aktien im Volumen von 6,7 Milliarden Dollar erworben.
In der Regel müssen große Investoren in den USA bekannt geben, wenn Beteiligungen die Schwelle von 100 Millionen Dollar überschreiten. Doch Berkshire bekam von der SEC eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Aber Aktienkurse von Unternehmen steigen nahezu immer deutlich, sobald Berkshire die neue Beteiligung bekannt gibt. Anleger sind davon überzeugt, dass eine Investition von Buffett ein Gütesiegel ist. Auch sofort, nachdem die Beteiligung an Chubb veröffentlicht wurde, schoss der Kurs kräftig nach oben.
Chubb ist einer der weltweit größten Versicherer und wird an der Börse derzeit mit 103 Milliarden Dollar bewertet. Chubbs Chef Evan Greenberg gehörte zu einer Gruppe von US-Top-Managern, die im März im Rahmen eines Wirtschaftsforums in Peking mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammentrafen.
Buffett setzt seit vielen Jahren auf Finanzdienstleistungen. Sein Investment-Konglomerat ist unter anderem am Autoversicherer Geico, dem Kreditkartenanbieter Mastercard und der Bank of America beteiligt. Der 93-Jährige ist einer der erfolgreichsten Investoren der Geschichte. In letzter Zeit wurde es für ihn aber immer schwieriger, geeignete Firmen zu finden. Zum Ende des ersten Quartals waren Berkshires Cash-Reserven auf 189 Milliarden US-Dollar angeschwollen. Buffett betonte beim jährlichen Aktionärstreffen Anfang Mai, er würde das Geld gerne anlegen - "aber wir werden es nur für etwas ausgeben, was geringes Risiko hat und uns eine Menge Geld bringen kann".
Am Ende des laufenden Quartals würden die Reserven die Marke von 200 Milliarden Dollar knacken, so Buffett. Unter dem Strich nahm Berkshire jüngst sehr viel mehr Geld durch Verkäufe ein, als es investierte. Allein die Reduzierung des Anteils an Apple brachte Berkshire schätzungsweise 40 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de, jga