"Verstärkte Überwachung" Zeitung: Schuldenerleichterungen für Athen
14.06.2018, 01:34 Uhr
"Bild": Euro-Finanzminister werden nächste Woche umfassende Schuldenerleichterungen für Athen beschließen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auch nach dem dritten Rettungspaket kann Griechenland auf finanzielle Hilfen in Milliardenhöhe hoffen. Im Gegenzug soll Athen daran gehindert werden, bereits beschlossene Reformen zurückzudrehen.
Griechenland soll offenbar für die Zeit nach dem dritten Rettungspaket umfassende finanzielle Hilfen erhalten. Das Restgeld aus dem auslaufenden ESM-Programm von mindestens 15 Milliarden Euro soll Athen helfen, nicht sofort wieder in Zahlungsnot zu kommen, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Zudem werden die Euro-Finanzminister nach Informationen der Zeitung nächste Woche umfassende Schuldenerleichterungen für Athen beschließen, bestehend aus drei verschiedenen Maßnahmen: Alte Kredite aus dem zweiten Hilfsprogramm (EFSF) sollen um mindestens drei Jahre gestreckt werden, zudem sollen die Zinsen dieser Kredite gesenkt werden, und außerdem soll Griechenland rund 5 Milliarden Euro aus den Gewinnen erhalten, die die Europäische Zentralbank mit Griechen-Anleihen gemacht hat.
"Bild": IWF ist raus
Im Gegenzug soll die dortige Regierung weiter unter "verstärkter Überwachung" stehen, damit beschlossene Reformen wirklich umgesetzt und nicht zurückgedreht werden. So stehe es - auf Druck der Bundesregierung - in einem vertraulichen Papier der Euro-Finanzminister, schreibt die Zeitung.
Der Internationale Währungsfonds wird sich, so heißt es nach dem "Bild"-Bericht dort außerdem, mit keinem einzigen Cent am dritten Hilfsprogramm beteiligen. Eine solche Beteiligung aber war ein zentrales Versprechen der Bundesregierung. Der Bundestag hatte nur unter dieser Bedingung 2015 dem dritten Hilfspaket zugestimmt.
Quelle: ntv.de, bad/DJ