Der Börsen-Tag Bund erwägt Verstaatlichung von Uniper
14.09.2022, 12:15 UhrDie Bundesregierung erwägt nach Informationen von Bloomberg, eine Mehrheit am Versorger Uniper zu übernehmen und damit einen deutlich höheren Anteil als im Juli mit dem Rettungspaket vereinbart. Uniper brauche über die vereinbarten Hilfen hinaus weitere Unterstützung, zitiert die Nachrichtenagentur mit der Situation vertraute Personen. Berlin sei auch bereit, den größten Gasimporteur des Landes vollständig zu verstaatlichen, falls dies notwendig werde, um einen Zusammenbruch der Energieversorgung zu verhindern.
Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. Man beteilige sich nicht an Spekulationen, sagte Ministeriumssprecherin Beate Baron. "Wie bekannt, sind wir mit Uniper in Gesprächen. Nähere Informationen kann ich aktuell nicht geben." Von Uniper war kurzfristig keine Stellungnahme zu bekommen. In einer aktuellen Mitteilung von Uniper-Mehrheitsaktionär Fortum heißt es, angesichts der erhöhten Unsicherheiten im operativen Umfeld suchten Bund und Uniper auch nach "alternativen Lösungen" über die im Rettungspaket vom Juli vereinbarten Maßnahmen hinaus. Nach dem Lieferstopp von russischem Gas hätten sich die finanziellen Verluste von Uniper seither aufgrund der höheren Gasbeschaffungskosten "schnell und deutlich erhöht".
Quelle: ntv.de