Der Börsen-Tag Corona bremst deutschen Gründergeist
11.02.2021, 10:14 UhrIn der Coronavirus-Pandemie wagen weniger Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Firmengründungen in Deutschland um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Rund 116.700 Betriebe wurden demnach gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. "Damit setzt sich der in den vergangenen drei Jahren beobachtete Trend rückläufiger Gewerbeanmeldungen größerer Betriebe fort." Die Corona-Pandemie habe dies verstärkt. So waren 2019 im Vorjahresvergleich 0,1 Prozent weniger größere Betriebe gegründet worden, 2018 waren es 2,2 Prozent weniger.
Die Ergebnisse des vergangenen Jahres seien durch eine deutlich niedrigere Zahl von Gewerbeanmeldungen in den Gewerbeämtern ab März 2020 beeinflusst. Im Januar und Februar gab es im Vorjahresvergleich nur 2,3 Prozent weniger Gründungen größerer Betriebe, von März bis Dezember dann 5,0 Prozent. "Gründe für den deutlicheren Rückgang seit März sind zum einen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gewerbeämter selbst, wie zum Beispiel die Einstellung des Besucherverkehrs und Personalengpässe." Zum anderen sei davon auszugehen, dass viele Gewerbetreibende aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarteten, bevor sie ein Gewerbe anmelden.
Quelle: ntv.de