Der Börsen-TagDAX im Inflations- und Zinsbann - Turbulenzen bei Disney
Nach einem zunächst fortgesetzten Rekordlauf am Dienstagvormittag hat der DAX im späteren Handel seine Gewinne abgegeben und ist klar ins Minus gerutscht. Der deutsche Leitindex, der zunächst bis auf ein Rekordhoch von 18.567 Punkten geklettert war, schloss 1,1 Prozent tiefer bei 18.283 Zählern. Börsianer begründeten die Verluste damit, dass die Finanzmärkte nun mit weniger Zinssenkungen im laufenden Jahr rechnen als die US-Notenbank Fed, nachdem einige Konjunkturdaten in den letzten Tagen eine starke Wirtschaft signalisiert hatten.
Auch der heutige Tag könnte interessant werden. Die Inflationsdaten aus der Eurozone stehen nämlich an. Ökonomen erwarten, dass die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft im März wie im Februar bei 2,6 Prozent liegen wird. Im Januar waren die Verbraucherpreise um 2,8 Prozent gestiegen. Die Zielmarke der EZB von zwei Prozent bleibt damit in Reichweite.
Noch spannender könnte es in den USA werden. Die Finanzmärkte warten gespannt auf die Rede von Notenbankchef Jerome Powell zum Konjunkturausblick. Von dem Auftritt an der Universität Stanford erhoffen sich Investoren weiteren Aufschluss über den geldpolitischen Kurs der Fed in Richtung Zinswende. Powell hatte jüngst gesagt, die Inflationsdaten wiesen in die richtige Richtung.
Und dann noch Disney: Für den US-Unterhaltungskonzern wird die Hauptversammlung zur Nagelprobe. Die Hedgefonds Trian Fund Management und Blackwells Capital kritisieren die Strategie des derzeitigen Managements und haben Gegenkandidaten für den Verwaltungsrat aufgestellt. Mit Norwegens Staatsfonds und T.Rowe haben sich allerdings wichtige Aktionäre hinter Disney-Chef Bob Iger gestellt. Auch die Fondsgesellschaft Blackrock unterstützt Insidern zufolge das Management.
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