Der Börsen-Tag DAX kann 18.000 nicht halten
16.04.2024, 08:24 UhrDer DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Zum Wochenauftakt hatte der deutsche Leitindex leicht auf 18.027 Punkte zugelegt. Nach dem iranischen Angriff auf Israel rechneten Anleger in Europa zunächst nicht mit einer weiteren Zuspitzung der Lage in Nahost. Nach einer Berg- und Talfahrt an der Wall Street haben die drei wichtigsten US-Aktienindizes am Montag dagegen deutlich im Minus geschlossen.
In den Fokus rücken einmal mehr Konjunkturdaten. Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Januar bis März um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Ökonomen hatten hingegen mit einem Plus von 4,6 Prozent gerechnet. Die erwartete Abschwächung des Wachstums ist damit ausgeblieben.
Im Blick haben Anleger auch die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im April des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Dann wird sich zeigen, ob der Optimismus der Anleger weiter zunimmt oder nicht. Angesichts der absehbaren EZB-Zinswende beurteilten Börsenprofis die Konjunkturaussichten in Deutschland im März deutlich besser als zuvor.
Bei den Einzelwerten stehen erneut die US-Banken im Fokus. Mit Morgan Stanley und der Bank of America legen die letzten beiden US-Großbanken ihre Quartalszahlen vor. Wie ihre Rivalen Goldman Sachs und JPMorgan dürfte vor allem die US-Investmentbank Morgan Stanley vom Aufschwung des Beratungsgeschäfts von Fusionen und Übernahmen profitiert haben. Auch diesseits des Atlantik nimmt die Bilanzsaison Fahrt auf. Der Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk hat im ersten Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient als ein Jahr zuvor. Einblick in ihre Bücher gewähren auch der Hamburger Konsumgüterkonzern Beiersdorf, die Online-Apotheke DocMorris sowie der schwedische Mobilfunk-Ausrüster Ericsson.
Quelle: ntv.de