Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag DAX reagiert mit dickem Minus auf Fed-Zinsaussagen

Absehbar hohe Zinsen für längere Zeit haben den Anlegern am deutschen Aktienmarkt die Laune verdorben. Die Zinssignale der US-Notenbank Fed hatten am Vorabend bereits an den US-Börsen Verluste hervorgerufen. Auch in Asien und ganz Europa litt die Stimmung.

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"Der DAX reagierte verschnupft auf die gestrige US-Zinsentscheidung", analysierte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Trotz der Zinspause seien weitere Zinserhöhungen nicht vom Tisch. "In einem umsatzarmen Handel testete er die unteren Unterstützungen im Bereich von 15.550 Punkten und zudem seine 200-Tage-Linie. Der übermorgen anstehende kalendarische Herbstanfang sollte in Erinnerung bringen, dass nicht nur die Blätter fallen, sondern statistisch gesehen bis Halloween auch die Kurse", sagte Meyer weiter.

An der Frankfurter Börse ging es für den DAX um 1,3 Prozent auf 15.572 Punkte abwärts. Sein Tagestief lag bei 15.549 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 4214 Stellen.

In den USA wurde der Leitzins am Mittwochabend MESZ wie erwartet unverändert beibehalten, womit er auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren verharrt. Die Prognosen der Fed sehen für das laufende Jahr aber eine weitere Zinsanhebung vor. Dies belastete vor allem Aktien jener Unternehmen, die besonders stark von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängen.

So ging es insbesondere für Chemie- und Industriewerte, Unternehmen aus der Metallbranche und Autoaktien deutlich abwärts. BASF etwa verloren als DAX-Schlusslicht 4,9 Prozent. Im MDAX zählten Thyssenkrupp, Aurubis und Befesa mit minus 3,5 bis minus 6,4 Prozent zu den klaren Verlierern.

Bayer verloren 2,8 Prozent. Die US-amerikanische Millionenstadt Chicago hat den Agrarchemie- und Pharmakonzern verklagt und fordert eine finanzielle Entschädigung wegen angeblicher Belastungen durch die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie PCB. Bayer weist die Vorwürfe zurück.

Quelle: ntv.de

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