Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dax gräbt sich ein

Trumps Zolldrohungen haben den Anlegern am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte das Fürchten gelehrt. Der Dax schloss 1,1 Prozent tiefer bei 22.847 Punkten. Vor dem Stichtag am 2. April dürften die europäischen Märkte nun wohl seitwärts tendieren. Zuletzt hatten sie von der Hoffnung auf Ausnahmeregelungen bei den Zöllen profitiert.

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"Der monatelange Optimismus und die Gelassenheit der Anleger sind in den vergangenen Wochen einer steigenden Nervosität gewichen", kommentierte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen ist deutlich gestiegen und die Finger sind näher an den Verkaufsknopf gerückt."

Eine tendenziell positive Nachricht kam aus Karlsruhe. Dort entschied das Bundesverfassungsgericht, dass der Solidaritätszuschlag verfassungsgemäß ist. Bei einem negativen Bescheid hätte der Staat möglicherweise Milliardensummen zurückzahlen müssen.

Übergeordnet herrschte Zuversicht: "Der Markt setzt darauf, dass die geld- und fiskalpolitischen Impulse wirken und die Konjunktur anschieben", so ein Marktteilnehmer. Gut für den exportlastigen Dax war, dass sich laut Ifo-Institut die Exporterwartungen laut der neuesten Umfrage erneut leicht verbessert haben. Die Anzahl der Branchen, die einen Anstieg der Auslandsumsätze erwarten, hat deutlich zugenommen. Selbst im Automobilbau hat sich die Stimmung gedreht, auch wenn der Ausblick noch verhalten ist.

Bei den Einzeltiteln ging es für Prosieben um 0,8 Prozent nach oben, gestützt von erneuten Übernahmespekulationen. Laut Reuters plant der Verwaltungsrat von MFE-MediaForEurope auf einer Sitzung am Berichtstag das weitere Vorgehen Richtung Prosieben.

Gegen den Trend am Gesamtmarkt zogen Siemens Energy um 1,7 Prozent an. Stützend wirkte der Verkauf der Mehrheit am indischen Windgeschäft an TPG durch Siemens Gamesa. Siemens Gamesa wird zukünftig nur noch 10 Prozent an dem Geschäft halten. Zwar wurden keine finanziellen Details genannt, die Nachricht sorgt allerdings bei den Anlegern für Erleichterung.

Tagesverlierer im Dax waren Sartorius mit einem Minus von 5,5 Prozent - hier soll eine negative Analystenstudie belastet haben.

1&1 gewannen 3,3 Prozent, und das, obgleich das operative Ergebnis dieses Jahr um 3,4 Prozent sinken soll und damit stärker als vom Markt erwartet. Die 1&1-Mutter United Internet kündigte derweil neben einer Erhöhung der normalen Dividende eine "Nachholdividende" an. Der Kurs rückte um 3,4 Prozent vor.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Ab jetzt halten Sie die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht auf dem Laufenden. Wir würden uns freuen, Sie morgen ab 6:30 Uhr wieder an dieser Stelle begrüßen zu dürfen!

Quelle: ntv.de

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