Freitag, 19. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX beendet mit dickem Minus eine verlustreiche Woche

Nach einer ohnehin schon schwierigen Handelswoche ist der DAX auch heute auf keinen grünen Zweig gekommen. Der deutsche Leitindex ging mit einem klaren Minus von 1,0 Prozent auf 18.172 Zähler ins Wochenende. Damit brach der DAX in dieser Woche um rund drei Prozent ein. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent tiefer bei 4830 Stellen. "Das Umfeld am Aktienmarkt bleibt schwierig", sagte Thomas Altmann von QC Partners.

DAX
DAX 24.368,12

Für Unruhe am Markt sorgten auch weltweite Technik-Ausfälle. Viele Fluggesellschaften, Medienunternehmen, Banken und Telekommunikationsfirmen meldeten Systemausfälle und Betriebsstörungen.

Im DAX rauschten Sartorius um 15,2 Prozent nach unten, nachdem der Konzern seine Jahresziele gekappt hat. Die Kunden halten sich weiter mit Investitionen zurück, zudem belastete die andauernde Marktschwäche in China. Die Aktien waren seit Monatsanfang um mehr als zwölf Prozent in die Höhe geschnellt. Börsianern zufolge fiel die Prognosesenkung deutlicher als erwartet aus.

Die globale IT-Panne belastet den globalen Flugverkehr. Lufthansa gaben um 1,9 Prozent nach. Für Fraport ging es um 1,5 Prozent nach unten.

16:58 Uhr

Ryanair-Sieg im Rechtsstreit gegen Booking.com

Ryanair hat in den USA einen Gerichtsprozess gegen Booking.com gewonnen. Wie die Airline mitteilte, haben die Gerichtsjury im Bundesstaat Delaware die Gegenforderungen des Online-Reiseunternehmens gegen Ryanair abgewiesen. Die Geschworenen hätten einstimmig zugunsten der Klage entschieden, wonach Booking.com gegen den U.S. Computer Fraud and Abuse Act verstoßen und Ryanair dadurch Schaden zugefügt habe.

Booking.com habe "wissentlich und mit der Absicht zu betrügen" gehandelt, und Ryanair sei durch die ungesetzlichen Screencraping-Aktivitäten von Booking.com einen wirtschaftlichen Schaden entstanden.

16:31 Uhr

Profiteure unter Trump? - "Hinter Vance steht Tech-Industrie"

Donald Trump schlägt bei seinem Wirtschaftsprogramm harte Töne an. Welche Folgen seine Ankündigungen sowohl für Deutschland als auch für die USA hätten, erklärt Sandra Navidi. Außerdem schätzt die USA-Expertin ein, ob Präsident Joe Biden dem Druck aus seiner eigenen Partei nachgeben und als Kandidat zurücktreten wird.

16:14 Uhr

Schwarzer Freitag für Crowdstrike - Aktien schmieren in New York ab

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die US-Börsen haben zu Handelsbeginn keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab im frühen Handel 0,5 Prozent auf 40.473 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq standen je 0,1 Prozent höher bei 5550 und 17.879 Zählern.

Für Unruhe am Markt sorgten zum Wochenschluss weltweite Technikausfälle. Grund war offenbar ein Update von Cybersicherheitssoftware der Firma Crowdstrike, das Windows-Anwendungen von Microsoft zum Absturz brachte. Die Aktien von Crowdstrike rutschten um mehr als 14 Prozent ab. Microsoft lagen 1,4 Prozent tiefer. Netflix stiegen um 4,6 Prozent. Der Streaming-Anbieter hat im zweiten Quartal überraschend viele Neukunden angelockt.

15:59 Uhr

Es regnet Kronen: Jubel bei Danske-Bank-Anlegern

Aktionäre der Danske Bank freuen sich über die üppigen Gewinnausschüttungen des größten dänischen Geldhauses. Die Aktien gewinnen in Kopenhagen rund acht Prozent. Danske will eine Zwischen- und Sonderdividende zahlen. Der gesamte verbleibende Nettogewinn solle 2025 ausgeschüttet werden. Die Bank steigerte den Nettogewinn im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 5,84 Milliarden dänische Kronen (rund 782 Millionen Euro) dank starker Nettozinserträge, höheren Gebühren und guter Kreditqualität.

Danske Bank
Danske Bank 36,22

15:20 Uhr

SAF-Holland legt sich italienischen Zulieferer zu

SAF-Holland
SAF-Holland 14,70

Der Lkw-Zulieferer SAF-Holland kauft den italienischen Hersteller von Achs- und Federungssystemen Assali Stefen. Der Kaufpreis liegt im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, wie SAF-Holland mitteilte. Der Abschluss der Transaktion und die erstmalige Einbeziehung sollen im dritten Quartal erfolgen, dann wird Assali Stefen auch in den Konzernabschluss des SDAX-Unternehmens einbezogen.

Mit der Übernahme ergänze SAF-Holland sein Produktportfolio bei Standard- und Spezialanwendungen, angefangen von Standard-Starrachsen bis hin zu selbstlenkenden Achsen für Trailer. Gleichzeitig werde die Branchenstellung des Unternehmens, speziell in der Region EMEA sowie in Neuseeland, gestärkt.

15:07 Uhr

DHL nur begrenzt von IT-Problemen betroffen

Der Logistikkonzern DHL ist in seinen weltumspannenden Zustellnetzen nicht gravierend von den internationalen Technik-Ausfällen betroffen. "Die mit Crowdstrike in Verbindung stehenden Ausfälle haben derzeit nur sehr begrenzte und lokale Auswirkungen auf DHL Group", erklärte ein Sprecher des DAX-Konzerns. In einigen Regionen seien Lieferanten und Geschäftspartner betroffen. Die Aktie der DHL Group notierte in einem insgesamt schwierigen Umfeld 0,6 Prozent im Minus.

DHL Group
DHL Group 38,77

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14:38 Uhr

SAS beantragt Delisting seiner Aktien

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(Foto: VIA REUTERS)

Der skandinavische Luftfahrtkonzern SAS hat die Einstellung der Börsennotierung seiner Aktien beantragt, nachdem ein Gericht den für die Sanierung ausgehandelten Restrukturierungsplan gebilligt hat.

2022 hatte das Unternehmen Insolvenz nach Chapter 11 beantragt, um unter der Aufsicht des US-Gerichtssystems eine umfassende finanzielle Restrukturierung zur Kostensenkung und Kapitalbeschaffung umzusetzen. Mit Castlelake, Air France-KLM, Lind Invest und dem dänischen Staat wurde schließlich eine Vereinbarung getroffen, durch die SAS 1,2 Milliarden US-Dollar bekommt, während das Konsortium die Kapitalmehrheit an der Airline übernimmt.

14:20 Uhr

Bei American Express sieht es sehr gut aus

American Express
American Express 284,55

Der Kreditkartenanbieter American Express hat seinen Jahresausblick angehoben. Die Kartenumsätze der Kunden sind im zweiten Quartal ebenso gestiegen wie die Gebühreneinnahmen. Das New Yorker Unternehmen rechnet nun für 2024 mit einem Gewinn je Aktie von 13,30 bis 13,80 Dollar statt wie bisher mit 12,65 bis 13,15 Dollar. Beim Umsatz bleibt es dagegen beim bisherigen Wachstumsziel von neun bis elf Prozent, wie Amex mitteilte.

Im zweiten Quartal verbuchte American Express einen Überschuss von 3,02 (Vorjahr: 2,17) Milliarden Dollar. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 4,15 (2,89) Dollar. Bereinigt um die Gewinne aus dem Verkauf von Accertify und andere Sondereffekte erreichte der bereinigte Gewinn je Aktie 3,49 Dollar. Analysten hatten mit 3,26 Dollar gerechnet.

13:53 Uhr

Für die Meyer Werft sind die Messen noch nicht gesungen

Hier einmal eine etwas börsenfernere Nachricht: Erster Lichtblick für die finanziellen Schwierigkeiten steckende Meyer Werft in Papenburg: Ein Gutachten habe der Werft Sanierungsfähigkeit attestiert, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Der Bericht eines externen Gutachters ist sowohl für die Vergabe von Bankkrediten erforderlich als auch für eine mögliche Bewilligung von Bürgschaften des Landes und des Bundes.

Blick auf die Papenburger Meyer Werft (Archivbild).

Blick auf die Papenburger Meyer Werft (Archivbild).

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Das Unternehmen muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 mehr als 2,7 Milliarden Euro aufbringen. In dieser Summe ist nach früheren Angaben von Sanierer Ralf Schmitz auch die Erhöhung des Eigenkapitals um 400 Millionen Euro enthalten, die von den Banken verlangt wird.

13:29 Uhr

EZB-Volkswirte erhöhen Wachstumsprognose für den Euroraum 2024

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

EZB-Experten haben ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum im laufenden Jahr leicht erhöht. Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwarten die Ökonomen 2024 jetzt einen BIP-Anstieg um 0,7 Prozent, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Im April hatten sie noch ein Wachstum von 0,5 prognostiziert. Für 2025 gehen sie jetzt von einem etwas schwächeren Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,3 (April-Prognose: 1,4) Prozent aus. Wie bisher erwarten die Experten 2026 ein Plus von 1,4 Prozent und längerfristig ein Plus von 1,3 Prozent.

Ihre Inflationsprognosen für den Euroraum ließen die Fachleute für dieses und das kommende Jahr unverändert. Sie erwarten 2024 eine durchschnittliche Teuerungsrate von 2,4 Prozent, die sich 2025 auf 2,0 Prozent abschwächen werde. Für 2026 rechnen sie nun mit einer Teuerung von 1,9 (April-Prognose: 2,0) Prozent.

13:02 Uhr

Analysten: Dem Euro könnte die Luft ausgehen

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro zeigt sich aktuell wenig verändert bei 1,0883 US-Dollar. Nach Ansicht der Devisen-Analysten von Nomura scheint der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar die Luft auszugehen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe auf ihrer Pressekonferenz auf Abwärtsrisiken für das Wachstum hingewiesen. Obwohl eine wesentliche Verschlechterung vorerst unwahrscheinlich erscheine, könnten die Einkaufsmanagerindizes in der kommenden Woche ein Lackmustest sein, so die Analysten.

"Eine Fortsetzung des Rückgangs vom vergangenen Monat bei den Daten würde die jüngsten Gewinne des Euro wahrscheinlich zunichtemachen", so die Experten. Am Mittwoch hatte der Euro noch ein Vierwochenhoch bei 1,0949 Dollar markiert.

12:46 Uhr

So ist die Lage am Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert präsentieren sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat wie erwartet keine wirklichen Akzente gesetzt. Wie erwartet hat die EZB ihre Geldpolitik bestätigt und künftige Zinsentscheidungen von der Datenlage abhängig gemacht. Die meisten Beoachter gehen davon aus, dass die EZB im September die Zinsen senken wird. Laut der Deutschen Bank werden bis Jahresende an den Märkten Zinssenkungen von 45 Basispunkten (Bp) eingepreist, vor der EZB-Sitzung waren es 47 Bp.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,65 - 3,90 (3,65 - 3,85), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,60 - 3,80), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,00 (3,60 - 3,80), 3-Monats-Geld: 3,58 - 3,98 (3,58 - 3,80), 6-Monats-Geld: 3,48 - 3,88 (3,50 - 3,75), 12-Monats-Geld: 3,37 - 3,64 (3,40 - 3,65), Euribors: 3 Monate: 3,6980 (3,6880), 6 Monate: 3,6330 (3,6240), 12 Monate: 3,5020 (3,5030)

12:25 Uhr

Systemausfall wird auch Wall Street treffen - Crowdstrike-Aktie vorbörslich tiefrot

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Zum Start in den Freitagshandel zeichnen sich an den US-Börsen neuerliche Verluste ab. Ein mutmaßlich durch ein Update des Cybersecurity-Softwareunternehmens Crowdstrike verursachter weltweiter Ausfall von Microsoft-IT-Systemen lastet auf den globalen Aktienmärkten und dürfte auch in New York verhindern, dass sich die Kurse von ihren jüngsten Abgaben erholen. Unternehmen, Banken, Fluggesellschaften, die Londoner Börse und Notdienste hatten mit größeren Ausfällen zu kämpfen.

Die Crowdstrike-Aktie sackt im vorbörslichen Handel um 19 Prozent ab. Der Kurs von Microsoft fällt in Reaktion auf den Windows-Ausfall um drei Prozent. Konjunkturdaten von Rang stehen heute in den USA nicht zur Veröffentlichung an.

12:00 Uhr

"Mutter aller weltweiten Marktausfälle" - Londoner Börse von IT-Ausfällen betroffen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die weltweiten Technikausfälle sorgen auch an den Finanzmärkten für Probleme. Bei der London Stock Exchange (LSEG) fiel die Nachrichten- und Datenplattform Workspace weltweit für Kunden aus. Ursache sei ein Problem bei einem Dritten, erklärte die LSEG. Andere Systeme liefen normal.

Ein Händler in London sagte, mehrere Handelsplattformen hätten Probleme, sodass einige Kunden nicht handeln könnten. "Wir haben die Mutter aller weltweiten Marktausfälle." Durch die Störungen konnten auch Firmen-Mitteilungen nicht über die Plattform verbreitet werden.

11:40 Uhr

Software-Probleme prügeln DAX in Richtung 18.000 runter

DAX
DAX 24.368,12

Der DAX hat im bisherigen Tagesverlauf seine Talfahrt beschleunigt. Kurz vor Mittag notierte er 0,9 Prozent tiefer bei 18.189 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,5 Prozent auf 4847 Stellen.

Als einen Grund der erneuten Verunsicherung nennt Salah-Eddine Bouhmidi von IG Markets das globale Microsoft-Problem, das kurzfristig neue Verkaufsakzente setzte. Gelinge im Tagesverlauf keine Verteidigung der wichtigen Marke bei 18.200 Zählern, drohten weitere Verkäufe am kleinen Verfallstag in Richtung 18.000 Punkte.

11:14 Uhr

Crowdstrike-Aktienkurs rauscht nach weltweiten IT-Problemen runter

Nach weltweiten Computerproblemen ist die Aktie des IT-Dienstleisters Crowdstrike unter Druck geraten. Das Wertpapier gab an der Börse Frankfurt um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vortag nach.

Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma vermutet. Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website "The Verge" berichtete.

Crowdstrike
Crowdstrike 425,00

10:50 Uhr

IT-Störung trifft auch TUI - Bisher aber keine Flugausfälle

Die weltweite Computerstörung wirkt sich auch auf den Reisekonzern TUI und die Flugtochter Tuifly aus. Bisher gebe es aber keine Flugausfälle, sagte ein Sprecher der dpa. Zu konkreten Auswirkungen lasse sich noch nichts sagen. Tui sei sowohl direkt als auch indirekt betroffen, also in der eigenen IT und zusätzlich durch die Ausfälle an Airports, die man anfliege. "Wir sind da dran und versuchen, die Folgen zu minieren", so der Sprecher. Die Konzern-IT arbeite mit Hochdruck daran, IT-Prozesse, die wegen der Störung nicht liefen, zu umgehen. Der Aktienkurs sackte im MDAX um 2,5 Prozent ab, nachdem eine Anleihe begeben wurde.

TUI
TUI 7,69

10:43 Uhr

KLM-Maschinen bleiben am Boden

Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs ein. Das teilte der Konzern in Amsterdam mit.

Air France-KLM
Air France-KLM 11,41

10:37 Uhr

Deutsche Elektroindustrie hat ein massives Exportproblem

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie leidet unter einer schwächelnden Nachfrage aus dem Ausland. Im Mai schrumpften die Exporte um 7,6 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. "Nach dem vorherigen zwischenzeitlichen Anstieg im April bedeutet der jüngste neuerliche Lieferrückgang, dass sich die Erholung im Elektro-Außenhandel weiterhin hinauszögert", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.

Grund seien Rückgänge im Geschäft mit allen größeren Industrieländern, darunter die USA, Frankreich und China, so der ZVEI.

09:56 Uhr

Sartorius-Aktie stürzt nach Prognosesenkung ab

Sartorius
Sartorius 224,90

Nach der Prognosesenkung bei Sartorius nehmen die Anleger Reißaus. Die im DAX notierte Aktie des Pharma- und Laborzulieferers fiel in der Spitze um mehr als 15 Prozent. Derzeit notiert das Papier 13,9 Prozent tiefer. Es ist damit der mit Abstand schwächste Wert im Leitindex.

Das Unternehmen hat nach Umsatz- und Ergebniseinbußen im ersten Halbjahr seine Jahresziele zurückgeschraubt. Die Prognosesenkung sei nicht überraschend gekommen, sie sei aber deutlicher ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler.

09:52 Uhr

Technik-Probleme setzen Firmen weltweit zu

Technik-Ausfälle haben weltweit für Probleme gesorgt. Der Berliner Flughafen stoppte vorübergehend den Flugverkehr. Aufgrund einer technischen Störung seien alle Flüge am Berliner Flughafen bis 10.00 Uhr eingestellt worden, sagt ein Sprecher. Auch anderswo waren Verbindungen verspätet oder fielen aus. In Großbritannien konnte der Nachrichtenkanal Sky News nicht senden. Auf Allestörungen.de mehrten sich zudem Störungsmeldungen bei den großen Cloud-Anbietern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud.

09:33 Uhr

Deutsche Erzeugerpreise sinken, aber …

Die deutschen Erzeugerpreise sind auch im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Papier bis hin zu Stahl - verlangten durchschnittlich 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das war bereits der zwölfte Rückgang in Serie, zugleich aber auch der geringste in dieser Reihe. Im Mai hatte es noch ein Minus von 2,2 Prozent gegeben. Von Mai auf Juni stiegen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent.

In der Statistik werden die Preise für Produkte von Herstellern geführt, bevor sie weiterverarbeitet werden oder in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie gelten daher als frühe Hinweisgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese stiegen im Juni nur noch um durchschnittlich 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai.

09:22 Uhr

Yen-Rally gestoppt

Der Erholungskurs beim Yen ist vorerst zum Erliegen gekommen. Der US-Dollar zieht um bis zu 0,3 Prozent auf 157,86 Yen an. Gestern war er mit 155,36 Yen auf ein Sechswochentief zur japanischen Währung gefallen. Händler vermuten, dass die Behörden den Yen in den vergangenen Tagen mit Interventionen am Devisenmarkt gestützt haben. Anleger spekulieren nun darauf, dass die Bank of Japan (BoJ) nach den jüngsten Inflationsdaten schon bald die Zinsen erhöhen könnte, um die Währung zu stabilisieren. Die japanischen Kernverbraucherpreise sind im Juni um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Es sei an der Zeit, dass die BoJ entschieden handele, sagt Krishna Bhimavarapu von State Street Global Advisors. Der Yen ist in diesem Jahr gegenüber dem Dollar um mehr als zehn Prozent gefallen. Zu Monatsbeginn rutschte er auf ein 38-Jahrestief zum Dollar.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 150,78

09:16 Uhr

Trump schickt DAX in die Korrektur

Der DAX bleibt sich weiter treu: Wie an den vier vorangegangenen Handelstagen startet der deutsche Börsenleitindex schwächer und notiert aktuell um die 18.300er Marke. Aus dem Donnerstagsgeschäft hatte er sich noch mit 18.355 Zählern verabschiedet. "Unsicherheit ist das marktbestimmende Thema in dieser Woche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Vor allem die Unsicherheit, wie es mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland nach einem möglichen Sieg Donald Trumps bei den US-Wahlen im November weitergeht", erläutert sie. "Droht dann etwa ein Handelskrieg mit der EU? Wird es Strafzölle auf deutsche Autos geben?"

08:59 Uhr

Diese Aktie zeigt eine Gegenreaktion

Nach dem gestrigen Kursrücksetzer hat Süss Microtec die Prognose für das Gesamtjahr 2024 angehoben. Damit sollte die Delle im Kurs ausgebügelt werden, der Wert wird nun gut fünf Prozent höher gesehen. Mit der Anhebung der EBIT-Marge wurde nach einem guten ersten Quartal bereits gerechnet, doch die Anhebung auf nun 14 bis 16 Prozent nach bislang 10 bis 12 Prozent überrascht positiv. Das i-Tüpfelchen ist, dass das Unternehmen auch den Umsatz mit 380 bis 410 Millionen Euro deutlich höher erwartet, auch hier dürften Analysten nachjustieren, wie ein Händler sagt. Auch wenn die Investoren bei den Bewertungen momentan etwas zurückhaltender sind, sollte die Aktie nach Einschätzung eines Marktteilnehmers von der Prognosenanhebung profitieren.

Suss Microtec
Suss Microtec 35,46

08:38 Uhr

DAX verfällt dem Schlagzeilenrisiko

Die europäischen Aktienmärkte werden leicht im Minus erwartet. So zeichnet sich für den DAX eine Eröffnung bei 18.340 Punkten nach einem Schlussstand am Vortag bei 18.355 Punkten ab. Hier wird die Aktie von Sartorius mit dem gesenkten Ausblick deutlich unter Druck erwartet. Auch der Euro-Stoxx-50 sollte mit leichten Abgaben starten, hier könnten die Finanzwerte von den schwachen Vorlagen aus den USA belastet werden.

DAX
DAX 24.368,12

Mit Blick auf das "Schlagzeilen-Risiko" zum Wochenende dürften sich die Investoren mit Käufen zurückhalten. Nach den jüngsten Entwicklungen im US-Wahlkampf wird an der Börse nicht mehr ausgeschlossen, dass Präsident Joe Biden sich von der Kandidatur der Demokraten um das höchste Amt der USA zurückzieht. Unterstützer und Spender begannen jüngst in Betracht zu ziehen, dass ein neuer Kandidat an der Spitze des Wahlkampfs stehen müsse, um ein mögliches Wahldebakel abzuwenden.

Am Mittag steht dann der kleine Verfall der Optionen auf die Indizes im Fokus. Volumenbedingt sind die Fälligkeiten im Sommer vergleichsweise gering. Ein Blick auf die Positionierung im DAX zeigt ein gutes Interesse in Put-Optionen bei einem Basispreis von 18.300 Punkten. Dies könnte bis zum Mittag stützend für den Index wirken.

08:22 Uhr

China-Politik als großes Thema an Asien-Börsen

Schwache Vorgaben der Wall Street sorgen zum Wochenausklang an den Aktienmärkten in Ostasien erneut für Abgaben. Die Quartalszahlen von TSMC stützen dagegen kaum. Der weltgrößte Chiphersteller hatte einen Gewinnsprung verzeichnet und dabei die Markterwartung übertroffen.

Besonders deutlich fallen die Abgaben in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index um 2,1 Prozent nach unten geht. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent. Im Blick stehen hier die Ergebnisse des "dritten Plenums", ein Treffen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas. Wie erwartet, fehlen im Abschlusskommuniqué Details zu den Wirtschaftsreformen, aber es werden die meisten richtigen Dinge erwähnt, so Moody's Analytics. Zu den vagen Zielen gehörten die Suche nach neuen Wachstumstreibern und die Ausweitung der Inlandsnachfrage, so Ökonom Harry Murphy Cruise. Die oberste Führung scheint den externen Herausforderungen aufmerksamer gegenüberzustehen und fordert die Schaffung eines günstigeren externen Umfelds, heißt es von Goldman Sachs. Dies deutet darauf hin, dass die Lockerung der Politik im Laufe des Jahres fortgesetzt werden könnte, um das Wachstum anzukurbeln, insbesondere nach einem schwachen BIP im zweiten Quartal und einer immer noch lauen Inlandsnachfrage, ergänzen die Analysten.

Nikkei
Nikkei 47.950,88

In Seoul verliert der Kospi 1,6 Prozent. Belastet wird der Index von erneuten Abgaben bei Index-Schwergewicht Samsung Electronics. In Tokio fällt der Nikkei um 0,5 Prozent. Zwischenzeitlich lag der Index auch schon kurzzeitig im Plus. Für etwas Unterstützung sorgt die Erholung der zuletzt stark gefallenen Aktie von Tokyo Electron, die um 2,3 Prozent steigt. Hintergrund war ein Bloomberg-Bericht, wonach das Unternehmen wegen seiner Lieferungen nach China einer genaueren Prüfung durch die USA unterzogen werden könnte.

08:05 Uhr

Dollar und China schicken Ölpreise abwärts

Die Ölpreise präsentieren sich zunächst schwächer. Gemischte Wirtschaftssignale trüben die Stimmung der Anleger und beflügeln den Dollar. Der stärkere Dollar dämpft die Nachfrage von Anlegern, die andere Währungen halten, nach in Dollar dominiertem Öl. Das Ausbleiben konkreter Stimulierungsmaßnahmen auf dem dritten Plenum des wichtigsten Ölimporteurs China belastet die Rohstoffe ebenfalls, sagt ANZ-Analyst Daniel Hynes. "Der Rohölpreis stand unter Druck, da die Märkte im Allgemeinen eine risikoarme Haltung einnahmen", so Hynes. Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 84,66 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent schwächer bei 82,25 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,57
Brent
Brent 65,27

07:47 Uhr

Netflix überrascht - Aktienkurs fällt

Mit Erfolgsserien wie "Bridgerton" und "Baby Reindeer" hat Netflix überraschend viele Neukunden angelockt. Außerdem profitierte der Streaming-Anbieter erneut von seinem Kampf gegen die Weitergabe von Zugangsdaten. Die Zahl der Abonnenten sei im zweiten Quartal um acht Millionen gestiegen, teilt das Unternehmen mit. Analysten hatten mit einem Plus von weniger als fünf Millionen gerechnet.

Ferrari
Ferrari 425,20

Dies schlug sich in einem Gewinn von 4,88 Dollar je Aktie nieder, der ebenfalls über den Markterwartungen lag. Der Konzernumsatz deckte sich mit 9,56 Milliarden Dollar weitgehend mit den Prognosen. Gleichzeitig wuchs das aufmerksam beobachtete Geschäft mit werbefinanzierten Abonnements um 34 Prozent. Netflix nennt hier allerdings keine weiteren Details. "Der Aufbau eines Geschäftsbereichs von Grund auf braucht Zeit", betont der US-Konzern. "In Verbindung mit dem großen Volumen unserer Abo-Einnahmen erwarten wir nicht, dass Werbung in den Jahren 2024 oder 2025 ein Haupttreiber unseres Umsatzwachstums sein wird."

Die Netflix-Aktie verlor nachbörslich zunächst rund vier Prozent.

07:16 Uhr

Tech-Korrektur wirkt an Asien-Börsen nach

Die asiatischen Aktien beenden die Woche unter negativen Vorzeichen. Ein Ausverkauf im Technologiesektor, ausgelöst durch sich verschärfende Handelsspannungen zwischen China und den USA, die Ungewissheit über das Schicksal von US-Präsident Joe Biden im Präsidentschaftsrennen, enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten und ein glanzloses Ergebnis des dritten Plenums in China werfen einen Schatten auf die Stimmung der Anleger.

TSMC
TSMC 262,00

Die Technologiewerte haben weiterhin zu kämpfen. Sowohl der technologielastige südkoreanische Leitindex als auch die taiwanischen Aktien geben um mehr als 1 Prozent nach. Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix notiert zuletzt 0,7 Prozent niedriger, während der japanische Chiphersteller Tokyo Electron nach einem Einbruch von 8,75 Prozent um 2,6 Prozent zulegt. Die Aktien des Chipkonzerns TSMC in Taiwan fallen um 1,3 Prozent, obwohl das Unternehmen am Donnerstag einen über den Erwartungen liegenden Gewinn bekannt gegeben hatte

Der weitgefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans gibt 0,1 Prozent ab und steuert mit einem Verlust von 2,4 Prozent auf seine schlechteste Woche seit über einem Monat zu. Die japanische Börse tendiert schwächer. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 39.952,62 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent niedriger bei 2850,47 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 2.970,81 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3519,20 Punkten.

06:58 Uhr

Devisenmarkt vor "weiteren Turbulenzen"

Auf dem Devisenmarkt halten die jüngsten Interventionen Tokios die Händler in Atem. "Dies könnte nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen wird. Und das sind weitere Turbulenzen", sagt Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index. Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 157,42 Yen und legt leicht auf 7,2667 Yuan zu. Zur Schweizer Währung büßt er etwas auf 0,8884 Franken ein. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0890 Dollar und zieht leicht auf 0,9676 Franken an.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 150,78
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

 

06:41 Uhr

Japanische Kernverbraucherpreise ziehen an

Die japanischen Kernverbraucherpreise sind im Juni um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Dies geht aus offiziellen Daten hervor. Damit beschleunigte sich der Preisanstieg den zweiten Monat in Folge und befeuert die Erwartungen des Marktes, dass die japanische Zentralbank (BOJ) nach ihrer geldpolitischen Sitzung am 30. und 31. Juli die Zinsen anheben könnte.

Der Anstieg des Kernverbraucherpreisindex (VPI), bei dem die Auswirkungen der volatilen Preise für frische Lebensmittel herausgerechnet werden, lag den Daten zufolge leicht unter der mittleren Marktprognose von 2,7 Prozent und folgte auf den Anstieg von 2,5 Prozent im Vormonat. Die Dienstleistungsinflation stieg den Daten zufolge im Juni auf 1,7 Prozent gegenüber 1,6 Prozent im Mai.

06:29 Uhr

DAX voll im Korrekturmodus

Der DAX steht vor einer Woche voller Verlusttage: Bislang hat der deutsche Börsenleitindex an den vier Handelstagen rund zwei Prozent eingebüßt und notiert um 18.355 Punkte. Die deutlich negativen Vorgaben von der Wall Street deuten zudem erneut auf einen schwächeren Start hin. Ein versöhnlicher Wochenschluss dürfte damit schwierig werden, zumal auch die Terminagenda recht dünn ausfällt.

Bereits am Morgen stehen die Daten zu den deutschen Erzeugerpreisen im Juni an. Diese Preise ab Werkstor waren im Mai laut Statistischem Bundesamt so wenig gefallen wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Süßwaren bis hin zu Strom und Gas - verlangten durchschnittlich 2,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das war bereits der elfte Rückgang in Folge, zugleich aber auch der kleinste in dieser Reihe. In der Statistik werden die Preise für Produkte geführt, bevor sie weiterverarbeitet werden oder in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie gelten daher als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Der weitere Tagesverlauf gestaltet sich terminlich eher ruhig. Unternehmensseitig stehen etwa Quartalsergebnisse von Vattenfall, American Express und Travelers an. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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