Dienstag, 17. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX zieht sich weiter zurück - Eon mit Problemen

Für den deutschen Aktienmarkt ist die vorweihnachtliche Woche bislang eine rote, denn auch heute haben die Kurspfeile überwiegend nach unten gezeigt. Ein Grund war der negative Handelsstart an der Wall Street. Zudem hielten sich die Anleger vor dem am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid in den USA merklich zurück.

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX büßte 0,3 Prozent ein und schloss bei 20.246 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 4943 Stellen. Der schlechter als erwartet ausgefallene Ifo-Index tangierte das Frankfurter Handelsgeschehen nicht besonders.

Im DAX kamen Eon unter die Räder, sie fielen um 3,2 Prozent und markierten zuvor neue Jahrestiefs. Dem Versorger drohe in einem Streit um Renditen auf Investitionen eine Niederlage vor dem Bundesgerichtshof, hieß es zur Begründung. Der BGH werde voraussichtlich der Bundesnetzagentur recht geben. Diese hatte die Eigenkapitalzinssätze für die Jahre 2024 bis 2028 festgelegt, und die Karlsruher Richter unterstützten ihren Ermessensspielraum bei der Wahl der Bemessungsmethode.

17:18 Uhr

Ölpreis hat ein Nachfrageproblem

Brent
Brent 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

Die Ölpreise präsentieren sich deutlich billiger: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent wird mit 72,72 Dollar gehandelt. Die US-Sorte WTI notiert mit einem Rückgang von 1,7 Prozent bei 69,04 Dollar. Angesichts der verhaltenen Nachfrage aus China blieben die Anleger zurückhaltend, lautet das Fazit von Marktteilnehmern.

17:01 Uhr

Ford ruft weltweit Hunderttausende Dieselautos zurück

Ford
Ford 11,74

Der Autobauer Ford muss einem Bericht zufolge weltweit knapp 769.000 Dieselfahrzeuge zurückrufen. Grund dafür sind Probleme mit dem Abgasreinigungssystem, wie die Zeitschrift "Auto Motor und Sport" unter Berufung auf das Kraftfahrtbundesamt (KBA) berichtete. In Deutschland sind demnach gut 164.000 Autos aus mehreren Baureihen betroffen.

Mit wachsender Lebensdauer kommt es dem Bericht zufolge bei den betroffenen Dieselmodellen zu einer Erhöhung der Partikelbelastungen im Abgas. Einige Modelle fielen deshalb durch die Abgasuntersuchung.

16:57 Uhr

Kakao wird immer teurer

Drohende Ernteausfälle treiben den Kakaopreis erneut an. Der US-Terminkontrakt steigt um 1,3 Prozent auf 11.977 Dollar je Tonne, den höchsten Stand seit acht Monaten. Bauern im wichtigen Exportland Elfenbeinküste beklagen hohe Temperaturen und mangelnde Niederschläge.

16:44 Uhr

Bayer strebt Zulassung der höheren Dosierung des Augenmedikaments Eylea an

Bayer
Bayer 28,16

Bayer strebt nach positiven Studiendaten die Zulassung der höheren Dosierung seines Augenmedikaments Eylea für ein weiteres Behandlungsfeld an. In einer entscheidenden Phase-3-Studie mit Patienten mit Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses habe die höher dosierte Version des Blockbuster-Medikaments das Ziel der Untersuchung erreicht, teilte der Pharmakonzern mit.

Die Leverkusener wollen nun im kommenden Jahr die Zulassungsanträge bei den zuständigen Behörden für diese Indikation einreichen. Die höhere Eylea-Dosierung ist bereits für die Behandlung von feuchter altersabhängiger Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem zugelassen. Mit Eylea setzte Bayer im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden Euro um, womit es die zweitumsatzstärkste Arznei des Unternehmens ist.

16:25 Uhr

Was 2025 an der Börse entscheidend sein wird

2024 war die Künstliche Intelligenz das große Thema an den Börsen. Aber welche Themen könnten im kommenden Jahr ganz oben stehen? Die nicht mehr wegzudenkende KI, die chinesischen Finanzmärkte oder die US-Zollpolitik unter dem zukünftigen US-Präsidenten Trump? Und wie viel Luft nach oben haben die Märkte nach den vielen Höchstständen dann noch? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:01 Uhr

Dow Jones droht längste Minus-Serie seit 1978

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(Foto: dpa)

Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten US-Zinsentscheid haben sich einige Anleger von der Wall Street zurückgezogen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor zur Eröffnung ein knappes halbes Prozent und steuerte auf den neunten Tagesverlust in Folge zu. Das ist die längste Negativ-Serie seit fast 47 Jahren. Der technologielastige Nasdaq, der zum Wochenauftakt ein Rekordhoch markiert hatte, büßte ebenfalls etwa 0,5 Prozent ein.

Da eine weitere Zinssenkung der Fed um einen viertel Prozentpunkt als sicher gelte, richte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die anschließende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, sagte Naeem Aslam, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Zaye. "Wir erwarten eine 'falkenhafte' Botschaft. Dies bedeutet, dass Anleger ihre Erwartung weiterer aggressiver Zinssenkungen überdenken werden." Er rechne mit einer Pause bei der Lockerung der Geldpolitik.

15:46 Uhr

US-Industrieproduktion im November überraschend gesunken

Die US-Industrie hat im November die Produktion heruntergefahren. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,3 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 76,8 Prozent von 77,0 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 77,2 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 77,0 (vorläufig: 77,1) Prozent revidiert.

15:26 Uhr

Pfizer-Aktie steigt nach Ausblick

Mit Erleichterung reagieren Anleger auf den Ausblick von Pfizer. Die Aktien des Pharma-Konzerns steigen im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um gut drei Prozent. Das Unternehmen stellt für 2025 einen Umsatz von 61 bis 64 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 2,80 und drei Dollar je Aktie in Aussicht. Der Mittelwert von Letzterem liegt über der Markterwartung von 2,88 Dollar.

14:39 Uhr

Ex-Fresenius-Chef Sturm soll Chefkontrolleur von Hugo Boss werden

Hier eine interessante Personalie: Der Aufsichtsrat des Modekonzerns Hugo Boss soll künftig von Ex-Fresenius-Chef Stephan Sturm geleitet werden. Das Nominierungskomitee des Kontrollgremiums habe den 61-Jährigen der Hauptversammlung am 15. Mai als Nachfolger von Hermann Waldemer zur Wahl vorgeschlagen, teilte Hugo Boss mit. Sturm arbeitete 18 Jahre für die Fresenius-Gruppe, wo er zuerst als Finanzvorstand und später als Vorstandsvorsitzender tätig war.

Hugo Boss
Hugo Boss 41,92

14:13 Uhr

Mercedes erhält Genehmigung für automatisiertes Fahren bis 95 km/h

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,07

Mercedes-Benz hat in Deutschland die Freigabe für automatisiertes Fahren mit bis zu 95 Kilometern pro Stunde erhalten. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe ein weiterentwickeltes System genehmigt, mit dem die Mercedes-Topmodelle S-Klasse und EQS unter bestimmten Bedingungen selbstständig so schnell fahren dürfen, etwa hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug auf der rechten Autobahnspur, teilte das Unternehmen mit. Der Verkaufsstart für die neue Version des "Drive Pilot" sei für Frühjahr 2025 geplant. Bisher war das autonome Fahren nur im Stau mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde erlaubt.

Damit ist Mercedes-Benz der erste Autobauer, der teilautonom fahrende Autos der Stufe drei mit der Freigabe für höhere Geschwindigkeiten in Deutschland verkaufen kann. BMW hat einen Stauassistenten für das autonome Fahren im Stau mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde im Angebot.

Mercedes EQS

Mercedes EQS

(Foto: Mercedes)

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13:55 Uhr

DHL-Aktie tief im Minus - nächstes Verkaufssignal droht

DHL Group
DHL Group 39,00

Der Aktie von DHL-Deutsche Post droht das nächste Verkaufssignal. Sie fällt nun direkt an das Tief von Mitte November, ein Jahrestief würde auch die Konsolidierung und Erholung der vergangenen Wochen nach unten auflösen. "Zugleich wäre ein neues Jahrestief ein Signal für eine Fortsetzung der Baisse", so ein Marktteilnehmer in Frankfurt.

Der konjunkturelle Gegenwind blase dem DAX-Unternehmen voll ins Gesicht. Die Aktie verlor 2,7 Prozent. Das Minus in diesem Jahr beträgt etwa 25 Prozent.

13:34 Uhr

Pumpen-Anbieter-Aktienkurs schießt nach oben

Ein Gewinnsprung hat eine Kursrally bei Goodwin ausgelöst. Die Aktie des Anbieters von Pumpen und Flugradar-Anlagen stieg in London zeitweise um bis zu 18,3 Prozent, so stark wie zuletzt vor viereinhalb Jahren. Das Unternehmen steigerte das Vorsteuer-Ergebnis in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/2025 den Angaben zufolge um gut 52 Prozent auf umgerechnet 21 Millionen Euro.

13:18 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt geben tendenziell etwas nach. "Die Konjunkturindikatoren sind einfach schwach", so ein Händler mit Blick auf den Ifo-Index. Der sank noch stärker als erwartet auf nur noch 84,7 von 85,6 im November. "Damit liegt der Fokus bei den kurzen Zinsen klar auf der Downside", so der Marktteilnehmer.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,14 - 3,34), Wochengeld: 2,86 - 3,21 (2,95 - 3,15), 1-Monats-Geld: 2,84 - 3,26 (2,92 - 3,15), 3-Monats-Geld: 2,78 - 3,09 (2,78 - 3,09), 6-Monats-Geld: 2,50 - 2,90 (2,60 - 2,85), 12-Monats-Geld: 2,29 - 2,69 (2,35 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,8650 (2,8630), 6 Monate: 2,6640 (2,6550), 12 Monate: 2,4740 (2,4430)

12:52 Uhr

Atempause an der Wall Street erwartet

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(Foto: picture alliance / newscom)

Nach den teils kräftigen Gewinnen zum Wochenauftakt deuten die Futures auf die US-Aktienindizes zum Start auf eine gemächlichere Gangart und eine Atempause hin. Diverse am Berichtstag anstehende Konjunkturdaten dürften nur einen Tag vor der fest erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank kaum noch für Verwerfungen sorgen. Allenfalls könnten sie die Spekulationen über den weiteren Zinspfad anheizen, wobei die US-Notenbank schon mehrfach signalisiert hat, das Lockerungstempo zu drosseln und dabei weiter datenabhängig agieren zu wollen. Deshalb waren die Renditen am Anleihemarkt zuletzt auch bereits gestiegen.

Berichtet werden vor Handelsbeginn die Einzelhandelsumsätze sowie Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im November und während des frühen Handels die Lagerbestände für Oktober.

12:30 Uhr

"Es ist, als würde Bitcoin in den Nasdaq aufgenommen"

Bitcoin bewegt sich nahe den Rekordhochs. Als Gründe dafür nennt Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei Swissquote Bank, Donald Trumps bevorstehende zweite Amtszeit als US-Präsident und die Aufnahme von Microstrategy in den Nasdaq 100. Während von Trump eine kryptofreundlichere Regulierung erwartet wird, hat Microstrategy im Laufe der Jahre große Mengen an Bitcoin gekauft. Microstrategy wird am 23. Dezember in den Nasdaq 100 aufgenommen. "Es ist, als würde Bitcoin in den Nasdaq aufgenommen", meint die Analystin.

Bitcoin steigt aktuell um 1,2 Prozent auf 107.133 US-Dollar. Am Montag hatte die Kryptowährung ein Rekordhoch von 107.821 Dollar erreicht.

Bitcoin
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12:03 Uhr

DAX mit kleinem Plus

Kurzes Update zum Handel an der Frankfurter Börse: Der DAX hat sich in den positiven Bereich begeben. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent höher bei 20.343 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann 0,3 Prozent auf 4964 Stellen.

11:50 Uhr

Gegenwind für globalen Automarkt auch 2025 - Analysten sehen Renault und Volvo vorn

Dacia Spring

Dacia Spring

(Foto: Dacia)

Der globale Automarkt wird im kommenden Jahr nach Einschätzung der Analysten von JP Morgan durch begrenztes Produktionswachstum, Handelsspannungen, einen langsamen Übergang zur Elektromobilität und den zunehmenden Konkurrenzdruck durch chinesische Hersteller gekennzeichnet sein. "Wir gehen davon aus, dass Anleger weiterhin nach Unternehmen mit einem starken freien Cashflow suchen werden, die Dividenden zahlen und Aktienrückkäufe durchführen", schreiben sie.

Zu den Favoriten der Analysten im Autosektor gehören Renault und Volvo. Sie gehen davon aus, dass Renault von kostengünstiger Produktion, einem starken Produktzyklus und seiner Marke Dacia, die überdurchschnittliche Margen erzielt, profitieren wird. Die Dynamik seines Produktzyklus' dürfte es Volvo ermöglichen, Marktanteile in Nordamerika zurückzugewinnen und seine Preisgestaltungsmacht zu verbessern.

11:20 Uhr

ZEW-Index steigt wider Erwarten

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Dezember wider Erwarten aufgehellt. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 15,7 Punkte von 7,4 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 6,2 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage gab nach, und zwar auf minus 93,1 Punkte nach minus 91,4 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 93,0 Punkte erwartet. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im Dezember ebenfalls. Der entsprechende Indikator stieg um 4,5 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 17,0 Zähler. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechterte sich um 11,2 Zähler auf minus 55,0 Punkte.

"Analysten schließen mit 2024 immerhin etwas Frieden", sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser dazu: "Aktuell sind die Erwartungen an die Zukunft aber auch nur etwas besser als vor einem Jahr. Die Lagebeurteilung zeigt, dass der Geduldsfaden arg strapaziert bleibt. Wesentlichen Anteil daran haben dürften Trump, die Geopolitik und die Bundesregierung haben. Eine Konjunkturwende steht weiter in den Sternen."

11:00 Uhr

Equinor macht Öl- und Gasfund in der Nordsee

Equinor hat einen neuen Öl- und Gasfund in der Nordsee gemacht, dessen förderbare Ressourcen der norwegische Energiekonzern auf zwei bis 13 Millionen Barrel Öläquivalent schätzt. Zwar werde die Entdeckung für sich genommen wahrscheinlich nicht kommerziell erschließbar sein wird, erklärte Equinor, doch da es sich dabei um den zweiten Fund in diesem Gebiet handele, solle das Gebiet weiter erkundet werden.

Die Entdeckung wurde 17 Kilometer westlich des Troll-Feldes in der Nordsee gemacht und hat den vorläufigen Namen Ringand erhalten.

10:43 Uhr

Wie sich der Markt schlagen lässt

Wie kann ich eigentlich mehr verdienen als der Markt im Schnitt hergibt? Normalerweise wird die Marktrendite an der Entwicklung von großen Aktienindizes gemessen, wie zum Beispiel dem DAX oder dem global ausgerichteten MSCI World. Wer diese Indizes übertreffen will, muss dafür gezielt auf Aktien setzen, die eine höhere Rendite erzielen als der Gesamtmarkt. Mit welchen Investment-Faktoren das in der Vergangenheit möglich war, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit David Wenicker von Blackrock und Asad Khan von der Commerzbank.

10:28 Uhr

Experte zum Ifo-Index: "Die Stimmung ist grottenschlecht"

Der überraschend stark gesunkene Ifo-Index ruft auch die Analysten auf den Plan. "In der Adventszeit strahlen die Lichter, die Wirtschaft fällt hingegen noch mehr in den Dunkelmodus", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Die Stimmung ist grottenschlecht, und das in dieser Form schon seit Mitte 2023. Bestürzend ist, dass die Unternehmen kaum Hoffnung auf künftig wieder bessere Geschäfte haben. Alles in allem macht sich eine gewisse Endzeitstimmung weiter breit."

Laut Krüger dürften die jüngsten Turbulenzen am Strommarkt den Geduldsfaden der Unternehmen weiter strapazieren. "Die Befreiung aus der Dauer-Stagnation wird bei dieser Stimmungslage nicht gelingen. Die To-do-Liste für eine neue Bundesregierung ist lang. Es bleibt zu hoffen, dass Wachstumsprioritäten von dieser schnell gesetzt werden." Den DAX tangierte der Ifo-Index kaum, er notierte nur etwas leichter bei 20.306 Punkten.

10:15 Uhr

"Schwäche der deutschen Wirtschaft ist chronisch geworden" - Ifo-Index unter Erwartungen

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(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen hat sich auch zum Jahresende eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland fiel im Dezember überraschend stark auf 84,7 Zähler von 85,6 Punkten im Vormonat. Dies ist der sechste Rückgang in sieben Monaten und der niedrigste Wert seit Mai 2020. Ökonomen hatten für Dezember nur mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zwar weniger skeptisch als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate allerdings spürbar pessimistischer. "Die Schwäche der deutschen Wirtschaft ist chronisch geworden", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

09:50 Uhr

"Die langfristigen Wachstumsaussichten sind intakt"

Thyssenkrupp Nucera hat im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) operativ weniger verdient und kalkuliert für den Aufbau der Geschäfte auch im neuen Jahr Einbußen ein. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe das Unternehmen einen Verlust von 14 Millionen Euro eingefahren nach einem Gewinn von 25 Millionen Euro vor Jahresfrist, teilt die Thyssenkrupp-Wasserstoff-Tochter mit. Im neuen Geschäftsjahr reiche die Prognose von minus 30 Millionen bis plus fünf Millionen Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien auf 36 Millionen Euro fast verdoppelt worden. Zudem seien die Verwaltungskosten gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter steigerte das Unternehmen, das Anlagen zur Herstellung klimafreundlichen Wasserstoffs entwickelt, binnen einen Jahres auf 1012 von 675.

Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 9,33

" Die langfristigen Wachstumsaussichten von Thyssenkrupp Nucera sind weiterhin intakt", sagt Vorstandschef Werner Ponikwar. Bei einem um vier Prozent auf 636 Millionen Euro gestiegenen Auftragseingang sei der Konzern mit einem Bestand von mehr als einer Milliarde Euro in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz könne 2024/25 zwischen 850 und 950 Millionen Euro liegen nachdem er zuvor um fast ein Drittel auf 862 Millionen Euro geklettert sei. Thyssenkrupp hatte das Unternehmen 2023 an die Börse gebracht, hält aber noch die Mehrheit.

09:32 Uhr

Dollar im Aufwind

Euro / Dollar
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In Erwartung der nahenden Zinsentscheidung der US-Notenbank decken sich Anleger mit Dollar ein. Der Index auf die Weltleitwährung steigt um 0,2 Prozent. Eine weitere Zinssenkung der Fed am Mittwoch gelte zwar als sicher, sagt Brent Donnelly, Chef des Research-Hauses Spectra Markets. Sie könnte sich aber besorgt über ein mögliches Wiederaufflammen der Inflation äußern und damit Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldp olitik den Wind aus den Segeln nehmen.


09:16 Uhr

DAX verliert weiter an Boden

Der DAX startet mit Abgaben in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 20.285 Punkte. Aus dem gestrigen Geschäft hatte er sich mit einem leichten Minus und 20.314 Zählern verabschiedet."Der DAX ist etwas mau unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. Er verweist auf das zum Jahresende übliche "Window Dressing": Schwache Titel werden dabei verkauft, gut gelaufene gekauft. "Die Anleger haben aber bereits die morgige Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Blick. Eine Senkung um 25 Basispunkte ist vom Markt eingepreist", erläutert er. "Am Donnerstag folgen dann noch Bank of Japan und Bank of England. Hier stehen keine Veränderungen an."

08:58 Uhr

Wirbel um Syriens Gold-Vorräte

Die Goldvorräte der syrischen Zentralbank sind Insidern zufolge noch so umfangreich wie zu Beginn des Bürgerkriegs 2011. Sie beliefen sich auf fast 26 Tonnen, sagen vier mit der Lage vertraute Personen. Der Marktwert liegt gegenwärtig bei 2,2 Milliarden Dollar. Der World Gold Council gab für Juni 2011 für Syrien 25,8 Tonnen Gold an und berief sich auf die Zentralbank als Quelle.

Einem der Insider zufolge liegen die Barmittel der Zentralbank in Fremdwährungen dagegen nur noch bei etwa 200 Millionen Dollar. Ein anderer sprach von "Hunderten Millionen". Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzte die Währungsreserven für Ende 2011 auf 14 Milliarden Dollar. Die Regierung des inzwischen gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad habe mit dem Geld Lebensmittel und Brennstoffe gekauft und den Krieg finanziert, sagen gegenwärtige und frühere Regierungsvertreter. Es lägen noch mehrere hundert Millionen syrische Pfund vor.

08:41 Uhr

Steigende Nervosität an den Börsen

An den ostasiatischen Börsen ist eine gesteigerte Nervosität im Vorfeld der zur Wochenmitte anstehenden US-Zinsentscheidung bzw. jener in Japan am Donnerstag zu spüren. Die Indizes pendeln im späten Geschäft vielfach in engen Spannen um die Schlussstände des Vortages. Nur in Australien geht es deutlicher nach oben. Während einen Zinssenkung um 25 Basispunkte in den USA mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent eingepreist wird, schüren Berichte Zweifel hinsichtlich der Markterwartung in Japan. Die Bank of Japan könnte ihren Leitzins stabil halten, nachdem zuvor auf eine Anhebung des Leitzinses spekuliert worden war. Zudem herrscht Unsicherheit über den weiteren Zinspfad in den USA. In diesem Umfeld halten Anleger ihr Pulver lieber trocken.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

In China wirken die jüngst überwiegend schwachen Daten nach, die Kurse fallen. In Hongkong sinkt der HSI um 0,5 Prozent, der Shanghai Composite auf dem Festland um 0,6 Prozent. Anlegern missfällt vor allem die geringe Klarheit über die staatlichen Stimuli zur Ankurbelung der Konjunktur. Auf einem Treffen mit Regierungsvertretern forderte Premierminister Li Qiang die Regierungsbeamten auf, die wichtigen wirtschaftlichen Aufgaben für das kommende Jahr zügig umzusetzen. Doch auch hier vermissen Händler klare Ansagen, welche konkreten Schritte gemeint sind.

In Japan gibt der Nikkei anfängliche Gewinne wieder ab und büßt 0,1 Prozent auf 39.398 Punkte ab. Selbst ein schwächerer Yen stützt kaum. Der Kospi in Südkorea gibt mit 1,3 Prozent deutlicher nach und baut seine Verluste im Verlauf aus.

08:22 Uhr

Erst IFO und ZEW, dann geht der Blick in Richtung USA

In Erwartung wichtiger Konjunkturdaten wird der DAX mit erneuten Verlusten starten. Gestern hatte er 0,4 Prozent tiefer bei 20.313,81 Punkten geschlossen. Ihr Augenmerk richten Börsianer vor allem auf die US-Einzelhandelsumsätze, weil sie sich von ihnen Rückschlüsse auf die Geldpolitik der Notenbank Fed versprechen. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Experten erwarten für November eine leichte Beschleunigung des Anstiegs der Einzelhandelsumsätze auf 0,5 von 0,4 Prozent. Bislang gilt eine weitere Fed-Zinssenkung um einen viertel Prozentpunkt am Mittwoch als sicher.

DAX
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Hierzulande gibt der IFO-Index Auskunft über die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen. Hier sagen Analysten für Dezember einen Rückgang auf 85,6 Punkte von 85,7 Zählern im Vormonat voraus. Außerdem steht der ZEW-Index auf dem Terminplan. Das Barometer für die Laune der Börsenprofis hat sich voraussichtlich auf minus 92,6 Punkte von minus 91,4 Zählern verschlechtert.

08:06 Uhr

Diese Aktie rockt die Tokioter Börse

Bei den Einzelwerten in Japan stechen die Aktien von Softbank mit einem Plus von 3,83 Prozent hervor, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump Investitionen des Technologieinvestors in Höhe von 100 Milliarden Dollar in den USA in Aussicht gestellt hatte.

Softbank Corp
Softbank Corp 88,74

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07:47 Uhr

Politische Unruhen: Französische Zentralbank senkt Wachstumsprognose

Die französische Zentralbank hat die Wachstumsprognosen für die kommenden zwei Jahre gesenkt. Frankreichs Wirtschaft werde wegen politischer Unruhen im eigenen Land und der globalen Volatilität langsamer wachsen als erwartet, prognostiziert die Zentralbank in ihrem vierteljährlichen Ausblick. Nach einem Wachstum von 1,1 Prozent in diesem Jahr dürfte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone im Jahr 2025 um 0,9 Prozent wachsen, schätzt die Bank von Frankreich. Sie senkt ihre Prognose von 1,2 Prozent im September. Für 2026 geht sie von nur noch 1,3 Prozent aus nach zuvor 1,5 Prozent. Die Sparmaßnahmen der Regierung und die politische Unsicherheit dürften die Verbraucherausgaben und die Investitionen des Privatsektors belasten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Freitag den Zentrumspolitiker Francois Bayrou zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Wegen eines Haushaltsstreits war die Mitte-Rechts-Regierung des bisherigen Ministerpräsidenten Michel Barnier durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Bayrou ist bereits der vierte Ministerpräsident in diesem Jahr. Macron hofft, dass bis zum Sommer 2025 ein weiteres Misstrauensvotum vermieden werden kann.

07:33 Uhr

"Weitere Konjunkturmaßnahmen sind dringend notwendig"

Die Anleger in Asien halten sich vor den anstehenden Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken zurück. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 39.518,00 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert nahezu unverändert bei 2740,26 Punkten. Positive Impulse kommen von einem schwächeren Yen und Kursgewinnen an der US-Technologiebörse Nasdaq. In China belasten hingegen die mauen Konjunkturdaten vom Montag weiterhin die Stimmung. Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 3366,89 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent auf 3925,19 Punkte. "Weitere Konjunkturmaßnahmen sind dringend notwendig", sagt Tony Sycamore von der Bank IG. "Sie sind aber unwahrscheinlich, bevor die Details zu den US-Zöllen auf chinesische Waren Anfang nächsten Jahres bekannt werden."

Nikkei
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06:55 Uhr

Tiktok zieht vor oberstes US-Gericht

Um ein drohendes Aus in den USA in letzter Minute noch zu verhindern, zieht Tiktok vor das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten. Die Kurzvideo-App und ihr Mutterkonzern Bytedance reichten einen Eilantrag ein. Einem im April in Kraft getretenen US-Gesetz zufolge muss die Video-App bis zum 19. Januar den Besitzer wechseln. Ansonsten wird Tiktok landesweit gesperrt. In den USA hat die Plattform 170 Millionen Nutzer, etwa die Hälfte der Bevölkerung. Bytedance würde Insidern zufolge den US-Dienst lieber dichtmachen als sich von ihm zu trennen. Wegen ihrer Nähe zur chinesischen Regierung stehen Bytedance und die vor allem bei Jugendlichen beliebte App Tiktok in zahlreichen Ländern unter Spionageverdacht.

06:38 Uhr

Yen bleibt unter Druck

Im asiatischen Devisenhandel gibt der Dollar leicht um 0,1 Prozent auf 153,92 Yen nach. Der Yen bleibt unter Druck, da die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BOJ) am Donnerstag als gering eingeschätzt wird. Die Mehrheit der Analysten erwartet eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus. Gegenüber dem Yuan legt der Dollar leicht auf 7,2834 zu. Auch zum Schweizer Franken legt er moderat zu und notierte bei 0,8946 Franken. Der Euro zeigt sich weitgehend stabil bei 1,0513 Dollar und gewinnt leicht auf 0,9405 Franken.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

06:18 Uhr

Arbeitskampf bei VW rückt näher

Die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall sind in der Nacht nach rund 13 Stunden unterbrochen worden. Die Gespräche sollen am Vormittag fortgesetzt werden, teilt ein Gewerkschaftssprecher mit. Es geht um einen neuen Tarifvertrag und die geplanten Kostensenkungen bei dem Wolfsburger Autobauer. Die IG Metall fordert ein Ergebnis, das Sicherheit für Beschäftigte, Familien und die Region schafft und lehnt Standortschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen ab. Sollte sich Volkswagen nicht kompromissbereit zeigen, will die Gewerkschaft den Arbeitskampf verschärfen. Das Volkswagen-Management fordert in dem Konflikt unter anderem eine Lohnkürzung von zehn Prozent und droht mit Werksschließungen.

05:59 Uhr

Die DAX-Deckung wackelt

In die Vorweihnachtswoche ist der DAX mit leichten Abgaben gestartet. Mit 20.314 Punkten hat er aber weiterhin einen Puffer auf die 20.000er-Marke. Die Anleger halten sich mit Blick auf die Notenbanksitzungen in der laufenden Woche zurück. Der wichtigste Termin ist die Entscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte, hier wird mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Auch die schwedische Notenbank sollte die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken. Bestätigen sollten am Donnerstag dagegen die Bank of England, die Bank of Japan wie auch die Notenbank von Norwegen ihre jeweiligen Leitzinsen.

Heute blicken die Anleger zunächst aber auf drei andere Termine: So veröffentlicht das Münchener IFO-Institut seine Daten zum Geschäftsklima. Außerdem gibt das Mannheimer Zentrum für Wirtschaftsforschung /ZEW) die Ergebnisse zur Stimmungsumfrage unter den Investoren. Unternehmensseitig präsentiert die Wasserstoff-Tochter Nucera von Thyssenkrupp ihr Jahresergebnis.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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