Dax plumpst regelrecht runter
Nach dem freundlichen Wochenstart haben sich die Anleger erneut von den europäischen Aktienmärkten abgewendet. In Frankfurt rutschte der Dax um 2,3 Prozent oder 550 Punkte ab und ging mit 23.487 Zählern aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,4 Prozent tiefer bei 5295 Stellen. "Der deutsche Leitindex verabschiedet sich heute von der 24.000-Punkte-Marke", kommentierte IG-Analyst Christian Henke.
Statt bei Aktien griffen Anleger bei Gold zu und trieben den Preis des Edelmetalls in bisher unbekannte Höhen. Der schwächere Dollar und die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September haben zuletzt die Gold-Rally angetrieben. Goldbarren haben in diesem Jahr rund ein Drittel an Wert gewonnen. Das Edelmetall gilt als verlässliche Absicherung gegen geopolitische und wirtschaftliche Turbulenzen. Zugleich profitiert es von den anhaltenden Käufen der Zentralbanken im Zuge ihrer Abkehr vom Dollar.
Zudem sorgten weiter steigende Renditen an den Anleihemärkten für Verunsicherung an den Börsen. Nachdem die Renditen der 30-jährigen deutschen, französischen und niederländischen Staatsanleihen bereits am Montag auf die höchsten Niveaus seit der Schuldenkrise in der Eurozone gestiegen waren, stiegen sie heute weiter. Marktteilnehmer preisten global eine immer stärkere Inflation wegen US-Zöllen und Staatsverschuldungen ein. Dazu passend stieg die Kernrate der Verbraucherpreise der Eurozone mit 2,3 Prozent einen Tick stärker als erwartet.
Eine eingestampfte Jahresprognose ließ SMA Solar um 29,3 Prozent abstürzen. "Bei SMA Solar jagt eine Hiobsbotschaft in Form von Gewinnwarnungen die andere", sagte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar.