Der Börsen-Tag
4. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Dax verlebt roten Handelstag

An den Aktienmärkten ist es heute überwiegend deutlich abwärts gegangen. Es war die Stimmungslage, die gedreht hat, denn Anleger sind über Nacht vorsichtiger geworden. Der Liquiditätshunger der großen KI-Unternehmen ist gigantisch, Hunderte von Milliarden Dollar sollen investiert werden. Nach der Hausse am Aktienmarkt ist dort viel Geld investiert, die Liquidität am US-Geldmarkt eher schon leicht angespannt.

So ging es an der Frankfurter Börse mit dem Dax bis auf 23.675 Punkte runter. Mit den relativ moderaten Eröffnungsverlusten an der Wall Street erholte er sich aber wieder. Den Xetra-Handel verließ der deutsche Leitindex 0,8 Prozent tiefer bei 23.949 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 5654 Stellen.

Ansonsten gab es Fragen zum US-China-Deal der vergangenen Woche. Der zwischen den USA und China vereinbarte Deal, wonach China für ein Jahr seine Ausfuhrbeschränkungen auf seltene Erden aussetzt, gilt möglicherweise nicht für Europa. Laut Euractiv sagte ein Sprecher der EU-Kommission, man gehe davon aus, dass die Aussetzung für alle Handelspartner gelte. Er fügte aber hinzu: "Wir kontaktieren gerade die Chinesen, um die genauen Modalitäten zu verstehen." Bisher haben weder China noch die EU die Aufhebung der im April verhängten Ausfuhrkontrollen angekündigt.

17:26 Uhr

China teilt im Chip-Streit gegen die Niederlande aus

Wer ist Nexperia?

Nexperia mit Sitz im niederländischen Nijmegen gehört dem chinesischen Unternehmer Zhang Xuezheng. Die niederländische Regierung hatte Ende September über ein Notgesetz in das Unternehmen eingegriffen, weil sie Missmanagement konstatierte und den Abzug von Technikexpertise und Produktion von Europa nach China befürchtete. Daraufhin verhängte China Exportbeschränkungen auf Halbleiter, die Nexperia in der Volksrepublik produziert. Nexperia liefert Vorprodukte von Europa zur Weiterverarbeitung im chinesischen Werk. Am Freitag wurde bekannt, dass Nexperia die Lieferung der Vorprodukte ausgesetzt hat.

Im Streit um den niederländischen Chip-Hersteller Nexperia hat China die Regierung in Den Haag erneut scharf kritisiert. Das Handelsministerium in Peking forderte die Niederlande auf, "ihre Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Unternehmens einzustellen" und eine konstruktive Lösung für den Streit zu finden. Trotz wiederholter und "vernünftiger Forderungen" habe Den Haag bislang keine konstruktive Haltung gezeigt.

Hintergrund des Konflikts ist die Entscheidung der niederländischen Regierung vom 30. September, Nexperia wegen Bedenken gegenüber der chinesischen Muttergesellschaft Wingtech unter staatliche Kontrolle zu stellen. Kurz darauf hatte Peking Exportbeschränkungen für bestimmte Nexperia-Chips verhängt, die auch europäische Autohersteller treffen. Am Freitag hatte Peking angekündigt, unter bestimmten Voraussetzungen wieder Ausnahmen für Nexperia-Exporte zuzulassen.

17:15 Uhr

Deutschland steht "am Beginn einer industriellen Revolution"

Nvidia-Chef Jensen Huang spricht von einem historischen Wendepunkt: Gemeinsam mit der Deutschen Telekom will sein Unternehmen in Deutschland die erste KI-Fabrik Europas errichten. Es soll der Grundstein für eine neue industrielle Revolution sein - angetrieben von künstlicher Intelligenz.

16:58 Uhr

Wie lange hält die Rekordjagd an der Nasdaq noch an?

Der Nasdaq 100 eilt von Rekord zu Rekord, vor allem bei den Hightech-Unternehmen in den USA ist die Lage rosig. Aber kann der US-Aktienindex das Niveau auch langfristig halten? Darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:34 Uhr

Pharma-Aktie stürzt nach gescheiterter Medikamentenstudie ab

Ein Rückschlag für zwei vorläufig zugelassene Medikamente lässt die Aktien von Sarepta Therapeutics einbrechen. Die Titel des US-Pharmaunternehmens verlieren 31,9 Prozent. Die Arzneimittel Amondys 45 und Vyondys 53, die gegen Muskelschwund eingesetzt werden, haben laut Sarepta die Ziele einer für die vollständige Zulassung entscheidenden Studie verfehlt.

Sarepta führte das Scheitern auf Dosierungsunterbrechungen während der Corona-Pandemie zurück und plant weitere Gespräche mit der US-Arzneimittelbehörde FDA. Experten zeigen sich jedoch skeptisch. "Die Tatsache bleibt, dass auch die nachträgliche Auswertung der Daten nicht besonders überzeugend ist", sagte Bernstein-Analyst William Pickering.

16:29 Uhr

Höttges: Jetzt muss die Wirtschaft zeigen, was sie kann

Die Deutsche Telekom und der US-Chipriese Nvidia wollen ein Rechenzentrum in München bauen - als Grundlage für eine gemeinsame KI-Cloud für deutsche Unternehmen. ntv-Wirtschafts-Chefkorrespondent Ulrich Reitz, spricht mit Telekom-Chef Timotheus Höttges über den sich abzeichnenden Zeitenwandel.

16:17 Uhr

Individualisierte Motorräder treiben Umsatz bei Harley-Davidson

Die anhaltend starke Nachfrage nach individualisierten, für lange Fahrten ausgelegten Touring-Bikes lässt die Kassen beim US-Motorradbauer Harley-Davidson klingeln. Der Umsatz legte im abgelaufenen Quartal um fast ein Viertel zu auf 1,07 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn verdreifachte sich in etwa auf 377 Millionen Dollar. Zugleich lasten aber die Zölle von US-Präsident Donald Trump auf dem Unternehmen. Harley-Davidson bezifferte die Zusatzkosten im abgelaufenen Quartal auf 27 Millionen Dollar, das ist doppelt so viel wie im Frühjahr.

15:55 Uhr

KI-Zweifel drücken Wall Street - Palantir-Aktie rauscht runter

Eine Reihe uneinheitlicher Konzernergebnisse und Zweifel am Boom Künstlicher Intelligenz (KI) belasten die Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Dienstag jeweils rund ein Prozent tiefer bei 46.960 Zählern und 6777 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 1,5 Prozent auf 23.473 Zähler ab. Anleger fragen sich zunehmend, ob die massiven KI-Investitionen der großen Tech-Konzerne angemessene Renditen abwerfen werden.

Kasse machten Investoren etwa beim Datenspezialisten Palantir: Trotz einer überraschend starken Umsatzprognose verbilligte sich die Aktie um 8,5 Prozent. Der Markt sei nach starken Zahlen der Technologiekonzerne "eine Zeit lang zu Recht gestiegen", sagte Keith Buchanan vom Vermögensverwalter Globalt. Aber irgendwann sei eine Risikoaversion eingetreten, "selbst bei geringsten Enttäuschungen." Unter die Räder gerieten ebenfalls die Titel von Tesla, die um knapp 3,5 Prozent nachgaben. Der norwegische Staatsfonds lehnt als siebtgrößter Eigner des Elektroautobauers das geplante billionenschwere Vergütungspaket für Konzernchef Elon Musk ab.

15:33 Uhr

Uber erhöht Umsatz und Gewinn deutlich

Der US-Fahrdienstleister Uber hat im dritten Quartal einen der größten Fahrtenzuwächse in seiner Geschichte verzeichnet und Umsatz- und Gewinn erhöht. Der Nettogewinn stieg auf 6,6 Milliarden US-Dollar von 2,61 Milliarden Dollar im Vorjahr, auch dank eines einmaligen Gewinns von 4,9 Milliarden Dollar aus Steuergutschriften, die anfielen, als das Unternehmen noch Verluste schrieb. Zudem profitierte Uber ergebnisseitig auch von einem Zuwachs von 1,5 Milliarden Dollar aus den Aktieninvestitionen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie erreichte 3,11 (Vorjahr: 1,20) Dollar. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 13,47 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ebitda stieg um 33 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar.

Ein um die Sonderposten bereinigtes Ergebnis wies Uber nicht aus. Analysten hatten nach einem Factset-Konsens mit einem Gewinn je Aktie von 69 Cent und einem Umsatz von 13,28 Milliarden Dollar gerechnet.

15:07 Uhr

Rheinmetall-Chef erwartet den "großen Hype"

Rheinmetall rechnet in Kürze mit einem Vertrag für Munitionslieferungen im Milliardenbereich. "Wir sind im Augenblick in der finalen Verhandlung über einen großen Munitionsvertrag. Das kann ein zweistelliger Milliarden-Bereich werden", sagte Konzernchef Armin Papperger. Darüber hinaus sei man mit der Bundesregierung in Verhandlungen über die Lieferung eines Satellitensystems. Von der deutschen Seite werde dieses Jahr gut bei den Rüstungsaufträgen. Der "große Hype" komme aber erst im nächsten Jahr, betonte Papperger.

Ferner sei Rheinmetall in Gesprächen mit vielen europäischen Ländern für Rüstungsaufträge, sagte der Konzernchef am Rande eines Spatenstichs für ein neues Munitionswerk im litauischen Baisogala. "Wir reden im Augenblick darüber: Kann man auch eine Drohnenfabrik hier im Baltikum aufmachen?" Diese könne auch zusammen mit baltischen Firmen umgesetzt werden.

14:44 Uhr

US-Autozulieferer First Brands wirft ehemaligem Chef Milliardenbetrug vor

Der insolvente US-Autozulieferer First Brands, dessen Pleite vorübergehend auch Aktien einiger Banken unter Druck gesetzt hatte, verklagt seinen früheren Vorstandschef und Gründer Patrick James. Das Unternehmen warf ihm in einer Klageschrift vor, durch Betrug die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt zu haben. James habe sich und seine Familie bereichert, indem er "Hunderte Millionen (wenn nicht Milliarden) Dollar von First Brands veruntreut" habe, hieß es in dem bei einem US-Insolvenzgericht in Texas eingereichten Dokument. Ein Anwalt und ein weiterer Vertreter von James kommentierten die Vorwürfe zunächst nicht.

First Brands zufolge verursachte James unter anderem Verbindlichkeiten von mindestens 2,3 Milliarden Dollar, die den Aussagen des Unternehmens zufolge zumindest zu einem erheblichen Teil auf nicht existierenden oder gefälschten Rechnungen beruhten. Der Ex-Chef habe zwischen 2018 und 2025 Hunderte Millionen Dollar von der Firma auf von ihm oder von verbundenen Unternehmen kontrollierte Konten transferiert. James war im vergangenen Monat als Vorstandschef zurückgetreten. Das in Ohio ansässige Unternehmen hatte im September Insolvenz angemeldet.

14:18 Uhr

Pfizer-Gewinn sinkt

Pfizer hat im dritten Quartal weniger verdient als im Vorjahr. Der Bedarf an Impfungen gegen Covid-19 und die Nachfrage nach dem antiviralen Medikament des Konzerns gegen die Atemwegserkrankung geht weiter zurück. Der Arzneimittelhersteller verzeichnete einen Nettogewinn von 3,54 Milliarden Dollar oder 62 Cent pro Aktie, verglichen mit 4,47 Milliarden Dollar oder 78 Cent pro Aktie im Vorjahresquartal, wie er jetzt mitteilte. Der bereinigte Gewinn lag bei 87 Cent je Aktie. Analysten hatten laut Factset mit 63 Cent gerechnet.

Der Umsatz fiel von 17,7 Milliarden auf 16,65 Milliarden Dollar. Die Wall Street hatte mit 16,5 Milliarden Dollar gerechnet. Das Unternehmen hob seine bereinigte Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 3 bis 3,15 Dollar pro Aktie an, gegenüber der vorherigen Prognose von 2,90 bis 3,10 Dollar pro Aktie.

13:53 Uhr

Neues vom Geldmarkt - aus den USA droht Gewitter

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Weiterhin ruhig zeigt sich der europäische Geldmarkt. Overnight wird in der Masse mit 1,90 zu 1,95 Prozent umgesetzt und damit knapp unter der Spitzen-Refinzanzierungsfazilität. Laut TomNext und SpotNext wird sich daran erst einmal nichts ändern. Mit Sorgen blicken Marktteilnehmer dagegen auf den US-Geldmarkt: "Hier verspannt sich die Lage zunehmend, und das liegt daran, dass der Treasury account aufgrund des Regierungsstillstandes bei der Verteilung fehlt", so ein Händler. Zudem sei der Finanzierungsbedarf der US-Unternehmen sehr hoch. Zwar sei es noch unproblematisch für europäische Marktteilnehmer, an Dollar-Liquidität zu kommen. Sie sei aber "teuer", und die Entwicklung hinsichtlich weiterer Verspannungen werde beobachtet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,80 - 2,05), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,88 - 2,23), 1-Monats-Geld: 1,86 - 2,28 (1,86 - 2,28), 3-Monats-Geld: 2,00 - 2,21 (1,93 - 2,33), 6-Monats-Geld: 2,01 - 2,41 (2,01 - 2,41), 12-Monats-Geld: 2,07 - 2,47 (2,07 - 2,47), Euribors: 3.11. 31.10. 3 Monate: 2,0230 2,0400, 6 Monate: 2,1420 2,1380, 12 Monate: 2,1990 2,1960

13:26 Uhr

Flaute bei Kryptowährungen

Anleger, die im Oktober mit einem Anstieg bei Kryptowährungen gerechnet hatten, sind eher enttäuscht worden. Denn viele Kryptowährungen entwickelten sich zuletzt eher seitwärts. Wie groß sind die Chancen für bald wieder steigende Notierungen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Dirk Heß von NxtAssets.

13:05 Uhr

Tiefrote Vorzeichen an der Wall Street - Palantir schmieren ab

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(Foto: REUTERS)

An den US-Börsen zeichnet sich heute ein Rücksetzer ab - dies allerdings von hohem Niveau. Die Kurse bewegen sich auf Rekordniveaus. Die hohen Bewertungen und widersprüchliche Aussagen von US-Notenbankern zu weiteren Zinssenkungen verunsichern Anleger, wie es heißt. Dazu gesellt sich der Haushaltsstreit. Sollte er am Dienstag nicht beigelegt werden, würde der "Shutdown", die Schließung von Regierungseinrichtungen, den während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump erreichten Rekord von 35 Tagen brechen.

Der Future auf den S&P-500 liegt vorbörslich gut ein Prozent im Minus. Der Nasdaq-Future verliert 1,4 Prozent. Auf den Technologiewerten lastet das Minus der Palantir-Aktie von 6,7 Prozent im vorbörslichen Handel. Das Datenanalyse-Unternehmen hat eigentlich gute Geschäftszahlen vorgelegt, Anleger aber wohl zu Gewinnmitnahmen in der rasant gestiegenen Aktie veranlassen.

12:42 Uhr

Deutsche Telekom rüstet Rechenzentren mit KI-Chips von Nvidia auf

Die Deutsche Telekom hat ihre Pläne für eine deutsche industrielle KI-Cloud offiziell vorgestellt. Hierfür werde ein Rechenzentrum in München mit 10.000 Hochleistungsprozessoren von Nvidia ausgerüstet, kündigte Telekom-Chef Tim Höttges auf einer Veranstaltung in Berlin an. Das Investitionsvolumen liege bei einer Milliarde Euro. "Das ist aber nur der Anfang." Das KI-Angebot solle ausgeweitet werden.

Das Projekt gilt als erster Schritt auf dem Weg zu den geplanten KI-Gigafactories, deren Bau vom Bund und der Europäischen Union (EU) gefördert werden soll. In Europa sollen insgesamt fünf besonders leistungsfähige Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) entstehen. Die Regierung in Berlin hofft, dass mindestens eines davon in Deutschland angesiedelt wird.

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Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, Nvidia-CEO Jensen Huang und Telekom-Chef Timotheus Höttges bei der Vorstellung einer neuen KI-Fabrik von Telekom und Nvidia. (Foto: dpa)
12:23 Uhr

Dax dick im Minus - Ölpreise fallen kräftig

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich leicht erholen können, verzeichnet aber immer noch einen dicken Verlust. Am Mittag fiel der deutsche Leitindex um 1,5 Prozent auf 23.782 Punkte. Der EuroStoxx50 verlor 1,3 Prozent auf 5605 Stellen. Der Euro lag etwas schwächer bei 1,1505 US-Dollar. Die Preise für diel Ölsorten Brent und WTI sackten um 1,3 beziehungsweise 1,5 Prozent ab.

11:57 Uhr

BP-Gewinn höher als erwartet

Der britische Ölkonzern BP hat im dritten Quartal dank eines starken Raffineriegeschäfts einen geringeren Gewinnrückgang verzeichnet als von Analysten erwartet. Der bereinigte Gewinn erreichte 2,21 (Vorjahr: 2,27) Milliarden Dollar, während Experten mit 2,02 Milliarden Dollar gerechnet hatten, wie BP mitteilte.

Getragen wurde das Ergebnis von der Sparte für Kunden und Produkte, die dank höherer Raffineriemargen einen Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar auswies. Im Vorjahr waren es lediglich 381 Millionen Dollar, als ein großer Ausfall in der US-Raffinerie Whiting das Ergebnis belastet hatte. Dem Unternehmen zufolge war es das stärkste dritte Quartal in der Geschichte dieser Sparte. Die Nettoverschuldung lag wie erwartet stabil bei rund 26 Milliarden Dollar.

11:31 Uhr

Billionen-Vergütung für Musk? Norwegens Staatsfonds grätscht dazwischen

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Elon Musk erntet Gegenwind aus Nordeuropa. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der norwegische Staatsfonds lehnt das neue Vergütungspaket für Tesla-Chef Elon Musk in Höhe von einer Billion Dollar ab. Es handelt sich um den ersten Großinvestor des Elektroautopioniers, der seine Entscheidung bekannt gibt. Norges Bank Investment Management, die Investmentsparte der norwegischen Zentralbank, äußerte Bedenken über die Höhe des Vergütungspakets.

"Wir schätzen zwar den bedeutenden Wert, der durch die visionäre Rolle von Herrn Musk geschaffen worden ist, sind jedoch besorgt über den Gesamtumfang der Vergütung, die Verwässerung und die fehlende Absicherung von Risiken von Schlüsselpersonen", heißt es in einer Erklärung, die auf die generellen Ansichten des Fonds zur Vergütung von Führungskräften verweist.

11:07 Uhr

Hugo Boss fallen nach Zahlen

Im Trend am Gesamtmarkt sacken Hugo Boss nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um 0,5 Prozent ab. Die Umsätze lägen zwar zwei Prozent unter den Schätzungen, so die Citigroup. Dies sei allerdings ausschließlich auf ein schlechtes Timing bei Auslieferungen im Großhandel zurückzuführen, was allerdings im vierten Quartal revidiert werden sollte.

Das Ebit entspreche den Erwartungen. Positiv heben die Analysten die Kostenkontrolle bei Hugo Boss hervor. Die Spezifizierung der Jahresfinanzziele am unteren Spannenende liegt nach Einschätzung der DZ Bank im Rahmen der Markterwartung.

10:43 Uhr

Dax tiefrot - Palantir-Ausblick verunsichert stark

Ganz schwach präsentiert sich weiter der deutsche Aktienmarkt. Der Dax rutschte am Vormittag um 1,8 Prozent oder rund 430 Punkte auf 23.700 Zähler ab. Der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 5591 Stellen. Im Handel ist von einer erhöhten Nervosität die Rede, insbesondere mit Blick auf die KI-Rally. Als Anlass für eine Korrektur im Sektor könnten die nachbörslich in den USA veröffentlichten Geschäftszahlen von Palantir genommen werden. Diese sind zwar besser als erwartet ausgefallen, der Ausblick kam aber nicht gut an und schickte die Aktie nachbörslich fünf Prozent nach unten. Mit einem KGV von über 235 ist Palantir die am höchsten bewertete US-Aktie.

10:30 Uhr

US-Geschäft stützt Philips

Philips hat dank guter Geschäfte in Nordamerika seinen Umsatz gesteigert. Die Erlöse legten um drei Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu, wie der Siemens-Healthineers-Rivale mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn lag mit 531 Millionen Euro höher, als Analysten erwartet hatten. Für das Gesamtjahr geht der niederländische Medizintechnikanbieter nun davon aus, dass die Gewinnmarge am oberen Ende der Spanne liegen wird.

10:06 Uhr

Bei dieser Aktie geht es rund

Ein unerwartet deutlicher Ergebnissprung sorgt beim Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) nur vorbörslich für Auftrieb. Danach verlor die Aktie 5,8 Prozent. Das schwache Marktumfeld, der Dax schenkte beispielsweise die 24.000er-Marke wieder her, lassen die Titel im frühen Geschäft aber fallen. Das bereinigte operative Ergebnis stieg im dritten Quartal um 22 Prozent auf 574 Millionen Euro. Analysten hatten 550 Millionen Euro erwartet. Die Geschäftszahlen seien im dritten Quartal überwiegend besser ausgefallen, hätten aber unbereinigt leicht unter den Erwartungen gelegen, konstatierte ein Händler.

09:51 Uhr

Nemetschek-Gewinn schnellt nach oben

Nemetschek wächst kräftig weiter. Der Umsatz sprang im dritten Quartal währungsbereinigt um 20 Prozent auf 293,1 Millionen Euro, wie der auf die Bauindustrie spezialisierte Softwarekonzern mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte währungsbereinigt um 34 Prozent auf 95,2 Millionen Euro, entsprechend einer Marge von 32,5 Prozent. Mit beiden Kennziffern traf Nemetschek die Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn schnellte sogar um 41 Prozent auf 55,3 Millionen Euro nach oben. "Angesichts unserer bisherigen sehr guten Geschäftsentwicklung sind wir sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele für 2025 vollumfänglich erreichen", sagte Vorstandschef Yves Padrines.

09:34 Uhr

Deutlicher Dax-Dämpfer zum Start

Nach den Kursaufschlägen zum Wochenstart geht es für den Dax zum heutigen Handelsbeginn erst einmal wieder abwärts. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 23.760 Punkten, nachdem er gestern mit 24.132 Zählern 0,7 Prozent im Plus geschlossen hatte. Uneinheitliche Vorgaben von Seiten der Wall Street und auch aus Asien machen Marktteilnehmer als einen Grund für den schwachen Start aus.

Zudem: Schon am Montag hatte der Dax nur einen Teil seiner Gewinne ins Ziel gerettet. Nun drücken neue Nachrichten zum wichtigen Chip-Hersteller Nexperia, der zum chinesischen Konzern Wingtech gehört, auf die Stimmung. Zu Wochenbeginn gab es Entspannungssignale in dem Konflikt. Doch nun fordert China die Niederlande auf, ihre Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Unternehmens einzustellen und eine konstruktive Lösung für den Streit zu finden.

09:18 Uhr

Das ist los am Ölmarkt

Die Ölpreise zeigen sich zunächst kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 64,80 Dollar. US-Leichtöl WTI kostet mit 60,95 Dollar 0,2 Prozent weniger.

08:59 Uhr

Deutscher Cloud-Netzausrüster erreicht Gewinnzone

Adtran Networks hat dank einer hohen Nachfrage von Cloud- und Telekomfirmen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um ein Viertel auf 127,6 Millionen Euro, teilte der Mobilfunk- und Cloud-Netzausrüster vorläufiger Zahlen am Dienstag mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 3,8 Millionen Euro, nach einem Verlust von 4,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zum Gewinnanstieg habe neben dem deutlichen Umsatzwachstum auch eine Senkung der Betriebskosten beigetragen, erklärte die Tochter des US-Konzerns Adtran Holdings.

08:40 Uhr

Abgabedruck ist zurück

Zur Eröffnung an den europäischen Börsen dürfte es mit den Kursen leicht nach unten gehen. Die Vorgaben von der Wall Street zeichnen kein eindeutiges Bild. Während es für den Dow-Jones-Index leicht abwärts ging, legte der Nasdaq-Composite mit neuen Nachrichten aus dem Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) zu, welche die jüngste Euphorie weiter befeuerten. Allerdings mehren sich die Stimmen, die vor einer KI-Korrektur warnen. "Die Warnungen vor den hohen Bewertungen und einer möglichen Korrektur werden lauter. Kein Wunder. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Nasdaq-100 liegt mit aktuell 35 stolze 11 Punkte höher als im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre", so der Vermögensverwalter QC Partners. Die extrem hoch bewertete Palantir-Aktie hat derweil nachbörslich mit Abgaben von mehr als 5 Prozent auf die Geschäftszahlen reagiert.

Wichtige Konjunkturdaten stehen am Berichtstag nicht zur Veröffentlichung an. Vielmehr dürfte die an Tempo zulegende Berichtssaison Akzente setzen, insbesondere bei Einzeltiteln. Am Heuteberichten unter anderem Evonik, Hugo Boss, BP und AB Foods. Nachbörslich stehen Geschäftszahlen von Qiagen und AMD auf der Agenda.

08:23 Uhr

FMC-Sparprogramm zahlt sich aus

Fortschritte bei seinem Sparkurs haben dem Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal Auftrieb und einen unerwartet deutlichen Ergebnissprung beschert. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 22 Prozent auf 574 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit 550 Millionen Euro weniger gerechnet. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 4,89 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte bremsten jedoch das Wachstum. Ohne diese hätte das Plus acht Prozent betragen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern. Zum Gewinnwachstum trugen vor allem Einsparungen aus dem Konzernumbau bei.

08:03 Uhr

EU meldet Fortschritte bei Nexperia

Die Gespräche über den niederländischen Chiphersteller Nexperia kommen nach Angaben der EU-Kommission voran. Er begrüße die Fortschritte bei Nexperia, die entscheidend für die Wiederherstellung der Halbleiter-Lieferkette seien, so EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Die Arbeit an einer dauerhaften Stabilität ohne Exportkontrollen werde fortgesetzt. Die niederländische Regierung hatte im vergangenen Monat die Kontrolle über den Chiphersteller übernommen und dies mit der Sorge vor einem Technologietransfer an die chinesische Muttergesellschaft Wingtech begründet. Der Streit um die Kontrolle über Nexperia, das große Mengen von Basischips für Elektronikkomponenten herstellt, führte zu Engpässen und alarmierte Autohersteller weltweit.

07:45 Uhr

Rio-Tinto-Aktie in Sydney im Fokus

Die Börsen in Südostasien tendieren teils deutlich im Minus. Marktteilnehmer berichten von Gewinnmitnahmen in Folge der jüngsten Rally wegen des KI-Hypes, vor allem in Südkorea. Derweil hat die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Leitzinssatz angesichts der schwelenden Inflationsrisiken beibehalten. Der Leitzins, die sogenannte Cash Rate, wurde, wie von den meisten Ökonomen erwartet, bei 3,60 Prozent bestätigt. Die Notenbank hat die Zinsen angesichts einer sich abkühlenden Inflation seit Februar bereits dreimal gesenkt. Zuletzt hatte der Preisdruck allerdings wieder zugenommen. "Die jüngsten Inflationsdaten deuten darauf hin, dass ein gewisser Inflationsdruck in der Wirtschaft bestehen bleiben könnte", so die Zentralbank.

Für den S&P/ASX-200 geht es um 0,9 Prozent nach unten. In Sydney verlieren Rio Tinto 2,5 Prozent. Der Vorschlag, Rio Tinto zu einem Gegenangebot für Teck Resources zu drängen, werde sich "wahrscheinlich nicht verwirklichen", meint Analyst Dominic O'Kane von JP Morgan. Über den Vorschlag des aktivistischen Investors Palliser Capital hatte Reuters berichtet. Er umfasse zudem eine Vereinheitlichung der dualen Börsennotierung von Rio Tinto und eine Aufspaltung, um die Basismetalle vom Eisenerz zu trennen. O'Kane sagt, er habe den Vorschlag zwar nicht geprüft, halte es aber für unwahrscheinlich, dass ein solcher Plan die Unterstützung des Boards erhalte.

07:29 Uhr

Stahlauslagerung: Studie sieht Milliarden-Verluste

Eine Verlagerung der heimischen Stahlproduktion ins Ausland würde laut einer neuen Studie im Krisenfall milliardenschwere volkswirtschaftliche Verluste nach sich ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Mannheim, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde. Demnach drohten der deutschen Wirtschaft bis zu 50 Milliarden Euro jährlicher Wertschöpfungsverlust, wenn sie ohne inländische Stahlproduktion in einen globalen "Stahlschock" geriete. Die Autoren meinen damit ein Szenario, bei dem große Stahlexporteure, wie etwa China, aufgrund von geopolitischen Konflikten oder Lieferkettenproblemen ihre Ausfuhren nach Europa in kurzer Zeit erheblich drosseln würden.

In einem solchen Fall müssten nachgelagerte Branchen wie die Bauwirtschaft, die Metallerzeugung, der Maschinenbau, die Elektrotechnik oder die Autobranche erheblich mehr für Stahl bezahlen. "Dieser Kostenschub würde die Produktion und damit die Wertschöpfung in diesen Sektoren verringern", hieß es. Solch eine Krise würde außerdem die Einkommen der privaten Haushalte schmälern, was wiederum die Binnennachfrage beeinträchtigen würde.

Die Wirtschaftsforscher halten langfristig eine Produktion von mindestens rund 40 Millionen Tonnen jährlich in Deutschland für notwendig, um den Bedarf verlässlich zu decken. Zum Vergleich: 2024 wurden in Deutschland rund 37 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Die Hälfte der Zielmenge sollte nach Ansicht der Studienautoren über eine CO2-arme Direktreduktion erzeugt, die andere Hälfte in Elektroöfen aus Stahlschrott geschmolzen werden. Die Forscher forderten in diesem Zusammenhang mehr Investitionen in Anlagen für eine klimafreundlichere Stahlproduktion.

07:10 Uhr

Teilverkauf bringt Starbucks Milliardensumme

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit an seinem China-Geschäft für vier Milliarden Dollar an die Investmentfirma Boyu Capital angekündigt. Wie der US-Kaffeekonzern mitteilte, werden die Unternehmen ein Joint Venture betreiben, an dem Boyu einen Anteil von bis zu 60 Prozent halten wird. Starbucks behält einen Anteil von 40 Prozent und bleibt Eigentümer der Marke sowie des geistigen Eigentums, die an das neue Gemeinschaftsunternehmen lizenziert werden. Es handelt sich um eine der wertvollsten Veräußerungen einer China-Sparte durch ein globales Konsumgüterunternehmen seit mehreren Jahren.

06:52 Uhr

Tech-Rally bringt weitere Rekorde

Eine Rally bei Technologiewerten treibt die Börsen in Tokio und Taiwan auf neue Rekordhochs. Andere asiatische Märkte geben nach jüngsten Höchstständen jedoch nach. Die Stimmung wird durch schwache US-Wirtschaftsdaten und uneinheitliche Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank Fed zur künftigen Zinspolitik belastet.

Der japanische Nikkei-Index steigt 0,2 Prozent auf ein Allzeithoch von 52.636,87 Punkten. Auch in Taiwan gewinnt der Leitindex TAIEX 0,5 Prozent und markiert ebenfalls einen Rekordstand. Dagegen gibt der Kospi in Südkorea um 1,5 Prozent nach, nachdem er zum Wochenstart ein Allzeithoch erreicht hatte. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent zu, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen um 0,1 Prozent fällt.

06:34 Uhr

Japan legt Gremium für Wirtschaftswachstum auf

Die japanische Regierung hat unter Premierministerin Sanae Takaichi ein neues Gremium für ihre Wirtschaftsstrategie ins Leben gerufen. Ziel ist es, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt mit proaktiven Ausgaben anzukurbeln. Die Regierung genehmigte die Einrichtung des beratenden Gremiums mit dem Namen "Japan Growth Strategy Council", dem auch Experten aus dem Privatsektor angehören. Es soll die zentrale politische Plattform der Regierung werden, um durch gezielte Investitionen eine starke Wirtschaft aufzubauen. "Wir wollen die Steuereinnahmen erhöhen, ohne die Steuersätze anzuheben", sagte Takaichi bei der Eröffnung des Hauptsitzes des Gremiums. Es solle ein Fahrplan für öffentlich-private Investitionen erstellt werden, der Inhalt, Zeitpunkt und Zielbeträge der Investitionen umreiße, sagte sie.

06:17 Uhr

Euro fällt auf Dreimonatstief

Der Euro ist auf ein Dreimonatstief gefallen, da nachlassende Spekulationen auf eine baldige US-Zinssenkung den Dollar stärken. Die Gemeinschaftswährung gibt im asiatischen Handel auf 1,1506 Dollar nach. An den Finanzmärkten schwindet die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen noch in diesem Jahr erneut senkt. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt im Dezember wird Daten des Börsenbetreibers CME zufolge nur noch auf 65 Prozent taxiert, nach 94 Prozent in der Vorwoche. Die Fed hatte zwar vergangene Woche die Zinsen gesenkt, doch Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass dies die letzte Senkung für dieses Jahr gewesen sein könnte. Die Stärke des Dollars zeigte sich auch gegenüber dem japanischen Yen, der in die Nähe eines Achteinhalbmonatstiefs fiel.

Euro / Dollar

05:59 Uhr

Europas KI-Cloud und der ganz normale Abnehmwahnsinn

So einen Wochenstart wünschen sich die Anleger: Der Dax, der mit 23.959 Punkten ins Wochenende gegangen war, schloss gestern mit 24.132 Zählern wieder stabil darüber. Ein Grund dafür war die Stärke des Automobilsektors, der von einer Entspannung im Nexperia-Chipstreit profitierte. Dadurch tummelten sich die deutschen Autowerte an der Dax-Spitze.

Das heutige Augenmerk der Anleger liegt auf dem Unternehmenssektor. So präsentieren die Deutsche Telekom und Nvidia Details zu ihrer geplanten Kooperation bei KI-Rechenzentren. Die Telekom will eine KI-Cloud für die europäische Industrie aufbauen und dafür bestehende Rechenzentren mit Hochleistungsprozessoren von Nvidia aufrüsten. Das Projekt gilt als erster Schritt auf dem Weg zur digitalen Souveränität und den geplanten KI-Gigafactories, deren Bau vom Bund und der Europäischen Union (EU) gefördert werden soll. Bei dem Event anwesend ist neben Telekom-Chef Tim Höttges auch Digitalminister Karsten Wildberger, Forschungsministerin Dorothee Bär, SAP-Chef Christian Klein und Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing.

Daneben legt der US-Pharmakonzern Pfizer seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor. Die Zahlen dürften jedoch von dem eskalierenden Übernahmekampf um den US-Spezialisten für Abnehm-Medikamente Metsera überschattet werden. Für seine 7,3 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte hatte Pfizer bereits grünes Licht von der US-Kartellbehörde erhalten. Der dänische Rivale Novo Nordisk legte jedoch mit einem Gebot von 8,5 Milliarden Dollar nach, woraufhin Pfizer Klage einreichte. Der US-Konzern wirft Metsera Vertragsbruch vor und will die Übernahme durch den Konkurrenten gerichtlich verhindern.

Zudem hoffen Anleger auf starke Quartalsergebnisse und einen optimistischen Ausblick des US-Chip-Herstellers AMD. Dieser hat in den vergangenen Wochen Aufträge zur Lieferung von KI-Prozessoren an den ChatGPT-Entwickler OpenAI und an die US-Regierung erhalten. AMD hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatz zwischen 8,4 und 8,9 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

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