Dienstag, 04. November 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
11:31 Uhr

Billionen-Vergütung für Musk? Norwegens Staatsfonds grätscht dazwischen

Elon Musk erntet Gegenwind aus Nordeuropa.

Elon Musk erntet Gegenwind aus Nordeuropa.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der norwegische Staatsfonds lehnt das neue Vergütungspaket für Tesla-Chef Elon Musk in Höhe von einer Billion Dollar ab. Es handelt sich um den ersten Großinvestor des Elektroautopioniers, der seine Entscheidung bekannt gibt. Norges Bank Investment Management, die Investmentsparte der norwegischen Zentralbank, äußerte Bedenken über die Höhe des Vergütungspakets.

"Wir schätzen zwar den bedeutenden Wert, der durch die visionäre Rolle von Herrn Musk geschaffen worden ist, sind jedoch besorgt über den Gesamtumfang der Vergütung, die Verwässerung und die fehlende Absicherung von Risiken von Schlüsselpersonen", heißt es in einer Erklärung, die auf die generellen Ansichten des Fonds zur Vergütung von Führungskräften verweist.

11:07 Uhr

Hugo Boss fallen nach Zahlen

Hugo Boss
Hugo Boss 37,13

Im Trend am Gesamtmarkt sacken Hugo Boss nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um 0,5 Prozent ab. Die Umsätze lägen zwar zwei Prozent unter den Schätzungen, so die Citigroup. Dies sei allerdings ausschließlich auf ein schlechtes Timing bei Auslieferungen im Großhandel zurückzuführen, was allerdings im vierten Quartal revidiert werden sollte.

Das Ebit entspreche den Erwartungen. Positiv heben die Analysten die Kostenkontrolle bei Hugo Boss hervor. Die Spezifizierung der Jahresfinanzziele am unteren Spannenende liegt nach Einschätzung der DZ Bank im Rahmen der Markterwartung.

10:43 Uhr

Dax tiefrot - Palantir-Ausblick verunsichert stark

Ganz schwach präsentiert sich weiter der deutsche Aktienmarkt. Der Dax rutschte am Vormittag um 1,8 Prozent oder rund 430 Punkte auf 23.700 Zähler ab. Der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 5591 Stellen. Im Handel ist von einer erhöhten Nervosität die Rede, insbesondere mit Blick auf die KI-Rally. Als Anlass für eine Korrektur im Sektor könnten die nachbörslich in den USA veröffentlichten Geschäftszahlen von Palantir genommen werden. Diese sind zwar besser als erwartet ausgefallen, der Ausblick kam aber nicht gut an und schickte die Aktie nachbörslich fünf Prozent nach unten. Mit einem KGV von über 235 ist Palantir die am höchsten bewertete US-Aktie.

Dax
Dax 23.684,79
EuroStoxx50
EuroStoxx50 5.581,33
Palantir
Palantir 166,42

10:30 Uhr

US-Geschäft stützt Philips

Philips hat dank guter Geschäfte in Nordamerika seinen Umsatz gesteigert. Die Erlöse legten um drei Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu, wie der Siemens-Healthineers-Rivale mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn lag mit 531 Millionen Euro höher, als Analysten erwartet hatten. Für das Gesamtjahr geht der niederländische Medizintechnikanbieter nun davon aus, dass die Gewinnmarge am oberen Ende der Spanne liegen wird.

10:06 Uhr

Bei dieser Aktie geht es rund

Ein unerwartet deutlicher Ergebnissprung sorgt beim Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) nur vorbörslich für Auftrieb. Danach verlor die Aktie 5,8 Prozent. Das schwache Marktumfeld, der Dax schenkte beispielsweise die 24.000er-Marke wieder her, lassen die Titel im frühen Geschäft aber fallen. Das bereinigte operative Ergebnis stieg im dritten Quartal um 22 Prozent auf 574 Millionen Euro. Analysten hatten 550 Millionen Euro erwartet. Die Geschäftszahlen seien im dritten Quartal überwiegend besser ausgefallen, hätten aber unbereinigt leicht unter den Erwartungen gelegen, konstatierte ein Händler.

FMC
FMC 43,00

09:51 Uhr

Nemetschek-Gewinn schnellt nach oben

Nemetschek wächst kräftig weiter. Der Umsatz sprang im dritten Quartal währungsbereinigt um 20 Prozent auf 293,1 Millionen Euro, wie der auf die Bauindustrie spezialisierte Softwarekonzern mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte währungsbereinigt um 34 Prozent auf 95,2 Millionen Euro, entsprechend einer Marge von 32,5 Prozent. Mit beiden Kennziffern traf Nemetschek die Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn schnellte sogar um 41 Prozent auf 55,3 Millionen Euro nach oben. "Angesichts unserer bisherigen sehr guten Geschäftsentwicklung sind wir sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele für 2025 vollumfänglich erreichen", sagte Vorstandschef Yves Padrines.

Nemetschek AG
Nemetschek AG 96,80

09:34 Uhr

Deutlicher Dax-Dämpfer zum Start

Nach den Kursaufschlägen zum Wochenstart geht es für den Dax zum heutigen Handelsbeginn erst einmal wieder abwärts. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 23.760 Punkten, nachdem er gestern mit 24.132 Zählern 0,7 Prozent im Plus geschlossen hatte. Uneinheitliche Vorgaben von Seiten der Wall Street und auch aus Asien machen Marktteilnehmer als einen Grund für den schwachen Start aus.

Zudem: Schon am Montag hatte der Dax nur einen Teil seiner Gewinne ins Ziel gerettet. Nun drücken neue Nachrichten zum wichtigen Chip-Hersteller Nexperia, der zum chinesischen Konzern Wingtech gehört, auf die Stimmung. Zu Wochenbeginn gab es Entspannungssignale in dem Konflikt. Doch nun fordert China die Niederlande auf, ihre Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Unternehmens einzustellen und eine konstruktive Lösung für den Streit zu finden.

09:18 Uhr

Das ist los am Ölmarkt

Die Ölpreise zeigen sich zunächst kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 64,80 Dollar. US-Leichtöl WTI kostet mit 60,95 Dollar 0,2 Prozent weniger.

Brent
Brent 63,87
Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,98

08:59 Uhr

Deutscher Cloud-Netzausrüster erreicht Gewinnzone

Adtran Networks hat dank einer hohen Nachfrage von Cloud- und Telekomfirmen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um ein Viertel auf 127,6 Millionen Euro, teilte der Mobilfunk- und Cloud-Netzausrüster vorläufiger Zahlen am Dienstag mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 3,8 Millionen Euro, nach einem Verlust von 4,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zum Gewinnanstieg habe neben dem deutlichen Umsatzwachstum auch eine Senkung der Betriebskosten beigetragen, erklärte die Tochter des US-Konzerns Adtran Holdings.

08:40 Uhr

Abgabedruck ist zurück

Zur Eröffnung an den europäischen Börsen dürfte es mit den Kursen leicht nach unten gehen. Die Vorgaben von der Wall Street zeichnen kein eindeutiges Bild. Während es für den Dow-Jones-Index leicht abwärts ging, legte der Nasdaq-Composite mit neuen Nachrichten aus dem Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) zu, welche die jüngste Euphorie weiter befeuerten. Allerdings mehren sich die Stimmen, die vor einer KI-Korrektur warnen. "Die Warnungen vor den hohen Bewertungen und einer möglichen Korrektur werden lauter. Kein Wunder. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Nasdaq-100 liegt mit aktuell 35 stolze 11 Punkte höher als im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre", so der Vermögensverwalter QC Partners. Die extrem hoch bewertete Palantir-Aktie hat derweil nachbörslich mit Abgaben von mehr als 5 Prozent auf die Geschäftszahlen reagiert.

Dax
Dax 23.684,79

Wichtige Konjunkturdaten stehen am Berichtstag nicht zur Veröffentlichung an. Vielmehr dürfte die an Tempo zulegende Berichtssaison Akzente setzen, insbesondere bei Einzeltiteln. Am Heuteberichten unter anderem Evonik, Hugo Boss, BP und AB Foods. Nachbörslich stehen Geschäftszahlen von Qiagen und AMD auf der Agenda.

08:23 Uhr

FMC-Sparprogramm zahlt sich aus

Fortschritte bei seinem Sparkurs haben dem Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal Auftrieb und einen unerwartet deutlichen Ergebnissprung beschert. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 22 Prozent auf 574 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit 550 Millionen Euro weniger gerechnet. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 4,89 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte bremsten jedoch das Wachstum. Ohne diese hätte das Plus acht Prozent betragen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern. Zum Gewinnwachstum trugen vor allem Einsparungen aus dem Konzernumbau bei.

08:03 Uhr

EU meldet Fortschritte bei Nexperia

Die Gespräche über den niederländischen Chiphersteller Nexperia kommen nach Angaben der EU-Kommission voran. Er begrüße die Fortschritte bei Nexperia, die entscheidend für die Wiederherstellung der Halbleiter-Lieferkette seien, so EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Die Arbeit an einer dauerhaften Stabilität ohne Exportkontrollen werde fortgesetzt. Die niederländische Regierung hatte im vergangenen Monat die Kontrolle über den Chiphersteller übernommen und dies mit der Sorge vor einem Technologietransfer an die chinesische Muttergesellschaft Wingtech begründet. Der Streit um die Kontrolle über Nexperia, das große Mengen von Basischips für Elektronikkomponenten herstellt, führte zu Engpässen und alarmierte Autohersteller weltweit.

07:45 Uhr

Rio-Tinto-Aktie in Sydney im Fokus

Die Börsen in Südostasien tendieren teils deutlich im Minus. Marktteilnehmer berichten von Gewinnmitnahmen in Folge der jüngsten Rally wegen des KI-Hypes, vor allem in Südkorea. Derweil hat die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Leitzinssatz angesichts der schwelenden Inflationsrisiken beibehalten. Der Leitzins, die sogenannte Cash Rate, wurde, wie von den meisten Ökonomen erwartet, bei 3,60 Prozent bestätigt. Die Notenbank hat die Zinsen angesichts einer sich abkühlenden Inflation seit Februar bereits dreimal gesenkt. Zuletzt hatte der Preisdruck allerdings wieder zugenommen. "Die jüngsten Inflationsdaten deuten darauf hin, dass ein gewisser Inflationsdruck in der Wirtschaft bestehen bleiben könnte", so die Zentralbank.

Rio Tinto
Rio Tinto 59,51

Für den S&P/ASX-200 geht es um 0,9 Prozent nach unten. In Sydney verlieren Rio Tinto 2,5 Prozent. Der Vorschlag, Rio Tinto zu einem Gegenangebot für Teck Resources zu drängen, werde sich "wahrscheinlich nicht verwirklichen", meint Analyst Dominic O'Kane von JP Morgan. Über den Vorschlag des aktivistischen Investors Palliser Capital hatte Reuters berichtet. Er umfasse zudem eine Vereinheitlichung der dualen Börsennotierung von Rio Tinto und eine Aufspaltung, um die Basismetalle vom Eisenerz zu trennen. O'Kane sagt, er habe den Vorschlag zwar nicht geprüft, halte es aber für unwahrscheinlich, dass ein solcher Plan die Unterstützung des Boards erhalte.

07:29 Uhr

Stahlauslagerung: Studie sieht Milliarden-Verluste

Eine Verlagerung der heimischen Stahlproduktion ins Ausland würde laut einer neuen Studie im Krisenfall milliardenschwere volkswirtschaftliche Verluste nach sich ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Mannheim, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde. Demnach drohten der deutschen Wirtschaft bis zu 50 Milliarden Euro jährlicher Wertschöpfungsverlust, wenn sie ohne inländische Stahlproduktion in einen globalen "Stahlschock" geriete. Die Autoren meinen damit ein Szenario, bei dem große Stahlexporteure, wie etwa China, aufgrund von geopolitischen Konflikten oder Lieferkettenproblemen ihre Ausfuhren nach Europa in kurzer Zeit erheblich drosseln würden.

In einem solchen Fall müssten nachgelagerte Branchen wie die Bauwirtschaft, die Metallerzeugung, der Maschinenbau, die Elektrotechnik oder die Autobranche erheblich mehr für Stahl bezahlen. "Dieser Kostenschub würde die Produktion und damit die Wertschöpfung in diesen Sektoren verringern", hieß es. Solch eine Krise würde außerdem die Einkommen der privaten Haushalte schmälern, was wiederum die Binnennachfrage beeinträchtigen würde.

Die Wirtschaftsforscher halten langfristig eine Produktion von mindestens rund 40 Millionen Tonnen jährlich in Deutschland für notwendig, um den Bedarf verlässlich zu decken. Zum Vergleich: 2024 wurden in Deutschland rund 37 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Die Hälfte der Zielmenge sollte nach Ansicht der Studienautoren über eine CO2-arme Direktreduktion erzeugt, die andere Hälfte in Elektroöfen aus Stahlschrott geschmolzen werden. Die Forscher forderten in diesem Zusammenhang mehr Investitionen in Anlagen für eine klimafreundlichere Stahlproduktion.

07:10 Uhr

Teilverkauf bringt Starbucks Milliardensumme

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit an seinem China-Geschäft für vier Milliarden Dollar an die Investmentfirma Boyu Capital angekündigt. Wie der US-Kaffeekonzern mitteilte, werden die Unternehmen ein Joint Venture betreiben, an dem Boyu einen Anteil von bis zu 60 Prozent halten wird. Starbucks behält einen Anteil von 40 Prozent und bleibt Eigentümer der Marke sowie des geistigen Eigentums, die an das neue Gemeinschaftsunternehmen lizenziert werden. Es handelt sich um eine der wertvollsten Veräußerungen einer China-Sparte durch ein globales Konsumgüterunternehmen seit mehreren Jahren.

Starbucks
Starbucks 70,04

06:52 Uhr

Tech-Rally bringt weitere Rekorde

Eine Rally bei Technologiewerten treibt die Börsen in Tokio und Taiwan auf neue Rekordhochs. Andere asiatische Märkte geben nach jüngsten Höchstständen jedoch nach. Die Stimmung wird durch schwache US-Wirtschaftsdaten und uneinheitliche Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank Fed zur künftigen Zinspolitik belastet.

Nikkei
Nikkei 51.497,20

Der japanische Nikkei-Index steigt 0,2 Prozent auf ein Allzeithoch von 52.636,87 Punkten. Auch in Taiwan gewinnt der Leitindex TAIEX 0,5 Prozent und markiert ebenfalls einen Rekordstand. Dagegen gibt der Kospi in Südkorea um 1,5 Prozent nach, nachdem er zum Wochenstart ein Allzeithoch erreicht hatte. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent zu, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen um 0,1 Prozent fällt.

06:34 Uhr

Japan legt Gremium für Wirtschaftswachstum auf

Die japanische Regierung hat unter Premierministerin Sanae Takaichi ein neues Gremium für ihre Wirtschaftsstrategie ins Leben gerufen. Ziel ist es, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt mit proaktiven Ausgaben anzukurbeln. Die Regierung genehmigte die Einrichtung des beratenden Gremiums mit dem Namen "Japan Growth Strategy Council", dem auch Experten aus dem Privatsektor angehören. Es soll die zentrale politische Plattform der Regierung werden, um durch gezielte Investitionen eine starke Wirtschaft aufzubauen. "Wir wollen die Steuereinnahmen erhöhen, ohne die Steuersätze anzuheben", sagte Takaichi bei der Eröffnung des Hauptsitzes des Gremiums. Es solle ein Fahrplan für öffentlich-private Investitionen erstellt werden, der Inhalt, Zeitpunkt und Zielbeträge der Investitionen umreiße, sagte sie.

06:17 Uhr

Euro fällt auf Dreimonatstief

Der Euro ist auf ein Dreimonatstief gefallen, da nachlassende Spekulationen auf eine baldige US-Zinssenkung den Dollar stärken. Die Gemeinschaftswährung gibt im asiatischen Handel auf 1,1506 Dollar nach. An den Finanzmärkten schwindet die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen noch in diesem Jahr erneut senkt. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt im Dezember wird Daten des Börsenbetreibers CME zufolge nur noch auf 65 Prozent taxiert, nach 94 Prozent in der Vorwoche. Die Fed hatte zwar vergangene Woche die Zinsen gesenkt, doch Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass dies die letzte Senkung für dieses Jahr gewesen sein könnte. Die Stärke des Dollars zeigte sich auch gegenüber dem japanischen Yen, der in die Nähe eines Achteinhalbmonatstiefs fiel.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

05:59 Uhr

Europas KI-Cloud und der ganz normale Abnehmwahnsinn

So einen Wochenstart wünschen sich die Anleger: Der Dax, der mit 23.959 Punkten ins Wochenende gegangen war, schloss gestern mit 24.132 Zählern wieder stabil darüber. Ein Grund dafür war die Stärke des Automobilsektors, der von einer Entspannung im Nexperia-Chipstreit profitierte. Dadurch tummelten sich die deutschen Autowerte an der Dax-Spitze.

Das heutige Augenmerk der Anleger liegt auf dem Unternehmenssektor. So präsentieren die Deutsche Telekom und Nvidia Details zu ihrer geplanten Kooperation bei KI-Rechenzentren. Die Telekom will eine KI-Cloud für die europäische Industrie aufbauen und dafür bestehende Rechenzentren mit Hochleistungsprozessoren von Nvidia aufrüsten. Das Projekt gilt als erster Schritt auf dem Weg zur digitalen Souveränität und den geplanten KI-Gigafactories, deren Bau vom Bund und der Europäischen Union (EU) gefördert werden soll. Bei dem Event anwesend ist neben Telekom-Chef Tim Höttges auch Digitalminister Karsten Wildberger, Forschungsministerin Dorothee Bär, SAP-Chef Christian Klein und Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing.

Daneben legt der US-Pharmakonzern Pfizer seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor. Die Zahlen dürften jedoch von dem eskalierenden Übernahmekampf um den US-Spezialisten für Abnehm-Medikamente Metsera überschattet werden. Für seine 7,3 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte hatte Pfizer bereits grünes Licht von der US-Kartellbehörde erhalten. Der dänische Rivale Novo Nordisk legte jedoch mit einem Gebot von 8,5 Milliarden Dollar nach, woraufhin Pfizer Klage einreichte. Der US-Konzern wirft Metsera Vertragsbruch vor und will die Übernahme durch den Konkurrenten gerichtlich verhindern.

AMD
AMD 221,00

Zudem hoffen Anleger auf starke Quartalsergebnisse und einen optimistischen Ausblick des US-Chip-Herstellers AMD. Dieser hat in den vergangenen Wochen Aufträge zur Lieferung von KI-Prozessoren an den ChatGPT-Entwickler OpenAI und an die US-Regierung erhalten. AMD hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatz zwischen 8,4 und 8,9 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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