Dienstag, 05. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX futtert sich vor US-Wahlergebnis etwas Speck an - Salzgitter schießen hoch

Die deutschen Aktienindizes haben sich gut behaupten können. Der DAX verließ mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 19.256 Punkte den Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4872 Stellen.

DAX
DAX 24.224,92

Marktteilnehmer sprachen von "angespannter Ruhe" vor der US-Wahl, deren Ergebnisse als völlig offen galten. Die ersten US-Wahllokale schließen um Mitternacht MEZ, in einigen der entscheidenden Swing-States erst später in der Nacht auf den Mittwoch. Ob dann bereits das endgültige Wahlergebnis feststeht, gilt als unsicher.

Im Falle einer neuerlichen Präsidentschaft Donald Trumps würden sich die Märkte wahrscheinlich auf das Thema Reflation konzentrieren, wobei Steuersenkungen das Wachstum ankurbeln und die Einführung von Zöllen zu einem potenziellen Wiederaufleben des Inflationsdrucks führen dürften. Dies könnte zunächst die US-Staatsanleihen belasten und positiv für die Wall Street gewertet werden. Dagegen würde eine Wahl von Kamala Harris zur ersten Präsidentin der USA für Kontinuität in der Politik stehen.

Für Aufsehen sorgten heute Salzgitter mit plus 38,5 Prozent. Der Aktionär GP Günter Papenburg erwägt zusammen mit der TSR Recycling ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für das SDAX-Unternehmen. An der Börse sorgt das allerdings auch für Verwunderung, da Niedersachsen als Großaktionär über eine Sperrminorität an Salzgitter verfügt. Die Spekulation erfasst aber auch die Salzgitter-Tochter Aurubis, deren Kurs um 8,9 Prozent stieg.

17:16 Uhr

ITA-Deal liegt auf Eis - Italien und Lufthansa zoffen sich um Preis

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(Foto: dpa)

Zwischen der italienischen Regierung und der Lufthansa ist Insidern zufolge kurz vor dem Abschluss des Deals Streit über den Einstieg bei der italienischen Staatsairline ITA Airways ausgebrochen. Das italienische Finanzministerium habe den Deal auf Eis gelegt, weil die Lufthansa weniger als vereinbart zahlen wolle, hieß es.

"Das Schatzamt wird ITA nicht unter Wert verkaufen", sagte ein Insider. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, die Airline halte sich an die Verträge zur Übernahme der ITA. Als Erste hatten die italienischen Zeitungen "Corriere della Sera" und "La Repubblica" darüber berichtet.

16:50 Uhr

Volkswagen auf Jahrestief - technisches Verkaufssignal

Die VW-Vorzugsaktie ist auf neue Jahrestiefs gefallen. Damit scheint sich das technische Verkaufssignal seit den ersten Tests der 88er Marke durchzusetzen. "Weitere Kursverluste Richtung 80 Euro sollten nicht überraschen", so ein Marktteilnehmer. Das Verkaufssignal sei zunächst auch ein Hinweis auf eine Fortsetzung der Baisse.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,62

16:27 Uhr

Ferrari brummt gegen den allgemeinen Trend - Aktie dennoch tiefrot

Ferrari
Ferrari 352,20

Ferrari hat im dritten Quartal höhere Umsätze und Gewinne erzielt und ist zuversichtlicher geworden, die Jahresprognose zu erreichen. Damit liegt das Unternehmen vor anderen Automobilherstellern, die mit schwächeren Umsätzen zu kämpfen haben.

Der italienische Hersteller von Luxus-Sportwagen meldete einen Umsatz von 1,64 Milliarden Euro, ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr, obwohl das Unternehmen 3383 Fahrzeuge an Kunden auslieferte - 76 weniger als im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Umsatz von fast 1,66 Milliarden Euro und etwa 3453 Auslieferungen gerechnet, so die Konsensschätzung von Visible Alpha. Der Gewinn nach Steuern stieg auf 375 von 332 Millionen Euro. Die Analysten hatten laut Visible Alpha einen Gewinn nach Steuern von 358,3 Millionen Euro erwartet. Dennoch beendete nun auch die Ferrari-Aktie ihre Hausse. Der Kurs gab um knapp sechs Prozent nach, nachdem er erst vor einer Woche auf neue Allzeithochs gestiegen war.

16:14 Uhr

Trump-Media-Aktie steigt am Wahltag kräftig

TMTG
TMTG 15,90

Am Tag der US-Präsidentschaftswahl haben sich Anleger an der Wall Street angesichts des offenen Rennens in Stellung gebracht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 zogen jeweils leicht auf bis zu 41.905 Zähler beziehungsweise 5743 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg zum Handelsauftakt um bis zu 0,8 Prozent auf 18.320 Stellen.

Im Schlussspurt des Rennens um das Weiße Haus wetteten Investoren zunehmend auf einen Sieg von Ex-Präsident Trump. Aktien der Trump Media & Technology Group stiegen in den ersten Handelsminuten um bis zu 11,5 Prozent. Der Kurs der Muttergesellschaft der Plattform Truth Social, die sich mehrheitlich im Besitz des republikanischen Kandidaten Trump befindet, wird von Händlern in Zusammenhang mit Trumps Wahlchancen gesehen.

Derweil wachsen die Geschäfte der US-Dienstleister so schnell wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex legte im Oktober auf 56,0 Punkte zu, nach 54,9 im September, wie aus der monatlichen Umfrage des Institute for Supply Management hervorgeht. Das Barometer liegt damit noch weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und auf dem höchsten Niveau seit August 2022.

16:00 Uhr

Bericht über Betrugsvorwürfe in China prügelt Astrazeneca runter

Astrazeneca
Astrazeneca 142,80

Ein Bericht über einen mutmaßlichen Versicherungsbetrug in China belastet die Aktien des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca. Die Titel fallen in der Spitze um mehr als sieben Prozent und gehören zu den größten Verlierern im Index der 100 gewichtigsten Unternehmen an der Londoner Börse.

Einem Bericht des chinesischen Finanzmediums Yicai zufolge sollen Dutzende leitende Angestellte von Astrazeneca in den größten Versicherungsbetrug der Pharmabranche seit Jahren verwickelt sein. Astrazeneca hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass chinesische Behörden gegen den China-Chef des Konzerns, Leon Wang, ermitteln. Daraufhin waren die Aktien ebenfalls abgerutscht.

15:34 Uhr

Salzgitter-Großaktionär bestätigt Übernahmegespräche - Aktie geht durch die Decke

Der Salzgitter-Großaktionär GP Günter Papenburg hat bestätigt, eine Übernahme des zweitgrößten deutschen Stahlkonzerns zu prüfen. Das Unternehmen führe dazu Gespräche mit der TSR Recycling GmbH, teilte Papenburg mit. Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium. Einen möglichen Preis nannte Papenburg nicht. Die Salzgitter-Aktie schoss um 36,1 Prozent hoch.

Salzgitter
Salzgitter 29,02

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15:28 Uhr

Kräftig steigende Autoproduktion in Deutschland

Aufwärts ist es in Deutschland im Oktober auch mit der Autoproduktion gegangen. Es wurden hierzulande 377.700 Einheiten produziert, 17 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. In den ersten zehn Monaten stieg die Fertigung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf knapp 3,5 Millionen Pkw. Ein im Vergleich zum Vorjahr zusätzlicher Arbeitstag unterstützte dabei.

Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lag die Produktion der ersten zehn Monate des aktuellen Jahres jedoch um zwölf Prozent unter dem damaligen Wert. Der Export stieg im abgelaufenen Monat ebenfalls deutlich: Im Oktober wurden 293.700 fabrikneue PKW aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert, ein Plus von ebenfalls 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

15:01 Uhr

Deutsche PKW-Neuzulassungen steigen im Oktober deutlich - VW-Plus besonders groß

Im Oktober wurden in Deutschland 231.992 Personenkraftwagen neu zugelassen, zum Vorjahresmonat eine Steigerung um sechs Prozent. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen stieg um 10,8 Prozent, ihr Anteil betrug 66,8 Prozent, private Neuzulassungen verzeichneten einen Rückgang von 2,5 Prozent.

Unter den deutschen Marken verzeichnete VW mit plus 26,2 Prozent gegenüber Oktober 2023 die deutlichste Steigerung, gefolgt von Opel, die um 16,7 Prozent zulegte und einen Anteil von 5,7 Prozent erreichte. Mercedes-Neuzulassungen legten um fünf Prozent zu und lagen bei einem Marktanteil von zehn Prozent. BMW kam auf plus 4,9 Prozent beziehungsweise 8,2 Prozent Marktanteil. Rückgänge zeigten sich bei Audi (minus 19,8 Prozent/7,1 Prozent Marktanteil). VW war mit 18,9 Prozent erneut die anteilsstärkste Marke.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,62
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,15
BMW
BMW 80,80
Stellantis
Stellantis 9,30

14:36 Uhr

Schlechte Zeiten für Autozulieferer - auch Michelin schließt Werke

Michelin
Michelin 27,72

Angesichts der trüben Aussichten für den europäischen Automobilsektor will der Reifenhersteller Michelin zwei seiner französischen Produktionsstandorte schließen. Davon werden rund 1250 Beschäftigte betroffen sein. Die Werke in Cholet und Vannes sollen bis spätestens Anfang 2026 ihre Fertigung beenden, erklärte der Autozulieferer. Für den Personalabbau wird eine Rückstellung in Höhe von rund 330 Millionen Euro gebildet.

Beide Werke haben seit Jahren mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Überkapazitäten in der Produktion zu kämpfen, erklärte Michelin. Verbraucher in Europa greifen zunehmend zu Billigreifen aus Asien. Das geht zulasten des Premiumsegments bei verschiedenen Reifengattungen, die Michelin produziert.

14:09 Uhr

Hunderten KPMG-Wirtschaftsprüfern in den USA droht Entlassung

KPMG wird einem Insider zufolge in den USA knapp vier Prozent seiner Mitarbeiter im Bereich Wirtschaftsprüfung entlassen. Das entspreche rund 330 Stellen, sagt eine mit dem Vorhaben vertraute Person. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, die etwa 330 der rund 9000 Mitarbeiter in den USA seien jüngst informiert worden, dass sie in den kommenden Wochen gehen müssten. Dabei gehe es um jüngere Mitarbeiter (Associates) und Manager, aber keine Partner. Der Schritt sei erforderlich, um einen Rückgang bei der allgemeinen Fluktuation auszugleichen.

KPMG gehört neben Ernst & Young, Deloitte und PricewaterhouseCoopers zu den "Big Four" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

13:45 Uhr

Angespannte Stimmung am Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der europäische Geldmarkt zeigt sich weiterhin wenig verändert. "Die Unsicherheit vor der US-Wahl ist sehr hoch", so ein Marktteilnehmer, der von einer "angespannten Stimmung" spricht. Sollte Donald Trump gewinnen, könnte die Zinssenkungsspekulation weiter gebremst werden, bei einem Sieg von Kamala Harris könnte sie dagegen wieder zunehmen, sagt er mit Blick auf die wirtschafts- und finanzpolitischen Pläne. Von der US-Notenbank werde nach wie vor erwartet, dass sie die Leitzinsen am Donnerstag um einen viertel Punkt senken wird. Darüber hinaus spiegelt der Markt aber auch hier die Unsicherheit wider: Für die Sitzung am 18. Dezember sind 18 Basispunkte eingepreist, für die Sitzung am 19. Januar 16 Basispunkte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,14 - 3,34), Wochengeld: 3,12 - 3,47 (3,14 - 3,34), 1-Monats-Geld: 3,14 - 3,56 (3,14 - 3,35), 3-Monats-Geld: 3,04 - 3,44 (3,07 - 3,39), 6-Monats-Geld: 2,80 - 3,20 (2,85 - 3,10), 12-Monats-Geld: 2,54 - 2,94 (2,65 - 2,92), Euribors: 3 Monate: 3,0570 (3,0750), 6 Monate: 2,9230 (2,9160), 12 Monate: 2,6300 (2,6190)

13:21 Uhr

Steuerbetrug und Schwarzarbeit? Razzien bei Netflix

Netflix
Netflix 965,50

Wegen Steuervorwürfen sind die Sitze des Streamingriesen Netflix in Paris und Amsterdam durchsucht worden. Finanzfahnder und Anti-Korruptionsermittler nahmen den Firmensitz des Unternehmens in Frankreich unter die Lupe, wie die Deutsche Presse-Agentur in Paris aus Justizkreisen erfuhr. Auch andere, nicht näher genannte Orte wurden demnach durchsucht. Die Razzien fanden im Rahmen von Untersuchungen gegen Netflix wegen des Verdachts auf Verschleierung von Steuerbetrug und Schwarzarbeit statt.

Zeitgleich mit den Razzien in Frankreich durchsuchten niederländische Ermittler den Sitz von Netflix in Amsterdam, wie es aus Justizkreisen hieß. Die Vorermittlungen gegen den Videostreaming-Marktführer laufen bereits seit November 2022. Genaue Details dazu waren vorerst nicht bekannt.

13:10 Uhr

Swiss Re wird defizitäre Digital-Versicherungsplattform los

Der Schweizer Rückversicherungskonzern Swiss Re hat einen Käufer für einen Teil seiner defizitären digitalen Versicherungsplattform iptiQ gefunden. Das europäische P&C-Geschäft von iptiQ werde an Allianz Direct verkauft, teilte Swiss Re mit. Der Online-Versicherer der Allianz werde den iptiQ-Versicherungsträger in Luxemburg, mehr als 100 Mitarbeitende in der Schweiz, Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Italien sowie alle Vertriebsvereinbarungen übernehmen.

Allianz Direct erklärte, durch den Zukauf mehr als 130.000 Kunden zu übernehmen und die Präsenz in den europäischen Kernmärkten zu stärken. Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite oder dritte Quartal 2025 erwartet. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Swiss Re
Swiss Re 161,90
Allianz
Allianz 350,20

12:44 Uhr

Tesla zahlt mehr Lohn in Grünheide - Tarifvertrag gibt es nicht

In Grünheide hat die IG Metall nichts zu melden.

In Grünheide hat die IG Metall nichts zu melden.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Tesla erhöht die Gehälter in seinem Werk Grünheide in Brandenburg. Die Löhne würden für alle Beschäftigten ab dem 1. November um vier Prozent angehoben, teilte das Unternehmen mit. Es handle sich um die zweite Gehaltsanpassung in diesem Jahr. Bei Tesla gilt kein Tarifvertrag. "Die Gewerkschaft IG Metall war zu keinem Zeitpunkt in Entscheidungen über Gehaltsanpassungen involviert", hieß es. Werksleiter Andre Thierig erklärte, die Unabhängigkeit sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei Tesla. Bereits in der Vergangenheit seien die Gehälter jährlich angepasst worden.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie unter anderem sieben Prozent mehr Lohn. Die dritte Verhandlungsrunde im Bezirk Berlin-Brandenburg ging ohne Ergebnis zu Ende, wie die IG Metall mitteilte. Die Verhandlungen wurden unter anderem von Warnstreiks bei BMW in Leipzig, Stadler in Berlin und Carl Zeiss in Dresden begleitet.

12:19 Uhr

DAX mit Miniplus

Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Heute noch relativ entspannt. Der DAX stieg am Mittag um 0,1 Prozent auf 19.173 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,1 Prozent höher bei 4858 Stellen.

12:06 Uhr

Ölriese Aramco schüttet mehr aus, als er verdient hat

Saudi Aramco bekommt die niedrigeren Rohölpreise und schwächere Raffineriemargen zu spüren. Im dritten Quartal sank der Nettogewinn um gut 15 Prozent auf 27,6 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Ölproduzent mitteilt. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Rückgang auf 26,9 Milliarden erwartet. Trotz des Gewinnrückgangs plant Aramco, für das Quartal 31,1 Milliarden Dollar an Dividenden auszuschütten. Insgesamt hat der Konzern für dieses Jahr Ausschüttungen von 124,3 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Die saudische Regierung, die direkt fast 81,5 Prozent an Aramco hält, ist stark auf diese Einnahmen angewiesen, zu denen auch Lizenzgebühren und Steuern gehören. Aus einer vorläufigen Haushaltserklärung Ende September ging hervor, dass das Königreich in diesem Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 118 Milliarden Rial -etwa 29 Milliarden Euro - rechnet.

11:44 Uhr

Condor fliegt bald auch innerdeutsch

Condor bietet neue Flüge von Frankfurt aus an.

Condor bietet neue Flüge von Frankfurt aus an.

(Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Der Ferienflieger Condor bietet mit Beginn des Sommerflugplans Ende März auch innerdeutsche Flüge an: Einmal täglich geht es von Frankfurt am Main nach Berlin, Hamburg und München, wie die Airline mitteilte. Damit folge Condor auch auf der Kurzstrecke dem wachsenden Trend, Dienstreisen und Freizeit miteinander zu verbinden. Unternehmenschef Peter Gerber erklärte, Condor sei "schon lange kein klassischer Ferienflieger mehr".

Insgesamt erweitert die Fluggesellschaft ihr Programm um acht Städte - von Frankfurt aus fliegt sie einmal täglich auch nach Rom, Mailand, Prag, Wien und Zürich. Gleichzeitig verlegt Condor fünf Flugzeuge in diese Städte. Grund seien die "exorbitant steigenden Standortkosten in Deutschland", wie Gerber erklärte.

11:27 Uhr

Elmos-Aktienkurs schießt nach Umsatzzahlen hoch

Die Aktie von Elmos ist kräftig um 11,1 Prozent angezogen. Der Umsatz des Halbleiterherstellers ist im dritten Quartal auf 156,6 Millionen Euro gewachsen, erwartet worden waren laut Marktteilnehmern 152,7 Millionen. "Auch die mittelfristigen Ziele lesen sich gut", so ein Börsianer in Frankfurt. Bis 2030 soll der Jahresumsatz eine Milliarde Euro erreichen bei einer EBIT-Marge von 25 Prozent.

Elmos
Elmos 83,20

11:15 Uhr

Hugo Boss sieht Hoffnungsschimmer - Aktie dennoch sehr rot

Hugo Boss
Hugo Boss 41,62

Hier einmal etwas Positiveres: Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal hat sich die Geschäftslage beim Modekonzern Hugo Boss mehr oder weniger stabilisiert. "Das dritte Quartal war für Hugo Boss unter den gegebenen Umständen ordentlich", sagte Finanzvorstand Yves Müller mit Blick auf die konjunkturelle Großwetterlage. "Wir sind wieder leicht gewachsen und haben unsere Kosten im Griff."

Am besten schnitt Hugo Boss in Amerika ab, mit einem Plus von sieben Prozent, gefolgt von der Region Europa, Naher Osten und Afrika mit einem einprozentigen Zuwachs. Insgesamt schaffte Boss im dritten Quartal ein Umsatzplus von einem Prozent auf 1,029 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (EBIT) um sieben Prozent auf 95 Millionen Euro zurückging. Infolgedessen sank die EBIT-Marge um 80 Basispunkte auf 9,3 Prozent. Die Aktionäre scheinen damit nicht zufrieden zu sein, denn das Boss-Papier verbilligte sich um 4,3 Prozent.

10:52 Uhr

"DHL ist nicht für aktuelle Weltwirtschaftslage gemacht"

Vor wenigen Tagen streicht Konzernchef Meyer die Jahresziele der DHL zusammen, nun liegen die Zahlen für das dritte Quartal vor: Der Logistikriese kann zwar den Umsatz steigern, unterm Strich verdient das Bonner Unternehmen aber weniger als noch vor Jahresfrist. Wo die Probleme liegen, erklärt Fondsmanager Schuchter.

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10:36 Uhr

Uniper zahlt zurück

Uniper hat begonnen, die vom Bund für seine Rettung geleistete Staatshilfe zurückzuzahlen. Das Unternehmen habe dem Staat 530 Millionen Euro aus realisierten Schadenersatzzahlungen vom russischen Konzern Gazprom überwiesen, teilt der Energiekonzern mit. Der Konzern habe eine weitere Rückstellung für Zahlungen an den Bund gebildet, die mittlerweile knapp 2,5 Milliarden Euro wert sei. "Beide Zahlungen sind als Rückzahlungen an den deutschen Steuerzahler zu betrachten", erläutert Uniper.

Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Nach der Verstaatlichung hält der Staat 99,12 Prozent an dem Unternehmen, muss den Anteil EU-Auflagen zufolge aber bis 2028 auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Uniper bestätigt zudem die Prognosen für 2024, wonach etwa das bereinigte EBITDA zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro liegen soll. In den ersten neun Monaten lag es bei 2,18 Milliarden Euro.

10:12 Uhr

Werksschließung in Brüssel treibt Audi in die rote Zone

(Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild)

Audi hat im dritten Quartal wegen Kosten für die geplante Werksschließung in Brüssel einen Verlust verzeichnet. Die operative Rendite der Marke lag laut Präsentation bei minus 1,2 nach noch plus 5,9 Prozent im Vorjahr. Alleine für Brüssel liegen die Rückstellungen in den drei Monaten bei 1,2 Milliarden Euro, wie Finanzvorstand Jürgen Rittersberger sagte.

Bis auf Lamborghini verzeichneten alle anderen Marken der Gruppe Progressive um Audi ebenfalls spürbar rückläufige Renditen: Bei Bentley sackte die operative Marge auf 7,1 (Vorjahr: 18,6) Prozent, die Motorradmarke Ducati kam nur noch auf eine Marge von 1,9 (10,9) Prozent. Lamborghini steigerte die operative Rendite in den drei Monaten auf 27,2 von 26,8 Prozent.

09:51 Uhr

Vestas-Gewinnsprung reicht nicht

Vestas hat seinen Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert, wegen des Margendrucks im Servicegeschäft aber schlechter abgeschnitten als erwartet. Der Betriebsgewinn vor Sonderposten sprang auf 235 Millionen Euro von 70 Millionen im Vorjahr - und blieb damit immer noch hinter den 352 Millionen Euro, die Analysten im Mittel erwartet hatten. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand des dänische Windturbinenbauers damit, beim Betriebsgewinn den unteren Rand der Prognosespanne von plus vier bis fünf Prozent zu erreichen. Der Umsatz soll bei 16,5 bis 17,5 Milliarden Euro liegen.

Vestas
Vestas 16,21

 

09:36 Uhr

"Wir befinden uns in der Ruhe vor dem Sturm"

Am Rohstoffmarkt bewegen sich die Ölpreise vor den mit Spannung erwarteten Wahlen in einer engen Spanne. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,2 Prozent auf 75,19 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert kaum verändert bei 71,57 Dollar. "Wir befinden uns in der Ruhe vor dem Sturm", kommentiert IG-Marktanalyst Tony Sycamore die aktuelle Lage.

Brent
Brent 65,86
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,70

 

09:12 Uhr

DAX-Anleger wagen sich kaum aus der Deckung

Der DAX startet erneut verhalten in den Handel. Nachdem der deutsche Börsenleitindex gestern 0,6 Prozent gefallen war und mit 19.148 Punkten geschlossen hatte, notiert er aktuell leicht fester bei Kursen um 19.150 Zähler. Weltweit halten sich die Anleger aktuell zurück. Sie blicken auf die heute anstehende US-Präsidentschaftswahl. Experten erwarten einen engen Wahlausgang. Das wiederum könnte für Unsicherheit an den Finanzmärkten sorgen.

08:59 Uhr

Übernahmeangebot? Salzgitter-Aktie wird zu heißem Eisen

Ein Mehrheitsaktionär von Salzgitter erwägt ein Übernahmeangebot für den Stahlkonzern. Die GP Günter Papenburg Aktiengesellschaft habe Salzgitter mitgeteilt, dass sie in Betracht ziehe, zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG, den Salzgitter-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu machen, teilt Salzgitter mit. Eine Bedingung für die Offerte sei, dass das Konsortium bis zum Ende der Annahmefrist mindestens 45 Prozent plus eine Aktie erreicht habe. Die Höhe des Angebotspreises sei Salzgitter noch nicht mitgeteilt worden. Sollte ein öffentliches Übernahmeangebot folgen, würden Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns Stellung dazu nehmen.

Salzgitter
Salzgitter 29,02

Die Salzgitter-Aktie hat am Montag im regulären Xetra-Handel bei 13,85 Euro geschlossen und legte nach der Mitteilung am Abend nachbörslich rund 20 Prozent auf 16,90 Euro zu. Der Börsenwert des Konzerns läge damit bei rund 900 Millionen Euro. Die GP Günter Papenburg AG hält rund 25 Prozent an dem Unternehmen und ist damit zweitgrößter Aktionär nach dem Land Niedersachsen mit rund 26,5 Prozent. Die GP Günter Papenburg AG ist ein Unternehmen mit rund 4000 Mitarbeitern, das unter anderem im Bauwesen und im Recycling tätig ist.

08:56 Uhr

Anleger blicken auf FMC-Marge

Leicht positiv werden die Zahlen von Fresenius Medical Care (FMC) im Handel aufgenommen. Die Erwartungen an das dritte Quartal wurden erfüllt. Die Gewinnkennziffern fielen dank besserer Marge über der Erwartung aus, der Umsatzrückgang im Quartal war hingegen etwas stärker. Kritisch dürfte der Markt werten, dass die Margenstärke teils auf Sparmaßnahmen zurückgeht, die nicht wiederholbar seien. Hier sei aber die Hoffnung auf Umsatzanstiege berechtigt, was sich in den USA bereits in steigendem Wachstum bei den Behandlungen zeige. Per Saldo dürfte sich die Börse auf das bessere EBIT fokussieren und die Aktien treiben.

08:36 Uhr

OpenAI strebt nach Profit

Der KI-Pionier OpenAI steht offenbar vor einer grundlegenden Umstrukturierung. Der ChatGPT-Erfinder führe erste Gespräche mit dem kalifornischen Justizminister über eine Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen, meldet "Bloomberg" unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Reuters meldete bereits im September, dass der Microsoft-Partner daran arbeitet, sein Kerngeschäft in ein gewinnorientiertes Unternehmen umzustrukturieren, das nicht mehr von seinem gemeinnützigen Vorstand geleitet wird. Die gemeinnützige Organisation OpenAI solle jedoch bestehen bleiben und eine Minderheitsbeteiligung an dem gewinnorientierten Unternehmen halten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen damals Reuters.

Der Schritt würde für das 2015 als gemeinnütziges Forschungslabor für Künstliche Intelligenz (KI) gegründete Unternehmen eine drastische Kehrtwende in der Führungsstruktur bedeuten. Allerdings würde es das Start-up von Sam Altman für Investoren attraktiver machen: Im vergangenen Monat schloss der ChatGPT-Hersteller eine Finanzierungsrunde in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar ab, wodurch das Unternehmen mit 157 Milliarden Dollar bewertet und seine Position als eines der wertvollsten Privatunternehmen der Welt gefestigt wurde.

08:15 Uhr

Deutscher Autozulieferer streicht Tausende Jobs

Schaeffler streicht angesichts einer Schwäche im Industriegeschäft und der Flaute bei Elektroautos mehrere Tausend Arbeitsplätze in Europa. Insgesamt fielen 3700 Stellen weg, teilt der Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer mit. Allein in Deutschland seien etwa 2800 Stellen betroffen. Details kündigt Schaeffler bis Jahresende an. Das Unternehmen verspricht sich von dem Umbau Einsparungen von jährlich etwa 290 Millionen Euro bis 2029. Schaeffler will im Rahmen der neuen Strukturmaßnahmen zwei Werke in Europa schließen und einen vor zwei Jahren übernommenen Standort in Hameln verkaufen.

Ein Grund für den Umbau sei die Integration von Vitesco, durch die Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen. Dazu kommt eine Flaute in der Industriesparte, die unter der schwachen Nachfrage in Europa leidet und im dritten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnete. Schaeffler hatte das Geschäft in den vergangenen Jahren mit mehreren Zukäufen ausgebaut. Der Umbau trifft nun Werke, die im Zuge dieser Übernahmen zu Schaeffler kamen: So sollen die Aktivitäten von Melior Motion in Hameln, die 2022 übernommen worden waren, aufgegeben werden.

Auch in der Autosparte wird weiter umgebaut. Das trifft zum einen das Geschäft mit Verbrennertechnik, das nach und nach reduziert wird, zum anderen aber auch Teile für Elektroautos: Schaeffler sei in der Vergangenheit von einem stärkeren Wachstum ausgegangen, das nun ausbleibe. Dazu komme der hohe Wettbewerb, der auf die Preise drücke. Im dritten Quartal gingen die Erlöse währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro zurück, der Betriebsgewinn vor Sondereffekten sank um 44,9 Prozent auf 187 Millionen Euro.

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08:00 Uhr

DHL verdient weniger - Hoffen auf das Weihnachtsgeschäft

DHL hat trotz des lahmenden Welthandels im dritten Quartal den Umsatz gesteigert. Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern aber weniger als noch vor Jahresfrist. Nun hofft DHL auf ein florierendes Weihnachtsgeschäft. Der Logistikriese verzeichnete im dritten Quartal ein Umsatzplus von 6,2 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Anteilen Dritter lag bei 751 Millionen Euro, wie DHL mitteilt. Vor Jahresfrist waren es noch 807 Millionen Euro. Der operative Ertrag (EBIT) stagnierte bei rund 1,3 Milliarden Euro. Das deutsche Brief- und Paketgeschäft verzeichnete dabei ebenso wie das internationale Frachtgeschäft Einbußen.

DHL Group
DHL Group 39,15

Erst in der vergangenen Woche hatte DHL-Chef Tobias Meyer erstmals in seiner im Mai 2023 begonnenen Amtszeit die Jahresziele zusammenstreichen müssen - und auch den Mittelfrist-Ausblick abgesenkt. DHL hatte dabei die Prognose des operativen Gewinns (EBIT) für 2024 auf mehr als 5,8 Milliarden Euro abgesenkt. Zuvor hatten die Bonner eine Spanne zwischen sechs und 6,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Damit könnte das Ergebnis sogar unter dem des Vorjahres bleiben: 2023 hatte der Konzern noch ein EBIT von 6,3 Milliarden Euro ausgewiesen.

07:46 Uhr

US-Wahl hält DAX am Boden

Der DAX wird am Tag der US-Präsidentschaftswahl wenig verändert starten. Zum Wochenanfang waren die Anleger aufgrund der Unsicherheit im Vorfeld der Wahl in Deckung gegangen. Der deutsche Leitindex hatte am Montag um 0,6 Prozent auf 19.148 Punkte nachgegeben. Auch an der Wall Street hatten sich die Anleger zurückgezogen. Die US-Präsidentschaftswahlen stellen alle anderen Termine in den Schatten. Dabei bleibt das Rennen zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump bis zum Ende spannend. Ob das Ergebnis noch in der Wahlnacht vorliegt, ist wegen des vermutlich knappen Ausgangs ungewiss. Unter Umständen wird es Tage oder gar Wochen dauern, bis etwa alle Briefwahlstimmen ausgezählt sind.

07:25 Uhr

Asiens Leitbörsen legen zu

Deutlichere Kursgewinne in Tokio, Shanghai und Hongkong prägen das Börsenbild am Dienstag in Ostasien. Der japanische Nikkei-Index steigt nach der Feiertagspause um 1,3 Prozent auf 38.552 Punkte, laut Händlern befeuert von der Hoffnung auf gut ausfallende Unternehmensergebnisse. Dazu stützt aber auch der schwächere Yen. In Shanghai legt das Marktbarometer um 1,8 Prozent zu, in Hongkong um 1,2 Prozent. In Südkorea kommt der Kospi nach seiner Rally vom Vortag dagegen um 0,5 Prozent zurück, in Sydney geht es um 0,4 Prozent nach unten. Übergeordnet ist zwar die nun stattfindende US-Präsidentschaftswahl das beherrschende Thema, dennoch werden die Tagestendenzen zunächst von anderen Faktoren bestimmt.

Nikkei
Nikkei 49.299,65

An den chinesischen Börsen wird die Stimmung nach einem von Zurückhaltung geprägten Start beflügelt von einem weiter in den Expansion anzeigenden Bereich gestiegenen Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im Oktober. Die entsprechenden Daten von S&P für Hongkong zeigen das schnellste Aktivitätswachstum seit März 2023, angetrieben durch einen starken Anstieg des Neugeschäfts. Laut den Unternehmen sind dafür chinesische Konjunkturmaßnahmen der Treiber, wie S&P Global Market Intelligence ermittelt hat.

In Sydney bremst die australische Notenbank. Sie hat wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen, schließt mit Blick auf den weiteren Zinspfad aber selbst Zinserhöhungen zumindest nicht aus. Dagegen hofft der Markt auf baldige Zinssenkungen. Der Austral-Dollar zieht in Reaktion darauf leicht an.

07:08 Uhr

Paramounts Milliardendeal hat Folgen

Nach der geplanten Fusion des Film- und Fernsehriesen Paramount Global mit der Produktionsfirma Skydance Media wird Shari Redstone einem Bericht zufolge nicht im Vorstand des neuen Unternehmens bleiben. Redstone und ihr Sohn Tyler Korff hätten zwar die Option, dem neuen Vorstand beizutreten, hätten dies aber nicht vor, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Zusammenschluss von Paramount und Skydance erfolgt in zwei Schritten. Zunächst erwirbt Skydance für 2,4 Milliarden Dollar die National Amusements, die den kontrollierenden Anteil der Großaktionärsfamilie Redstone an Paramount hält. Anschließend fusioniert das Unternehmen mit Paramount und bietet den Aktionären 4,5 Milliarden Dollar in bar und Aktien. David Ellison, Gründer von Skydance, wird Vorstandsvorsitzender und CEO der neuen Paramount. Jeff Shell, ehemaliger Chef von NBCUniversal, wird Präsident des Unternehmens.

06:51 Uhr

"Der Schwung wird nicht lange anhalten"

Vor dem entscheidenden Tag der US-Präsidentschaftswahlen positionieren sich die Anleger in Asien. Umfragen zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump. Der Shanghai Composite gewinnt 1,8 Prozent auf 3369,70 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 2,0 Prozent auf 4023,24 Punkte. In Tokio treiben gute Unternehmenszahlen den Nikkei-Index um 1,1 Prozent auf 38.485,53 Punkte und den breiter gefassten Topix um 0,7 Prozent auf 2662,79 Zähler.

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Unter den Einzelwerten legt das Nikkei-Schwergewicht TDK um sieben Prozent zu, nachdem der Hersteller elektronischer Bauteile am Freitag seine Jahresprognose für den operativen Gewinn auf 220 Milliarden Yen – umgerechnet 1,45 Milliarden Dollar - angehoben hatte, ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nomura Holdings steigen um acht Prozent, nachdem das Brokerhaus am Freitag bekannt gegeben hatte, dass es seinen Quartalsgewinn mehr als verdoppelt und damit den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht habe. Die Papiere des "Hello Kitty"-Herstellers Sanrio steigen um 14 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose für den Nettogewinn angehoben hatte. "Der Schwung wird nicht lange anhalten, da die Anleger vorsichtig bleiben, bis die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahlen bekannt sind. Die Volatilität des Nikkei bleibt hoch", sagt Seiichi Suzuki von der Finanzforschungs- und Beratungsfirma Tokai Tokyo Intelligence Laboratory.

06:33 Uhr

Chinas Wirtschaft sendet Zeichen der Erholung

Der chinesische Dienstleistungssektor verzeichnet im Oktober den stärksten Zuwachs seit drei Monaten. Der Caixin/S&P Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg von 50,3 Punkten im September auf 52,0 Punkte, wie eine Umfrage im Privatsektor ergibt. Werte über der 50-Punkte-Marke signalisieren Wachstum. Experten sehen in dieser Entwicklung erste Anzeichen für die Wirksamkeit der jüngsten Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung. Im September hatte Peking geld- und fiskalpolitische Stimuli angekündigt, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Das Politbüro der Kommunistischen Partei versprach kürzlich die "notwendigen Ausgaben", um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

06:20 Uhr

"Ein klarer Sieg Trumps würde den Dollar stärken"

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 152,37 Yen und steigt leicht auf 7,1056 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8641 Franken zu. "Die Märkte haben eingepreist, was sie für einpreismöglich halten", sagt Imre Speizer von der australischen Bank Westpac. "Ein klarer Sieg des Republikaners Donald Trump würde den Dollar stärken, ein Sieg der Demokratin Kamala Harris dagegen etwas schwächen."

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
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06:00 Uhr

Trump, Harris, Powell - und die Angst vor den Folgen

Der DAX wagt derzeit keine großen Sprünge. Zum Wochenstart gab es ein leichtes Minus, sodass der deutsche Leitindex nun um die 19.150er-Marke notiert. Aber nicht nur hierzulande halten sich die Anleger zurück, auch in Asien und an der Wall Street bewegen sich die Notierungen kaum. Der Grund dafür liegt in den USA, denn dort wird heute ein neuer US-Präsident gewählt. Ausgang: offen. Und damit nicht genug: Im weiteren Wochenverlauf treffen sich die Währungshüter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) noch zu ihrer geldpolitischen Sitzung, Zinssenkung wohl inklusive.

Da die US-Präsidentschaftswahl erst in der Nacht so richtig spannend wird, blicken die Anleger zunächst auf ein paar Zahlen aus dem Nebenwertesektor – von Uniper und Fraport. Nach einem Wachstum der Passagierzahl am Flughafen Frankfurt um knapp fünf Prozent bis September dürfte der Airport-Betreiber auf Kurs zu seinen Jahreszielen sein. Ein wichtiges Thema für Fraport wie für seine Airline-Kunden ist die geplante Erhöhung des Flughafenentgelts im kommenden Jahr. Beantragt hat Fraport beim zuständigen hessischen Verkehrsministerium ein Plus zwischen 5 und 9,5 Prozent. Bei den Airlines, die über hohe Standortkosten an deutschen Flughäfen klagen, dürfte die Zahlungsbereitschaft gering sein.

Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper legt seine Zahlen für die ersten neun Monate vor. Im Blick dürften dabei neben der Bilanz und dem Ausblick auf das Gesamtjahr auch Aussagen zu den Schadenersatzforderungen im Rechtsstreit mit dem russischen Gazprom-Konzern sein. Gespannt verfolgen Investoren auch Anmerkungen zu einer möglichen Rückkehr an die Börse. Der Bund muss nach den Auflagen der EU-Kommission bis Ende 2028 seinen Anteil auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

Nach dem Börsenschluss hierzulande spricht EZB-Direktorin Isabel Schnabel um 19.30 Uhr MEZ an der amerikanischen Eliteuniversität Harvard. Dort könnte sie sich erneut zu der Debatte über einen sogenannten Dot Plot äußern, die sie im April angestoßen hatte. Schnabel trug die Idee vor, dass die EZB nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed regelmäßig Zinsprognosen ihrer Führungsmitglieder in einem anonymisierten Punktdiagramm veröffentlichen könnte. Bundesbankchef Joachim Nagel hatte vor Kurzem in Harvard die Ansicht vertreten, dass die EZB darauf verzichten könne. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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