DAX-Anleger schalten Panikmodus ab, aber …
Leicht tiefer hat sich der DAX heute präsentiert. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,1 Prozent im Minus mit 17.321 Punkten. Nachdem das Börsenbarometer gestern allerdings 2,8 Prozent eingebüßt hatte, sprechen Marktteilnehmer von einer kleinen Stabilisierung. Die steht aber auf wackeligen Beinen, wie der Handelsverlauf zeigt: Der DAX startet fester, dreht dann ins Minus, kämpft sich zurück, fällt wieder – und schließt leicht im roten Bereich, obwohl die Kurse an der Wall Street zunächst leicht zulegen.
"Wenn man morgens aufwacht und feststellt, dass die Börsen in Japan um zehn bis zwölf Prozent gefallen sind, kann das selbst den vernünftigsten Menschen auf der Welt in Angst und Schrecken versetzen", sagt Chris Beauchamp, Chefstratege beim Broker IG. "Andererseits denke ich, dass die Leute gestern ein wenig übertrieben reagiert haben." Zu früh sollten sich Schnäppchenjäger allerdings nicht die Hände reiben, konstatiert Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. In den kommenden Tagen und Wochen dürfte der Markt demnach eher volatil bleiben.
Der gestern noch um mehr als zwölf Prozent abgestürzte japanische Leitindex Nikkei schloss heute zehn Prozent im Plus. Auch in den USA zeichnet sich nach einem sehr schwachen Wochenauftakt nun Besserung ab. Sorgen über eine Rezession in den USA hatten die Weltbörsen seit Donnerstag einknicken lassen.
" Wir sehen erste Erholungstendenzen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Marktteilnehmer gehen von einer weiterhin erhöhten Volatilität aus", erläutert sie und verweist auf die zunächst positive DAX-Eröffnung und das anschließende Abdriften ins Minus. "Man spürt die Verunsicherung", so Lanzendörfer. Ihr Kollege Frank Meyer kommentiert: "Das große Thema heißt Richtungssuche"
Angesichts der Kursverluste gerät die Saison der Quartalsbilanzen fast zur Nebensache. Als DAX-Schlusslicht fallen die stark schwankungsanfälligen Aktien von Zalando um rund zwei Prozent.
 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  