Dienstag, 06. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Thomas Badtke
17:42 Uhr

DAX-Anleger schalten Panikmodus ab, aber …

Leicht tiefer hat sich der DAX heute präsentiert. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,1 Prozent im Minus mit 17.321 Punkten. Nachdem das Börsenbarometer gestern allerdings 2,8 Prozent eingebüßt hatte, sprechen Marktteilnehmer von einer kleinen Stabilisierung. Die steht aber auf wackeligen Beinen, wie der Handelsverlauf zeigt: Der DAX startet fester, dreht dann ins Minus, kämpft sich zurück, fällt wieder – und schließt leicht im roten Bereich, obwohl die Kurse an der Wall Street zunächst leicht zulegen.

"Wenn man morgens aufwacht und feststellt, dass die Börsen in Japan um zehn bis zwölf Prozent gefallen sind, kann das selbst den vernünftigsten Menschen auf der Welt in Angst und Schrecken versetzen", sagt Chris Beauchamp, Chefstratege beim Broker IG. "Andererseits denke ich, dass die Leute gestern ein wenig übertrieben reagiert haben." Zu früh sollten sich Schnäppchenjäger allerdings nicht die Hände reiben, konstatiert Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. In den kommenden Tagen und Wochen dürfte der Markt demnach eher volatil bleiben.

Der gestern noch um mehr als zwölf Prozent abgestürzte japanische Leitindex Nikkei schloss heute zehn Prozent im Plus. Auch in den USA zeichnet sich nach einem sehr schwachen Wochenauftakt nun Besserung ab. Sorgen über eine Rezession in den USA hatten die Weltbörsen seit Donnerstag einknicken lassen.

" Wir sehen erste Erholungstendenzen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Marktteilnehmer gehen von einer weiterhin erhöhten Volatilität aus", erläutert sie und verweist auf die zunächst positive DAX-Eröffnung und das anschließende Abdriften ins Minus. "Man spürt die Verunsicherung", so Lanzendörfer. Ihr Kollege Frank Meyer kommentiert: "Das große Thema heißt Richtungssuche"

Angesichts der Kursverluste gerät die Saison der Quartalsbilanzen fast zur Nebensache. Als DAX-Schlusslicht fallen die stark schwankungsanfälligen Aktien von Zalando um rund zwei Prozent.

DAX
DAX 23.958,30

17:27 Uhr

Chinesischer Autobauer plant Werk in Italien

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(Foto: Mario Hommen/sp-x)

Der chinesische Autobauer Dongfeng verhandelt Insidern zufolge mit der Regierung in Rom über den Bau eines Autowerks in Italien. Die Gespräche seien weit fortgeschritten, sagen mit dem Vorgang vertraute Personen. Die italienische Regierung könne eine Minderheitsbeteiligung erhalten, auch andere Investoren könnten einen Anteil erhalten, heißt es.

Die Regierung in Rom will die Autoindustrie stärken und wirbt um einen zweiten Autobauer neben der Fiat-Mutter Stellantis. Dabei spricht sie auch mit anderen Herstellern wie dem chinesischen Chery-Konzern. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Fahrzeugproduktion auf 1,3 Millionen Autos jährlich steigern, allein Stellantis soll bis Ende des Jahrzehnts auf mehr als eine Million Fahrzeuge kommen. 2023 liefen in dem Land weniger als 800.000 Fahrzeuge vom Band.

17:10 Uhr

Schock noch nicht überwunden - Inflation überschattet Euro-Einzelhandel

Die Verbraucher in der Eurozone ließen sich Zeit, um die traumatische Wareninflation der vergangenen Jahre zu überwinden, meint ING-Volkswirt Bert Colijn, nachdem die Einzelhandelsumsätze in der Währungsunion im Juni erneut zurückgegangen sind. Dieser Rückgang sei unerwartet gewesen und stelle eine Ablenkung von dem besser als erwarteten Wachstum der Wirtschaft in der gesamten Eurozone im zweiten Quartal des Jahres dar, sagt Colijn. Die Verbraucher hätten den Inflationsschock noch immer nicht ganz überwunden und gäben ihr Geld lieber für Dienstleistungen als für Waren aus, erläutert er.


16:58 Uhr

Briten revolutionieren ihre Inflationsmessung

Das britische Statistikamt will künftig für die Inflationsmessung mehr als eine Milliarde verkaufte Lebensmitteleinheiten pro Monat auswerten. Die Preisdaten sollen über die Supermarktscanner erfasst werden, wie das Office for National Statistics (ONS) bekanntgibt. Eingeführt werden soll dies ab März 2025. Das sei die bisher größte Aktualisierung bei der Erfassung der Lebensmittelinflation, hieß es.

Derzeit gehen die Preisermittler des ONS noch in die Geschäfte. Dort erfassen sie 25.000 Preise pro Monat. Das neue System werde dagegen etwa 300 Millionen Eckpreise aus dem Verkauf von monatlich mehr als einer Milliarde Produkteinheiten pro Monat sammeln, so die Statistiker. Dennoch will die Behörde auch weiterhin Preissammler einsetzen, die persönlich in die Shops gehen. Sie sollen ermitteln, wie sich die Preise in kleineren Lebensmittelgeschäften und anderen Verkaufsstellen verändert haben.

Die britische Teuerungsrate liegt aktuell bei drei Prozent. Noch im Oktober 2022 hatte sie auf der Insel bei 11,1 Prozent gelegen. Die Bank of England (BOE) hat ihre Leitzinsen zwischen Dezember 2021 und August 2023 insgesamt 14 Mal angehoben, um die Inflation in den Griff zu bekommen. In der vergangenen Woche senkte sie ihren Leitzins zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren wieder - von 5,25 auf 5,00 Prozent.

 

16:40 Uhr

Caterpillar reißt Kurs nach oben

Caterpillar hat höhere Preise durchsetzen können und im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Gewinn je Aktie erreichte 5,99 Dollar und übertraf damit die Schätzungen von 5,54 Dollar, wie der US-Baumaschinenhersteller mitteilte. Der Umsatz stieg auf 17,3 Milliarden Dollar von 16,7 Milliarden Dollar im Vorjahr. Während die Erlöse in Nordamerika um ein Prozent zulegten, sanken sie in der Region Asien-Pazifik um neun Prozent. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten schrumpften die Umsätze um 16 Prozent. Caterpillar hat von dem Infrastrukturgesetz von US-Präsident Joe Biden aus dem Jahr 2021 profitiert. Dieses ist mit staatlichen Mitteln in Höhe von einer Billion Dollar unterlegt und für die Modernisierung von Straßen, Brücken und anderer Verkehrsinfrastruktur bestimmt. Die Aktien klettern rund 4,5 Prozent

Caterpillar
Caterpillar 501,00

 

16:21 Uhr

Apple hat den Boden noch nicht gefunden

Die Titel des iPhone-Anbieters Apple setzen dagegen ihre Talfahrt fort und verlieren zwei Prozent. Am Montag waren sie um knapp fünf Prozent abgerutscht, nachdem die Investmentgesellschaft von Starinvestor Warren Buffett ihren Anteil am Unternehmen um fast 50 Prozent reduziert hatte.

Apple
Apple 270,37

 

16:08 Uhr

Wall Street versucht sich an vorsichtiger Erholung

Nach dem gestrigen Ausverkauf schlagen die Investoren an der Wall Street einen vorsichtigen Erholungskurs ein. Der Dow-Jones-Index zeigte sich zunächst leicht fester bei 38.738 Punkten. Der S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq rücken jeweils rund ein halbes Prozent auf 5208 und 16.266 Zähler vor.

Die Angst vor einem Einbruch der Wirtschaft hatte die US-Börsenbarometer zum Wochenstart um bis zu rund sechs Prozent ins Minus gedrückt. Viele Analysten bezeichneten die Reaktion der Börsianer als übertrieben. "Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die starken Bilanzen der privaten Haushalte und Unternehmen eine Rezession unwahrscheinlich machen", sagt Seema Shah, Chefstrategin beim Vermögensverwalter Principal. Doch die Expertin mahnt zur Vorsicht: "Die Risiken nehmen zu."

Gefragt bei den Einzelwerten sind unter anderem die Aktien von Uber, die um 5,6 Prozent zulegen. Der Taxi- und Lieferdienst hatte dank der stabilen Nachfrage nach seinen Dienstleistungen bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen.

15:52 Uhr

Diese KI bleibt im Ohr: Revolution pust Sonova-Aktie

Sonova sorgt mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei einem Hörgerät auf dem Börsenparkett für Furore. Die Titel des Schweizer Akustik-Konzerns steigen in der Spitze um 5,8 Prozent und sind damit größter Gewinner im Schweizer Bluechip-Index. Der Einsatz der KI in Echtzeit soll die Sprachverständlichkeit bei Hintergrundgeräuschen verbessern. Damit habe Sonova eine interessante Produktplattform auf den Markt gebracht, die das Wachstum im zweiten Halbjahr 2024/25 beschleunigen dürfte, sagt Niels Granholm-Leth, Analyst bei Carnegie.

SONOVA N
SONOVA N 246,70

" Das klingt nach einem riesigen Schritt nach vorne für Sonova", erklärt Urs Kunz, Analyst bei Research Partners. Die Einführung dürfte eine Überraschung für den Markt sein, da niemand gewusst habe, dass diese Technologie bereits in diesem Jahr für jedermann verfügbar sein werde, konstatiert auch Konzernchef Arnd Kaldowski.

Anders als seine Hauptkonkurrenten, darunter das italienische Unternehmen Amplifon sowie die dänischen Firmen Demant und GN Store Nord, die in diesem Sommer Gewinnwarnungen abgegeben hatten, hält Sonova an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. In der Hörgerätebranche gibt es in Europa und den USA Anzeichen für eine nachlassende Dynamik am Markt. Analysten weisen zudem auf einen härteren Wettbewerb hin.

15:35 Uhr

Australische Notenbank in der Warteschleife

Die australischen Inflationszahlen für das zweite Quartal seien schwach genug gewesen, um die Zentralbank in der Warteschleife zu halten, aber hoch und hartnäckig genug, um ihre Hauptsorge zu bleiben, erklären die Ökonomen von HSBC Global Research. Die Prognosen der Reserve Bank of Australia (RBA) deuten nun darauf hin, dass die Inflation im Jahresdurchschnitt bis zum zweiten Quartal 2026 auf 2,7 Prozent fallen wird, während die Prognose zuvor bei 2,6 Prozent lag, und dass es bis zum vierten Quartal 2026 dauern wird, bis die Inflation 2,6 Prozent erreicht.

Die RBA rechnet damit, dass die Arbeitslosenquote Mitte 2025 auf 4,4 Prozent steigen wird, 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher erwartet. Die HSBC-Experten gehen auch davon aus, dass es jetzt weniger Kapazitätsreserven in der Wirtschaft gibt, und verweisen auf die Aussage der RBA, dass die "Lücke zwischen Gesamtnachfrage und Angebot in der Wirtschaft größer ist als bisher angenommen". HSBC prognostiziert, dass die RBA die Zinsen bis 2024 beibehält und erst im zweiten Quartal 2025 senkt.

15:22 Uhr

Von Healthcare bis Biotech: So investieren Anleger richtig

Gesundheit spielt auch an der Börse eine große Rolle, denn der Gesundheitssektor geht meist mit großen Investitionen einher. Doch es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Unternehmen im Gesundheitssektor. Welche Sektoren für wen interessant sein können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Johannes Hesche von der Fondsgesellschaft Acatis.

 

15:03 Uhr

China-Sorgen: Kupferpreise rutschen weiter ab

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(Foto: picture-alliance / dpa)

Die Furcht vor einer schwachen Nachfrage in China und ein allgemeiner Konjunkturpessimismus drücken die Kupferpreise weiter nach unten. Der Preis für das Industriemetall gibt in London um ein Prozent auf 8798 Dollar je Tonne nach, nachdem er am Vortag bereits um knapp zwei Prozent auf ein Viereinhalbmonatstief gefallen war. Damit ist der Kupferpreis von seinem im Mai erreichten Rekordhoch von mehr als 11.100 Dollar um rund ein Fünftel eingebrochen. "Über Nacht scheint eine gewisse Stabilität eingetreten zu sein, aber ich glaube, der Markt hat immer noch große Angst vor einer deutlichen Verlangsamung und keinem Wachstum", sagt Robert Montefusco von Sucden Financial. "Außerdem haben wir in China keine wirkliche Nachfrage gesehen."

14:41 Uhr

Fed-Zinssenkung unwahrscheinlich

Björn Jesch, Global Chief Investment Officer bei der DWS, hält es für wahrscheinlich, dass die Fed trotz der jüngsten Marktturbulenzen ihren erwarteten geldpolitischen Kurs beibehält. Eine panikartige Reaktion sei unwahrscheinlich, so Jesch. Er geht davon aus, dass die Zentralbank versuchen wird, eine größere Änderung der Geldpolitik mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte oder zwischen zwei Sitzungen zu vermeiden.

Jesch erwartet, dass die Fed an einem schrittweisen Ansatz zur Lockerung festhält und in den kommenden Monaten drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte vorsieht, beginnend im September. Eine Rezession in den USA könne nicht ausgeschlossen werden, aber wenn sie eintrete, werde sie angesichts der insgesamt starken Wirtschaft und der soliden Bilanzen des Privatsektors wahrscheinlich mild ausfallen. Die DWS geht nicht davon aus, dass ein regelrechter Bärenmarkt bevorsteht, wird aber Indikatoren, die systemische Risiken erfassen, im Auge behalten.

 

14:29 Uhr

Ölriese Aramco mit Gewinnrückgang

Saudi-Arabiens staatlicher Ölkonzern Aramco hat im zweiten Quartal weniger verdient. Der Nettogewinn sei mit 29,03 Milliarden US-Dollar - rund 26,6 Milliarden Euro - um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen, teilt das Unternehmen mit. Ursache hierfür seien eine geringere Rohölproduktion und schwächere Margen im Raffineriegeschäft gewesen. Aramco übertraf damit jedoch Schätzungen einer selbst zur Verfügung gestellten Prognose von Analysten, die im Schnitt mit 27,7 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Aktienkurs legt zeitweise um 2,2 Prozent zu.

 

14:09 Uhr

Schlechte Stimmung in deutscher Chemieindustrie

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Chemieindustrie ist im Juli wieder ins Negative gedreht. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel auf minus 10,5 Punkte, nach plus 4,5 Zählern im Juni, wie das IFO-Institut zu seiner Unternehmensumfrage bekanntgibt. "Die Chemie befindet sich im Sog der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung", sagt IFO-Branchenexpertin Anna Wolf. "Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Nachfrage haben sich nicht erfüllt."

Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch der Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich im Juli deutlich verschlechtert. Die Nachfrage nach Chemikalien ist demnach weiter zurückgegangen. Der Auftragsbestand wird noch niedriger eingeschätzt als im Vormonat. "Aus dem Ausland werden ebenfalls keine spürbaren Impulse erwartet", heißt es. Die Unternehmen haben daher ihre Produktion weiter verringert und planen für die nächsten Monate mit deutlichen Personalkürzungen. Die Kapazitätsauslastung fiel auf 74,8 Prozent. Zum Vergleich: Der langfristige Durchschnitt liegt bei 82 Prozent.

13:52 Uhr

Wackelige Stabilisierung an der Wall Street

Nach der dreitägigen Talfahrt der Wall Street könnte sich der Stabilisierungsprozess verstetigen. Bereits im späten Handel gestern war zu erkennen, dass sich die US-Börsenkurse leicht von den Tagestiefs erholten. US-Daten hatten das Rezessionsgespenst zumindest etwas vertrieben. Der Aktienterminmarkt deutet eine knapp behauptete Eröffnungstendenz am Kassamarkt an - und damit erneut Abgaben. Diese dürften aber nicht mehr das Ausmaß der vorangegangenen Sitzungen aufweisen. Auch wenn am Markt von einer äußerst wackeligen Stabilisierung die Rede ist, wird die jüngste Marktreaktion einhellig als übertrieben interpretiert. Einige Stimmen sprechen sogar von einer heftigen, aber auch überfälligen Korrektur nach der zuvor gesehenen Rally.

Mut macht Anlegern nach dem Crash des Vortages die Erholung in Tokio, wo der Nikkei nach seinem 12-prozentigen Vortagesabsturz nun um 10 Prozent zugelegt hat. Die Auflösung von Carry-Trades nach der Anhebung der japanischen Leitzinsen in der Vorwoche, also der Verkauf von Aktien zum Bedienen von Krediten, scheint beendet zu sein. Für etwas Beruhigung sorgt auch die Präsidentin der US-Notenbankfiliale von San Francisco, Mary Daly. Sie ist nicht übermäßig besorgt über den Arbeitsmarktbericht von Juli - und schon gar nicht über eine bevorstehende Rezession in den USA. Eine "geldpolitische Anpassung" werde eher früher als später kommen, beruhigt sie Anleger. Daly beschrieb den US-Arbeitsmarkt als "sich verlangsamend, aber nicht von einer Klippe stürzend."

Für eine durchgreifende Erholung müssten die Belastungsfaktoren wie Rezessionsangst, Realitätsprüfung des KI-Booms und Sorgen vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten aber erst deutlicher aus dem Markt weichen. Gerade die jüngsten Drohungen aus Teheran gegenüber Israel seien jedoch weiterhin sehr beängstigend, heißt es im Handel. "Investoren sollten nicht davon ausgehen, dass diese relative Ruhe bedeutet, dass die Märkte wieder rational agieren. Die gute Nachricht für langfristige Investoren ist, dass kein einzelnes Teil dieses Puzzles einen so massiven Stimmungsumschwung rechtfertigt, es scheint eher um einen perfekten Sturm von Faktoren zu gehen", erläutert Aktienanalyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown.

13:32 Uhr

Was hinter den spekulativen "Carry Trades" in Japan steckt

Die japanische Börse stürzt ab und versetzt Anleger weltweit in Aufruhr. Hinter dem Einbruch stecken auch sogenannte "Carry Trades", hochspekulative Geschäfte mit Währungen verschiedener Länder. Wie das funktioniert und warum jetzt der Crash kam, erklärt Commerzbank-Devisenexperte Michael Pfister.

 

13:17 Uhr

"Wall Street sieht Gegenwind"

Der Nikkei sackt zum Wochenstart mehr als zwölf Prozent ab. Das muss auch an der Wall Street erst einmal verdaut werden. Und so verbucht der S&P 500 den schlechtesten Handelstag seit 2022. Der Dow verliert mehr als 1000 Punkte. "Die Sorge vor einer Rezssion belastet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York. Der Kurs eines Big Techs leidet besonders. Auch das hat einen Grund.

 

12:59 Uhr

"Das große Thema heißt Richtungssuche"

Der DAX notiert zum Mittag leicht im Minus. Der deutsche Börsenleitindex, der mit Aufschlägen in den Handel gestartet war, verliert aktuell 0,2 Prozent auf 17.305 Punkte. Damit zeigt er sich zu den gestrigen Verlusten von 320 Zählern oder 2,8 Prozent aber gefestigt. "Das große Thema heißt Richtungssuche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Anleger bleiben vorsichtig."

DAX
DAX 23.958,30

 

12:48 Uhr

Einzelhandelsumsatz im Euroraum gesunken

Die Einzelhändler im Euroraum haben im Juni überraschend starke Umsatzeinbußen erlitten. Sie zählten 0,3 Prozent weniger in der Kasse als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Ökonomen hatten lediglich ein Mini-Minus von 0,1 Prozent erwartet, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Mai.

Das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak schrumpfte im Juni um 0,7 Prozent. Die Erlöse außerhalb des Lebensmittelsektors sanken um 0,1 Prozent. Bei Kraftstoffen ergab sich an den Tankstellen ein Wachstum von 0,5 Prozent.

12:20 Uhr

Deutsche Aufträge sorgen für etwas Hoffnung

Für etwas Beruhigung bei der negativen Sicht auf die deutsche Konjunktur dürften die Auftragseingängefür Juni sorgen. "Vor allem nach den schlechten VDMA-Aufträgen für den Maschinenbau sieht das besser aus", sagt ein Händler. Die Daten seien zwar volatil, aber das Plus von 3,9 Prozent quer durch alle Branchen gegenüber dem Vormonat sei sehr viel höher als erwartet. Gut sei vor allem, dass es auch ex Großaufträge mit plus 3,3 Prozent gut aussah. "Das könnte ein erstes Indiz für eine Bodenbildung der Wirtschaft nach dem BIP-Minus im zweiten Quartal sein", so der Marktteilnehmer weiter.

12:02 Uhr

"Rolle Rückwärts" an den Börsen

Wie von Händlern erwartet zeichnet sich eine "Rolle Rückwärts" an Europas Börsen ab. "Nachrichten spielen fast keine Rolle, die Hauptverlierer von gestern sind heute einfach die Hauptgewinner", sagt ein Händler. So steigen Siemens Energy, Rheinmetall und Daimler Truck. Ob die Kursverluste vom Vortag komplett ausgebügelt werden können, sei aber nicht wahrscheinlich, so der Händler weiter.

DAX
DAX 23.958,30
Nikkei
Nikkei 52.411,34

 

11:43 Uhr

Starke Marge bei Rational überrascht

Gut kommen die Zahlen des Küchenaustatters Rational im Handel an. Die Marge im zweiten Quartal legte stärker als erwartet zu, entsprechend auch der Gewinn. Der Umsatz stieg um 6 Prozent, das EBIT um 12 Prozent. Der Ausblick wurde bestätigt. Die Papiere gewinnen … Prozent.

Rational
Rational 629,00

 

11:04 Uhr

Kurssprung bei Zalando

Kräftig nach oben geht es für die Aktien von Zalando, die um fünf Prozent zulegen. Die Zahlen werden von Analysten in einer ersten Einschätzung als leicht positive Überraschung gewertet. Abzuwarten bleibe jedoch, wie aufgenommen werde, dass die Finanzchefin ihren Vertrag nicht verlängert.

Zalando
Zalando 24,26

 

10:51 Uhr

Carl Zeiss Meditec meldet Ergebniseinbruch

Carl Zeiss Meditec leidet unter einer schwachen Nachfrage in Nordamerika und China. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sei der Umsatz um 1,5 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro gesunken, teilt der Medizintechnikkonzern mit. Das operative Ergebnis (EBIT) brach um ein Drittel auf 162,7 Millionen Euro ein. Damit schrumpft die operative Marge auf 10,9 von 16,2 Prozent im Vorjahr. Mit dem dritten Quartal könne Carl Zeiss nicht zufrieden sein, sagt Vorstandschef Markus Weber. "Eine Erholung der Märkte dürfte noch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als noch zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen." Allerdings gebe es erste Anzeichen, dass sich die Lage stabilisiere.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 44,20

Carl Zeiss hatte bereits im Juni seine Jahresprognose gesenkt. Das bereinigte EBIT (inklusive Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen aus vergangenen Zukäufen) soll zwischen 225 und 275 Millionen Euro liegen.

10:34 Uhr

Bayer-Aktie hängt sich an Gesamtmarkt

Die Aktie von Bayer hängt sich an den Gesamtmarkt und zieht etwa 0,5 Prozent an. Der Konzern wird für das Jahr etwas vorsichtiger und erwartet das Umsatzwachstum und die bereinigten EBITDA-Margen 2024 im unteren Bereich der prognostizierten Spannen. Im abgelaufenen Quartal sackte das bereinigte EBITDA um 16 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro ab und damit weniger stark als vom Markt mit 2,08 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz stieg dagegen anders als von Analysten erwartet um 0,9 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro.

Ebay
Ebay 70,63
DAX
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10:18 Uhr

"Möglichkeit eines umfassenden Krieges im Nahen Osten wird real“

Die Ölpreise steigen und machen damit den Rückgang zum Wochenstart wieder wett. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee sowie US-Leichtöl WTI verteuern sich jeweils um gut ein Prozent auf 77,27 Dollar beziehungsweise 74,08 Dollar pro Barrel. Treiber sind Versorgungssorgen vor dem Hintergrund eines eskalierenden Nahost-Konflikts sowie positive Daten aus dem US-Dienstleistungssektor, die bereits am Vortag die Furcht vor einer US-Rezession milderten. "Der Ölpreis scheint einige seiner Verluste wieder wettgemacht zu haben, da allgemeine Bedenken über eine mögliche Eskalation des Nahostkonflikts die Befürchtungen auf dem Ölmarkt weiter verstärken", sagt Priyanka Sachdeva, Marktanalystin bei Phillip Nova in Singapur. "Die Möglichkeit eines umfassenden Krieges im Nahen Osten wird real und bedroht die globale Versorgung." Zugleich habe die Erholungsrally auf den Weltmärkten über Nacht die insgesamt gedrückte Stimmung wieder beruhigt und zu neuen Positionen im Ölsektor geführt.

 

09:58 Uhr

Ersatzteilgeschäft stützt Schaeffler

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat vom starken Ersatzteilgeschäft profitiert und im zweiten Quartal ein Umsatzplus erwirtschaftet. Die Erlöse legten im Frühjahr um 4,2 Prozent zu auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Das Plus sei maßgeblich auf eine stärkere Nachfrage nach Ersatzteilen in Europa und Amerika zurückzuführen, heißt es. Im Geschäft mit Autobauern ging es bei Teilen für Elektroautos aufwärts. Die Industriesparte entwickelte sich dagegen schlechter, hier sanken die Erlöse um 3,9 Prozent.

Das schwächere Industriegeschäft lastete auf dem Gewinn: Vor Sondereffekten verdiente Schaeffler mit 209 Millionen Euro knapp 30 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld spricht von einem herausfordernden Marktumfeld. Die Herzogenauracher haben zuletzt den Regensburger Autozulieferer Vitesco übernommen. Die Integration liege im Plan, sagt Rosenfeld dazu.

09:22 Uhr

DAX stabilisierrt sich

Dax
Dax 23.958,30

Nach dem jüngsten Kursrutsch stabilisiert sich der Dax erst einmal. Der deutsche Leitindex steigt um 0,53 Prozent auf 17.430,16 Punkte. Das Börsenbarometer überwand damit wieder die für den längerfristigen Trend viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 1,05 Prozent auf 24.216,96 Punkte.

Sehr schwache Weltbörsen angesichts von Sorgen über eine Wirtschaftskrise in den USA hatten den deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn belastet. Nun habe sich die Lage erst einmal beruhigt, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Auch wenn es das Rezessionsgespenst wieder zurück auf das Parkett geschafft habe, finde diese Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung momentan nur in den Köpfen der Anleger statt. Wirklich belastbare Beweise gebe es nicht.

09:10 Uhr

Bunkern Chinas Firmen KI-Chips von Samsung?

Samsung
Samsung 1.268,00

Wegen eines drohenden US-Embargos decken sich chinesische Firmen mehreren Insidern zufolge in großem Stil mit Samsungs Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) ein. Im ersten Halbjahr hätten sie etwa 30 Prozent der Produktion sogenannter HBM-Chips (High Bandwidth Memory) aufgekauft, sagte eine der mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Entsprechend groß wären die Auswirkungen eines Exportverbots für den südkoreanischen Konzern. Für chinesische Abnehmer sei Samsung der Lieferant der Wahl, weil das Unternehmen über freie Kapazitäten verfüge, erläuterte Branchenexperte Nori Chiou vom Vermögensverwalter White Oak. Die Produktion der Rivalen SK Hynix und Micron sei über viele Monate hinaus an westliche KI-Firmen vergeben.

08:39 Uhr

Deutsche Industrie überrascht

Die deutsche Industrie hat im Juni inmitten von Rezessionssorgen das erste Auftragsplus in diesem Jahr geschafft. Die Bestellungen wuchsen überraschend stark um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten nur mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es zuvor fünf Rückgänge in Folge gegeben hatte. Dennoch fielen die Aufträge im zweiten Quartal um 1,4 Prozent niedriger aus als in den ersten drei Monaten des Jahres.

Daher warnte das Bundeswirtschaftsministerium vor zu viel Optimismus. "Eine breitere Belebung der Industriekonjunktur ist aber angesichts der weiterhin gedämpften Stimmung in den Unternehmen und der noch schwachen Auslandsnachfrage vorerst nicht wahrscheinlich", hieß es. Das Geschäftsklima in der Industrie hatte sich im Juli deutlich eingetrübt, wie das Ifo-Institut bei seiner Unternehmensumfrage herausfand. "Insbesondere die Urteile zur aktuellen Lage fielen erheblich schlechter aus", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Auch die Erwartungen trübten sich ein.

08:21 Uhr

Bayer kämpft mit schrumpfenden Gewinnen

Bayer
Bayer 26,87

Bayer kämpft mitten in seinem von Vorstandschef Bill Anderson verordneten Konzernumbau mit schrumpfenden Gewinnen. Das Leverkusener Traditionsunternehmen vermeldete für das zweite Quartal bei einem leicht gestiegenen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) um 16,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

Analysten hatten einer Vara-Research-Studie zufolge mit einem Rückgang des bereinigten operativen Gewinns um fast 18 Prozent auf im Schnitt 2,077 Milliarden Euro gerechnet, den Umsatz sahen sie bei 10,8 Milliarden Euro. Anderson hatte angekündigt, dass mit dem von ihm vorangetriebenen neuen Organisationsmodell ein erheblicher Personalabbau verbunden ist - zulasten vieler Führungskräfte. Er will damit Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Bayer beschäftigte zum Ende des zweiten Quartals noch 96.567 Menschen, ein Jahr zuvor waren es noch rund 102.000 Menschen.

08:01 Uhr

Fraport verdient mehr

Fraport
Fraport 73,90

Der Flughafenbetreiber Fraport hat den Gewinn im zweiten Quartal trotz eines verlangsamten Wachstums der Passagierzahlen am Hauptstandort Frankfurt gesteigert. Der Umsatz legte um 10,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro zu, der Betriebsgewinn stieg um knapp zehn Prozent auf 354,5 Millionen Euro, wie Fraport mitteilte. Der Nettogewinn sprang um 26 Prozent auf 148 Millionen Euro.

Am Flughafen Frankfurt ließ das Wachstum der Fluggastzahlen von April bis Juni nach auf 4,5 Prozent von mehr als zehn Prozent im ersten Quartal. Fraport erwartet für das Gesamtjahr deshalb eine Zahl in der unteren Hälfte der Prognosespanne von 61 bis 65 Millionen Reisenden. Im ersten Halbjahr waren es knapp 29 Millionen Passagiere.

"Bremsend wirken insbesondere die in Deutschland hohen regulierten Standortkosten", erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Aber auch Lieferengpässe bei neuen Boeing-Flugzeugen des Hauptkunden Lufthansa und zusätzliche Wartungen des Airbus A320 dämpfen das Verkehrswachstum.

07:35 Uhr

US-Arbeitsmarktbericht: Fed-Notenbankerin sorgt sich nicht

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, ist nicht übermäßig besorgt über den Arbeitsmarktbericht vom Juli - und schon gar nicht über eine bevorstehende Rezession. Eine "geldpolitische Anpassung" werde eher früher als später kommen, sagte sie, und es bestehe kein Grund zur Sorge.

In einem moderierten Gespräch bei einer Veranstaltung der Hawaii Executive Collaborative beschrieb Daly den US-Arbeitsmarkt als "sich verlangsamend, aber nicht von einer Klippe stürzend". Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigten, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat um 114.000 gestiegen ist, während die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent und damit fast auf ein Dreijahreshoch kletterte. Die sogenannte "Sahm-Regel", ein Rezessionsindikator, besagt, dass eine Rezession begonnen hat, sobald der gleitende Dreimonatsdurchschnitt der US-Arbeitslosenquote den Tiefststand des Vorjahres um mindestens einen halben Prozentpunkt übersteigt.

Nach Ansicht von Daly ist der Anstieg der Arbeitslosenquote möglicherweise nicht so beunruhigend, wie es den Anschein hat. Ein beträchtlicher Teil des Anstiegs sei auf ein größeres Angebot an Arbeitskräften in der Wirtschaft zurückzuführen, auch durch Zuwanderung, und nicht auf weitverbreitete, dauerhafte Entlassungen. "Die Unternehmen entlassen keine Mitarbeiter", sagte Daly. "Die Unternehmen verlangsamen lediglich ihr Einstellungstempo."

07:27 Uhr

Anleger haben Konjunkturdaten im Blick

Erneut haben Anleger Konjunkturdaten im Blick. Im Tagesverlauf stehen unter anderem die Daten zu den deutschen Industrieaufträgen im Juni an. Auf Unternehmensseite gewähren der Online-Modehändler Zalando und der Pharmakonzern Bayer Einblick in ihre Bücher. Dank einer robusten Nachfrage bei Sportbekleidung hat Europas größter Online-Modehändler das Wachstum im zweiten Quartal beschleunigt. Bei der Quartalsbilanz des Leverkusener Pharma- und Agrarkonzerns stehen vor allem die Fortschritte bei der Einführung des neuen Organisationsmodells von Vorstandschef Bill Anderson im Fokus. Damit ist auch ein erheblicher Personalabbau verbunden.

07:21 Uhr

Dax nach Einbruch zur Eröffnung höher erwartet

DAX
DAX 23.958,30

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Die Furcht vor einem Einbruch der Weltwirtschaft hatte zum Wochenanfang weltweit die Aktienmärkte weiter nach unten gezogen.

Der japanische Leitindex hatte mit einem Kurssturz um 12,5 Prozent den größten Verlust seit 37 Jahren eingefahren. Auch in Europa und den USA hatten Anleger scharenweise Aktien aus ihren Depots geworfen. In der Spitze war der deutsche Leitindex am Montag um bis zu 3,6 Prozent eingebrochen, bevor er 1,8 Prozent niedriger mit 17.339 Punkten aus dem Handel ging.

07:02 Uhr

Sportmode-Nachfrage beschleunigt Wachstum von Zalando

Zalando
Zalando 24,26

Dank einer robusten Nachfrage bei Sportbekleidung hat Zalando das Wachstum im zweiten Quartal beschleunigt. Niedrigere Lagerbestände und geringere Logistik-Kosten hätten sich zudem positiv auf die Ertragskraft ausgewirkt, teilte Europas größter Online-Modehändler mit.

Das über die Plattform gehandelte Brutto-Warenvolumen (GMV) stieg den Angaben zufolge um 2,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Dadurch habe der Konzernumsatz um 3,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zugelegt. Dank einer um 0,8 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent verbesserten Marge liege der bereinigte operative Gewinn bei 171,6 Millionen Euro.

Parallel dazu gab Zalando bekannt, dass Finanzchefin Sandra Dembeck ihren Ende Februar 2025 auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern werde. Sie wolle eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Dembeck hatte ihr Amt 2022 übernommen. Zalando arbeitet nach eigenen Angaben an einer Nachfolge-Regelung.

06:41 Uhr

Musk will mit X San Francisco verlassen

Elon Musks Online-Plattform X zieht laut Medienberichten aus dem Hauptquartier des Vorgängerdienstes Twitter in San Francisco aus. X-Chefin Linda Yaccarino habe die Aufgabe des Gebäudes in einer E-Mail an die Mitarbeiter angekündigt, schrieb unter anderem der Finanzdienst Bloomberg. Von X gab es keine Reaktion zu den Berichten.

Die Mitarbeiter sollen demnach in Büros im Silicon Valley umziehen - nach Palo Alto und San Jose. Musk hatte den Kurznachrichtendienst Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und später in X umbenannt. Die Plattform blieb in dem Twitter-Gebäude an der Market Street. Twitter war 2006 in San Francisco an den Start gegangen.

06:34 Uhr

Nikkei erholt sich von Börsenbeben


In einer überraschenden Kehrtwende haben sich die japanischen Aktienmärkte von ihrem historischen Einbruch am Vortag erholt. Nach dem größten Tagesverlust seit dem Schwarzen Montag 1987 verzeichnete der Nikkei-Index den größten Tages-Punktgewinn seiner Geschichte. Die Erholung folgte auf einen Kurseinbruch von 12,4 Prozent am Vortag, der durch globale Marktturbulenzen, Rezessionsängste in den USA und Sorgen um die Abwicklung von Yen-finanzierten Investitionen ausgelöst worden war.

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In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 9,4 Prozent auf 34.416 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 9,3 Prozent höher bei 2434,21 Punkten. Angeführt wurde die Erholung von Technologiewerten mit Kursgewinnen von mehr als 16 Prozent bei Tokyo Electron und 14,5 Prozent beim Chiptester-Hersteller Advantest. Auch der KI-Investor SoftBank Group verbuchte ein Plus von 9,3 Prozent. Der volatile Handel löste mehrfach automatische Handelsunterbrechungen aus, die zu zeitweiligen Aussetzungen bei Topix- und Nikkei-Futures führten.

06:30 Uhr

Kommt die nächste Abverkaufsrunde?

Mit einer Handelsspanne von etwas mehr als 500 Punkten ist der DAX in die neue Handelswoche gestartet. Den Abverkauf vom Freitag, wo der deutsche Börsenleitindex 420 Zähler oder 2,7 Prozent eingebüßt hatte, konnte er gestern zumindest etwas bremsen. Aus dem Handel verabschiedete sich der DAX mit einem Abschlag von gut 2 Prozent und nahe der 17.300-Punkte-Marke. Deutlicher fielen die Verluste in Tokio aus, wo der Leitindex Nikkei um 12,5 Prozent abgesackt war. Auch die Wall Street meldete erneut Kursrückgänge, vor allem im Tech-Sektor.

Ob sich der DAX heute weiter stabilisieren kann? Impulse dazu könnte die Berichtssaison liefern. So öffnet etwa Bayer die Bücher: Bei der Quartalsbilanz des Pharma- und Agrarkonzerns stehen vor allem die Fortschritte bei der Einführung des neuen Organisationsmodells von Vorstandschef Bill Anderson im Fokus. Damit ist auch ein erheblicher Personalabbau verbunden, vor allem zulasten vieler Führungskräfte. Auf wie viele Stellen es dabei hinausläuft, hat Bayer bislang nicht bekanntgegeben. Im ersten Quartal wurden aber schon 1500 Stellen abgebaut. Der Konzern hatte im Mai wegen zunehmender Währungseffekte seine Jahresziele gesenkt und zuletzt einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 10,2 bis 10,8 (Vorjahr: 11,7) Milliarden Euro prognostiziert. Für das zweite Quartal rechnen Analysten im Schnitt mit einem Ergebnisrückgang um fast 18 Prozent auf 2,077 Milliarden Euro.

Bei dem Online-Modehändler Zalando richten Investoren ihr Augenmerk auf das wachstumsstarke Geschäft mit Unternehmenskunden. Hier stellt Zalando anderen Modefirmen seine Technologie und Infrastruktur zur Verfügung. Außerdem hoffen Börsianer auf eine fortgesetzte Erholung des über die Plattform gehandelten Brutto-Warenvolumens (GMV).

Eine anhaltende Reiselust der Verbraucher und Sport-Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft oder die Olympischen Spiele haben dem Zimmervermittler Airbnb voraussichtlich ein erneutes Umsatzplus beschert. Analysten erwarten einen Anstieg der Erlöse um gut zehn Prozent auf 2,74 Milliarden Dollar. Gleichzeitig steigt der politische Druck auf Airbnb & Co, weil die boomende Nachfrage nach Feriendomizilen vielerorts die Wohnungsnot verschärft. Vor allem in Spanien gibt es Proteste.

 

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