Dienstag, 09. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Turbulenzen in Frankreich werfen Dax nicht um

Der Sturz der französischen Regierung hat die Anleger an den europäischen Aktienmärkten nicht aus dem Tritt gebracht. Der EuroStoxx50 zeigte sich stabil und notierte 0,1 Prozent fester bei 5369 Punkten. An der Frankfurter Börse verlor der Dax nach einem positiven Start leicht. Am Ende verließ der deutsche Leitindex 0,4 Prozent tiefer mit 23.718 Stellen den Xetra-Handel. Der Blick der Börsianer war auch auf den EZB-Zinsentscheid am Donnerstag gerichtet. Erwartet wird, dass die Notenbank keine Änderungen vernimmt.

Dax
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Die Abwahl der Regierung in in Paris sei weitgehend eingepreist gewesen, weshalb eine stärkere Reaktion am Aktien- und Anleihemarkt zunächst ausblieb, sagte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar. "Allerdings sollten Anleger die langfristigen, politischen Risiken für die Finanzmärkte nicht unterschätzen." Ohne Einsparungen drohen Frankreich Börsianern zufolge Herabstufungen der Kreditwürdigkeit.

"Mit der nun startenden politischen Hängepartie wird das Schuldenproblem der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone nicht kleiner", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Dennoch fänden die im Fokus stehenden Staatsanleihen weiter Käufer. "Das strahlt die notwendige Ruhe aus, um den Dax nach seinem Absturz weiter zu stabilisieren."

Für Kursbewegungen im Dax sorgen Analystenempfehlungen. So hat JP Morgan die Commerzbank auf "Neutral" nach "Overweight" gesenkt und gleichzeitig die Deutsche Bank auf ihre positive Überraschungsliste gesetzt. Deutsche Bank gewannen 1,7 Prozent, Commerzbank gaben um 2,3 Prozent nach.

17:20 Uhr

Analysten: KI könnte bis zu sieben Prozent aller Jobs weltweit kosten

Künstliche Intelligenz wird in Unternehmen zunehmend eingesetzt.

Künstliche Intelligenz wird in Unternehmen zunehmend eingesetzt.

(Foto: Uwe Umst�tter/Westend61/dpa-tmn)

Die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den gesamten Arbeitsmarkt sind nach Aussage von Analysten von Goldman Sachs noch begrenzt und konzentrieren sich auf bestimmte Sektoren. Langfristig könnten aber bis zu sieben Prozent aller Jobs verloren gehen, wie sie in einer Analyse schreiben. "Wir gehen davon aus, dass der durch KI bedingte Arbeitsplatzabbau nach vollständiger Einführung letztendlich sechs bis sieben Prozent aller Arbeitnehmer betreffen wird", schreiben sie. KI-bezogene Stellenangebote machten mittlerweile 28 Prozent aller IT-Stellenangebote und 1,5 Prozent aller Stellenausschreibungen aus.

Spürbare Auswirkungen zeigen sich Goldman Sachs zufolge bereits in bestimmten Berufsfeldern wie Marketing, Grafikdesign, Kundenservice und insbesondere im Technologiesektor, wo der Anteil an der Gesamtbeschäftigung unter seinen langfristigen Trend gefallen sei.

16:47 Uhr

Warum ETFs auch bei Profis beliebt sind

Das Sparen mit ETFs, also börsengehandelten Fonds, hat es für Privatanleger sehr viel einfacher gemacht, an der Börse zu investieren. Aber auch professionelle Vermögensverwalter nutzen ETFs für ihre Strategien. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Alice Kazak von der Fondsgesellschaft Blackrock und Sven Langenhan vom Vermögensverwalter HRK Lunis.

16:23 Uhr

BMW-Aktie erleidet nach Äußerungen auf IAA Schwächeanfall

Aussagen des BMW-Managements auf der IAA schicken einem Börsianer zufolge die Aktie vorübergehend ans Dax-Ende. Die Titel des Münchner Autobauers rutschen in der Spitze um 5,5 Prozent ab, grenzen die Verluste aber am Nachmittag auf rund drei Prozent ein. Das Management hat sich dem Insider zufolge auf der Automobilausstellung enttäuscht über das dritte Quartal geäußert. Hintergrund seien das schwächelnde China-Geschäft und die US-Zölle. Im Juli und August habe BMW die hohen Zölle gezahlt und warte weiter auf die Umsetzung niedrigerer Zölle in den USA.

BMW
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16:16 Uhr

Zahl der US-Beschäftigten im März deutlich nach unten korrigiert

Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist zu Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump niedriger gewesen als bislang angenommen. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) nach einer Benchmark-Revision mitteilte, lag die Beschäftigtenzahl im März 2025 um 911.000 niedriger als bisher ausgewiesen. Analysten hatten eine Abwärtsrevision um 500.000 bis 700.00 prognostiziert. Die Revision erfolgt auf Basis der Daten des Quarterly Census of Employment and Wages (QCEW). Dabei handelt es sich um Daten, die aus den Arbeitslosenversicherungsmeldungen der Arbeitgeber stammen und etwa 95 Prozent der Beschäftigten abdecken.

Diese Daten sind genauer als jene, die das BLS monatlich im Rahmen seiner Current Employment Statistics (CES) veröffentlicht. Die Qualität der CES-Erhebung leidet unter einer zurückgehenden Beteiligung der Unternehmen - vor allem seit der Corona-Pandemie. Die endgültig korrigierte Berechnung wird im Februar, zusammen mit den Job-Daten für Januar, veröffentlicht.

15:55 Uhr

Mercedes EQS schafft mit Festkörperbatterie große Reichweite

Mercedes EQS

Mercedes EQS

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Mercedes-Benz hat mit einem Elektrofahrzeug des Typs EQS und einer neuartigen Festkörperbatterie erfolgreich eine Demonstrationsfahrt über eine Strecke von 1205 Kilometer absolviert, ohne zwischendurch nachladen zu müssen. Die Fahrt auf der Strecke von Stuttgart nach Malmö in Schweden setze "neue Maßstäbe in der Elektromobilität und zeigt eindrucksvoll das Potenzial und die Alltagstauglichkeit einer zukünftigen Batterietechnologie", erklärte das Unternehmen am Dienstag.

Am Zielort Malmö war demnach sogar noch eine Restreichweite von 137 Kilometer vorhanden. Damit sei "bewiesen, dass diese Technologie nicht nur im Labor, sondern auch unter realen Bedingungen überzeugt", erklärte das Dax-Unternehmen.

15:49 Uhr

Warten auf US-Jobdaten bremst Wall Street

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Nach der Rekordjagd am Wochenanfang starten die Anleger an der Wall Street vorsichtig in den Handel. Der Dow-Jones-Index und der S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils rund 0,1 Prozent im Plus bei 45.547 beziehungsweise 6503 Punkten. Der technologielastige Nasdaq stieg um 0,3 Prozent auf 21.858 Zähler, nachdem er am Montag zeitweise ein neues Allzeithoch von 21.863 Punkten erreicht hatte. Anleger warteten mit Spannung auf die Veröffentlichung einer Revision der Beschäftigungsquote, die neue Hinweise auf den Zinskurs der Notenbank Fed geben könnte.

Für Auftrieb sorgten unterdessen mehrere milliardenschwere Firmen-Deals. Die Aktien des KI-Infrastruktur-Anbieters Nebius schossen nach der Ankündigung eines 17,4 Milliarden Dollar schweren Vertrags mit Microsoft um mehr als 40 Prozent in die Höhe. Auch die Papiere von Teck Resources legten um rund 15 Prozent zu. Der Bergbaukonzern will mit dem Londoner Konkurrenten Anglo American fusionieren. Die Aktien von Tourmaline Bio verteuerten sich um mehr als 57 Prozent, nachdem der Schweizer Pharmakonzern Novartis eine Übernahme für 1,4 Milliarden Dollar angekündigt hatte.

15:39 Uhr

Mercedes-Chef: Kostenstruktur neuer E-Autos noch nicht auf Verbrennerniveau

Ola Källenius

Ola Källenius

(Foto: picture alliance/dpa)

Trotz erheblicher Kostensenkungen werden auch die neuen Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz noch nicht das Margenniveau der vergleichbaren Verbrennermodelle erreichen. "Wir haben die Kosten der neuen Generation von Elektroautos im Vergleich zu den Vorgängergenerationen signifikant gesenkt", sagte Konzernchef Ola Källenius. Das betreffe besonders die Batteriekosten.

"Die Kostenstruktur der neuen Generation liegt (aber) noch nicht auf dem Niveau von vergleichbaren Verbrennermodellen, entwickelt sich aber in diese Richtung", so der Manager. BMW will mit seinem neuen Modell iX3 50 im kommenden Jahr in Deutschland das Margenniveau vergleichbarer Verbrennermodelle erzielen.

15:15 Uhr

Sind Autoaktien zu hoch bewertet?

Nicht besonders optimistisch blickt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, angesichts der IAA auf die Autoaktien. Sorgen machen ihm vor allem die Bewertungen der Aktien. Denn der Automarkt in Europa zeige sich weiterhin schwach und erreiche nur etwas mehr als 80 Prozent des Verkaufsniveaus von 2019 vor Corona. Für europäische Hersteller seien die Märkte außerhalb Europas weiter ein zentrales Problem. Etwa die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge stammt aus ausländischer Produktion. Die Auswirkungen der US-Zölle dürfte sich weiter entfalten, auf die Margen drücken und zu steigenden Autopreisen führen - was wiederum die Verkaufszahlen belasten dürfte.

In Europa leidet die Branche dazu unter der schwachen Binnennachfrage. Analysten haben die Gewinnprognosen für 2025 innerhalb eines Monats um 36,7 Prozent gesenkt, für 2026 um 3,3 und für 2027 um 1,9 Prozent. "Auch die Bewertung bietet wenig Trost", kommentiert Stephan mit Blick auf die Aktien: Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,9 liege die Branche schon 32 Prozent über ihrem Zehnjahresdurchschnitt.

14:50 Uhr

Murdoch-Nachfolge enttäuscht Anleger - Fox und News Corp knallrot

Ein Milliarden-Deal zur Nachfolgeregelung im Murdoch-Imperium schickt die Aktien von Fox und News Corp auf Talfahrt. Die Papiere der beiden Medienkonzerne fallen im vorbörslichen US-Handel um jeweils rund vier Prozent. Medienmogul Rupert Murdoch übergibt die Kontrolle über die Mediengruppe an seinen ältesten Sohn Lachlan Murdoch, wie aus einer am Montag bekannt gegebenen Vereinbarung hervorgeht. Drei weitere Geschwister verkaufen demnach ihre Beteiligungen an Fox und News Corp und erhalten einem Insider zufolge jeweils rund 1,1 Milliarden Dollar an Erlösen.

14:26 Uhr

Russland muss sich mehr Geld leihen als geplant

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(Foto: picture alliance/dpa)

Russland muss zur Deckung seines steigenden Haushaltsdefizits in diesem Jahr mehr Schulden aufnehmen als geplant. Finanzminister Anton Siluanow kündigte an, eine Erhöhung der Schulden sei möglich. "Ich möchte gleich sagen, dass dies in einem vernünftigen Rahmen geschehen wird", sagte Siluanow dem Radiosender RBK. "Es wird keine großen Unwuchten für den Haushalt geben." Sein Ressort hatte jüngst die Defizitprognose für dieses Jahr von ursprünglich 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,7 Prozent angehoben. Wegen der hohen Militärausgaben für den Krieg in der Ukraine dürfte das Defizit diese Zahl jedoch noch übersteigen.

Hohe Zinsen, ein starker Rubel und ein mauer Kapitalmarkt schränken die Möglichkeiten der Regierung jedoch ein. Russland plante für das laufende Jahr ursprünglich eine Kreditaufnahme von 4,8 Billionen Rubel (49 Milliarden Euro). Mit 4,2 Billionen Rubel wurde das Jahresziel aber bereits fast erreicht. Wegen der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Krieges ist Russland von den westlichen Kapitalmärkten abgeschnitten. Mit einem Leitzins der Zentralbank von 18 Prozent ist die Kreditaufnahme auf dem heimischen Markt teuer. Die Renditen für fünfjährige Staatsanleihen in Rubel liegen aktuell bei 13,5 Prozent. Die Zentralbank dürfte ihren Leitzins nach Prognose von Ökonomen an diesem Freitag senken.

13:43 Uhr

VW investiert massiv in KI

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,44

Volkswagen will seine Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) hochfahren. Wie der Autobauer im Rahmen der Messe IAA in München mitteilte, will er bis 2030 bis zu eine Milliarde Euro in KI investieren. Im Fokus stehen dabei laut VW die KI-gestützte Fahrzeugentwicklung, industrielle Anwendungen sowie der Ausbau leistungsfähiger IT-Infrastrukturen.

VW rechnet langfristig mit Effizienzgewinnen und Möglichkeiten der Kostenvermeidung von insgesamt bis zu vier Milliarden Euro bis 2035. Dies solle durch den skalierbaren Einsatz von KI entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette geschehen.

13:21 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Terminsätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich kaum verändert. Der wichtigste Termin der Woche ist die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es wird allgemein erwartet, dass die Notenbank die Leitzinsen nicht anrühren wird. Geoff Yu, Stratege bei BNY, geht davon aus, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Lage in Frankreich befragt werden wird. Derzeit bestehe jedoch kein Anlass, Notfallinstrumente bereit zu stellen, da sich die Spreads stabil zeigten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,16 (1,95 - 2,16), 6-Monats-Geld: 2,04 - 2,27 (2,04 - 2,27), 12-Monats-Geld: 2,11 - 2,33 (2,10 - 2,32), Euribors: 08.09. 05.09 3 Monate: 2,0340 2,0530, 6 Monate: 2,1050 2,1000, 12 Monate: 2,1840 2,1780

13:03 Uhr

Studie: Bis 2030 weitere 90.000 Jobs in Autoindustrie bedroht

Längere Krise in der Autobranche erwartet.

Längere Krise in der Autobranche erwartet.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Die Krise der deutschen Automobilindustrie steht womöglich erst am Anfang. Nachdem seit 2019 bereits 55.000 Arbeitsplätze in dem Sektor weggefallen sind, könnten bis 2030 weitere rund 90.000 Jobs gestrichen werden. Das ist laut einem Bericht des "Handelsblatts" eine Erkenntnis aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Consult im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums.

Die Ökonominnen und Ökonomen haben dem Bericht zufolge die Wertschöpfungs- und Beschäftigungsstruktur bei den Automobilherstellern, deren Zulieferern und die Geschäfte weiterer Unternehmen untersucht, die sie mit der Autoindustrie machen. Rund 1,2 Millionen Beschäftigte arbeiten aktuell in diesem Bereich, wie das IW ermittelt hat. Davon sind in zukunftsträchtigen Bereichen wie Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung erst 182.000 Personen beschäftigt. In Summe könnten schon bis Ende dieses Jahres 18.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen. Bis 2030 würde sich die Zahl auf 98.000 erhöhen.

12:49 Uhr

Bosch: Chinesischer Automarkt wächst stärker als erwartet

Der weltweit wichtigste Automarkt China wächst nach Einschätzung von Bosch aktuell etwas stärker als gedacht und wird wohl auch künftig für gute Geschäfte sorgen. "Der chinesische Markt entwickelt sich etwas besser als prognostiziert und wächst weiterhin", sagte Bosch-Mobility-Chef Markus Heyn bei der Automesse IAA in München. Insbesondere die unteren Preissegmente entwickelten sich gut. Die höheren Segmente hingegen seien das zweite Jahr in Folge rückläufig. "Die Nachfrage bei Fahrzeugen um und unter 20.000 Euro nimmt dieses Jahr in China wieder stark zu", so Heyn.

Bosch Mobility rechnet nach Zuwächsen vergangenes Jahr in Summe auch 2025 mit einem Plus auf dem chinesischen Markt. Im Vorjahr steigerte Mobility den Umsatz in dem Land um vier Prozent auf rund 15 Milliarden Euro. Insgesamt erwirtschaftete der Stuttgarter Stiftungskonzern 2024 im Autozuliefergeschäft weltweit knapp 56 Milliarden Euro, was mehr als die Hälfte der weltweit erzielten Umsätze von Bosch in allen Bereichen ist.

12:11 Uhr

Regierungssturz in Frankreich: Staat muss Anleihekäufern mehr zahlen

Am Ende: François Bayrou.

Am Ende: François Bayrou.

(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

Der Regierungssturz in Frankreich beunruhigt die Finanzmärkte: Der Zinssatz, den der französische Staat Käufern von zehnjährigen Anleihen zahlt, stieg am Morgen auf 3,48 Prozent und überholte damit den Zinssatz für italienische Staatsanleihen in Höhe von 3,47 Prozent. "Frankreich ist in eine neue Turbulenzzone geraten", sagte John Plassard, Leiter der Anlagestrategie bei Cité Gestion Private Bank. Investoren erwarteten mit Spannung die Einschätzung der Rating-Agentur Fitch am Freitag.

Die Verteuerung der französischen Staatsanleihen folgt auf den Sturz der Regierung von Premierminister François Bayrou. Der 74-Jährige hatte am Montag eine selbst initiierte Vertrauensabstimmung verloren und wollte heute seinen Rücktritt einreichen. Hintergrund war sein Haushaltsvorschlag für 2026, mit dem er 44 Milliarden Euro einsparen wollte.

12:02 Uhr

Dax auf dem Rückzug - Euro fest - Öl etwas teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der hat sich mittlerweile auf rotes Terrain begeben. Am Mittag verlor der Leitindex 0,4 Prozent auf 23.716 Punkte. Im frühen Handel hatte sich der Dax bis auf 23.860 Punkte hochgearbeitet. Der EuroStoxx50 sackte um 0,1 Prozent auf 5360 Stellen ab. Der Euro lag stabil bei 1,1767 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI gingen um je 0,4 Prozent hoch.

11:48 Uhr

Frankreich droht Rating-Ärger

Nach dem Misstrauensvotum gegen Frankreichs Ministerpräsidenten Francois Bayrou hält Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs für möglich. "Das wäre jedenfalls keine große Überraschung", so Schmieding unter Verweis auf die am Freitag anstehende Entscheidung von Fitch. Eine echte Finanzkrise mit einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale aus höheren Renditen, größeren Defiziten und noch höheren Renditen hält Schmieding allerdings für unwahrscheinlich. "Mit seiner nahezu ausgeglichenen Leistungsbilanz ist Frankreich kein offensichtlicher Kandidat für eine Finanzkrise", befindet er.

Sollten allerdings die französischen Sozialisten, die in einem tief gespaltenen Parlament das Zünglein an der Waage seien, weiterhin den gesunden Menschenverstand ablehnen und auf unfinanzierbaren Forderungen bestehen, könnte das Risiko einer solchen Krise aber steigen. Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), werde ihre Worte an diesem Donnerstag sorgfältig abwägen müssen. "Sie darf weder andeuten, dass die EZB einen unbußfertigen Fiskalsünder letztlich retten könnte, noch eine so harte Linie fahren, dass sie die Märkte verunsichert, die Frankreich noch einen Vertrauensvorschuss gewähren", argumentiert der Ökonom.

11:23 Uhr

Neuer Rohstoff-Gigant entsteht durch Megafusion

Anglo American
Anglo American 33,20

Der Bergbaukonzern Anglo American schließt sich in einem milliardenschweren Deal mit dem kanadischen Rivalen Teck Resources zu einem neuen Branchenriesen zusammen. Durch die Fusion soll einer der fünf größten Kupferproduzenten der Welt entstehen. "Wir schaffen einen globalen Champion für kritische Mineralien", sagte Anglo-Chef Duncan Wanblad. Die Gremien von Anglo American und Teck unterstützen den Angaben zufolge die Transaktion einstimmig und empfehlen ihre Annahme. Das neue Unternehmen komme auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 53 Milliarden US-Dollar. Die Ankündigung trieb die Aktie von Anglo American auf den größten Tagesgewinn seit April 2024. Das Papier legte in der Spitze um mehr als sieben Prozent zu und war damit der Spitzenreiter im britischen Leitindex FTSE 100.

Der fusionierte Konzern soll den Namen Anglo Teck tragen. Die Aktionäre von Anglo American werden daran rund 62,4 Prozent halten, die von Teck 37,6 Prozent. Zudem sollen die Anglo-Aktionäre vor Abschluss der Transaktion eine Sonderdividende von insgesamt 4,5 Milliarden Dollar erhalten, was rund 4,19 Dollar je Aktie entspricht. Wanblad soll den Vorstandsvorsitz übernehmen, Teck-Chef Jonathan Price wird sein Stellvertreter.

10:58 Uhr

Gold bald bei 4000 US-Dollar?

Der Goldpreis steigt und steigt und beschleunigt dabei sogar noch. Aktuell sind es vor allem die in den USA erwarteten Zinssenkungen und die im Gefolge befürchtete Inflation, die als Haupttreiber gelten. Warum Experten sogar mit noch höheren Notierungen rechnen und wie Anleger auf einen solchen Aufschwung setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

10:36 Uhr

Deutz finanziert mit Kapitalerhöhung Rüstungszukauf - Anleger fliehen

Der Motorenbauer Deutz kann mit den Einnahmen aus einer Kapitalerhöhung seinen Expansionskurs vorantreiben. Man habe mit der Ausgabe neuer Aktien zu einem Preis von 9,45 Euro je Anteilsschein einen Bruttoemissionserlös von rund 131,1 Millionen Euro erzielt, teilte das Kölner Unternehmen mit. Deutz will die Mittel zur Finanzierung der kürzlich angekündigten Übernahme des Drohnenantriebs-Spezialisten Sobek Group einsetzen. Der Konzern verschaffe sich damit Flexibilität für weiteres anorganisches Wachstum, hieß es. Vorstandschef Sebastian Schulte will den Traditionskonzern breiter aufstellen und setzt dabei auch auf Rüstungsgeschäfte. Viele Anleger sind nicht begeistert, die Deutz-Aktie verliert 6,1 Prozent.

Deutz
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10:22 Uhr

IAA wird eröffnet - Autolobby macht Druck auf Brüssel

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(Foto: REUTERS)

Der Automobilverband VDA hat zur Eröffnung der Messe IAA in München einmal mehr die Politik zu Reformen und einer Kurskorrektur der Klimaschutzvorgaben aufgefordert. Die derzeit kriselnde Branche brauche bessere Rahmenbedingungen mit weniger Bürokratie, niedrigeren Steuern und günstigeren Energiepreisen, forderte VDA-Präsidentin Hildegard Müller bei der Eröffnungsfeier mit Bundeskanzler Friedrich Merz. "Wenn die Autoindustrie hierzulande auch in Zukunft eine Erfolgsgeschichte für Wohlstand, Wachstum, Beschäftigung - für die Menschen und für das Klima - sein soll, dann muss die Politik in Berlin und Brüssel jetzt endlich liefern."

Die Autolobby drängt die EU, von der Vorgabe abzurücken, ab 2035 ausschließlich emissionsfreie Neuwagen zuzulassen. Das faktische Verbot von Verbrennungsmotoren und die damit verbundene einseitige Festlegung auf den batterieelektrischen Antrieb müsse überwunden werden, erklärte Müller.

10:12 Uhr

Goldpreis im Rekordmodus - Anleger setzen auf Zinssenkung

Der Goldpreis hat den dritten Handelstag in Folge einen Rekord erreicht. Größter Preistreiber bleibt die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA, wobei Anleger sogar verstärkt auf eine große Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed um 0,50 Prozentpunkte spekulieren. Am Morgen stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 3659,36 US-Dollar und damit so hoch wie noch nie. Auch in Euro erreichte die Notierung ein Rekordhoch bei 3107 Euro.

Seit Monatsbeginn befindet sich der Goldpreis im Höhenflug. Seit Anfang des Jahres summiert sich der Wertzuwachs auf etwa 40 Prozent. Die Flucht von Anlegern in sichere Anlagehäfen hat für eine stärkere Nachfrage nach dem Edelmetall gesorgt.

Gold in USD
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Gold in Euro
Gold in Euro 3.412,27

09:50 Uhr

Deutsche Medizintechnikfirma ist bei Anlegern gefragt

Anleger folgen einer Kaufempfehlung für den Strahlen- und Medizintechnikspezialisten Eckert & Ziegler. Die Titel steigen rund vier Prozent, nachdem die Analysten der Berenberg Bank ihre Bewertung des Titels mit der Empfehlung "Buy" aufgenommen haben.

Eckert & Ziegler
Eckert & Ziegler 17,00

09:31 Uhr

Dax-Anleger setzen auf Mobilität

Mit leichten Verlusten startet der Dax in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der noch unter der 23.600er-Marke ins Wochenende gegangen war, hatte gestern über 23.800 Punkten geschlossen und notiert aktuell im Bereich von 23.780 Zählern wieder leicht darunter. "Die politische Krise in Frankreich interessiert am Aktienmarkt hierzulande kaum", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Im Blick dürften die Anleger wegen der IAA die Autowerte haben."

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09:17 Uhr

45-Prozent-Kursplus in der Nacht: Diese Aktie sorgt für Furore

Mit einer Fortsetzung der weltweiten Datencenter-Rally rechnen Händler. Kurstreiber sind die Ankündigungen von Meta vom Wochenende, bis zu 600 Milliarden Dollar in den kommenden drei Jahren in diesen Bereich zu investieren. "Jetzt ist der Markt auf der Suche nach den größten Profiteuren", sagte ein Händler: "Der Themenschwerpunkt verschiebt sich klar von KI-Chips wie von Nvidia hin zu Datencentern". Schon am Vortag waren auch in Europa die darin involvierten Schneider Electric und ABB gesucht.

In den USA sorgten dann nachbörslich Nebius für Furore. Sie kündigte einen Deal mit Microsoft an, der der Gesellschaft bis 2031 bis zu 19,4 Milliarden Dollar in die Kasse spülen kann. Nebius ist ein Betreiber von KI-Datenzentren. Deren Aktien sprangen nachbörslich um 45 Prozent nach oben. Selbst die Titel des leer ausgegangenen Konkurrenten Coreweave zogen fast 5 Prozent an.

08:59 Uhr

Phase der Förderkürzungen beendet

Die Ölpreise ziehen zunächst an. Die OPEC+ hatte am Sonntag eine Anhebung der Fördermenge ab Oktober um 137.000 Barrel pro Tag beschlossen. Das ist deutlich weniger als die monatlichen Steigerungen von rund 555.000 Barrel pro Tag im September und August und lag zudem unter den Erwartungen einiger Analysten. Mit dem Schritt im Oktober werde eine Phase der Förderkürzungen beendet, die eigentlich bis Ende 2026 andauern sollte, erklärt Daniel Hynes, Rohstoffstratege bei der Bank ANZ, in einer Analyse.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,6 Prozent auf 66,39 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,6 Prozent fester bei 62,60 Dollar.

Brent
Brent 64,39
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,11

08:40 Uhr

Thyssenkrupp prangert russische Stahl-Importe an

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel prangert zunehmende Stahl-Importe aus Russland an. "Es ist doch grotesk, dass die EU nach wie vor Stahlimporte in großem Stil aus Russland zulässt, während unsere heimische Industrie ächzt", sagte der Chef von Thyssenkrupp Steel, Dennis Grimm, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Bei uns erleben wir Arbeitsplatzabbau, gleichzeitig finanzieren wir die russische Kriegswirtschaft durch den Kauf von Brammen. Das kann ich keinem meiner Beschäftigten erklären."

08:21 Uhr

Tokio ist wieder auf Rekordfahrt

Die ostasiatischen Aktienmärkte und die Börse in Sydney zeigen sich im Handelsverlauf ohne einheitliche Richtung. Die Vorgabe der Wall Street verpufft weitgehend. Dort hatten die Indizes moderat zugelegt, der Nasdaq-Composite dabei ein Rekordhoch erreicht.

Nikkei
Nikkei 51.254,29

Hauptthema ist weiter die Erwartung, dass die US-Notenbank am 17. September die Zinsen senken dürfte. In Tokio erreichte der Nikkei im frühen Geschäft ein Rekordhoch mit 44.186 Punkten, aktuell liegt er aber nur noch ganz leicht im Plus bei 43.691 Punkten. Treiber ist laut Marktteilnehmern weiter die Politik mit der Spekulation, dass der Nachfolger des am Wochenende zurückgetretenen Premierministers Shigeru Ishiba eine expansivere Fiskalpolitik betreiben könnte. Außerdem gehen die Erwartungen dahin, dass die japanische Notenbank mit der avisierten Zinserhöhung wegen der politischen Krise zunächst abwarten dürfte. Leicht bremsend wirkt ein etwas anziehender Yen.

Im südkoreanischen Seoul setzt der Kospi seine Gewinnserie fort, wobei er diesmal kräftig anzieht um gut ein Prozent. Populäre Technologiewerte wie das Schwergewicht Samsung Electronics und der Halbleiterwert SK Hynix verteuern sich um 1,2 bzw. 3,5 Prozent. Auch andernorts sind Halbleiterwerte gesucht. In Tokio schießen Advantest um 7,2 Prozent nach oben, in Hongkong legen SMIC um 1,0 Prozent zu. Während in Shanghai das Marktbarometer um 0,3 Prozent zurückkommt, zieht der HSI in Hongkong um 0,8 Prozent an. In Sydney ist die Tendenz leichter mit einem Minus von 0,6 Prozent, wobei Verluste im Bankensektor drücken.

08:04 Uhr

VW-Rivale? Türkischer E-Autobauer drängt nach Deutschland

Togg will nach Deutschland expandieren. Das Unternehmen stellte in München eine neue Limousine mit dem Namen T10F vor und kündigte den Verkaufsstart in Europa an. Bestellungen für das neue Modell sowie für den bereits erhältlichen Elektro-SUV T10X sollen hierzulande ab Ende September möglich sein. Preise für die Modelle wurden nicht genannt.

"Es ist an der Zeit, den nächsten Markt in Europa zu erschließen, denn der türkische Heimatmarkt ist nicht groß genug", sagte der Chef des türkischen Elektroauto-Herstellers, Mehmet Gurcan Karakas. Nach Deutschland wolle das Unternehmen nach Frankreich und Italien expandieren, so Karakas weiter.

Mit Blick auf die Konkurrenz durch chinesische Elektroauto-Hersteller in Europa fügte er hinzu: "Wir sind auf diesen Wettbewerb vorbereitet." Der Status als europäischer Hersteller verschaffe Togg zudem einen Vorteil bei den Regularien.

Im vergangenen Jahr verkaufte Togg in der Türkei rund 30.000 Einheiten seines elektrischen SUV T10X. In den ersten acht Monaten dieses Jahres stiegen die Verkäufe um 42 Prozent auf rund 21.000 Fahrzeuge. Branchenexperten schätzen, dass Togg jährlich rund 200.000 Autos verkaufen muss, um profitabel zu werden.

07:45 Uhr

Am Aktienmarkt wird es spannend

Mit einem ruhigen Start rechnen Händler an Europas Börsen. Die heterogenen Vorlagen der US-Märkte seien nicht marktbreit gewesen und hätten sich auf ausgesuchte Branchen und Themen wie den Ausbau von KI-Datenzentren konzentriert, heißt es. In Europa dürften Auto-Aktien mit der anlaufenden Automesse IAA in München in den Fokus rücken. In ihrem Umfeld werden traditionell viele Ausblicke von den Unternehmen veröffentlicht.

In Europa dürften zunächst die Folgen des Scheiterns der französischen Regierung diskutiert werden. Händler hoben aber schon am Vortag hervor, wie entspannt die Märkte das Thema angegangen seien. Vor allem in den französischen Staatsanleihen habe sich kein Druck gezeigt. Für Beruhigung sorgte, dass Präsident Macron offenbar keine Neuwahlen anstrebt, sondern einen neuen Premierminister sucht.

Übergeordnet setzen die Börsen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Mit Spannung wird daher auf die jährliche Revision der US-Arbeitsmarktberichte am Nachmittag geblickt. Dazu stehen innenpolitische Probleme in den USA im Blick. Nachdem US-Präsident Trump die jüngsten Daten aus der Statistikbehörde nicht gefallen hatten, wird mit Spannung darauf geblickt, wer diesmal von ihm verantwortlich gemacht wird.

Die Revision umfasst den Zeitraum von April 2024 bis März 2025 und könnte Zeichen für eine deutlich schwächere Verfassung des US-Arbeitsmarktes liefern. Schon im Vorjahreszeitraum war der Stellenaufbau um insgesamt 800.000 Jobs nach unten revidiert worden. Der Markt könnte erschreckt reagieren, falls die US-Wirtschaft deutlich schwächer als bisher gedacht läuft. "Wegen der Trump-Zölle warten viele Firmen ab und nehmen keine Neueinstellungen vor, das ist ein größeres Problem als direkte Entlassungen", kommentierte ein Händler.

07:29 Uhr

Ferrari-Verwaltungsratschef geht in den Sozialdienst

Der Verwaltungsratschef von Stellantis und Ferrari legt einen Steuerstreit um das Erbe seiner Großmutter mit einem Vergleich bei. John Elkann werde dafür ein Jahr gemeinnützige Arbeit leisten und eine ausgehandelte Summe zahlen, wie die italienische Staatsanwaltschaft mitteilte. Er beendet damit ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs. In Italien ist ein solcher Vergleich nicht mit einem Schuldeingeständnis verbunden. Die Staatsanwaltschaft habe dem Vergleich zugestimmt, hieß es weiter. Ein Richter muss ihn nun noch bestätigen.

Ferrari
Ferrari 346,10

Elkann muss den Justizbehörden nun eine Einrichtung vorschlagen, in der er seine gemeinnützige Arbeit leisten kann. Dabei könnte es sich um ein Seniorenzentrum, einen Verein zur Unterstützung von Drogenabhängigen oder eine andere soziale Einrichtung handeln.

Zusätzlich werden Elkann und seine Geschwister Lapo und Ginevra gemeinsam 183 Millionen Euro an die Steuerbehörden zahlen. Damit werden alle Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Nachlass ihrer Großmutter beendet. Die italienischen Behörden schätzen den Wert des Nachlasses auf rund 800 Millionen Euro.

07:10 Uhr

Trumps Fed-Kandidat soll Beraterjob aufgeben

Bei der Nachbesetzung des überraschend freigewordenen Platzes im Direktorium der US-Notenbank Federal Reserve gibt es Streit zwischen Demokraten und Republikanern. Die demokratischen Abgeordneten des Bankenausschusses im US-Senat verlangten, dass der von Präsident Donald Trump nominierte Ökonom Stephen Miran zunächst von seinem Posten als oberster Wirtschaftsberater des Weißen Hauses zurücktreten müsse. Vorher dürfe das von Trumps Republikanern kontrollierte Gremium keine weiteren Schritte unternehmen, um Mirans Nominierung für einen Sitz im Gouverneursrat der unabhängigen Fed voranzutreiben.

Die demokratischen Senatoren erklärten, es sei keineswegs ausgemacht, dass Miran nur bis Ende Januar 2026 auf dem Fed-Posten bleibe. So sei offen, wie lange es dauere, einen Nachfolger zu bestätigen. Eine Doppelrolle schaffe aber einen potenziellen Konflikt zwischen Mirans Pflicht als Zentralbanker und als Berater von Trump. Es sei auch lächerlich, zu behaupten, Miran könne unabhängig sein in Bezug auf die Geldpolitik und die Finanzregulierung. Daher müsse er seinen Posten im Weißen Haus umgehend aufgeben.

Der Banken-Ausschuss wird wohl am Mittwoch darüber abstimmen, Mirans Nominierung an den gesamten US-Senat weiterzuleiten. Von den Republikanern hat sich bislang öffentlich niemand beunruhigt darüber gezeigt, dass Miran seinen Berater-Job im Weißen Haus nicht niederlegen will, bevor er bei der politisch eigentlich unabhängigen Notenbank eintritt.

06:51 Uhr

Und eine Aktie fliegt aus dem Nikkei raus …

Zu den größten Gewinnern an den Asien-Börsen zählen die Aktien von Advantest mit einem Plus von 6,7 Prozent, gefolgt von Tokuyama, die um fünf Prozent zulegen. Auf der Verliererseite stehen die Papiere von Citizen Watch mit einem Abschlag von 5,8 Prozent. Die Aktie soll im Oktober aus dem Nikkei-Index entfernt werden. Die Titel von Takeda Pharmaceutical gaben um 2,4 Prozent nach.

06:35 Uhr

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA beflügelt die Aktienmärkte in Asien. Die Anleger setzen auf eine Senkung der Zinsen der US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche. Auslöser war der schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Investoren hatten zuvor mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte in diesem Monat gerechnet. Nun fragen sich die Investoren mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt, ob die Fed gar einen größeren Schritt um 50 Basispunkte vornehmen könnte. "Ein deutlicher Rückgang der Beschäftigtenzahlen zusammen mit einer niedriger als erwartet ausfallenden Inflationsrate dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt auf eine 50:50-Chance erhöhen", sagt Jose Torres, leitender Ökonom bei Interactive Brokers.

Nikkei
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Der Nikkei wird von einem schwächeren Yen sowie dem Rücktritt von Ministerpräsident Shigeru Ishiba gestützt. Ishiba gilt als Verfechter einer strengen Haushaltspolitik. Zudem sollen die US-Zölle auf japanische Waren wie Autos und Autoteile bis zum 16. September gesenkt werden. Dies erklärt der japanische Zoll-Unterhändler Ryosei Akazawa. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 43.732,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix bleibt fast unverändert bei 3140,09 Zählern.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,1 Prozent auf 3831,48 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4469,48 Punkten.

Die Aussicht auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank hatte der Wall Street gestern Auftrieb gegeben. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 45.514,95 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 6495,15 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,5 Prozent auf 21.798,70 Stellen an. Nach den enttäuschenden US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft vom Freitag rechnen Börsianer nun fest mit einer Senkung der US-Leitzinsen um 25 Basispunkte. Einige Experten erwarten gar einen großen Schritt um 50 Basispunkte. Dem FedWatch Tool der Börse CME zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 9,5 Prozent.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 147,28 Yen und legt leicht auf 7,1228 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7922 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1772 Dollar und zieht leicht auf 0,9327 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 152,37

05:59 Uhr

There is magic in the air …

Der Dax ist deutlich fester in die neue Handelswoche gestartet. Der deutsche Börsenleitindex, der die Vorwoche unter der Marke von 23.600 Punkten beendet hatte, schloss gestern über 23.800 Zählern. Die Kurse trotzten damit der Regierungskrise in Frankreich und auch eher mauen Wirtschaftsdaten aus Deutschland.

An relevanten Konjunkturdaten mangelt es heute. Auf der Agenda stehen diesbezüglich nur Zahlen zur französischen Industrieproduktion. Das Augenmerk der Anleger liegt dafür ganz eindeutig auf der Vorstellung neuer Produkte aus dem Hause Apple. Erwartet werden etwa die als iPhone Air bezeichnete dünnere Smartphone-Version sowie neue Modelle des MacBooks oder auch der Apple Watch. Besonders genau hinhören werden Börsianer und Verbraucher, wenn es darum geht, wie viel Künstliche Intelligenz (KI) in den neuen Produkten enthalten sein wird. Bislang hielt sich der US-Tech-Riese bei diesem Thema noch zurück – im Vergleich etwa zur Konkurrenz aus China, Südkorea und vor allem dem US-Rivalen Google.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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