Donnerstag, 12. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Christina Lohner und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax bleibt in roter Phase - Curevac-Aktie geht steil hoch

Die deutschen Aktienindizes haben sich heute im roten Bereich bewegt. Der Konsolidierungskurs ging an der Frankfurter Börse trotz guter US-Inflationsdaten weiter. Händler hatten allerdings nach einer 6000-Punkte-Rally mit so etwas gerechnet, echten Verkaufsdruck gab es nicht. Allerdings war die kurze Freude über einen Zoll-Deal zwischen den USA und China am Vortag wieder der Sorge gewichen, dass das US-Ultimatum schon Anfang Juli ausläuft.

Dax
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Der Dax ging 0,7 Prozent leichter mit 23.771 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit baute der Leitindex einen Teil seiner Verluste ab, denn sein Tagestief lag bei 23.619 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 5367 Punkten. Der Euro lag am Abend deutlich fester bei 1,1575 US-Dollar.

Kursverluste gab es nach dem Flugzeugabsturz eines Boeing-Dreamliners in Indien bei Flug- und Reisewerten. Dazu belastete der Ölpreisanstieg. Lufthansa verloren 3,7 Prozent, Tui verbilligten sich um 9,0 Prozent.

Mit einem Kurssprung von 35,4 Prozent feierten Curevac das Übernahmeangebot von Biontech. Für diese ging es um 1,9 Prozent nach unten. "Das zeigt, dass der Markt die industrielle Logik dahinter mag", sagte ein Händler.

17:18 Uhr

Studie: Schweizer Fondsbranche wächst schneller als die europäischer Rivalen

Die vor allem als Hort für ausländische Privatvermögen bekannte Schweiz wird auch als Fonds-Standort immer bedeutender. Im vergangenen Jahr stiegen die von Asset Managern in dem Land direkt und in Fonds verwalteten Vermögen um rund elf Prozent auf 3,45 Billionen Franken, wie es in einer Studie des Schweizer Branchenverbandes AMAS und des Strategieberaters zeb hieß.

Von 2018 bis 2023 wuchsen die in der Schweiz verwalteten Vermögen um 75 Prozent, schneller als an jedem anderen größeren Finanzplatz Europas. Für das vergangene Jahr liegen noch keine europäischen Zahlen vor, doch Karrer erwartet keinen Trendwechsel.

17:02 Uhr

Wann kommt die Leitzinssenkung in den USA?

Niedrige Zinsen sind gut für die Aktienmärkte. Kein Wunder, dass Donald Trump den US-Leitzins senken möchte. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hält sich bislang aber noch zurück. Über die Gründe und was Zinssenkungen für Marktteilnehmer bedeuten könnten, spricht Friedhelm Tilgen mit Tugrul Kolad von der Fondsgesellschaft Amundi.

16:43 Uhr

Ford Deutschland montiert seine Autobatterien selbst

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(Foto: dpa)

Der Autobauer Ford hat sein Kölner Batterie-Montagewerk offiziell eröffnet. Die Batterien werden in die im vergangenen Jahr gestarteten Ford-Elektroauto-Modelle Explorer und Capri eingebaut. Zentrale Bauteile dieser Fahrzeuge stammen von Volkswagen. Die Wolfsburger hatten die Batteriemontage bis Ende 2024 übernommen, in der Anlaufphase des Batteriewerks macht das Ford schon seit Jahresbeginn selbst. Nun beginnt die Serienproduktion.

180 Menschen arbeiten in dem Batteriewerk, unterstützt von 190 Robotern, die schweißen, kleben und schrauben und dadurch das Batteriegehäuse zusammenbauen. Auf der zwei Kilometer langen Fertigungslinie des Batteriewerks werden den Angaben zufolge 2775 Einzelteile zu einer Antriebsbatterie zusammengesetzt.

16:16 Uhr

US-Handelsminister: EU ist "ein wenig religiös geworden"

US-Handelsminister Howard Lutnick sieht die Europäische Union als schwierigen Verhandlungspartner und deshalb wird seiner Ansicht nach der Abschluss wahrscheinlich länger dauern als die meisten anderen Abkommen dieser Art. Die EU sei "ein wenig religiös geworden und hat Washington ein angemessenes Angebot gemacht", nachdem Präsident Donald Trump mit einem Zollsatz von 50 Prozent gedroht hatte, sagte er bei CNBC.

15:49 Uhr

Wall Street rot - Curevac-Aktie schießt hoch - Anleger stoßen Boeing ab

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(Foto: AP)

Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten sorgen für Nervosität an den US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Donnerstag ein halbes Prozent schwächer bei 42.655 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 6006 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 19.577 Stellen nach.

Im Rampenlicht bei den Unternehmen stand Curevac. Die US-notierten Aktien des Tübinger Biotechunternehmens schossen um fast 35 Prozent in die Höhe. Der Mainzer Konkurrent Biontech will Curevac für rund 1,25 Milliarden Dollar übernehmen. Gefragt waren auch Oracle, die nach einem starken Geschäftsbericht um knapp zehn Prozent zulegten. Aus den Depots flogen Boeing, die um gut fünf Prozent abrutschten. Ein Flugzeug des Typs Boeing 787-8 Dreamliner mit 242 Menschen an Bord war in Indien abgestürzt.

15:25 Uhr

Ministerin sieht "Biotech-Champion von Weltformat" entstehen

Mit der von Biontech geplanten Übernahme des Konkurrenten Curevac entsteht nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt ein "echter Biotech-Champion von Weltformat". Das sei ein starkes Signal für den Forschungs- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz sowie ein ermutigendes Zeichen für den wirtschaftlichen Wandel hin zu Hochtechnologie und Zukunftsbranchen.

"Gerade im Bereich der mRNA-Therapien gegen Krebs zeigt sich das enorme Potenzial der Biotechnologie für Gesundheit, Forschung und Wirtschaft", sagte die FDP-Politikerin. Wenn Unternehmen wie Biontech aus Mainz und Curevac aus Tübingen ihre Kräfte bündelten, um gemeinsam schneller und besser zu werden, sei das im besten Sinne zukunftsgerichtet.

14:54 Uhr

US-Erzeugerpreise steigen kaum

Die jährliche Inflationsrate auf der Erzeugerebene ist in den USA im Mai in der Gesamtrate gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Produzentenpreise insgesamt um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 2,6 (Vormonat: 2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent prognostiziert.

Die Kernerzeugerpreise ohne die volatilen Preise von Nahrungsmitteln und Energie kletterten um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erhöhten sich auf Jahressicht um 3,0 (3,1) Prozent. Ökonomen hatten einen monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert.

14:34 Uhr

Deutsche-Bank-Chef beklagt Probleme in einem Investmentbanking-Bereich

Das Geschäft "Origination and Advisory" bei der Deutschen Bank läuft ihrem Chef Christian Sewing zufolge nicht so stark wie noch zu Jahresbeginn erwartet. Im zweiten Quartal sei es schwächer gelaufen als zu Beginn 2025 angenommen, sagte Sewing. Deals seien zwar verschoben, aber nicht gestrichen worden. Als Origination und Advisory (O&A) wird ein Bereich im Investmentbanking bezeichnet, der unter anderem die Gewinnung von Kunden und die Beratung bei Transaktionen umfasst. Die Aktie der Deutschen Bank sackte um 1,6 Prozent ab.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,12

14:07 Uhr

Gamestop plant neue Wandelanleihe - Aktie bricht ein

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 21,09

Die Ankündigung einer weiteren Anleiheplatzierung macht der Aktie des US-Videospielehändlers Gamestop zu schaffen. Die Titel des Anbieters von Spielen auf CDs und DVDs rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 14,4 Prozent ab. Damit bauen sie ihre Verluste von gut fünf Prozent nach enttäuschenden Geschäftszahlen am Mittwoch aus.

Gamestop will nach eigenen Angaben Wandelanleihen im Volumen von 1,75 Milliarden Dollar und sieben Jahren Laufzeit privat platzieren. Die Papiere sollen mit null Prozent verzinst sein. Ziel sei, mit dem Erlös allgemeine Unternehmensausgaben, Investitionen und mögliche Übernahmen zu finanzieren.

13:46 Uhr

Telekomwerte im Plus - Deutsche Telekom fällt aber aus dem Rahmen

Zu den Gewinnern gehören bislang die Telekomwerte angeführt von der britischen BT Group mit plus 3,7 Prozent. Hier gibt es nach einer gelungenen Roadshow weiter positive Analystenstimmen. Auch Vodafone legen in Folge 1,4 Prozent zu. Deutsche Telekom geben indes 1,5 Prozent nach.

BT GROUP
BT GROUP 2,36
Vodafone
Vodafone 1,01
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 30,05

13:30 Uhr

Gap könnte weiteren Dax-Rückgang bremsen

Das neue Gap im Dax könnte einen weiteren Rückgang zumindest verlangsamen, wie ein Marktteilnehmer an der Frankfurter Börse sagt. Allerdings sei es nun auch ein erster technischer Widerstand, vor allem die Oberkante. Das Gap liegt zwischen 23.810 und 23.949 Punkten. Derzeit notiert der Dax 1,2 Prozent tiefer bei 23.666 Stellen.

13:05 Uhr

Curevac-Aktie geht in Frankfurt durch die Decke

Nach Ankündigung der Übernahme von Curevac durch Biontech ist in Frankfurt die Curevac-Aktie um mehr als 27 Prozent nach oben geschnellt. Biontech gaben dagegen um 1,7 Prozent nach.

Curevac
Curevac 4,61

12:56 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Weiter ruhig zeigt sich auch heute der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Die Sätze werden praktisch unverändert zum Vortag gestellt. Auffälligkeiten zum Beginn der neuen Mindestreserveperiode gibt es nicht. Bei den Daten wird weiter in Richtung USA geblickt, wo die Inflationsdaten am Vortag einen Tick unter Erwartung lagen. Im Fokus stehen nun die US-Erzeugerpreise am Nachmittag und für das lange Ende eine US-Bond-Auktion. Überall zeigen sich Entspannungsanzeichen, so dass sowohl in den USA als auch Europa weitere Zinssenkungen möglich sind.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,97 - 2,24 (1,96 - 2,24), 6-Monats-Geld: 1,98 - 2,26 (1,98 - 2,26), 12-Monats-Geld: 1,98 - 2,27 (1,98 - 2,27), Euribors: 3 Monate: 1,9530 (1,9540), 6 Monate: 2,0490 (2,0440), 12 Monate: 2,0900 (2,0860)

12:52 Uhr

Spektakulärer Pharmadeal: Biontech greift nach Curevac

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen. Beabsichtigt sei, alle Aktien von Curevac zu erwerben, teilte Biontech mit. Mit dem Kauf will sich Biontech weiteres Know-how auf dem Weg zu Krebstherapien auf mRNA-Basis ins Haus holen. Die Transaktion wird ein Milliardenvolumen haben. Es ist bereits der zweite milliardenschwere Deal, den Biontech binnen kurzer Zeit verkündet. Am Wettlauf um einen Corona-Impfstoff im Jahr 2020 hatten sich Biontech und Curevac beteiligt. Biontech war erfolgreich, Curevac nicht.

Die Mainzer wollen nach eigenen Angaben jede Curevac-Aktie in Biontech-Aktienhinterlegungsscheine ("American Depositary Shares", kurz: ADS) tauschen. Beide Firmen sind an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert.

Biontech
Biontech 88,45
Curevac
Curevac 4,61

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12:00 Uhr

Dax knallrot - Euro sehr hart

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich weiter klar im Verlustbereich bewegt. Am Mittag notierte er 1,2 Prozent tiefer bei 23.673 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 0,8 Prozent auf 5362 Stellen. Der Euro gewann an Härte und lag 0,7 Prozent fester bei 1,1577 US-Dollar.

Dax
Dax 23.624,98
Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

11:23 Uhr

OECD: Deutschland braucht mehr Frauen und Ältere in Arbeit

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(Foto: picture alliance / photothek.de)

Mit Blick auf den wachsenden Fachkräftemangel muss Deutschland Frauen und ältere Menschen laut OECD besser in den Arbeitsmarkt integrieren. Die deutsche Wirtschaft kranke an der immer weiter steigenden Teilzeitbeschäftigung, heißt es in dem in Berlin vorgestellten OECD-Bericht. In allen Teilen der Bevölkerung werde mehr in Teilzeit gearbeitet, vor allem aber bei Frauen, Eltern und Älteren.

Unter anderem würden bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gebraucht, damit auch Eltern wieder die Möglichkeit hätten, Vollzeit zu arbeiten. "Der Fachkräftemangel droht zu einem großen Hemmnis für das Wirtschaftswachstum zu werden", heißt es in dem Bericht. Deutschland bevorzuge mit seinem Steuermodell ungleiche Verdienste zwischen Ehepartnern, sodass es sich für Frauen häufig nicht lohne, mehr zu arbeiten. Das muss laut OECD-Bericht ein Ende finden - ebenso wie Anreize für einen früheren Renteneintritt.

11:05 Uhr

Hohe Ölpreis-Volatilität setzt Reiseaktien massiv zu

Die hohe Volatiltität im Ölpreis mit der geopolitischen Unsicherheit drückt auf die Aktien der Reiseveranstalter und Fluglinien. Tui fallen um sechs Prozent und nähern sich mit 6,78 Euro wieder dem unteren Bereich der Handelsspanne zwischen 6,50 und 7,50 Euro an. Lufthansa geben 3,4 Prozent ab. Carnival fallen ebenfalls um 3,4 Prozent, Accor um 3,1 Prozent. Die Ölpreise kommen zwar etwas zurück, am Mittwoch hatten sie aber das größte Tagesplus in diesem Jahr verzeichnet.

Neben Spannungen im Nahen Osten gibt es weitere Gründe für steigende Ölpreise: Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest sagt, wegen der Brände in Kanada könnten sieben Prozent der üblicherweise in die USA exportierte Öl-Menge nicht geliefert werden. Zudem beschleunige sich die Schließung von Bohrlöchern in den USA.

Tui
Tui 8,02
Lufthansa
Lufthansa 7,49
Carnival
Carnival 24,75
ACCOR
ACCOR 39,65

10:51 Uhr

Privatbank Warburg plant großangelegten Stellenabbau

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Die Hamburger Privatbank Warburg plant den Abbau etwa eines Viertels ihrer Vollzeitstellen. 2027 soll die Bank noch rund 400 statt aktuell etwa 550 Vollzeitbeschäftigte haben, wie eine Warburg-Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Die Bank hat demnach vor, das Kapitalmarktgeschäft aufzugeben. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern hätten begonnen, teilte die Sprecherin mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Warburg war nach Bekanntwerden des Cum-Ex-Steuerbetrug-Skandals in den medialen Fokus geraten. Der Jahresüberschuss der Bank lag im jüngsten Geschäftsjahr bei einer Million Euro und damit niedriger als im Geschäftsjahr 2023. Damals hatte sie einen Jahresüberschuss von zehn Millionen Euro erzielt.

10:33 Uhr

Ifo: Deutsche Wirtschaft wächst 2026 kräftig

Die deutsche Wirtschaft wird nach der neuen Konjunkturprognose des Ifo-Instituts 2026 ihre seit drei Jahren anhaltende Dauerkrise überwinden. Die Münchner Wirtschaftsforscher haben ihre Konjunkturprognose für das kommende Jahr deutlich erhöht: Das Bruttoinlandsprodukt könnte demnach um 1,5 Prozent zulegen, das wäre fast doppelt so viel wie die ursprünglich angenommenen 0,8 Prozent. Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser und seine Kollegen erhöhten auch die Prognose für dieses Jahr ganz leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent. "Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht", sagte Wollmershäuser.

Ein Grund für den erwarteten Schub ist das angekündigte Wachstumspaket der neuen Bundesregierung. Die Münchner Ökonomen schätzen den wirtschaftlichen Effekt der angekündigten Ausgabenerhöhungen, Steuersenkungen und Investitionen in diesem Jahr auf zehn Milliarden Euro, im kommenden auf 57 Milliarden Euro.

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10:23 Uhr

Tesco passt sich mit Erfolg Aldi an

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(Foto: dpa)

Tesco hat im hart umkämpften britischen Markt im Lebensmitteleinzelhandel trotz Konsumflaute Boden gut gemacht. Mit Verbesserungen beim Preis-Leistungs-Verhältnis, Produktqualität und Service habe der Branchenprimus bei den Kunden gepunktet, teilte der Konzern mit. Tesco, dessen Marktanteil im britischen Lebensmittelhandel in diesem Jahr auf 28 Prozent stieg - ein Niveau, das seit 2016 nicht mehr erreicht wurde -, erzielte in den 13 Wochen bis zum 24. Mai auf dem Heimatmarkt ein Umsatzplus von 5,1 Prozent nach 4,3 Prozent im Vorquartal. Insgesamt legten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 4,6 Prozent auf 16,4 Milliarden Pfund zu.

Die meisten Analysten sehen den Erfolg Tescos darin, dass der Konzern bei Hunderten von Schlüsselartikeln die Preise an die des Discounters Aldi angepasst hat und Kunden bindet mit dem Clubcard-Treueprogramm, das Mitgliedern niedrigere Preise bietet.

10:12 Uhr

Pfund Sterling macht nach britischen BIP-Zahlen schlapp

Das Pfund Sterling fällt zum Euro deutlicher zurück auf ein Vierwochentief. Der Euro steigt auf 0,8501 Pfund, nachdem das britische BIP im April zum Vormonat um 0,3 Prozent zurückgegangen ist, stärker als von Ökonomen erwartet. Die Wirtschaft sei teilweise von den US-Vergeltungszöllen getroffen worden, erklärt XTB-Analystin Kathleen Brooks. Der Rückgang des Pfunds könnte jedoch vorübergehender Natur sein, weil Großbritannien weniger Exporte in die USA habe als viele andere Länder und ein Handelsabkommen abgeschlossen habe.

Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,16

09:55 Uhr

Großes Interesse an neuer Hybrid-Anleihe von RWE

Zur Finanzierung seines laufenden Investitionsprogramms hat der Energiekonzern RWE erstmals sei zehn Jahren wieder eine Hybrid-Anleihe am Finanzmarkt platziert. Die zwei Tranchen von jeweils 500 Millionen Euro trafen auf großes Interesse: Das Angebotsvolumen war mehr als zehnfach überzeichnet, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Die Anleihen haben Laufzeiten von 30 Jahren mit ersten Rückzahlungsoptionen nach 5,25 und 8 Jahren.

09:45 Uhr

Dax lässt weiter Luft ab - minus 1,1 Prozent

Am deutschen Aktienmarkt ist es auch zum Handelsstart abwärtsgegangen. Zur Ernüchterung über die Handelsvereinbarung zwischen China und den USA gesellt sich eine zunehmende Sorge vor einem möglichen Angriff Israels auf den Iran.

Der Leitindex fiel im frühen Handel um 1,1 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab um 0,9 Prozent nach.

MDAX
MDAX 30.059,59
DAX
DAX 23.624,98

09:38 Uhr

IfW sieht deutsche Wirtschaft nun doch wachsen

Wachstum statt Stagnation: Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat nach dem überraschend guten Jahresauftakt seine Konjunkturprognose für Deutschland erhöht. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 0,3 Prozent zulegen, heißt es in der Sommerprognose. Es wäre das erste Plus nach zuvor zwei Minus-Jahren in Folge.

Im Frühjahr waren lediglich 0,0 Prozent veranschlagt worden. "Die deutsche Wirtschaft sieht etwas Licht am Ende des Tunnels", so die Forscher. Auch auf das kommende Jahr schauen sie etwas optimistischer. Dann soll Europas größte Volkswirtschaft um 1,6 Prozent zulegen, nachdem bislang mit 1,5 Prozent gerechnet wurde.

09:24 Uhr

Milch, Obst und Gemüse dürften noch teurer werden

Erdbeeren, Spargel, Milch: Die Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte haben ihre Preise mit Frühjahrsbeginn kräftig angehoben. Diese legten im April um durchschnittlich 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im März war das Plus mit 1,6 Prozent nur halb so groß ausgefallen, im Februar lag es bei 2,7 Prozent. Von März auf April legten die Erzeugerpreise um 2,3 Prozent zu.

Die Entwicklung auf Produzentenebene kommt meist verzögert über die allgemeine Teuerung auch bei den Endverbrauchern an. Im Mai verharrte die Inflationsrate bei 2,1 Prozent. Dabei verteuerten sich Nahrungsmittel mit 2,8 Prozent erneut überdurchschnittlich stark.

09:08 Uhr

Münchener Medizintechnikfirma Brainlab geht an die Börse

Die Medizintechnikfirma Brainlab will in den kommenden Wochen in Frankfurt an die Börse. Das Münchener Unternehmen kündigte eine Notierung im Prime Standard an. Wie es in der Mitteilung heißt, soll bei dem Gang auf das Börsenparkett das Kapital im Volumen von bis zu 200 Millionen Euro erhöht werden.

Die Platzierung weiterer Sekundäraktien werde für einen "signifikanten Streubesitz und ausreichende Handelsliquidität" sorgen. Der derzeitige Mehrheitsaktionär Stefan Vilsmeier unterstütze das Unternehmen als langfristiger Investor, heißt es weiter.

08:55 Uhr

Trumps Zölle belasten britische Wirtschaft

Die britische Wirtschaft ist im April stärker geschrumpft als erwartet, da die durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump verursachte Unsicherheit den Aufschwung zum Erliegen brachte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das britische Amt für nationale Statistik mitteilte. Ökonomen hatten mit einem weniger starken Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

Die Produktion ging zurück, nachdem sie zu Beginn des Jahres stark angestiegen war, da amerikanische Importeure sich vor der Einführung eines Zollpakets zu Beginn des Monats mit Vorräten eindeckten. Die Exporte in die USA gingen zurück, wahrscheinlich als Folge der Einführung von Zöllen, erklärten die Statistiker.

08:36 Uhr

Rüstungsaktien legen zu

Die zuletzt unter die Räder geratenen Rüstungstitel legen erneut zu. Rheinmetall verteuert sich im Frankfurter Frühhandel um 2,8 Prozent.

Die Aktien von Hensoldt ziehen ebenfalls knapp 3 Prozent an. Renk steigt um fast 4 Prozent. Nach Gewinnmitnahmen ist der Rüstungssektor seit gestern wieder auf Erholungskurs.

Hensoldt
Hensoldt 92,65
Rheinmetall
Rheinmetall 1.877,50

08:24 Uhr

Euro steigt auf Dreieinhalbjahres-Hoch

Der Dollar setzt seine Talfahrt fort, der Euro steigt auf 1,1530 Dollar, das höchste Niveau seit November 2021. Zugleich fällt der Dollar auf 143,79 Yen. Der Dollar-Index gibt um 0,4 Prozent nach auf den niedrigsten Stand seit gut sechs Wochen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Auf den Dollar drückt weiter vor allem die Zollpolitik der USA. Die zwischen den USA und China getroffene Rahmenvereinbarung habe den Dollar kaum gestützt, sie werde am Markt eher als "heiße Luft" zur Kenntnis genommen, sagt Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen.

08:01 Uhr

Airbus erwartet Verdopplung seiner Flotte innerhalb von 20 Jahren

Airbus rechnet langfristig mit einem jährlichen Wachstum des weltweiten Passagieraufkommens im Flugverkehr von 3,6 Prozent. Die Zuwächse seien vor allem bei Inlandsflügen in Indien und in ganz Asien zu erwarten, teilte der Flugzeughersteller mit.

Airbus
Airbus 48,00

Das prognostizierte Wachstum werde in den nächsten 20 Jahren die Lieferung von 43.400 neuen Passagier- und Frachtflugzeugen erfordern, hieß es weiter. Davon werden rund 34.250 Schmalrumpfflugzeuge und 9.170 Großraumflugzeuge sein. Airbus erwartet bis 2044 eine Verdoppelung seiner weltweit im Einsatz befindlichen Flotte auf mehr als 49.000 Flugzeuge.

07:47 Uhr

Aktie von Cloud-Anbieter Oracle legt deutlich zu

Oracle hat im vierten Geschäftsquartal den Umsatz prozentual zweistellig gesteigert und peilt für das laufende Geschäftsjahr noch größere Zuwächse an. Die Aktie legte nachbörslich deutlich um 7,6 Prozent auf 189,75 US-Dollar zu.

Oracle
Oracle 259,20

Für das in diesem Monat begonnene Geschäftsjahr 2025/26 rechne das Cloud-Service-Unternehmen nun mit einem Umsatz von 67 Milliarden Dollar, sagte CEO Safra Catz. Das wäre ein Zuwachs von 16 Prozent zum Vorjahr und mehr als eine Milliarde Dollar höher als zuvor geschätzt.

07:31 Uhr

Dax droht längste Verluststrecke des Jahres

Im Dax deutet sich der fünfte Verlusttag in Folge an und damit die längste Verluststrecke des bisherigen Börsenjahres. "Beim DAX ist die Luft raus", so Thomas Altmann von QC Partners. Der Optimismus über die Verhandlungen zwischen den USA und China sei an den Börsen schnell verflogen. "Insbesondere ein offizielles Statement aus China steht weiterhin aus", so der Vermögensverwalter.

DAX
DAX 23.624,98

07:16 Uhr

China macht bei seltenen Erden schon wieder Druck

China behält sich offenbar vor, die Lockerung der Exporte von seltenen Erden wieder zu verschärfen. Peking werde die Exportlizenzen von seltenen Erden für US-Autobauer und andere Hersteller auf sechs Monate begrenzen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Chinesische Unterhändler hatten bei den Verhandlungen in London der temporären Wiederherstellung der Exportlizenzen zugestimmt. Die Einigung in London soll die Handelsspannungen der beiden Länder lockern und ein im Mai in Genf erzieltes Abkommen aufrechterhalten.

07:08 Uhr

Handel fordert Nullrunde beim Mindestlohn

Der deutsche Einzelhandel warnt angesichts der anstehenden Entscheidung der Mindestlohnkommission vor einer deutlichen Anhebung der gesetzlichen Lohnuntergrenze. "Der Einzelhandel kann im dritten Rezessionsjahr in Folge angesichts enger Margen und geringer Rücklagen weitere Kostensteigerungen nicht mehr schultern", sagt der Präsident des Branchenverbandes HDE, Alexander von Preen.

Er verweist auf eine Umfrage des Verbandes unter rund 550 Handelsunternehmen aller Größen, Branchen und Vertriebsformen. Demnach erwarten zwei Drittel negative Folgen auf die Beschäftigung bis hin zu Entlassungen, sollte der Mindestlohn kräftig steigen. "Wir brauchen deshalb eine Aussetzung der Mindestlohnanpassung, also eine Nullrunde", so von Preen.

06:52 Uhr

Bahn bleibt hart: Familie zahlt 44 Euro nur für Reservierungen

Ungeachtet großer Kritik an der geplanten Abschaffung der Familienreservierung hält die Deutsche Bahn an ihrem Vorhaben fest. "Die Familienreservierung werden wir ab dem 15. Juni nicht mehr anbieten", teilte eine Konzernsprecherin mit. Es bleibe jedoch dabei, dass Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren in Begleitung kostenfrei reisen.

Zusätzlich steigt der Preis für eine Reservierung in der zweiten Klasse um 30 Cent und liegt dann bei 5,50 Euro. Anstelle der 10,40 Euro für eine Familienreservierung in der zweiten Klasse sind es mit zwei Kindern künftig 22 Euro. Für Hin- und Rückweg kommen 44 Euro zusammen.

06:36 Uhr

Anleger in Asien trauen dem "Frieden" nicht

Die asiatischen Börsen haben im frühen Handel nachgegeben. Die Anleger wogen zwischen dem positiven US-Inflationsbericht und dem fragilen Handelsfrieden zwischen Washington und Peking ab, während die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und die anhaltende Angst vor Zöllen die Risikobereitschaft dämpften.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Die japanische Börse tendierte schwächer. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 38.149,49 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent niedriger bei 2777,66 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3401,07 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,1 Prozent auf 3889,16 Punkte.

06:30 Uhr

Das wird heute für den Dax wichtig

Knapp behauptet hat sich der deutsche Aktienmarkt gestern aus dem Handel verabschiedet. Der DAX gab um 0,2 Prozent nach auf 23.949 Punkte.

Den ganzen Tag über hatte sich der Index nur wenig bewegt. Die Nachrichtenlage wurde im Handel als tendenziell gut, aber unklar bezeichnet. Zur guten Nachricht, dass die USA und China in London ein Rahmenabkommen getroffen haben, gesellten sich Kommentare von US-Präsident Trump, die für mehr Verwirrung als Klarheit sorgten.

Dax
Dax 23.624,98

Führende Forschungsinstitute wie das Münchener Ifo Institut und das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) veröffentlichen heute ihre Sommerprognosen für die deutsche Wirtschaft. Diese ist mit einem überraschend kräftigen Wachstum von 0,4 Prozent ins Jahr gestartet. Viele Frühindikatoren haben sich zuletzt aufgehellt. Bislang trauen die Institute der größten europäischen Volkswirtschaft bestenfalls ein Mini-Plus für 2025 zu.

Die Industriestaaten-Organisation OECD will am Vormittag einen ausführlichen Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland vorstellen. OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche werden diesen bei einer Pressekonferenz in Berlin kommentieren. Es ist damit zu rechnen, dass die Experten ein ganzes Bündel an Reformen einfordern, um die deutsche Wirtschaft aus der Rezession zu holen. Die OECD hatte zuletzt bereits mitgeteilt, der deutschen Wirtschaft 2025 ein Wachstum von 0,4 Prozent zuzutrauen, 2026 dann von 1,2 Prozent.

Außerdem rückt die Auktion der 30-jährigen US-Anleihen in den Fokus der Finanzmärkte. Einige Analysten rechnen wegen der disruptiven Wirtschafts- und Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump mit einer schwächeren Nachfrage. Generell sind Anleihen mit sehr langer Laufzeit wegen der Unsicherheit weltweit derzeit weniger gefragt. Dies hat zu einem Anstieg der Renditen geführt: Bei den 30-jährigen US-Anleihen erreichte sie im Mai mit 5,16 Prozent den höchsten Stand seit gut anderthalb Jahren. Investoren verlangen also höhere Risikoaufschläge, was es für die US-Regierung teuer macht, sich am Kapitalmarkt Geld zu leihen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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