Donnerstag, 13. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax leidet unter Trumps "Zollulitis"

Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurspfeile heute überwiegend nach unten gezeigt. Die Akteure hatten vor allem die Entwicklung im Zollkonflikt der USA mit praktisch dem Rest der Welt im Blick. "Auch an der Wall Street ist die Euphorie über Trumps Wahlsieg längst verflogen, stattdessen rückt immer mehr die Frage in den Vordergrund, wie schädlich die Politik des neuen Präsidenten eigentlich ist", hieß es bei CMC. Trump hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle angekündigt hatte.

Dax
Dax 23.661,98

Bei dieser Gemengelage gab es für den Dax nichts zu gewinnen. Der deutsche Leitindex verlor 0,5 Prozent und ging mit 22.567 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 5329 Stellen. Am Devisenmarkt wertete der Euro auf 1,0865 Dollar ab. Die günstigen US-Erzeugerpreise spielten im Handel keine Rolle.

Im Dax verloren Daimler Truck 4,4 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde, wonach deren neuer Chef die Klimaregulierung zurückdrehen wolle.

Enttäuschende Zahlen ließen Grenke um 18,8 Prozent einbrechen. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr senkte der Finanzdienstleister außerdem die Dividende. Hellofresh fielen um weitere 4,5 Prozent. Nach der jüngsten Warnung vor einem Umsatzrückgang wurden nun noch Zahlen nachgeliefert, die ebenfalls enttäuschten.

17:14 Uhr

Klumpenrisiko für Tech-Werte wächst - Zeitenwende am Kapitalmarkt?

Der europäische Aktienmarkt präsentiert sich im bisherigen Jahresverlauf extrem stark und lässt sogar den US-Markt hinter sich. Warum dieser an Boden verloren hat und ob die Europastärke von Dauer sein könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Thomas Wiedenmann von der Fondsgesellschaft Amundi und Stephan Kemper von der BNP Paribas.

16:55 Uhr

Gold steht kurz vor der 3000-Dollar-Marke

Die Unsicherheit an den Börsen weltweit wegen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskrieges treibt den Goldpreis weiter in die Höhe. Der Preis des Edelmetalls stieg am Nachmittag infolge der nächsten Zollankündigung des US-Präsidenten auf den neuen Rekordstand von 2977,43 US-Dollar. Am Nachmittag wurde die Unze Gold für fast 3000 Dollar gehandelt.

16:34 Uhr

K+S-Aktie schmiert ab

Die Aktie von K+S ist ins Minus gerauscht. Bei Morgan Stanley hieß es, die Mitte der Spanne für den Ebitda-Ausblick liege zwar über den Erwartungen, der Umsatzausblick sei aber von Unsicherheit gekennzeichnet und enttäusche. Bei den insgesamt über den Erwartungen liegenden Zahlen zum vierten Quartal liege der freie Cashflow unter den Prognosen. Der K+S-Kurs fiel um 7,1 Prozent.

K+S
K+S 11,26

16:10 Uhr

Bericht: Trump-Familie verhandelte mit Kryptobörse Binance über Einstieg

Trotz des Strafverfahrens gegen Binance war US-Präsident Donald Trump einem Zeitungsbericht zufolge an einem Einstieg bei der Kryptobörse interessiert. Vertreter der Trump-Familie hätten über eine Beteiligung an der US-Tochter der Kryptobörse verhandelt, schrieb das "Wall Street Journal". Außerdem dränge Binance-Chef Changpeng Zhao, der sich der Geldwäsche schuldig bekannt und zu vier Monaten Haft verurteilt worden war, auf eine Begnadigung durch den Präsidenten. Weder Binance noch Trump-Vertreter gaben einen Kommentar zu diesem Thema ab.

15:55 Uhr

Shortseller macht IonQ zu schaffen - Aktie verliert

IonQ ist ins Visier des Leerverkäufers Kerrisdale Capital geraten. Die Aktien verlieren 2,5 Prozent. Kerrisdale teilte mit, eine Short-Position eingegangen zu sein. Der Investor wirft der Quantencomputerfirma vor, nicht in der Lage zu sein, ein kommerziell nutzbares Produkt herzustellen. IonQ gab dazu noch keine Stellungnahme ab.

IonQ
IonQ 47,05

15:32 Uhr

Aktien von Getränkeherstellern fallen mit Trump-Zöllen

Die Aktien europäischer Getränkeproduzenten sind mit neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump unter Druck geraten. Trump hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle angekündigt hatte. Brüssel will ab dem nächsten Monat Einfuhrzölle auf US-Waren im Wert von 28 Milliarden Dollar, darunter Whiskey, erheben.

Die Ankündigung erfolgte, nachdem Trumps 25-prozentige Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft getreten waren. LVMH gaben 1,1 Prozent nach, Diageo 0,2 Prozent, Carlsberg 1,2 Prozent, Heineken 1,1 Prozent und Anheuser-Busch Inbev 0,8 Prozent.

Carlsberg
Carlsberg 110,30
AB Inbev
AB Inbev 50,26
Heineken
Heineken 59,10
Diageo
Diageo 21,90

15:07 Uhr

Wall Street kommt mit sprunghaftem Trump nicht klar

Nach dem wenig dynamischen Erholungstag zur Wochenmitte scheint die Luft an der Wall Street schon wieder raus zu sein. Im frühen Geschäft fällt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 41.247 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent ein. Damit nehmen die US-Börsen nach nur einem Tag Unterbrechung ihre Talfahrt wieder auf. Händler sprechen von einer unverändert hohen Verunsicherung am Markt wegen der sprunghaften und offenbar kaum mit einer Strategie unterlegten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.

Intel ziehen um 13,6 Prozent an. Mit Lip-Bu Tan hat der Halbleiterkonzern einen neuen Chef gefunden. Laut Analyst Ben Barringer von Quilter Cheviot macht dieser Umstand Hoffnung, dass der Chiphersteller trotz kontinuierlicher Marktanteilsverluste an Taiwan Semiconductor Manufacturing überleben könne. Tan sei der richtige Mann, das Blatt zu wenden. Adobe sinken dagegen um 9,3 Prozent. Der Softwarekonzern weiß mit seinen Erstquartalszahlen durchaus zu gefallen, aber der Ausblick auf die zweite Periode enttäuscht.

14:48 Uhr

Sicherer Hafen wieder gefragt - Gold notiert knapp unter Rekord

Gold in USD
Gold in USD 3.644,70

Konjunkturängste und die Hoffnung auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed beflügeln den Goldpreis. Das gelbe Metall verteuert sich um rund ein halbes Prozent auf 2952 US-Dollar je Feinunze und liegt damit nur knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch von 2956 Dollar.

"Die Erwartung, dass die US-Zollpolitik die Konjunktur schwächt und damit die US-Notenbank Fed zu Zinssenkungen bewegt, stützt den Goldpreis", erläutert Ole Hansen, Chefstratege beim dänischen Online-Broker Saxo Bank. Die Marktteilnehmer investieren bei erhöhten Zinsen eher in verzinste Anlagen wie Staatsanleihen, statt Gold zu kaufen, welches keine Zinsen zahlt.

14:24 Uhr

US-Erzeugerpreise zeigen nachlassenden Inflationsdruck an

In den USA hat der Preisdruck auf der Erzeugerebene im Februar nachgelassen. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, stagnierten die Produzentenpreise gegenüber dem Vormonat und lagen um 3,2 (Vormonat: 3,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Die Kernerzeugerpreise ohne die volatilen Preise von Nahrungsmitteln und Energie sanken um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erhöhten sich auf Jahressicht um 3,4 (3,6) Prozent. Ökonomen hatten einen monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert.

Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.

14:01 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert präsentieren sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Die günstig ausgefallenen US-Verbraucherpreise vom Mittwoch spielen an den hiesigen Märkten keine Rolle. Zwar stiegen die Preise in den USA weniger als erwartet, was theoretisch Zinssenkungsspielraum eröffnet. Die Befürchtung ist aber, dass sich der inflationstreibende Effekt der US-Zollpolitik erst noch entfalten wird. Das würde den Lockerungsspielraum der US-Notenbank wieder einschränken. Derzeit wird an den Märkten eine Zinssenkung in den USA für Juni eingepreist.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,39 - 2,59 (2,30 - 2,65), Wochengeld: 2,39 - 2,59 (2,37 - 2,72), 1-Monats-Geld: 2,38 - 2,62 (2,38 - 2,62), 3-Monats-Geld: 2,39 - 2,67 (2,39 - 2,79), 6-Monats-Geld: 2,36 - 2,65 (2,37 - 2,66), 12-Monats-Geld: 2,37 - 2,67 (2,38 - 2,68), Euribors: 3 Monate: 2,5270 (2,5530), 6 Monate: 2,3720 (2,3930), 12 Monate: 2,4310 (2,4490)

13:38 Uhr

Gewinn bei Kernmarke Volkswagen schrumpft stark

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,00

Rabatte für Elektroautos, die Markteinführung neuer Modelle und ein Abfindungsprogramm in der Verwaltung belasten den Gewinn der Kernmarke VW des Volkswagen-Konzerns. Der Wolfsburger Autobauer verdiente mit der Marke Volkswagen 2024 gut ein Viertel weniger als vor Jahresfrist, obwohl mehr Autos ausgeliefert wurden, wie das Dax-Unternehmen mitteilte.

David Powels, Finanzchef der Markengruppe Core, zu der neben Volkswagen auch Skoda, Seat/Cupra und die Nutzfahrzeugsparte gehören, sagte, die Kosten für die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen hätten das Unternehmen stark belastet. "Das Jahr markiert insgesamt für uns einen Wendepunkt - wir arbeiten nun konsequent daran, unsere Organisation kosteneffizienter und nachhaltig erfolgreich aufzustellen."

13:14 Uhr

Starke Entleerung der Gasspeicher - Betreiber dennoch nicht beunruhigt

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(Foto: picture alliance / Jochen Tack)

Trotz einer starken Entleerung der Erdgasspeicher in Deutschland in den ersten beiden Monaten dieses Jahres befürchten die Speicherbetreiber in diesem Winter keinen Gas-Engpass. Berechnungen zeigten, dass niedrige Temperaturen im März nicht zu einer Entleerung der Speicher führen, berichtete der Branchenverband Initiative Energien Speichern (Ines). Seit Jahresbeginn seien den Speichern mehr als 120 Terawattstunden Gas entnommen worden. Dies entspreche fast der Hälfte der gesamten Speicherkapazität. Am Mittwochmorgen waren die Speicher noch zu knapp 31,5 Prozent gefüllt.

Der Verband nennt zwei Hauptgründe für die starke Entleerung der Speicher im Januar und Februar. Zum einen sei die Versorgungsaufgabe der Speicher deutlich größer als in den beiden zurückliegenden Wintern gewesen. Dies sei vor allem auf einen deutlich kälteren Februar zurückzuführen, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann. Zum anderen könnten Preissignale zu größeren Ausspeicherungen geführt haben. "Derzeit liegen die Gaspreise am Spotmarkt oder für den Sommer 2025 über den Preisen im Winter 2025/26."

12:48 Uhr

VW erwägt keine schnelle Produktionsverlagerung in die USA

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,00

Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer schließt angesichts der drohenden Zölle auf Autoimporte in den USA eine schnelle Steigerung der Produktion im US-Werk in Chattanooga aus. Es sei nicht realistisch, die Fertigung kurzfristig zu verlagern, sagte der Manager. VW beobachte die Situation genau und arbeite an Plänen für eine langfristige Lösung.

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt die Einführung von Zöllen auf bestimmte Autoimporte aus Mexiko und Kanada um einen Monat verschoben. Volkswagen profitiert von dieser Regelung, weil die Produkte den USMCA-Herkunftsvorschriften entsprechen - anders als die BMW-Autos, die in Mexiko gebaut werden. Der Wolfsburger Autobauer stellt in Chattanooga das elektrische SUV ID.4 sowie den Atlas her und führt aus seinem Werk in Mexiko unter anderem die SUV-Modelle Tiguan in der Langversion und Taos sowie die Limousine Jetta in die USA ein.

12:31 Uhr

DocMorris plant millionenschwere Wandelanleihe

DocMorris hat das Jahr 2024 mit einem Nettoverlust von 97,3 Millionen Franken abgeschlossen. Der Nettoumsatz wuchs um 4,9 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken, teilt die Schweizer Onlineapotheke, die vor allem in Deutschland aktiv ist, mit. Im ersten Quartal des laufenden Jahres rechnet der Redcare-Konkurrent bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx-Geschäft) mit einem Umsatzanstieg um 50 Prozent. DocMorris plant eine Kapitalerhöhung um rund 200 Millionen Franken, um seine Bilanz zu stärken und die Rückzahlung einer im kommenden Jahr fälligen Wandelanleihe sicherzustellen.

Docmorris
Docmorris 6,43

12:17 Uhr

RWI geht mit Wachstumsprognosen für Deutschland runter

Das Wirtschaftsforschungsinstitut RWI hat seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum Deutschlands im laufenden und kommenden Jahr gesenkt und das mit einer "Exportkrise", politischen Unsicherheiten und strukturellen Schwächen der Wirtschaft begründet. Wie das RWI mitteilte, rechnet es für 2025 nun mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent, nachdem es im Dezember noch einen Zuwachs von 0,6 Prozent prognostiziert hatte. Die Wachstumsprognose für 2026 wurde auf 1,2 (zuvor: 1,3) Prozent reduziert.

Das RWI erwartet, dass die Verteidigungs- und Investitionsausgaben erhöht werden, allerdings nicht um die derzeit diskutierten 900 Milliarden Euro.

12:12 Uhr

Das fordern Handwerker für ihre Branche von der Politik

Mehr als 200.000 Stellen im Handwerk sind derzeit nicht besetzt, schätzt die Branche. Das setzt den Betrieben schwer zu. Dazu kommt die überbordende Bürokratie, die immer mehr Arbeitszeit frisst. Auf der Internationalen Handwerksmesse in München berichten die Fachkräfte, was sie von der neuen Regierung erwarten.

12:00 Uhr

Dax mit kleinem Minus

Update von der Frankfurter Börse: Der deutsche Aktienmarkt hat bislang verhalten agiert. Der Dax fiel am Mittag um 0,2 Prozent auf 22.626 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 5379 Stellen. Der Euro gab etwas nach auf 1,0870 US-Dollar.

11:25 Uhr

Hannover Rück erhöht Dividende kräftig

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Aktionäre der Hannover Rück können sich nach dem Gewinnanstieg im vergangenen Jahr über eine höhere Dividende freuen. Wie der Dax-Konzern bei der Veröffentlichung ausführlicher Ergebnisse für 2024 mitteilte, soll die Dividende auf 9,00 Euro von 7,20 Euro im Vorjahr steigen. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde abermals bestätigt.

Die Basisdividende steigt auf 7,00 Euro von 6,00 Euro. Hinzu kommt eine Sonderdividende von 2,00 Euro. Die Hannover Rück hatte bereits Anfang Februar einen Anstieg des Gewinns um 28 Prozent auf 2,3 Milliarden gemeldet. Im vierten Quartal lag er bei gut 500 Millionen Euro nach 425 Millionen im Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg 2024 um gut zwei Drittel auf 3,3 Milliarden Euro. Der Rückversicherungsumsatz legte um acht Prozent auf 26,4 Milliarden Euro zu.

11:04 Uhr

Lkw-Titel tiefrot

Im Dax liegen Daimler Truck sehr schwach, der Kurs fällt um 6,9 Prozent. Händler verweisen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde. Deren neuer Chef wolle die Klimaregulierung zurückdrehen. "Das spricht dafür, dass die Flotte relativ alt bleibt und Logistiker nicht auf neue LKW wegen des Klimas umsteigen", so ein Marktteilnehmer. Auch für Traton und Volvo geht es mit minus 4,3 beziehungsweise minus 4,7 Prozent deutlich nach unten.

Daimler Truck
Daimler Truck 37,57
Traton
Traton 30,30

10:48 Uhr

Hugo Boss erhöht Dividende – trotz Ergebnisrückgangs

Hugo Boss
Hugo Boss 41,37

Hugo Boss will nach Einbußen 2024 im neuen Geschäftsjahr zulegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll um fünf bis 22 Prozent auf 380 bis 440 Millionen Euro steigen, teilt der Modekonzern mit. Zudem will Hugo Boss profitabler werden und die Ebit-Marge auf neun bis zehn Prozent verbessern.

Im vergangenen Jahr sei das operative Ergebnis um zwölf Prozent auf 361 Millionen Euro geschrumpft, hieß es. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,40 Euro je Anteilsschein erhalten - fünf Cent mehr als zuletzt.

10:25 Uhr

Grenke-Aktie stürzt ab

Grenke erleiden nach den Zahlen einen regelrechten Crash. Der Kurs stürzt um 18,3 Prozent ab. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr senkt Grenke nun die Dividende. Für das neue Jahr rechnet Grenke mit 71 bis 81 Millionen Nettogewinn, die Schätzung lag laut Händlern bei 85,1 Millionen.

Grenke
Grenke 16,10

10:13 Uhr

Mehr Boni für Vorstand der Deutschen Bank

Christian Sewing verdient 2024 fast zehn Millionen Euro.

Christian Sewing verdient 2024 fast zehn Millionen Euro.

Millionenvergütung trotz Gewinnrückgangs: Die zehn Vorstände der Deutschen Bank kommen für das Geschäftsjahr 2024 in Summe auf eine Vergütung von rund 68,1 Millionen Euro. Konzernchef Christian Sewing gehört mit gut 9,75 Millionen Euro zu den Spitzenverdienern im Dax, wie aus dem Geschäftsbericht des größten deutschen Geldhauses hervorgeht.

Ein Teil dieser Summen wird erst mit Zeitverzug abhängig vom Geschäftserfolg ausgezahlt. Bei langfristigen Boni, deren genaue Höhe erst 2026 endgültig festgelegt wird, wurde nach Angaben der Deutschen Bank in den Zahlen für 2024 unterstellt, dass die gesetzten Ziele zu 100 Prozent erreicht werden. Im Jahr 2023 betrug die Vergütung der derzeitigen Mitglieder des Vorstands nach Angaben der Bank auf tatsächlicher Basis 58,3 Millionen Euro. Sewing kam für 2023 auf rund 8,75 Millionen Euro.

09:52 Uhr

Euro reagiert auf jüngste Rally

Der Höhenflug beim Euro ist vorerst gestoppt. Die Gemeinschaftswährung hat seit ihrem Fünf-Monats-Hoch vom Dienstag mit 1,0947 Dollar rund 0,7 Prozent an Wert eingebüßt. Heute liegt sie zeitweise bei 1,0868 Dollar. Der Dollar-Index, der wegen Rezessionssorgen infolge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zuletzt unter die Räder geraten ist, notiert kaum verändert bei 103,6020 Punkten. "Diejenigen, die völlig euphorisch auf das deutsche Fiskalpaket als künftigen Wachstumstreiber setzen, sollten daran erinnert werden, dass es Deutschland nicht besonders leicht fällt, derartige Summen auch auszugeben", sagt Commerzbank-Analyst Michael Pfister. "Unsere Volkswirte gehen daher davon aus, dass ein wachstumsfördernder Effekt frühestens im kommenden Jahr eintritt."

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Sollte Trump demnächst mit seinen Zollankündigungen auf EU-Importe Ernst machen, könnte das Wachstum im Euroraum in diesem Jahr nach Einschätzung der Commerzbank sogar noch einmal schwächer ausfallen. Für den Euro könnte es daher zunächst ein gutes Stückchen heruntergehen, prognostiziert Pfister.

09:32 Uhr

Adobe liefert, aber …

Adobe hat mit seiner Umsatzprognose für das zweite Quartal die Markterwartungen zwar erfüllt. Die Aktien des Unternehmens fielen im nachbörslichen Handel dennoch um knapp vier Prozent. Der Photoshop-Herausgeber rechnet nach eigenen Angaben für den Dreimonatszeitraum mit Erlösen zwischen 5,77 und 5,82 Milliarden Dollar, was den Erwartungen der Analysten entspricht. Adobe kämpft mit einer langsameren Monetarisierung seiner Angebote für Künstliche Intelligenz und sieht sich gleichzeitig einem harten Wettbewerb durch Startups ausgesetzt. In dem Bestreben, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt die Nase vorn zu haben, hat Adobe aggressiv KI in seine Software integriert, um die Attraktivität von Produkten wie Photoshop zu steigern, das von Fachleuten in einer Vielzahl von Branchen verwendet wird.

Adobe
Adobe 311,90

Das Unternehmen gibt für das erste Quartal einen Umsatz von 5,71 Milliarden Dollar bekannt und übertrifft damit die Schätzungen der Experten von 5,66 Milliarden Dollar. Auf bereinigter Basis verdient Adobe 5,08 Dollar pro Aktie - verglichen mit den Prognosen von 4.

09:19 Uhr

"Deeskalation wird gewünscht"

Der Dax startet mit leichten Abgaben in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern 1,6 Prozent oder rund 350 Punkte auf 22.676 Zähler zugelegt hatte, notiert aktuell im Bereich 22.560 Stellen und damit etwa 0,5 Prozent tiefer. "Zollpolitik bleibt ein bestimmendes Thema am Markt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. "Die EU hat deutlich gemacht, dass sie reagieren kann und auch wird. Allgemein wünschen sich die Investoren aber ein paar Töne der Deeskalation."

DAX
DAX 23.660,39

08:59 Uhr

Reise- und Logistik-Aktien bleiben Verlierer der Zölle

Die Sorgen vor niedrigeren Handelsvolumen aufgrund des Trump'schen Zollkriegs dürften Aktien aus dem Logistikbereich sowie die Titel der Luftfahrtgesellschaften weiter belasten. In Hongkong fallen Cathay Pacific um etwa 6 Prozent, gedrückt von der Erwartung, die Erträge im Frachtgeschäft könnten in diesem Jahr deutlich sinken.

08:41 Uhr

Kurs von Lufthansa-Konkurrentin stürzt ab

Zu den größten Verlierern in Hongkong gehören Cathay Pacific. Die Fluglinie hat die Gewinneinschätzungen zwar übertroffen. Am Markt heißt es aber, die Frachterträge der Branche auf den Pazifik- und Asien-Europa-Routen könnten in diesem Jahr deutlich sinken. Der Kurs fällt um 6,2 Prozent.

Cathay Pacific Airways
Cathay Pacific Airways 1,15

08:24 Uhr

"Die Stimmung bleibt fragil"

Die Stimmung an den asiatischen Börsen trübt sich schon wieder ein. Deutlich nach unten geht es an den chinesischen Märkten, besonders in Hongkong, aber auch der Kospi in Seoul hat nach Anschlusskäufen im frühen Handel ins Minus gedreht und verliert 0,3 Prozent. Der Nikkei in Tokio kann sich noch gut behaupten, auch der Sensex in Mumbai legt etwas zu. Die Börse in Sydney wiederum hat etwas leichter geschlossen.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Die Stimmung bleibt fragil, die steigenden Zollschranken halten die Märkte weiter in Atem", heißt es bei OCBC zur Entwicklung der chinesischen Märkte. Der Hang-Seng in Hongkong gibt nach einer anfänglichen Erholung inzwischen um 1,4 Prozent nach, der Leitindex in Shanghai um 0,8 Prozent. In Shanghai stehen Software-Aktien unter Druck, so Security Technology, die um 3 Prozent fallen. Rohstofftitel legen dagegen zu.

Die indischen Aktien profitieren von der Erleichterung über die jüngsten Inflationsdaten, die niedriger ausgefallen sind als erwartet. Allerdings ist die indische Börse auch eine der weltweit schwächsten im bisherigen Jahresverlauf. Tata Steel steigen um 1,4 Prozent. Bharat Electronics gewinnen 2,1 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Verteidigungsauftrag zur Lieferung von Radargeräten erhalten hat.

08:08 Uhr

K+S-Gewinn bricht wegen niedriger Kalipreise ein – Dividende gekürzt

Fallende Kalipreise haben dem Düngemittel- und Salzhersteller K+S im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um knapp 22 Prozent auf 558 Millionen Euro, wie K+S mitteilt. Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang auf gut 542 Millionen Euro befürchtet. Der Umsatz sank auf 3,7 Milliarden von 3,9 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Unter dem Strich blieb wegen hoher Abschreibungen nur noch ein bereinigter Gewinn von 3,6 Millionen Euro nach 162 Millionen im Jahr davor.

K+S
K+S 11,26

Der freie Mittelzufluss (Cashflow) schrumpfte 2024 auf 62 Millionen von 311 Millionen Euro. Die Aktionäre müssen sich deshalb auf eine drastisch reduzierte Dividende einstellen: Sie wird auf 15 von 70 Cent je Aktie gesenkt. "Wenn man bedenkt, dass wir ein Jahr hatten, in dem die Kalipreise auf einem recht niedrigen Niveau waren, in dem wir wegen Werra 2060 und Ramp-Up Bethune ein ausgesprochen hohes Investitionsvolumen hatten, sind wir wirklich gut durch dieses Jahr gekommen", erklärt Vorstandschef Burkhard Lohr mit Blick auf die hohen Ausgaben für die Kaliwerke Werra sowie Bethune in Kanada.

In das laufende Jahr sei K+S "vielversprechend" gestartet. "Die Nachfrage ist gut. Wir sehen auch spürbar steigende Preise in Brasilien. Das macht einen zuversichtlich", so Lohr. Für 2025 rechnet er mit einem operativen Gewinn zwischen 500 und 620 Millionen Euro.

07:47 Uhr

Quantensprung: Quantencomputer lässt Superrechner uralt aussehen

Der US-Konzern D-Wave hat einen Durchbruch in seiner Quantencomputer-Entwicklung gemeldet. Das kalifornische Unternehmen veröffentlicht einen von Experten begutachteten Artikel in der Fachzeitschrift "Science". Darin heißt es, dass D-Waves' Quantencomputer einen der leistungsfähigsten klassischen Supercomputer der Welt übertroffen habe. Das Gerät sei in der Lage, eine komplexe Simulation in Minuten und mit einer Genauigkeit zu berechnen, für die ein klassischer Supercomputer fast eine Million Jahre bräuchte. Daraufhin schoss die Aktie mehr als acht Prozent in die Höhe.

07:29 Uhr

Es wird politisch

Der Dax wird mit Verlusten starten. Gestern hatte er seine jüngste Talfahrt unterbrochen und ging 1,6 Prozent fester bei 22.676,41 Punkten aus dem Handel. Für gute Stimmung sorgten ein Rückgang der US-Inflation und Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Die Wall Street schloss uneinheitlich. Anhaltende Sorgen über das Hin und Her in der US-Zollpolitik grenzten die Gewinne ein.

DAX
DAX 23.660,39

Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die mögliche Feuerpause empfängt US-Präsident Donald Trump Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Außerdem kommen die Außenministerinnen und Außenminister der sieben führenden westlichen Wirtschaftsmächte zu ihrem ersten Treffen seit der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg.

Im Fokus steht zudem das geplante Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD. Der noch amtierende Bundestag kommt zu einer Sondersitzung zusammen, um in erster Lesung über die Vorlagen von CDU/CSU und SPD für die dafür erforderlichen Grundgesetzänderungen zu beraten. Außerdem beginnen CDU, CSU und SPD am späten Nachmittag ihre Koalitionsverhandlungen. Bei den Konjunkturdaten stehen die Frühjahrsprognosen der Forschungsinstitute IfW aus Kiel und IWH aus Halle an.

07:12 Uhr

Finanzinvestoren wollen Gerresheimer

Die Investoren Warburg Pincus und KKR führen offenbar intensive Gespräche über einen Kauf des Verpackungsherstellers Gerresheimer. Die Gespräche des Konsortiums Warburg Pincus/KKR seien weit fortgeschritten, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine endgültige Einigung könnte jedoch noch Wochen dauern, auch sei es möglich, dass der Deal scheitere. Andere potenzielle Interessenten, darunter Bain Capital, seien ausgestiegen.

Gerresheimer
Gerresheimer 42,40

Die im Nebenwerteindex MDax notierten Gerresheimer-Aktien beendeten den Handel gestern 0,2 Prozent im Plus bei 79,45 Euro. Gerresheimer wird an der Börse mit rund 2,74 Milliarden Euro bewertet.

Im Februar hatte der Spezialverpackungshersteller, der Kunden aus der Pharma- und Kosmetikindustrie beliefert, erklärt, dass Private-Equity-Investoren wegen einer Übernahme angeklopft hätten. Um Gerresheimer gibt es immer wieder Übernahmespekulationen. Knapp 90 Prozent der Aktien sind im Streubesitz. 2024 erzielte der Düsseldorfer Konzern bei einem Umsatzplus von 2,9 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 4,1 Prozent auf 419 Millionen Euro.

06:53 Uhr

BMW übernimmt US-Zollkosten

BMW übernimmt teilweise die höheren Kosten, die seinen Händlern in den USA durch die neuen Zölle auf Importe aus Mexiko entstehen. Zumindest in den nächsten Wochen würden diese aufgefangen, sagt ein Sprecher. Dem Mercedes-Konkurrenten zufolge sind bestimmte, in Mexiko hergestellte Modelle von den Zöllen betroffen, so die 3er Limousine und das 2er Coupé. Diese Fahrzeuge werde das Unternehmen bis zum 1. Mai "preislich schützen". Früheren Unternehmensangaben zufolge entfallen etwa zehn Prozent der BMW-Verkäufe in den USA auf Importe aus Mexiko.

06:34 Uhr

Welt bei seltenen Erden von China abhängig

US-Präsident Donald Trump möchte sie gern in der Ukraine oder Grönland abbauen und so die Dominanz Chinas brechen: seltene Erden, die für E-Auto-Batterien, Künstliche Intelligenz und auch moderne Waffensysteme benötigt werden. Doch Experten zufolge wird die Abhängigkeit von China noch lange bestehen bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (Dera). Grund seien vor allem die gegenwärtig niedrigen Weltmarktpreise für seltene Erden. "Alle Unternehmen, die derzeit seltene Erden fördern oder verarbeiten, melden wirtschaftliche Probleme", sagt Harald Elsner, Mitautor der Dera-Studie. "Auch die in China." Das erschwere die Erschließung neuer Vorkommen in anderen Ländern. Außerdem fehle außerhalb Chinas oft die notwendige Infrastruktur für den Abbau und die Verarbeitung der Stoffe.

Zwar dürfte die Nachfrage nach den seltenen Erden, die etwa für E-Auto-Akkus und Windräder gebraucht werden, zukünftig deutlich steigen, prognostiziert der Dera-Experte. "Doch noch ist davon auf dem Markt wenig zu merken." Entsprechend schwer täten sich neue Projekte außerhalb Chinas bei der Wirtschaftlichkeit.

Besonders kritisch sehen die Experten dies bei den sogenannten schweren seltenen Erden, die nicht nur im Autobau zum Einsatz kommen, sondern auch in der US-Rüstungsindustrie. Diese kämen nach wie vor zu 100 Prozent aus China, würden dort abgebaut oder zumindest raffiniert.

06:17 Uhr

Kanada kontert Trumps Zollpolitik

Nach den von US-Präsident Donald Trump verhängten Zöllen auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent sind kanadische Gegenzölle in Kraft getreten. Auf US-Produkte wie beispielsweise Computer, Sportausrüstung und Werkzeuge in Höhe von insgesamt rund 20 Milliarden US-Dollar werden nun Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent erhoben, wie mehrere kanadische Minister erklären.

Mit den US-Zöllen habe Präsident Trump "unnötigerweise eine unglaublich erfolgreiche Handelspartnerschaft gestört", sagt der kanadische Finanzminister Dominic LeBlanc. "Es ist ein komplett unberechtigter und ungerechtfertigter Akt, der die Kosten für Amerikaner und Kanadier steigern wird. Wir arbeiten aktiv daran, diese Zölle zu beseitigen, aber währenddessen wird unsere Regierung jedes ihr zur Verfügung stehende Werkzeug nutzen, um kanadische Jobs zu sichern und unsere Unternehmen und Mitarbeitenden in diesen herausfordernden Zeiten zu unterstützen."

Trump argumentiert, exzessive Stahl- und Aluminiumimporte bedrohten die nationale Sicherheit der USA.

05:59 Uhr

"Der Markt atmet auf"

Fast 700 Punkte gibt der Dax am Montag und Dienstag ab. Gestern holt er sich zumindest einen Teil wieder zurück: Der deutsche Börsenleitindex gewinnt 1,6 Prozent oder knapp 350 Zähler und schließt mit einem Stand von 22.676 Punkten.

Positive Impulse lieferten dabei vage Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine, vor allem aber Inflationsdaten aus den USA. Dort hat sich die Teuerung dank geringerer Kosten für Energie überraschend stark abgeschwächt. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich weniger stark als angenommen. "Einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank im Juni steht damit nichts im Weg", urteilte Marktexperte Eckhard Schulte von MainSky Asset Management. "Der Markt atmet auf", kommentiert John Kerschner vom US-Vermögensverwalter Janus Henderson. Die Kerninflation sei auf den niedrigsten Wert seit Mai 2021 gefallen.

Heute wird es politisch. So kommt am Mittag der noch amtierende Bundestag zu einer Sondersitzung zusammen, um in erster Lesung über die Vorlagen von CDU/CSU und SPD für Grundgesetzänderungen zu beraten. Damit wollen die designierten neuen Regierungsfraktionen ein Sondervermögen für die Infrastruktur im Volumen von 500 Milliarden Euro sowie eine Aufweichung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben einerseits und für die Ausgaben der Bundesländer andererseits beschließen. Allerdings brauchen sie dafür eine Zweidrittelmehrheit und damit die Stimmen der Grünen-Fraktion in der abschließenden Abstimmung am 18. März. Die Grünen haben angekündigt, dem Antrag von Union und SPD in der vorliegenden Form nicht zuzustimmen - deshalb gibt es gemeinsame Verhandlungen über Änderungen. Auch die FDP-Fraktion lehnt die Vorlage ab. Im Anschluss an das Plenum tagt am Nachmittag der Haushaltsausschuss.

Gleichzeitig steht die deutsche Wirtschaft wieder im Blick, denn die ersten führenden Forschungsinstitute legen ihre Frühjahrsprognosen vor: Den Auftakt machen das IFW aus Kiel und das IWH aus Halle. Die deutsche Wirtschaft hat zwei Rezessionsjahre hinter sich und dürfte nach Ansicht vieler Experten dieses Jahr nur schwach wachsen. Dabei hatten sie das von Union und SPD geplante gewaltige Finanzpaket allerdings noch nicht auf dem Schirm. Die Frage ist nun, ob es auch kommen wird und wenn ja, wie stark es die maue Konjunktur befeuern kann. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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