Dax leidet unter Trumps "Zollulitis"
Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurspfeile heute überwiegend nach unten gezeigt. Die Akteure hatten vor allem die Entwicklung im Zollkonflikt der USA mit praktisch dem Rest der Welt im Blick. "Auch an der Wall Street ist die Euphorie über Trumps Wahlsieg längst verflogen, stattdessen rückt immer mehr die Frage in den Vordergrund, wie schädlich die Politik des neuen Präsidenten eigentlich ist", hieß es bei CMC. Trump hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle angekündigt hatte.
Bei dieser Gemengelage gab es für den Dax nichts zu gewinnen. Der deutsche Leitindex verlor 0,5 Prozent und ging mit 22.567 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 5329 Stellen. Am Devisenmarkt wertete der Euro auf 1,0865 Dollar ab. Die günstigen US-Erzeugerpreise spielten im Handel keine Rolle.
Im Dax verloren Daimler Truck 4,4 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde, wonach deren neuer Chef die Klimaregulierung zurückdrehen wolle.
Enttäuschende Zahlen ließen Grenke um 18,8 Prozent einbrechen. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr senkte der Finanzdienstleister außerdem die Dividende. Hellofresh fielen um weitere 4,5 Prozent. Nach der jüngsten Warnung vor einem Umsatzrückgang wurden nun noch Zahlen nachgeliefert, die ebenfalls enttäuschten.