Donnerstag, 18. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX wieder rot - EZB inspiriert nicht - Siemens-Aktie mit miesem Tag

Nach moderaten Abgaben zum Handelsstart hat der DAX lange Zeit im Plus notiert. Am Nachmittag gab der Leitindex seine kleinen Gewinne ab und drehte ins Minus. Am Ende ging der DAX 0,5 Prozent leichter mit 18.355 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 4878 Stellen.

DAX
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Die Berichtssaison sorgt bei Einzelwerten vereinzelt für Bewegung. Der Euro gab mit dem bestätigten Leitzinsniveau leicht ab und notierte zum Zeitpunkt des Frankfurter Handelsschlusses bei 1,0906 US-Dollar. An der Börse wurde die Bestätigung der Leitzinsen wie auch die Aussagen von EZB-Chefin Christin Lagarde auf der Pressekonferenz als "wenig inspirierend" eingeordnet.

Im DAX gewannen Porsche, Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen und Daimler Truck zwischen 2,6 und 1,1 Prozent. Der europäische Branchenindex stieg um 1,9 Prozent.

Auf der Verliererseite folgten Siemens den Aktien des Schweizer Elektrotechnikkonzerns ABB ins Minus. Die Titel bildeten mit einem Abschlag von 4,4 Prozent das Schlusslicht im DAX.

17:13 Uhr

Huthi-Attacken kosten Ägypten Milliarden Dollar

Der Suezkanal verbindet das Mittelmeeer im Norden (l) mit dem Roten Meer im Süden (r).

Der Suezkanal verbindet das Mittelmeeer im Norden (l) mit dem Roten Meer im Süden (r).

(Foto: Fotoreport Nasa/dpa)

Wegen der Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer wählen viele Frachtschiffe alternative Routen und sorgen damit beim Suezkanal für einen Umsatzeinbruch. Osama Rabie, Leiter der ägyptischen Kanalbehörde, sagte, die Einnahmen des Staatsbetriebs im Geschäftsjahr 2023/24 seien auf 7,2 Milliarden US-Dollar von 9,4 Milliarden im Vorjahr gesunken. Die Zahl der Schiffe, die den Kanal nutzten, ging auf 20.148 von zuvor 25.911 zurück.

Der Suezkanal ist eine wichtige Devisenquelle für Ägypten. Wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachter im Roten Meer meiden seit Monaten viele Reedereien wie etwa Hapag-Lloyd die Route und leiten ihre Schiffe stattdessen um die Südspitze Afrikas und das Kap der Guten Hoffnung herum.

16:30 Uhr

Ausbau von Windenergie-Anlagen stockt - aber rasanter Anstieg bei Neugenehmigungen

Der Ausbau der Windenergieanlagen in Deutschland läuft noch nicht wie gewollt. Wie der Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems mitteilten, wurden im ersten Halbjahr 2024 Anlagen mit einer Leistung von rund 1,3 Gigawatt gebaut und damit weniger als im Vorjahreszeitraum (1,6 Gigawatt). Allerdings lag die Zahl der Neugenehmigungen auf einem Rekordniveau.

Der Ausbau der Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Bundesregierung auf dem Weg, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

16:18 Uhr

Erholung im Chipsektor stützt Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Eine Erholung bei den Technologiewerten nach dem Ausverkauf hat die Stimmung an der Wall Street aufgehellt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung zwar leicht schwächer bei 41.131 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte allerdings um ein halbes Prozent auf 18.084 Zähler. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 5602 Stellen.

Eine optimistische Prognose des taiwanischen Auftrags-Chipherstellers TSMC vertrieb die Sorgen vor einem sich verschärfenden Handelskrieg zwischen den USA und China. Die an der Wall Street notierten Titel des Konzerns gewannen vier Prozent. Die Aktien der US-Konkurrenten Nvidia, Micron, AMD und Intel rückten in ihrem Kielwasser um ein bis drei Prozent vor.

16:00 Uhr

Domino's-Aktien schmieren ab

Der Quartalsbericht der US-Pizzakette Domino's kommt bei den Anlegern nicht gut an. Die Titel rutschen um 11,5 Prozent ab. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal zwar einen überraschend starken Gewinn. Allerdings teilte es mit, dass es sein Ziel für internationale Filialeröffnungen im laufenden Jahr verfehlen würde: Statt der geplanten 925 Neugeschäfte dürften es nun rund 650 werden.

15:39 Uhr

Gold-Nachfrage sinkt in Schwellenländern und steigt in westlichen Industrienationen

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(Foto: dpa)

Während die Nachfrage nach Gold bei Investoren aus Schwellenländern sinkt, steigt sie nach Beobachtung des World Gold Council bei Anlegern aus westlichen Industriestaaten. Diese kehren demnach zunehmend an den Goldmarkt zurück und lösen damit Notenbanken aus Schwellenländern ab. "In der ersten Jahreshälfte wurde Gold von den Schwellenländern nachgefragt", sagte John Read, Chefmarktstratege beim World Gold Council, dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Die jüngsten Daten zeigen jedoch, dass sich die Nachfrage aus den Schwellenländern verlangsamt hat", so Read.

Ein Grund für das Interesse westlicher Händler an Goldinvestments sei, dass viele Analysten für den September mit Zinssenkungen durch die Notenbanken in den USA und Europa rechnen.

15:20 Uhr

EZB kassiert Risikoeinschätzung zum Wachstum vom Juni

Christine Lagarde

Christine Lagarde

(Foto: REUTERS)

Der EZB-Rat sieht nach den Worten von Präsidentin Christine Lagarde überwiegend das Risiko, dass sich die Wirtschaft schwächer als von EZB-Ökonomen erwartet entwickeln wird. Das Gremium verabschiedete sich damit wieder von seiner erst im Juni gegebenen abgestuften Risikoeinschätzung, der zufolge die Wachstumsrisiken kurzfristig ausgeglichen, aber mittelfristig abwärts gerichtet seien.

Lagarde sagte, die Wirtschaft des Euroraums dürfte im zweiten Quartal gewachsen sein, wenn auch mit einem geringeren Tempo als im ersten Quartal. Die Inflation dürfte sich für den Rest des Jahres um das aktuelle Niveau herum bewegen.

15:01 Uhr

Ex-Wirecard-Buchhalter sieht sich von Managern in Falle gelockt

Der frühere Wirecard-Chefbuchhalter hat die mutmaßliche Manipulation von Finanzunterlagen bei dem kollabierten Zahlungsdienstleister nach eigener Darstellung gutgläubig als notwendige Korrekturen oder Nacherstellungen angesehen. Der mittlerweile untergetauchte Vorstand Jan Marsalek habe ihn angewiesen, er solle fehlende, aber von den Wirtschaftsprüfern verlangte Unterlagen "nacherstellen", sagte der Angeklagte Stephan von Erffa im Betrugsprozess vor dem Landgericht München.

Am Computer technisch geholfen habe ihm dabei der Manager Oliver Bellenhaus, der neben ihm auf der Anklagebank sitzt. "Heute denke ich, dass es eventuell eine Falle von Herrn Marsalek oder Herrn Bellenhaus gewesen ist, mich mit dieser Aufgabe zu betrauen."

14:46 Uhr

DAX und Euro nach EZB-Ratssitzung stabil

Wenig Veränderung bei DAX und Euro nach dem EZB-Zinsentscheid. Der DAX notierte 0,3 Prozent höher bei 18.494 Punkten. Der Euro lag bei 1,0932 US-Dollar.

14:40 Uhr

Experte: Der EZB gefallen die Inflationsdaten noch nicht

Hier eine Expertenmeinung zur jüngsten EZB-Ratssitzung. Dem Chefvolkswirt der Hauck, Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, zufolge zögert die EZB, "weil ihr die Inflationsdaten noch nicht gefallen. Ihren Willen zur Inflationsbekämpfung hat die Notenbank erneut zum Ausdruck gebracht. Wie es weitergeht, hängt von den Daten ab, wobei die Lohnentwicklung eine zentrale Rolle spielt. Das spricht gegen schnelle, nicht aber gegen langsame Zinssenkungen."

Laut Krüger "wirkt die Geldpolitik weiterhin restriktiv, die Konjunkturschwäche hält an. Bei anhaltender Quasi-Preisstabilität werden die Tauben im EZB-Rat Leitzinsen deshalb wohl weiter senken wollen. Über die höheren Lohnzuwächse dürften sie so lange hinwegsehen, wie die Geldpolitik restriktiv wirkt."

14:23 Uhr

EZB rührt Zinsen nicht an

Die EZB hat wie erwartet vor der Sommerpause die Füße stillgehalten und die Zinsen unverändert gelassen. Die Währungshüter um Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen auf der EZB-Ratssitzung in Frankfurt, den Leitzins bei 4,25 Prozent zu belassen. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder erhalten, bleibt weiter bei 3,75 Prozent.

Die EZB hatte im Juni die Zinswende vollzogen und erstmals seit 2019 die Zinsschraube gelockert. Die Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus durch den EZB-Rat werde auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen, erklärte die EZB: "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest."

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14:11 Uhr

Merck legt sich einen Mess-Spezialisten zu

Merck KGaA
Merck KGaA 106,75

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck verstärkt sein Geschäft mit Materialien für die Halbleiterindustrie. Das DAX-Unternehmen will die französische Firma Unity-SC übernehmen, ein Anbieter von Mess- und Prüfgeräten für die Halbleiterindustrie, wie Merck in Darmstadt ankündigte.

Der Preis liegt bei 155 Millionen Euro, zudem wurden weitere, an das Erreichen von Meilensteinen geknüpfte Zahlungen vereinbart. Unity-SC hat seinen Sitz nahe Grenoble und beschäftigt rund 160 Menschen, davon 70 in Forschung und Entwicklung.

13:47 Uhr

Reaktion auf EU-Strafzölle: China wird bei Schweinefleisch und Cognac unangenehm

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(Foto: picture alliance / photothek)

Im Zollstreit mit der Europäischen Union lotet China Vergeltungsmaßnahmen aus. Die Volksrepublik hat eine Antidumping-Untersuchung bei Schweinefleischimporten aus der EU eingeleitet und dabei vornehmlich Produzenten aus Dänemark, Spanien und den Niederlanden ins Visier genommen, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte. Die drei Länder haben die seit dem 5. Juli vorläufig geltenden EU-Sonderzölle für bestimmte E-Autos aus China unterstützt.

Neben Fleischprodukten hat es China auch auf Branntwein-Importe aus Europa abgesehen. In diesem Zusammenhang nahmen hochrangige Vertreter französischer Cognac-Produzenten und der EU an einer Anhörung in Peking teil, wie der französische Lobbyverband BNIC mitteilte.

13:29 Uhr

Novartis hebt Ziel erneut an

Novartis hat nach einem kräftigen Ergebniszuwachs im zweiten Quartal seine Jahresziele erneut angehoben. Für 2024 rechnet Novartis nun mit einem Wachstum des operativen Ergebnisses im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich, wie der Schweizer Pharmakonzern mitteilt. Die erst im Frühjahr angehobene Prognose sah bisher einen Anstieg im niedrigen bis mittleren Zehnerbereich vor. Novartis erwartet zu konstanten Wechselkursen unverändert ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz im fortgeführten Geschäft um neun Prozent auf gut 12,5 Milliarden Dollar, zu konstanten Wechselkursen ein Plus von elf Prozent. Der operative Kerngewinn legte binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 4,95 Milliarden Dollar zu - mehr als Analysten erwartet hatten.

Novartis
Novartis 106,58

 

13:04 Uhr

Husqvarna-Papiere werden gemäht

Husqvarna AB ser. B
Husqvarna AB ser. B 4,67

Die schwedische Gardena-Mutter Husqvarna vergrault Anleger mit schwindenden Erlösen. Die Aktien des Herstellers von Roboter-Rasenmähern oder Bewässerungssystemen sackten in Stockholm um bis zu 14,4 Prozent ab. Damit steuern sie auf ihren schlechtesten Börsentag seit März 2020 zu.

Aufgrund zurückhaltender Verbraucherausgaben und ungünstiger Wetterbedingungen in Mitteleuropa und Nordamerika gingen die Umsätze im zweiten Quartal um neun Prozent zurück. Mit 15,4 Milliarden Kronen setzte Husqvarna acht Prozent weniger um als von Analysten im Schnitt erwartet.

12:38 Uhr

Das sind die Geldmarktsätze vor dem EZB-Zinsentscheid

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung stabil. Mit einer Änderung der Geldpolitik rechnen die Zinsstrategen der Helaba sowie die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer nicht. Die Citi-Analysten attestieren der EZB eine hawkishe Grundhaltung. Die Argumentation, die eine Beibehaltung der restriktiven Politik legitimiere, sei absolut glaubwürdig, aber das gelte auch für eine Argumentation, die eine schnelle Neutralisierung der Zinsen rechtfertigen würde.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,65 - 3,85 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,60 - 3,80 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,60 - 3,80 (3,58 - 4,00), 3-Monats-Geld: 3,58 - 3,80 (3,58 - 3,98), 6-Monats-Geld: 3,50 - 3,75 (3,49 - 3,89), 12-Monats-Geld: 3,40 - 3,65 (3,37 - 3,77), Euribors: 3 Monate: 3,6880 (3,6780), 6 Monate: 3,6240 (3,6200), 12 Monate: 3,5030 (3,5060)

12:20 Uhr

Nokia-Aktien stürzen nach Gewinneinbruch ab

Der Gewinneinbruch bei Nokia im zweiten Quartal verschreckt die Anleger. Die Aktien des finnischen Telekom-Ausrüsters rutschen in der Spitze um rund zehn Prozent ab. Derzeit notieren die Papiere 6,7 Prozent tiefer. Die Quartalszahlen seien in vielerlei Hinsicht eher schlecht gewesen, schreiben die Analysten von Barclays in einem Kommentar. Auch das zweite Halbjahr dürfte ihrer Ansicht nach enttäuschend ausfallen. Nokia-Chef Pekka Lundmark rechnet dagegen mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte und bekräftigte die Gesamtjahresziele.

Nokia
Nokia 3,85

12:14 Uhr

DAX leicht im Plus

Hier ein kurzer Blick auf die Frankfurter Börse: Zwei Stunden vor dem EZB-Zinsentscheid notierte der DAX 0,2 Prozent höher bei 18.465 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um ebenfalls 0,2 Prozent auf 4902 Stellen.

11:59 Uhr

Alternativen zum KI-Boom: Welche Chancen bieten europäische Aktien?

Die Big Techs sind seit Monaten das große Zugpferd der US-Börsen. Mittlerweile fragen sich jedoch viele, wie lange das noch so weitergehen kann. Wo sich Anlegern auch abseits des Tech-Sektors Chancen bieten können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Nicolas Saurenz von Feingold Research.

11:38 Uhr

Geldvermögen der Deutschen steigt, aber sehr ungleiche Verteilung

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Die privaten Haushalte in Deutschland haben ihr Geldvermögen im ersten Quartal dieses Jahres vergrößert. Die Gesamtsumme ist im Vergleich zum Vorquartal um 216 Milliarden Euro auf 7,95 Billionen Euro angewachsen, wie die Bundesbank berichtet. Dafür sorgten unter anderem Kursgewinne bei den gehaltenen Aktien und Investmentfonds, die Ende März 129 Milliarden Euro wertvoller waren als zu Jahresbeginn. Auch Versicherungs- und Pensionsansprüche gewannen 19 Milliarden Euro an Wert.

Dem Geldvermögen stehen auch Schulden gegenüber, die zum Quartalsende 2,16 Billionen Euro betragen haben. Zusammengenommen wuchs das Netto-Geldvermögen der Menschen in Deutschland damit 214 Milliarden Euro auf 5,79 Billionen Euro. Diese gigantische Summe ist dem Bericht zufolge sehr ungleich verteilt: Zehn Prozent der Haushalte verfügen über mehr als 70 Prozent des Netto-Geldvermögens.

11:30 Uhr

Volvo Lkw macht Gewinnsprung und tritt dennoch auf die Bremse

Nach einem unerwartet starken Quartal blickt der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo zurückhaltender in die Zukunft. Nach Angaben des Unternehmens tauschen große Flotten zwar weiter Fahrzeuge aus, um den Bedarf zu decken. Doch kleinere Kunden zögerten zunehmend mit Bestellungen. Im zweiten Quartal seien die Gewinnmargen durch geringere Verkaufsvolumen und gestiegene Investitionen in Forschung und Entwicklung unter Druck geraten. Die Preiserhöhungen aus dem vergangenen Jahr hätten dies aber abgefedert.

Der Betriebsgewinn schnellte auf 20,3 Milliarden Kronen (umgerechnet 1,76 Milliarden Euro) hoch von 14,6 Milliarden Kronen im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt 18,0 Milliarden Kronen erwartet.

11:11 Uhr

Gute Absatzzahlen schieben Autokurse nach oben

Erfreuliche Absatzzahlen in Europa helfen den Autowerten auf die Sprünge. Die Aktien von BMW, Mercedes-Benz, Porsche, Daimler Truck und Volkswagen liegen zwischen 2,1 und 1,4 Prozent im Plus. Sie zählen damit zu den stärksten Werten im DAX. Der europäische Branchenindex gewinnt 1,3 Prozent. Dank florierender Geschäfte in Italien, Deutschland und Spanien lag der Autoabsatz in Europa im Juni laut dem Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) auf dem höchsten Stand seit Juli 2019.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00
BMW
BMW 83,82
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,44
Porsche AG
Porsche AG 43,26
Daimler Truck
Daimler Truck 37,69

10:54 Uhr

Anleger nehmen Siemens nach enttäuschenden ABB-Zahlen in Sippenhaft

Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen des Schweizer Elektrotechnikkonzerns ABB machen auch Siemens-Aktien zu schaffen. Die Titel bilden mit einem Abschlag von 2,7 Prozent das Schlusslicht im DAX. Die Titel des Rivalen ABB fallen in der Spitze um rund sieben Prozent - seit Jahresbeginn haben sie gut 37 Prozent zugelegt.

Aus Sicht der Analysten von JP Morgan und Jefferies fällt die Bilanz zum zweiten Quartal gemischt aus. Zwar konnte ABB dank höherer Volumen und Preissteigerungen bei der operativen Gewinnmarge (Ebita) einen Rekordwert von 19,0 (Vorjahresperiode 17,5) Prozent verbuchen. Für Unmut sorgt laut Börsianern aber, dass der Auftragseingang hinter den Erwartungen zurückblieb.

ABB
ABB 60,70

Siemens
Siemens 228,55

10:42 Uhr

Hybride schieben Renault kräftig an

Als Nachfolger des Renault Kadjar soll sich nun der Austral in der Klasse der kompakten SUVs behaupten.

Als Nachfolger des Renault Kadjar soll sich nun der Austral in der Klasse der kompakten SUVs behaupten.

(Foto: Renault Deutschland AG/dpa-mag)

Dank einer gestiegenen Nachfrage nach Hybridfahrzeugen in Europa hat der französische Autobauer Renault im ersten Halbjahr seinen Absatz gesteigert. Der Konzern verkaufte mit weltweit rund 1,155 Millionen Fahrzeugen 1,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie der VW-Rivale bekannt gibt. In Europa legte der Absatz um 6,7 Prozent zu, während der Markt nur um 5,5 Prozent wuchs.

Dabei stiegen die Verkäufe von E-Autos in der Region um 29,6 Prozent. Nach vier Jahren mit rückläufigen Absatzzahlen war Renault im Jahr 2023 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hofft nun, mithilfe von neuen Modellen das Wachstum fortsetzen zu können.

Renault
Renault 34,35

10:31 Uhr

Euro vor EZB-Entscheid fest

Der Euro wird vor der EZB-Zinsentscheidung aktuell wenig verändert bei 1,0934 US-Dollar gehandelt. Der Juli verlief für die Gemeinschaftswährung mit einer Aufwertung von rund 2,5 Prozent gegenüber dem Dollar bisher äußerst positiv, so Hartmut Preiss, Analyst bei DZ Bank Research. Der Euro sei am Mittwoch wieder über die Marke von 1,09 Dollar gestiegen, und anders als zu Beginn der Woche noch erwartet, habe er das Niveau gehalten. Da die EZB die Zinssätze wahrscheinlich unverändert lassen wird, erwartet der Analyst einen ruhigen Tag für den Euro.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

10:17 Uhr

Forderung nach 40 Prozent mehr Lohn - Boeing droht Streik

Nach den jüngsten Turbulenzen am Himmel droht dem US-Flugzeugbauer Boeing nun am Boden ein Streik. Die Beschäftigten im Bundesstaat Washington sprachen sich mit mehr als 99 Prozent für den Ausstand aus, wie die Gewerkschaft IAM mitteilt. Schlechte Entscheidungen der Unternehmensführung gefährdeten die Existenzgrundlage der Beschäftigten. Die Gewerkschaft fordert 40 Prozent mehr Lohn. Es sind die ersten umfassenden Verhandlungen mit dem Flugzeughersteller seit 16 Jahren. Der Beginn eines Streiks ist jedoch erst nach Ablauf des derzeitigen Tarifvertrags am 12. September möglich.

Boeing
Boeing 184,30

Boeing beschäftigt im US-Bundesstaat Washington mehr als 66.000 Mitarbeiter, die an Programmen wie den Großraumflugzeugen der MAX-Serie, der 767 und der 777 arbeiten. Sie stellen damit den größten Anteil der weltweiten Belegschaft des Unternehmens. Die drohende Arbeitsniederlegung verschärft die ohnehin angespannte Lage des US-Flugzeugherstellers, der bereits mit Sicherheitsproblemen, Marktanteilsverlusten und juristischen Konsequenzen zu kämpfen hat.

09:50 Uhr

Nokia spürt Nachfrageschwund

Die Investitionszurückhaltung der Kunden hat Nokia einen Gewinneinbruch eingebrockt. "Unser Finanzergebnis wurde im zweiten Quartal durch die anhaltende Marktschwäche beeinträchtigt, wodurch der Umsatz währungsbereinigt um 18 Prozent zurückgegangen ist", sagt Pekka Lundmark, der Chef des finnischen Telekom-Ausrüsters. Da er aber mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte rechne, bekräftigt er die Gesamtjahresziele. Der Umsatz lag den Angaben zufolge bei 4,47 Milliarden Euro und blieb damit hinter der Markterwartung von 4,78 Milliarden Euro zurück. Der Betriebsgewinn fiel um knapp ein Drittel auf 423 Millionen Euro. Für 2024 peilt Nokia hier weiter einen Wert von 2,3 bis 2,9 Milliarden Euro an.

09:32 Uhr

E-Fahrzeuge spalten Europas Automarkt

Der Autoabsatz in Europa hat im Juni den höchsten Stand seit Juli 2019 erreicht. Dank florierender Geschäfte in Italien, Deutschland und Spanien legten die Neuwagenverkäufe um 4,3 Prozent zu, wie der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) mitteilt. Dabei schrumpfte allerdings die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos leicht. Der rasante Anstieg von Elektro-Fahrzeugen in Belgien und Italien mit einem Plus von 50,4 Prozent beziehungsweise 117,4 Prozent habe die zweistelligen Rückgänge in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich nicht ausgleichen können.

Führende europäische Automobilhersteller setzen darauf, dass die Autoverkäufe im Laufe des Jahres anziehen, obwohl die Nachfrage nach E-Autos nach mehreren Jahren starken Wachstums nachlässt und es Warnungen vor einem schwierigen Weltmarkt gibt.

09:16 Uhr

Ausverkauf und Zinsdebatte beschäftigen DAX-Anleger

Nach drei Handelstagen in dieser Woche, an denen der DAX bereits mit Verlusten gestartet war, kann der deutsche Börsenleitindex heute zunächst gegensteuern: Er notiert aktuell 0,1 Prozent fester bei Kursen um 18.460 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf hatte er rund 1,5 Prozent eingebüßt, zur Wochenmitte mit einem Stand von 18.437 Zählern geschlossen.

"Der Ausverkauf der Chip-Aktien in den USA und Asien beschäftigt die Anleger", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Gleichzeitig haben sie die EZB-Sitzung im Blick. Zwar wird eine Zinssenkung nicht erwartet, aber Hinweise von Zentralbankchefin Christine Lagarde, wie die weitere Geldpolitik aussehen könnte", erläutert sie. "Das Gros des Marktes rechnet mit einer Zinssenkung im September."

08:59 Uhr

United Airlines enttäuscht Anleger

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

United Airlines hat die Märkte mit ihrer Gewinnprognose für das laufende Quartal enttäuscht. Die in Chicago ansässige Airline erwartet nach eigenen Angaben für den Dreimonatszeitraum nur ein bereinigtes Ergebnis in der Spanne von 2,75 bis 3,25 Dollar pro Aktie. Grund seien Überkapazitäten auf dem Inlandsmarkt. Analysten hatten mit einem 3,44 Dollar pro Aktie gerechnet. Die Papiere der Fluggesellschaft fielen im nachbörslichen Handel rund ein Prozent.

United Airlines bestätigte ihre Gewinnschätzung für 2024 von neun bis elf Dollar pro Anteilsschein. Der bereinigte Gewinn für das Juni-Quartal lag bei 4,14 Dollar je Aktie - verglichen mit den Erwartungen der Analysten von 3,93 Dollar. US-Konkurrentin Delta Air Lines hatte in der vergangenen Woche für das laufende Quartal ebenfalls aufgrund von Überkapazitäten einen geringeren Gewinn als von Analysten erwartet prognostiziert.

08:45 Uhr

Trump bringt TSMC-Aktie ins Trudeln - trotz Gewinnsprungs

Der anhaltend hohe Bedarf an Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hat TSMC einen überraschend deutlichen Gewinnsprung beschert. Überschattet werden die Quartalsergebnisse des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers allerdings von den jüngsten Aussagen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Dieser hatte in einem Interview von Taiwan, wo TSMC ansässig ist, Geld als Gegenleistung für militärischen Schutz gefordert. China betrachtet den demokratisch regierten Inselstaat als eigenes Territorium.

Die Aktien des wertvollsten Börsenwerts Asiens fielen daraufhin in Taipeh zeitweise um weitere 4,3 Prozent, obwohl der Reingewinn überraschend deutlich um 36 Prozent auf umgerechnet 6,95 Milliarden Euro gestiegen ist. In der vergangenen Woche hatte TSMC mit einem Umsatzplus in ähnlicher Größenordnung die Markterwartungen ebenfalls übertroffen.

TSMC
TSMC 220,50

 

08:30 Uhr

US-Sanktionen gegen Tokyo Electron? Kurssturz

Mit teils sehr deutlichen Abgaben zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte. "Ausreißer" ist lediglich die Börse in Hongkong, wo der Hang-Seng-Index seine Erholung fortsetzt und erneut leicht zulegt. Die kräftigsten Verluste verzeichnen Technologie- und Halbleiteraktien, da die Androhung weiterer US-Restriktionen gegen China die Besorgnis über einen erneuten Handelskrieg zwischen den beiden Ländern verstärkt.

Tokyo Electron
Tokyo Electron 130,00

Dies hatte gestern bereits den S&P-500 und vor allem die Nasdaq-Indizes an der Wall Street tiefer ins Minus gedrückt. Zudem war es im Technologie-Sektor erneut zu kräftigen Gewinnmitnahmen gekommen, da der Optimismus über Zinssenkungen die Anleger dazu veranlasst, in konjunkturell sensiblere Sektoren zu wechseln. Dazu kommen die Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu den US-Verteidigungsausgaben für Taiwan, die bei den Anlegern Sorgen hervorrufen.

Besonders deutlich fällt das Minus in Tokio aus, wo es für den Nikkei 2,1 Prozent nach unten geht. Hier fällt die Aktie von Tokyo Electron um weitere 9,1 Prozent. Hintergrund sei weiterhin ein Bloomberg-Bericht, wonach das Unternehmen wegen seiner Lieferungen an die chinesischen Märkte einer genaueren Prüfung durch die USA unterzogen werden könnte. Dem Bericht zufolge erwägen die USA strengere Handelsbeschränkungen für China, wenn Unternehmen wie Tokyo Electron und ASML weiterhin Chiptechnologie nach China liefern. Investoren sorgen sich vor möglichen Gegenmaßnahmen aus China.

Vor diesem Hintergrund geht es auch für den Kospi in Seoul um 1,3 Prozent nach unten. Die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics fallen um 2,1 Prozent und SK Hynix reduzieren sich um 4,3 Prozent.

08:12 Uhr

"Rutsch der Highflyer" ist kein gutes Zeichen

Europas Börsen dürften wenig verändert in den Handel starten. Im Fokus steht die geldpolitische Entscheidung der EZB am Nachmittag. Es wird erwartet, dass die Währungshüter die Geldpolitik bestätigen werden. Mit Blick auf den weiteren Zinskurs dürfte sich die EZB bedeckt halten. Wie die Commerzbank anmerkt, mahnen die jüngsten Inflationszahlen zur Vorsicht. An den Märkten wurden zuletzt Zinssenkungen im September und Dezember eingepreist.

DAX
DAX 23.698,15

Das Umfeld an den Börsen bleibt schwierig angesichts der Unsicherheiten, wie die Wirtschaftspolitik unter einem US-Präsidenten Trump aussehen würde. Technologiewerte wurden auf beiden Seiten des Atlantiks abverkauft wegen Plänen der US-Regierung, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Trump goss zusätzlich Öl ins Feuer mit Verbalattacken gegen Taiwan und dessen Dominanz der internationalen Chipproduktion.

"Erst über 18.600 Punkten würde der Weg zu neuen Allzeithochs und der 19.000er-Marke wieder frei", heißt es bei CMC zum DAX. Darunter dürften Anleger an den Seitenlinien das "Bäumchen wechsel dich"-Spiel an der Wall Street zunächst weiter sehr interessiert verfolgen. "Ob es bei einem reinen Wechselspiel bleibt oder aus dem Rutsch der Highflyer eine stärkere Korrektur am Gesamtmarkt erwächst, dürfte auch darüber entscheiden, wohin die Reise im DAX in den kommenden Wochen geht."

07:56 Uhr

US-Lager leeren sich: Ölpreise ziehen an

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise an, da die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent auf 85,36 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 83,28 Dollar.

Brent
Brent 67,26
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,01

 

07:20 Uhr

Ausverkauf von Chip-Aktien in Asien

Die Aussicht auf eskalierende Handelskonflikte zwischen den USA und China belastet die asiatischen Märkte. Vor allem Halbleiterwerte führten den Abwärtstrend an. Ein Bericht, wonach die USA eine Verschärfung der Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleitertechnologie nach China erwägen, ließ die Chipaktien an den US-Märkten über Nacht einbrechen, angeführt von Nvidia und Apple. Gleichzeitig erreichte der Yen ein Sechs-Wochen-Hoch gegenüber dem Dollar, was Spekulationen über eine mögliche Intervention der japanischen Behörden in der Vorwoche nährte.

In Tokio verliert der Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 40.277,86 Punkte, da die Chipwerte in den Sog eines weltweiten Ausverkaufs in der Branche gerieten. Der Chiphersteller Tokyo Electron ist mit einem Minus von 9,5 Prozent der größte Bremsklotz für den Nikkei und der größte prozentuale Verlierer. Zudem belastet die Aufwertung des Yen die Kurse von Automobilherstellern und anderen exportorientierten Unternehmen. Toyota-Aktien fallen um 2,6 Prozent, Nissan um 1,5 Prozent und Mazda um 4,2 Prozent. "Heute dürfte es bis zum Handelsschluss so weitergehen", sagt Maki Sawada von Nomura Securities. "Ab nächster Woche, wenn die Berichtssaison richtig beginnt, sollten wir eine gewisse Differenzierung in der Aktienperformance sehen."

TSMC
TSMC 220,50

Die Ergebnisse des taiwanischen Chipkonzerns TSMC, die am Nachmittag (Ortszeit) in Asien erwartet werden, sollten jedoch im Auge behalten werden. Die Aktien des Chip-Riesen, der Apple und Nvidia zu seinen Kunden zählt, mussten in den vergangenen Handelstagen Kursverluste hinnehmen, nachdem der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gesagt hatte, der wichtige Produktionsstandort Taiwan solle für die Verteidigung der USA zahlen. Der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent tiefer bei 2888,05 Punkten.

Auch chinesische Aktien geben nach, da die Anleger nach den Nachrichten über die US-Exportbeschränkungen auf die Ergebnisse eines wichtigen Treffens der Staatsführung in Peking warteten. Der Shanghai Composite verliert 0,5 Prozent auf 2948,15 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt um 0,3 Prozent auf 3492,52 Punkte nach. "Wir sehen einige Abweichungen an den wichtigsten Märkten, die vor allem auf die US-Politik zurückzuführen sind", erklärt Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

07:11 Uhr

Japans Export gerät ins Stocken - Chinas als Problem

Japans Exporte sind im Juni den siebten Monat in Folge gestiegen, allerdings hat sich das Wachstumstempo im Vergleich zum Vormonat deutlich verlangsamt. Die Exporte legten im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 5,4 Prozent zu, wie aus Daten des Finanzministeriums (MOF) hervorgeht. Dies liegt unter den Erwartungen der Ökonomen, die ein Wachstum von 6,4 Prozent prognostiziert hatten. Im Mai hatte das Exportwachstum noch 13,5 Prozent betragen. Diese Entwicklung unterstreicht die Befürchtungen, dass eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft die exportabhängige japanische Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Die Importe stiegen im Juni im Jahresvergleich um 3,2 Prozent und blieben damit deutlich unter den erwarteten 9,3 Prozent und den 9,5 Prozent im Mai. Dies führte zu einem Handelsüberschuss von 224 Milliarden Yen - rund 1,44 Milliarden Euro. Es war der erste Handelsüberschuss seit drei Monaten. Ökonomen hatten mit einem Defizit von 240 Milliarden Yen gerechnet.

Der schwache Yen, der sich auf einem 38-Jahres-Tief befindet, hat zwar den Wert der Exporte erhöht, aber das Volumen ging im Juni um 6,2 Prozent zurück. "Abgesehen vom schwachen Yen kann man nicht erwarten, dass die USA, Europa oder China stark genug wachsen, um Japans Exporte zu stützen", sagt Takeshi Minami vom Norinchukin Research Institute. Ein weltweiter Exportmotor sei nicht auszumachen.

06:58 Uhr

Billionenschwere Intervention der Bank of Japan

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar leicht auf 156,31 Yen. Daten der Bank of Japan (BOJ) deuten darauf hin, dass Tokio in der vergangenen Woche fast 6 Billionen Yen aufgekauft haben könnte, um den schwachen Yen von seinem 38-Jahrestief zu befreien, auf dem er seit Anfang des Monats verharrt. Der Dollar steigt zudem leicht auf 7,2597 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8842 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0933 Dollar und stieg leicht auf 0,9668 Franken.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,54

 

06:42 Uhr

US-Wirtschaft kann nicht überzeugen

Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt weiter mäßig gewachsen. Die wirtschaftliche Aktivität habe in der Mehrzahl der Bezirke zwischen Ende Mai bis Anfang Juli leicht zugenommen, teilt die Fed in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung lief bis zum 8. Juli und fußte auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. Sieben Bezirke meldeten einen Anstieg der Aktivität, während fünf Bezirke eine stagnierende oder rückläufige Aktivität verzeichneten - drei mehr als im vorherigen Berichtszeitraum.

Die Beschäftigung stieg in den meisten Bezirken laut der Umfrage leicht an. Die Preise zogen im Allgemeinen nur moderat. Die Verbraucherausgaben veränderten sich kaum. Der Ausblick war verhalten. Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen, der Innenpolitik, geopolitischen Konflikten und der Inflation erwarteten die Befragten ein langsameres Wirtschaftswachstum in den nächsten sechs Monaten.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte jüngst bei einer Anhörung im Kongress gesagt, aktuelle Indikatoren deuteten darauf hin, dass die Wirtschaft weiterhin in einem soliden Tempo wachse. Das Wachstum scheine sich im ersten Halbjahr jedoch abgeschwächt zu haben, nachdem es in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres beeindruckend gewesen sei. Ende 2023 hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet um 3,4 Prozent zugelegt. Zu Jahresbeginn 2024 schwächte es sich auf 1,4 Prozent ab. Für das zweite Quartal erwarten Experten ein leichtes Anziehen der Konjunktur und eine Wachstumsrate von 1,8 Prozent.

06:30 Uhr

Stoppt die EZB die DAX-Verlustserie?

Der DAX bleibt in der bisherigen Handelswoche seinem Trend treu - und der zeigt abwärts. Zur Wochenmitte verabschiedete er sich mit einem Stand von 18.437 Punkten in den Feierabend. Damit beläuft sich das bisherige Wochenminus auf rund 1,5 Prozent. Von der Wall Street gab es uneinheitliche Signale: Während der Dow-Jones-Index weiter zulegen konnte, fielen die Kurse von Tech-Werten zum Teil deutlich.

Das Augenmerk der Anleger richtet sich heute nach Taiwan, in die USA - und nach Frankfurt: Die EZB entscheidet auf ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause über die Zinsen im Euroraum. Volkswirte erwarten, dass die Notenbanker nach der Zinswende im Juni nicht sofort einen zweiten Lockerungsschritt beschließen werden. Denn die Inflation im Dienstleistungssektor ist nach wie vor hoch und auch das zuletzt sehr starke Lohnwachstum im Euroraum bereitet den Währungshütern Sorgen. Ökonomen gehen davon aus, dass Lagarde & Co deshalb den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, bei 3,75 Prozent und den Leitzins bei 4,25 Prozent belassen.

Unternehmensseitig stehen zwei Schwergewichte im Blick: Nach Bekanntgabe eines überraschend deutlichen Umsatzsprungs hoffen Börsianer auf ähnlich starke Zuwächse beim TSMC-Quartalsgewinn. Dank der hohen Nachfrage nach margenstarken Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) erwarten Analysten einen Anstieg des Reingewinns um 30 Prozent auf umgerechnet 6,6 Milliarden Euro. Überschattet werden die Zahlen allerdings von den jüngsten Äußerungen des designierten republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Dieser fordert von Taiwan, wo TSMC ansässig ist, Geld als Gegenleistung für militärischen Beistand.

Netflix
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Bei den Quartalsergebnissen der Streaming-Plattform Netflix stehen erneut die Zahlen zum Kundenzuwachs im Mittelpunkt. Das Plus wird den Analystenschätzungen zufolge mit etwa 4,5 Millionen nur etwa halb so hoch liegen wie im vorangegangenen Quartal. Damals hatte der verschärfte Kampf gegen die Weitergabe von Zugangsdaten Netflix einen Neukunden-Boom beschert. Gleichzeitig versucht das Unternehmen, Nutzer in seine werbefinanzierten Abonnements zu locken, weil sie höhere Pro-Kopf-Einnahmen versprechen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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