Donnerstag, 19. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Unter 20.000: Falkenhafte Fed rupft den DAX

Am deutschen Aktienmarkt ist es heute kräftig nach unten gegangen. Auslöser waren zum einen die falkenhaften Aussagen der US-Notenbank Fed vom Donnerstag. Zum anderen droht bereits am Wochenende in den USA ein Shutdown, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump die republikanischen Abgeordneten aufgefordert hat, sich gegen eine parteiübergreifende Einigung im US-Kongress zur Abwendung einer Haushaltssperre zu stellen.

DAX
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Der DAX fiel um 1,4 Prozent und ging mit 19.970 Punkten aus dem Xetra-Handel. Im Tagestief hatte der Leitindex schon bei 19.959 Stellen gelegen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,6 Prozent tiefer bei 4877 Punkten. Vor allem zinssensitive Branchen wie Technologietitel oder Immobilienwerte standen unter Abgabedruck. Auch eine freundlich startende Wall Street lieferte keine nennenswerte Unterstützung.

Nachdem in diesem Jahr schon mehrere deutsche Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe am Aktienmarkt übernommen wurden, ist es mit Covestro nun ein DAX-Unternehmen. Adnoc aus Abu Dhabi ist am Ziel und hat sich nun 91,3 Prozent an Covestro gesichert. Mit Blick auf den DAX müssen die Aktien von Covestro nun laut Regelwerk innerhalb von zwei Handelstagen den deutschen Leitindex verlassen und werden dort laut der jüngsten Rangliste von Fresenius Medical Care (FMC) ersetzt.

17:18 Uhr

Trump-Trade oder Trump-Risiko?

Die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten hat die amerikanischen Aktienmärkte stark nach oben gezogen. Wie groß ist jetzt das Risiko einer Korrektur nach dem Motto "Buy the rumour - sell the facts"? Wie sich Anlegerinnen und Anleger dagegen absichern können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Köker von der HSBC.

17:07 Uhr

Euro durchläuft Weichspülprogramm

Der Euro-Kurs ist im Vergleich zum Zeitpunkt des Fed-Zinsentscheides deutlich gefallen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0395 (Mittwoch: 1,0496) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9620 (0,9527) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82445 (0,82520) britische Pfund, 163,07 (161,52) japanische Yen und 0,9319 (0,9382) Schweizer Franken fest.

Euro / Dollar
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16:39 Uhr

DAX verliert nun kräftig

Der DAX hat am Nachmittag weiter an Boden verloren. Der deutsche Leitindex verlor 1,4 Prozent auf 19.963 Punkte. Der EUROSTOXX50 sackte sogar um 1,7 Prozent auf 4873 Stellen ab.

16:19 Uhr

Goldpreis berappelt sich nach Fed-Schreck wieder

Der Goldpreis zieht nach anfänglichen Verlusten wieder an und steht 0,3 Prozent höher bei knapp 2594 US-Dollar je Feinunze. Zuvor hatte das Edelmetall den tiefsten Stand seit gut einem Monat markiert. "Die Märkte gaben zunächst nach, nachdem Fed-Chef Jerome Powell weniger Zinssenkungen im nächsten Jahr angedeutet hat, erholten sich jedoch schnell, als die Anleger erkannten, dass dies den jüngsten Erwartungen entsprach", sagte StoneX-Analystin Rhona O'Connell. Powell signalisierte für 2025 eine langsamere Lockerung der Fed-Geldpolitik. Preisstützend wirkten Börsianern zufolge auch Spekulationen auf einen drohenden Regierungsstillstand durch Haushaltsstreitigkeiten in den USA.

Gold in USD
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16:07 Uhr

Wall Street steckt Zinsschreck weg - Dow Jones steigt mal wieder

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(Foto: REUTERS)

Die schlechte Laune der US-Anleger nach dem Zinsausblick der Notenbank ist einen Tag später verflogen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,9 Prozent auf 42.717 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gewannen je ein Prozent auf 5930 und 19.600 Punkte. In Reaktion auf die Signale der Notenbank Fed auf ein langsameres Zinssenkungstempo hatte der Dow-Jones-Index am Mittwoch das zehnte Mal in Folge nachgegeben und damit seine längste Verlustserie seit 1974 verzeichnet.

Technologiewerte erholten sich größtenteils von ihren Vortagesverlusten. Anleger griffen nach einem überraschend starken ersten Quartal vor allem bei Accenture zu. Die Aktien des IT-Dienstleisters stiegen um mehr als fünf Prozent. Gegen den allgemeinen Trend flogen Micron aus den Depots, nachdem der Halbleiterhersteller mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal hinter den Markterwartungen zurückgeblieben war. Die Titel brachen um 14,5 Prozent ein.

15:49 Uhr

FMC auf Platz 34 in DAX - Substanzverlust im MDAX

Fresenius Medical Care (FMC) werden voraussichtlich auf Platz 34 mit einem Index-Gewicht von 0,6 Prozent in den DAX eintreten. Die Kapitalisierungsveränderung im DAX ist damit nur minimal. Anders im MDAX: Hier gehen mit FMC knapp neun Milliarden nach oben, mit Deutsche Wohnen folgen lediglich 1,2 Milliarden Euro nach. Die Tage von Deutsche Wohnen sind aber gezählt, da Vonovia weiter aufstocken will. Bester Nachrücker für diese wären dann aus aktueller Sicht DWS.

FMC
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Deutsche Wohnen
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15:06 Uhr

Philly-Fed-Index bringt negative Überraschung

Die Lage der Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Dezember entgegen den Erwartungen weiter eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf minus 16,4 (Vormonat: minus 5,5) Punkte. Volkswirte hatten dagegen einen Indexstand von plus 2,5 Punkten prognostiziert. Liegt der Philly-Fed-Index über null, geht man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Fällt der Index jedoch unter null, wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet.

Blick auf Philadelphia.

Blick auf Philadelphia.

(Foto: imago/Loop Images)

14:50 Uhr

Weniger Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 14. Dezember 2024 deutlicher als erwartet abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel sie um 22.000 auf 220.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 230.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 242.000 bestätigt.

14:27 Uhr

Neues vom Geldmarkt

(Foto: Jens Büttner/ZB/dpa)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt treten nahezu auf der Stelle. Während ein hawkischer Fed-Chef Jerome Powell die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr purzeln ließ, werde in Europa für die EZB an den Geldterminmärkten unverändert für den Januar eine Zinssenkung mit 22 Basispunkten eingepreist, drei weitere dürften bis Ende Juni 2025 folgen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,80 - 3,05 (2,80 - 3,15), Wochengeld: 2,85 - 3,10 (2,86 - 3,21), 1-Monats-Geld: 2,85 - 3,15 (2,84 - 3,26), 3-Monats-Geld: 2,80 - 3,05 (2,78 - 3,18), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,85 (2,50 - 2,90), 12-Monats-Geld: 2,40 - 2,70 (2,29 - 2,69), Euribors: 3 Monate: 2,8390 (2,8520), 6 Monate: 2,6370 (2,6520), 12 Monate: 2,4690 (2,4740)

14:04 Uhr

Reger Goldhandel befeuert deutsche Exporte nach Großbritannien

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Die deutschen Exportgeschäfte mit Großbritannien wachsen so stark wie mit keinem anderen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Die Ausfuhren legten von Januar bis Oktober um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 67,6 Milliarden Euro zu, wie aus vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

"Trigger für das starke Wachstum ist der rege Goldhandel in diesem Jahr", sagte der Direktor der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) in London, Marc Lehnfeld. Dem Statistischen Bundesamt zufolge legten diese von Januar bis September um fast das Dreieinhalbfache auf knapp fünf Milliarden Euro zu. "London ist der weltweit wichtigste Handelsplatz für Gold", erklärte Lehnfeld. "Mit der weltweiten Goldpreisrallye sind folglich auch die deutschen Goldexporte nach UK stark gestiegen." Das Vereinigte Königreich sei das wichtigste Zielland deutscher Goldexporte.

13:50 Uhr

Qimonda-Gläubiger bekommen weitere Zahlung

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(Foto: dpa)

Die Gläubiger des 2009 untergegangenen Speicherchipherstellers Qimonda erhalten zum bevorstehenden Jahreswechsel eine hohe Abschlagszahlung: Insolvenzverwalter Michael Jaffé kündigte Abschlagszahlungen von insgesamt 420 Millionen Euro an die 2100 Gläubiger der Holdinggesellschaft Qimonda AG an, die "in diesen Tagen" überwiesen werden sollen. Weitere substanzielle Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe sollen zum Abschluss des Insolvenzverfahrens folgen.

Qimonda war eine Tochter des Halbleiterherstellers Infineon, nach der Insolvenz führte Jaffé jahrelange Rechtsstreitigkeiten mit dem einstigen Mutterkonzern. Im August hatte sich der DAX-Konzern in einem Vergleich zur Zahlung von 800 Millionen Euro bereit erklärt. Insgesamt hat Jaffé nach eigenen Angaben 1,2 Milliarden für die Gläubiger gesichert, davon sind demnach bislang 550 Millionen ausgezahlt.

13:30 Uhr

Wall Street kraftlos - Micron-Aktie stürzt ab

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(Foto: dpa)

Die Wall Street dürfte sich nach den deutlichen Vortagesverlusten stabilisieren. Der Aktienterminmarkt deutet eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Damit dürfte eine echte Erholung kaum zustande kommen. Zur Wochenmitte hatte ein falkenhafter Ausblick der US-Notenbank im Zuge einer wie erwartet ausgefallenen Zinssenkung Aktien und Anleihen auf Talfahrt geschickt. Die sich andeutende kraftlose Erholung sei kein Zeichen einer verbesserten Stimmung an der Börse, konstatieren Marktteilnehmer.

Weit weg von einer Weihnachtsrally bewegen sich Micron Technology, die vorbörslich um 17,4 Prozent einbrechen. Der Hersteller von Speicherchips hat einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben und damit die Markterwartungen enttäuscht. Der Konzern begründete dies mit einer Schwäche in verbrauchernahen Geschäftsbereichen. Erstquartalszahlen über Marktschätzungen besänftigen die Anleger indes nicht.

13:17 Uhr

Keine Zinsänderung in Großbritannien

Hier noch eine Zinsentscheidung: Die Bank of England (BoE) hat ihre Geldpolitik unverändert gelassen. Wie die britische Notenbank nach der Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses mitteilte, bleibt die Bank Rate wie erwartet bei 4,75 Prozent. Sechs Mitglieder stimmten für einen unveränderten Zins, drei für eine Zinssenkung.

Großbritannien ist mit einer Reihe von Unwägbarkeiten konfrontiert. Dazu gehören die Auswirkungen der jüngsten Erhöhung der Lohnsteuer und die Möglichkeit, dass die Trump-Administration neue Handelsschranken errichtet, was das Wachstum bremsen und die Bemühungen zur Inflationskontrolle erschweren könnte.

13:08 Uhr

Rheinmetall erhält Großaufträge zur Digitalisierung der Bundeswehr

Rheinmetall
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Rheinmetall hat sich die Beteiligung an zwei Großaufträgen zur Digitalisierung der Bundeswehr gesichert. Auf den Düsseldorfer Rüstungskonzern entfällt dabei ein Auftragsvolumen von insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro, wie er mitteilte. Gemeinsam mit dem Unternehmen Blackned solle Rheinmetall die IT-Systeme aller Fahrzeug- und Plattformsysteme der Landstreitkräfte integrieren. Rund 730 Millionen Euro des Vertragsvolumens entfielen dabei auf Rheinmetall, etwa 470 Millionen Euro auf die Blackned GmbH. Bis Mitte 2030 solle die neue Technologie in mehr als 10.000 Kampf- und Unterstützungsfahrzeuge der Bundeswehr integriert werden.

In einem zweiten Auftrag soll Rheinmetall zusammen mit KNDS rund 10.000 Fahrzeuge der Bundeswehr mit neuen digitalen Kommunikationsmitteln ausrüsten. Das Gesamtvolumen des Auftrags mit einer Laufzeit von sechs Jahren liege bei 1,98 Milliarden Euro. Davon entfalle die Hälfte auf Rheinmetall.

12:55 Uhr

Frankreichs Industrie-Geschäftsklima trotz zerrütteter politischer Landschaft stabil

Die Stimmung in den Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Frankreich ist im Dezember stabil geblieben. Die Hersteller zeigten sich unbeeindruckt von der zerrütteten politischen Landschaft und der Handelsunsicherheit des Landes und blickten einer höheren Nachfrage nach ihren Gütern im neuen Jahr entgegen. Der Geschäftsklimaindex blieb bei 97 Punkte, während Volkswirte einen Rückgang auf 96 prognostiziert hatten. Damit liegt die Stimmung weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt von 100.

12:35 Uhr

Novartis schließt Morphosys-Standorte - Hunderte Jobs betroffen

Novartis
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Der Schweizer Pharmariese Novartis schließt die Standorte München und Boston der deutschen Biotechfirma Morphosys bis Ende 2025. Von der Maßnahme seien rund 330 Stellen betroffen, teilte Novartis mit. Die betroffenen Beschäftigten seien bereits Mitte November informiert worden. Die "Wirtschaftswoche" hatte zuerst über die Standortschließungen berichtet.

Novartis hatte MorphoSys im Frühjahr für 2,7 Milliarden Euro übernommen und sich damit das experimentelle Medikament Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose gesichert, einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks.

12:12 Uhr

DIHK: "Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren" - kein guter Ausblick

Immer mehr Unternehmen geben auf (Archivbild).

Immer mehr Unternehmen geben auf (Archivbild).

(Foto: Martin Gerten/dpa)

Steigende Kosten und Auftragsmangel zwingen immer mehr Unternehmen in Deutschland zur Geschäftsaufgabe. Im November stieg die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Damit liegt die Zuwachsrate nun schon seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich - mit Ausnahme des Juni 2024 (plus 6,3 Prozent). "Die Wirtschaftskrise hinterlässt weiterhin tiefe Spuren", sagt dazu der Mittelstandsexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Marc Evers.

Auch der Ausblick fällt nicht gut aus. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet nach DIHK-Umfragen für 2025 schlechtere Geschäfte. Im Baugewerbe sind es sogar 38 Prozent, im Gastgewerbe 40 und im Kraftfahrzeugbau 44 Prozent. Daher rechnet die DIHK mit deutlich mehr als 20.000 Firmeninsolvenzen in diesem und mit einem weiteren Anstieg im kommenden Jahr.

11:40 Uhr

Thyssenkrupp Marine Systems investiert in Wismar

Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) plant ein Millionen-Investment in seine Tochterwerft im mecklenburgischen Wismar. "Wir rechnen aktuell mit einem sehr niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, den wir in der Tat zur Ertüchtigung des Standorts für U-Boot-Baus brauchen", sagte Unternehmenschef Oliver Burkhard. Hintergrund ist ein neuer deutsch-norwegischer Milliardenauftrag.

Am Mittwoch hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier weiteren U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine bewilligt. Allein das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten liegt bei 4,7 Milliarden Euro. Nach TKMS-Angaben hat auch Norwegen bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen.

Die Wismarer Werft.

Die Wismarer Werft.

(Foto: dpa)

11:22 Uhr

Wegen schwacher Konjunktur weniger Engpässe bei Fachkräften

Angesichts der schwachen Konjunktur ist der Mangel an Fachkräften für Unternehmen derzeit ein geringeres Problem. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Es gebe aber keine generelle Entwarnung. Nach der Umfrage unter rund 23.000 Unternehmen können derzeit 43 Prozent der Unternehmen offene Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeits- und Fachkräfte finden. Dies sei ein deutlicher Rückgang um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und verglichen mit 2022 ein Minus von zehn Prozentpunkten.

Der Fachkräftemangel liege als Geschäftsrisiko aus Sicht der Unternehmen nur noch auf dem vierten Rang - davor stünden die Inlandsnachfrage, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und die Arbeitskosten.

11:10 Uhr

DIW-Konjunkturbarometer sendet kleinen Lichtblick

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) liegt im Dezember bei 86,4 Punkten und hat sich damit gegenüber November um 2,7 Punkte erhöht. Der Barometerwert liegt aber weiterhin deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum anzeigt. "Somit schließt die deutsche Wirtschaft das Jahr trotz dieses kleinen Lichtblicks schwach ab", erklärte das Institut.

Im vierten Quartal 2024 dürfte die Wirtschaftsleistung wohl leicht zurückgegangen sein. Die Binnennachfrage schwächele und auch von den Exporten komme kein Schub. Zudem seien die innen- und außenpolitischen Unsicherheiten hoch. Nach dem Ampel-Aus werde Deutschland frühestens im Frühjahr eine neue Regierung haben.

10:52 Uhr

Norges Bank bleibt vorerst bei Hochzinspolitik

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(Foto: imago images/YAY Images)

Die norwegische Zentralbank schließt sich dem Trend in westlichen Ländern zu Zinssenkungen vorerst nicht an. Der Leitzins wurde wie erwartet auf dem 16-Jahres-Hoch von 4,50 Prozent belassen. Zugleich signalisierten die Währungshüter der Norges Bank aber, ab März kommenden Jahres mit der Lockerung ihrer Geldpolitik beginnen zu wollen.

"Das Komitee ist der Ansicht, dass eine restriktive Geldpolitik weiterhin erforderlich ist, um die Inflation in der Nähe des Zielwerts zu stabilisieren", sagte Notenbankchefin Ida Wolden Bache. Zugleich betonte sie, "dass aber der Zeitpunkt für eine Lockerung der Geldpolitik bald gekommen ist".

10:39 Uhr

Autowerte legen gegen den Trend zu

Nach den deutlichen Verlusten auf Jahressicht geht es für die Autowerte bergauf. Die Aktien von Porsche AG und Volkswagen legen im DAX gegen den Markttrend bis zu 2,1 beziehungsweise 1,6 Prozent zu. Mercedes-Benz und BMW notieren 0,7 beziehungsweise 0,5 Prozent fester. Sie gehören damit zu den wenigen Gewinnern im deutschen Leitindex, der um 0,9 Prozent nachgibt.

Möglicherweise positionierten sich einige Anleger schon für die ersten Januar-Wochen, in denen oft die Nachzügler vom Vorjahr gekauft würden, sagt ein Händler. Porsche, Volkswagen und BMW haben auf Jahressicht mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt, Mercedes-Benz gut 13 Prozent.

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VW Vorzüge
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Mercedes-Benz
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10:19 Uhr

Ifo: Krise schlägt auf den Arbeitsmarkt durch

Die Auswirkungen der anhaltenden Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt werden stärker. Das monatliche Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts ist ein weiteres Mal gesunken. In diesem Monat liegt der Indexwert bei 92,4 Punkten, nach 93,3 Punkten im November. "Immer weniger Unternehmen bauen Personal auf", sagte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. "Dafür steigt der Anteil der Betriebe, die Arbeitsplätze abbauen wollen." Stellen abbauen wollen demnach vor allem die Industrie und der Handel.

Derzeit liegt das Beschäftigungsbarometer so tief wie zuletzt 2020 im ersten Corona-Jahr. Anders als zu Beginn der Pandemie handelt es sich in diesem Jahr aber nicht um einen schlagartigen Absturz, sondern um einen nahezu kontinuierlichen Rückgang.

10:10 Uhr

Schwedens Notenbank geht mit Leitzins runter

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(Foto: picture alliance / IBL Schweden)

Die schwedische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent gesenkt und signalisiert, dass ein solcher Schritt zur Stützung der stotternden Wirtschaft im ersten Halbjahr 2025 erneut angemessen sein könnte. Im November hatte die Riksbank ihren Zins um 50 Basispunkte reduziert. "Trotz einiger Anzeichen für eine sich anbahnende Erholung der Wirtschaftstätigkeit bleibt diese schwach", schreibt die Bank in einer Mitteilung.

Die Riksbank erklärte, dass der Leitzins in der ersten Jahreshälfte 2025 möglicherweise erneut gesenkt werden könnte, sollte der Ausblick für Inflation und Wirtschaftstätigkeit unverändert bleiben. Die Riksbank hat den Leitzins seit Mai um insgesamt 150 Basispunkte gesenkt.

09:50 Uhr

DAX-Trend wackelt

Mit Kursen nahe der 20.000er-Marke steht aus technischer Sicht der steile seit Mitte November etablierte DAX-Aufwärtstrend zur Disposition. Allerdings ist die Volatilität als so genanntes Angstbarometer bereits stark gestiegen. Das deutet zunächst einmal auf hohe Kursausschläge hin, und zwar in beide Richtungen, wie Händler kommentieren.

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09:35 Uhr

Adnoc sichert sich über 91 Prozent an Covestro

Die milliardenschwere Übernahme von Covestro durch den arabischen Ölriesen Adnoc steht vor der Zielgeraden. Inzwischen habe Adnoc 91,3 Prozent der Aktien des Leverkusener Kunststoffherstellers eingesammelt, teilt Adnoc mit. Die Transaktion werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2025 vollständig unter Dach und Fach sein. Adnoc will den Dax-Konzern einschließlich Schulden für bis zu 16 Milliarden Euro übernehmen. Nach monatelangem Werben hatte sich der Staatskonzern aus Abu Dhabi Anfang Oktober mit Covestro auf ein Angebot geeinigt. Je Aktie zahlt Adnoc 62 Euro. Aktuell notieren die Covestro-Papiere bei 56 Euro.

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09:18 Uhr

"Ein kleiner Ausverkauf" bringt den DAX ins Rutschen

Der DAX geht schwächer in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 1,0 Prozent im Minus bei Kursen um 20.035 Punkte. Gestern hatte er mit 20.243 Zählern geschlossen.

DAX
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" Es gab einen kleinen Ausverkauf an der Wall Street", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die Fed hat die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt und auch der Hinweis auf möglicherweise zwei weitere Zinsschritte im kommenden Jahr hatte der Markt schon eingepreist", erläutert er. "Allerdings zogen die Anleihenrenditen an, das schickte die Aktienkurse dann abwärts", so Brichta. "Es könnte ein spannender Handelstag werden."

08:59 Uhr

Kauflaune lässt zu wünschen übrig

Die Kauflaune der deutschen Verbraucher steigt zum Jahreswechsel leicht. Das für Januar berechnete Konsumbarometer kletterte um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Zähler, wie die GFK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) zu ihrer Dezember-Umfrage unter 2000 Personen mitteilen. Diese bewerteten ihr künftiges Einkommen und die Aussichten für die Konjunktur etwas besser. Auch legte ihre Bereitschaft zu größeren Anschaffungen zu, während die Sparneigung abnahm.Einen Konsumboom erwarten die Experten aber nicht. "Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß", sagt NIM-Exerte Rolf Bürkl. "Hauptursache sind die hohen Lebensmittel- und Energiepreise." Zudem würden in vielen Bereichen die Sorgen um die Job-Sicherheit größer.

08:45 Uhr

Diese US-Tech-Aktie bricht nachbörslich ein

Preisdruck bei Speicherchips für Smartphones und PCs hat die Quartalsbilanz von Micron getrübt. Daraufhin legte der Halbleiterhersteller für das laufende Quartal einen Ausblick unter den Markterwartungen vor. Das Unternehmen stellte einen Umsatz von 7,7 bis 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten dagegen mit knapp neun Milliarden Dollar gerechnet.

Micron Technology
Micron Technology 131,37

Im abgelaufenen Quartal stiegen die Erlöse weiteren Angaben zufolge um 84 Prozent auf 8,71 Milliarden Dollar. Der Gewinn lag bei 1,79 Dollar je Aktie. Diese beiden Werte lagen im Rahmen der Unternehmensprognosen. Als Reaktion auf die Zahlen stürzten die Micron-Titel im nachbörslichen Geschäft an der Wall Street um elf Prozent ab.

08:21 Uhr

Fed-Aussagen drücken Asien-Börsen

Ganz im Zeichen der Notenbanken stehen die ostasiatischen Aktienmärkte. Hier sorgen vor allem die Aussagen der US-Notenbank für deutlichere Abgaben. Wie mehrheitlich erwartet, senkte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte. Die neuen Projektionen der Notenbanker zeigen jedoch, dass diese im kommenden Jahr mit weniger Zinssenkungen rechnen als bislang. Auch der Begleitkommentar deutete ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen im Jahr 2025 an. In seiner Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid verwies Fed-Chef Jerome Powell auf den nach wie vor soliden Arbeitsmarkt. Die Inflation sei noch immer "weitgehend" auf Kurs, sagte er.

Nikkei
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Die "falkenhafte" Fed drückt in Asien deutlich auf die Kurse. So geht es an den chinesischen Börsen für den Shanghai Composite um 0,7 Prozent nach unten und der Hang-Seng-Index verliert 1,0 Prozent. Am kräftigsten fällt das Minus in Seoul aus, wo der Kospi um 1,5 Prozent nachgibt. Hier belasten Abgaben bei den Chip-Werten. Dagegen holt der Nikkei in Tokio nach dem Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) gut die Hälfte der Verluste wieder auf und fällt noch um 0,7 Prozent. Obwohl die BOJ zum dritten Mal in Folge die Zinsen unverändert bei 0,25 Prozent belassen hat, wird sie ihren Straffungszyklus wahrscheinlich bald wieder aufnehmen, meint ein Analyst von Capital Economics.

08:02 Uhr

Powell bringt 20.000er-Marke zum Wackeln

Die relativ hawkischen Aussagen der US-Notenbank werfen auch den DAX deutlich zurück. Er wird direkt an der 20.000er-Marke taxiert und damit 1,2 Prozent unter dem gestrigen Schlusstand. "Die Zinsen steigen, damit werden nun bei den Risiko-Assets Gewinne mitgenommen", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die anziehenden Renditen. Die Schwäche der US-Börsen schwappe nun nach Asien und dann wohl auch nach Europa über, und andere Risikoanlagen wie der Bitcoin stehen ebenfalls deutlich unter Druck. Gewinner ist der Dollar, der Euro fällt unter die Marke von 1,04 Dollar zurück.

Der Zinstrend bleibt laut US-Notenbankchef Jerome Powell zwar abwärts gerichtet. Powell sprach aber auch davon, dass die Geldpolitik bereits deutlich weniger restriktiv sei, weshalb die Notenbank nun vorsichtiger reagieren könne. Darüber hinaus nannte Powell politische Unsicherheiten als Grund dafür, dass einige Zentralbanker etwas weniger zuversichtlich hinsichtlich der Desinflation seien. Und Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners sagt mit Blick auf die neuen Projektionen, auf die ursprünglich für das kommende Jahr erwarteten 4 Zinssenkungen müsse der Markt nun bis Ende 2026 warten. Die Rendite 10-jähriger US-Bonds stieg daraufhin über die Marke von 4,5 Prozent, aktuell liegt sie bei 4,53 Prozent.

Von der Bank of England wird erwartet, dass sie am Donnerstagmittag die Leitzinsen bekräftigt. Impulse könnten am Nachmittag noch vom Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Philadelphia ausgehen. Danach rückt der Hexensabbat am Freitag an den Terminbörsen in den Blick, das voraussichtlich letzte große Ereignis des laufenden Börsenjahres.

07:45 Uhr

Tech-Aktien an Asien-Börsen unter Druck

Die asiatischen Aktienmärkte stehen nach den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Bank of Japan (BOJ) unter Druck. In China und Japan geben die Kurse deutlich nach, nachdem die Fed bei ihrer Zinssenkung eine vorsichtigere Haltung signalisiert hatte. Die Bank of Japan ließ hingegen die Zinsen wie erwartet unverändert. Der Shanghai Composite verliert 0,7 Prozent auf 3357,82 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,3 Prozent auf 3928,11 Punkte. In Tokio büßt der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 38.740,26 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent tiefer bei 2711,66 Zählern.

Softbank
Softbank 89,68

Vor allem die Nikkei-Schwergewichte aus dem Chipsektor leiden unter den Vorgaben der Wall Street: Advantest-Titel fallen um 3,49 Prozent und Tokyo Electron verlieren 1,62 Prozent. Die Aktien des auf künstliche Intelligenz (KI) fokussierten Startup-Investors Softbank geben 4,32 Prozent.

Die Entscheidungen der beiden Notenbanken unterstreichen die Herausforderung, vor der die Weltwirtschaft zu Beginn des neuen Jahres unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump steht. Fed-Chef Jerome Powell sagte, einige Währungshüter überlegten, wie sich Trumps Pläne - etwa höhere Zölle und niedrigere Steuern - auf ihre Politik auswirken könnten. BOJ-Chef Kazuo Ueda hatte Trumps Politik im vergangenen Monat als Risiko hervorgehoben. "Die Risiken, die hier eindeutig bestehen und teilweise unausgesprochen bleiben, sind die, die die Trump-Administration in Bezug auf den Inflationsdruck auf den Tisch legen könnte", sagt Rob Thompson von RBC Capital Markets.

07:29 Uhr

Yen gerät unter Druck

Der Yen gerät im Anschluss an die Zinsentscheidung der Bank of Japan unter Druck. Der Dollar steigt im Gegenzug auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Er kletterte im Hoch bis auf 155,44 Yen, nach 154,66 Yen unmittelbar vor der Bekanntgabe. Aktuell notiert der Greenback bei 155,32 Yen.Euro / DollarUS-Dollar / Yen

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

07:11 Uhr

Bitcoin sackt ab

Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, schickt mit seinen Äußerungen Bitcoin sowie Kryptowährungs- und Blockchain-bezogene Aktien auf Talfahrt. Fed-Chef Powell sagte, dass die Zentralbank selbst keine Bitcoin halten dürfe. Die Notenbank fordere auch keine Gesetzesänderung. Bitcoin, die größte Kryptowährung der Welt, notierte zuletzt etwa fünf Prozent niedriger bei 101.000 Dollar, während die kleinere Kryptowährung Ether um sechs Prozent fiel. Bitcoin war inmitten wachsender Hoffnungen auf eine strategische Reserve und Erwartungen auf ein freundlicheres regulatorisches Umfeld für Kryptowährungen unter Donald Trump auf ein Rekordhoch von 108.379 Dollar gestiegen. Bei den Aktien ließen MicroStrategy im späten Handel acht Prozent Federn und die Kryptobörse Coinbase Global neun Prozent.

06:51 Uhr

Bank of Japan hält an Niedrigzinspolitik fest

Die japanische Zentralbank hat am Donnerstag an ihrer ultralockeren Geldpolitik festgehalten. Wie allgemein erwartet, stimmte das neunköpfige Direktorium mit 8:1 Stimmen dafür, den kurzfristigen Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent zu belassen. Damit signalisierten die Währungshüter, dass sie angesichts der Unsicherheit über die Wirtschaftspläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump eine vorsichtige Gangart bevorzugen. Analysten sehen in der Gegenstimme jedoch ein Zeichen dafür, dass sich die BOJ auf eine Zinserhöhung Anfang 2025 vorbereitet. "Es sieht so aus, als würden die Zinsen Anfang 2025 steigen", sagt Ben Bennett, Investmentstratege bei Legal and General Investment Management in Hongkong.

06:17 Uhr

Tarifgespräche bei Volkswagen ziehen sich

Im Tarifkonflikt bei Europas größtem Autobauer Volkswagen ringen beide Seiten weiter um eine Vereinbarung. Es sei noch viel zu tun, heißt es aus Verhandlungskreisen. Bislang gebe es keine Einigung. Es ist bereits die zweite Nacht mit durchgehenden Verhandlungen in Folge. Sollte es nicht gelingen, zu einem neuen Tarifvertrag für die rund 130.000 VW-Mitarbeiter zu kommen, drohen ab Januar Streiks. Die IG Metall fordert ein Ergebnis, das Sicherheit für Beschäftigte, Familien und die Region schafft. Standortschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaft ab. Das Volkswagen-Management verlangt in dem Konflikt unter anderem eine Lohnkürzung von zehn Prozent und droht mit Werkschließungen. Sollte eine Produktionsstätte in Deutschland geschlossen werden, wäre das ein Novum in der Geschichte des Wolfsburger Autobauers.

05:59 Uhr

Es wird sportlich für den DAX

Der DAX hat sich bislang nicht aus der Deckung locken lassen in dieser vorweihnachtlichen Börsenwoche. Gestern schloss er mit einem Stand von 20.243 Punkten, blieb damit erneut deutlich über der 20.000er-Marke und auch bei seiner Jahresperformance von rund 20 Prozent. Nach Handelsende hierzulande senkte die US-Notenbank Fed dann den Leitzins - wie erwartet um 25 Basispunkte.

Ob das dem DAX heute Flügel verleiht? Am Morgen gibt auch die Bank of Japan (BOJ) ihre Zinsentscheidung bekannt. Mehr als 90 Prozent der Marktteilnehmer erwarten einer Umfrage des Finanzhauses Ueda Yagi Tanshi zufolge keine Veränderung. Der kurzfristige Zinssatz dürfte damit bei 0,25 Prozent verharren. Die Notenbank hatte im März ihre langjährige Nullzinspolitik beendet. Sie hat sich zu weiteren Zinserhöhungen bereit erklärt, sollten die Inflationsraten beständig bei zwei Prozent liegen.

Unternehmensseitig dürften vor allem Adidas- und Puma-Anleger am Abend in Richtung USA blicken, denn der Konkurrent Nike öffnet die Bücher. Analysten erwarten einen deutlichen Umsatzrückgang, denn Nike bekommt zunehmend Konkurrenz von neuen Anbietern wie der Marke On, hinter der der Schweizer Ex-Tennisprofi Roger Federer steht, oder Hoka vom Rivalen Deckers. Anleger erwarten auch einen ersten Eindruck, wohin die Reise mit dem neuen Vorstandschef Elliott Hill gehen soll, den Nike aus dem Ruhestand zurückgeholt hat. Die Prognose von einem Umsatzminus von fünf Prozent im Gesamtjahr hatte Nike im Oktober zurückgezogen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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